Malware: Stealer, Keylogger und Bots

Neben Viren und Trojanern gibt es natürlich noch eine Menge anderer Malware. Ich möchte nun eine Handvoll von ihnen erklären:

Stealer

Stealer sind Programme, welche, wie der Name bereits vermuten lässt, klaut. Er klaut Passwörter oder CD-Keys. Sie verstecken sich wie Viren und Trojaner als ganz kleine Datei, können alledings mit normalen Dateien verbunden werden. Wenn ihr einen Stealer ausführt werden die Passwörter gesammelt, in einer Datei zusammengefasst und an eine Dropzone geliefert. Der Cracker hat nun vollen Zugriff auf eure Passwörter und wird die Accounts die ihm wichtig sind Gnadenlos zu seinem eigen machen.

Keylogger

Keylogger sind Programme, welche, wie der name bereits vermuten lässt, die Tastenanschläge loggt. Was heißt loggen? Loggen heißt so viel wie aufzeichnen. Er Protokolliert demnach jeden Tastenanschlag. Sobald eine gewisse Anzahl von Zeichen zusammen gekommen ist, werden die Datenpakete an eine Dropzone geliefert.
Der Cracker kann nun jeden Tastenanschlag nachempfinden, teilweise sogar wo ihr die Tasten angeschlagen habt. Demnach ist es ihm möglich auf diese weise Passwörter auszulesen.

Bots

Bots sind die Programme, welcher der Wirtschaft den größten Schaden zufügen. Sie verteilen Spam und legen Internetpresenzen flach. Der Anteil an Spam im Internet betrug 2008 79,9%. Bots verbinden mehre Computer miteinander und machen sie so zu einer starken Einheit. Diese so genannten Zombies sind, wie der Name es erahnen lässt, komplett machtlos. Sie machen was der Cracker ihnen befiehlt. Der Cracker kann ebenfalls Stealer auf die Zombies laden und die Passwörter sämtlicher Zombies auslesen.

Beispielsweise hat der Wurm Conficker zu seinen Hochzeiten 10millionen Rechner befallen. Der Cracker hätte sich somit 10 Millionen Windows Lizenzen besorgen können und so weiter. Ich denke ihr könnte euch das Ausmaß ausdenken .

Wenn noch jemand eine Frage zu einem Malware Progmm hat, kann er diese hier stellen. Ich werde sie entweder hereineditieren oder in einer extra Antwort beantworten.

mfg

Als Ergänzung zu den Bots - die werden nur sehr selten dazu benutzt um Lizenzen zu klauen oder weitere Malware aufzuspielen, denn dann steigt das Risiko dass sich derjenige wehrt weil er auf etwas aufmerksam gemacht wird.

Bots werden hauptsächlich dazu genutzt um PCs zu Drohnen in einem Netzwerk zu machen welches man dann teuer vermieten kann, z. B. an andere Cracker die diese für Linkfarming oder Angriffe brauchen oder in der Regel für Spamversender die die treuesten Kunden sein dürften. Hier lassen sich locker 200 - 800 Dollar am Tag verdienen.

Tachchen!
Gibt es auch Programme, die sich vom alleinigen Download auf den PC selbst entpacken und die man nicht erst öffnen muss? Können Stealer und andere Trojaner auch in Form von einer Website auf den PC geladen werden und diesen infizieren, wenn man diese Seite nur betrachtet? Wie schützt man sich gegen diese Angriffe? Reicht ein simples Antivirenprogramm wie Avira AntiVir, solange es auf dem neusten Stand ist?

Euer Big-D.

Ich hatte vor Kurzem erst das Problem, dass ich meinen Steam Account verloren habe, beziehungsweise er gestohlen wurde. Das ganze passierte als ich mich auf einer Seite mit meinen Steam Daten einloggen wollte. Die Seite sah genau so aus wie die originale Steamseite. Als ich auf Login gedrückt habe, stand da "Falsches Passwort".

Doch der, der die Seite eingerichtet hatte, konnte sich jetzt in meinen Steam Account einloggen. Er hat sofort das Passwort und die Email Adresse geändert, und der Account war weg. Erst später hatte ich bemerkt, dass es eine Phishing-Seite war, die nur auf die originale Steam Seite verlinkt hat, aber es war irgendwas eingebaut, das meine Daten speichert. Mittlerweile habe ich meinen Account zum Glück wieder, da es zum Glück noch einen Support gibt, der ganz nett ist.

Man sollte immer auf die Adresse oben in der Leiste achten, ob es auch die Richtige ist, bevor man sich irgendwo einloggt. Sowas wird mir auf jeden Fall nicht mehr passieren, da ich da jetzt genauer darauf achten werde.

Zum Thema Phishing könnt ihr hier auch noch ein bischen mehr lesen: Was ist / wie funktioniert Phishing?

