Karisolv - Karies entfernen ohne Bohren

Hallo,

Mich würde es interessieren, ob hier schon jemand Erfahrungen mit Karisolv gemacht hat?

Bei Karisolv handelt es sich um ein Gel, das es ermöglichen soll, Kariesbefall ohne Gebohre zu entfernen. Das Gel soll die befallene Zahnsubstanz weich machen, sodass sie sich per Hand leicht herauskratzen lassen soll. Die gesunde Zahnsubstanz, die nicht von Karies befallen war, soll dabei nicht beschädigt werden. Karisolv wurde schon vor längerer Zeit entwickelt.

Auch, wenn ich keine Kariesprobleme habe, so könnte es mich irgendwann in der Zukunft einmal erwischen. Das Bohren stelle ich mir sehr unangenehm vor, deswegen frage ich mich, ob Karisolv nicht vielleicht eine halbwegs angenehmere Alternative dazu wäre.

Hat einer von euch diese Methode bereits einmal verwendet? Wart