Und ja, es besteht die Möglichkeit das sich durch einen Drive-by-Download Malware alleine durch das Betrachten einer Seite herunterzuladen und zu downloaden. Dies ist allerdings mit Noscript abwendbar. Große Botnetze haben dadurch ihre Größe erlangt. Dateien die sich sofort ausführen wenn sie nur heruntergeladen ist gibt es nicht. Der Drive-by-Download ist dabei allerdings was anderes. Wenn du dir Trojaner oder ähnliches runterlädst indem du von einem Freund eine Datei geschickt bekommst brauchst du keine Angst haben solange du es nicht öffnest.

Ob eine Antivirensoftware wie Avira vor Crackern schützt? Da gebe ich dir ein ganz klares Nein! Man sagt zwar Avira sehr gut ist, doch genau das macht es zu einer großen Sicherheitslücke. Ich gestehe, Avira erkennt wirklich vieles, doch ich schätze das knapp 90% der deutschen Bevölkerung Avira benutzt. Was macht also der schaue Hacker? Richtig, er versteckt seine Malware nur vor Avira. Das reicht immerhn schon für eine Ausbeute von 90%.

Ich empfehle also allen Personen die mich Fragen wie sie sich am Besten schützen können zum einen Kaspersky und als Firewall die von Sygate . Zum einen ist Kaspersky sehr pingelig und vermerkt jede Veränderung des Systems welches nicht normal ist und die Firewall fragt ganz einfach bei allen Zugriffen ins Internet ab, und man ahnt gar nicht was alles wann Zugriff aufs Internet haben möchte!

Mit den oben genanten Tools und ein bisschen Knowlege über Dateiendungen und genug verstand das man nicht alles blind öffnet, solltest du schon sehr sicher sein.

mfg

Zu Antivira und Kaspersky: Sorry, aber das ist so einfach falsch. Sicher ist Avira eher ein Ziel, nur ich würde das mal nicht unterschätzen - wäre es so anfällig und würden die Stealther nicht so schnell erkannt werden, dann wäre es nicht so weit verbreitet.

Avira und Kaspersky nehmen sich überhaupt nichts in diesem Bereich. Kaspersky erkennt im Schnitt 72 % aller Viren und Malware, Avira 68 %, beide bzw. alle (kostenpflichtigen Premium) Virenscanner versagen fast immer bei neuen Rootkits usw. und liegen hier im Bereich von 65 - 70 % was die Erkennung angeht! Hier kann man nur hoffen, sich den dann einzufangen wenn dieser bereits von einem Update erfasst und dieses bereits eingespielt wurde.

Die Fehlertoleranz ist hier immer noch sehr groß und kann bei beiden nur dadurch gesteigert werden indem man seinen Rechner und sein Netzwerk systematisch nach Lücken durchsucht und diese dichtmacht. Also etwas, was die wenigsten machen bzw. überhaupt richtig können - sonst wären die sich selbst konfigurierenden Firewalls die weitestgehend Sicherheit vorgaukeln auch nicht so erfolgreich!

Natürlich lässt sich nicht darüber streiten das beide Produkte ihren namen gemacht haben. Avira ist nunmal ganz einfach schnell in der Erfassung von neuen Gefahren. Allerdings liegt der Teufel im Detail, im Gegensatz zu Avira bietet Kaspersky wesentlich mehr Features. So hat es zum Beispiel eine virtuelle Tastatur welche ganz toll für Online Banking geeignet ist. Allerdings vermute ich schon fast das die Windowseigene Eingabehilfe den selben Effekt erzielen könnte.

Der größte Punkt der für Kaspersky spricht ist ganz einfach der, das fast jeder Avira hat. Und sowas würde ich immer meiden. Denn da liegt ganz einfach die Gefahr. Es gibt Stealther welche die Schadsoftware immer wieder anders verschlüsseln. Bei jedem Stealthvorgang verändern sie sich. Und wenn dies nicht mehr so ganz funktioniert kommt es den Crackern hauptsächlich auf Avira an.

Natürlich reichen beide Produkte aus. Ich würde allerdings dennoch zu Kaspersky raten wenn der Preis keine Rolle spielt.

mfg

Natürlich reichen beide Produkte aus. Ich würde allerdings dennoch zu Kaspersky raten wenn der Preis keine Rolle spielt.

Wenn der Preis keine Rolle spielt, dann kannst Du auch gleich einen Netzwerkspezialisten einfach alles absichern lassen und 99 % SafeRate haben .

Aber schon klar, ich befürworte für Privatanwender ohne viel Ahnung auch die Kaspersky Internet Security, bei den Antivirenprogrammen ist es im Grunde egal, die sind für sich genommen alle nicht besonders toll oder schlecht.

Aber der Preis ist wohl hier auch der Knackpunkt, denn Avira gibt`s nun einmal kostenlos hinterhergeschmissen - und so gesehen: lieber das drauf als gar nichts wenn man kein Geld ausgeben will.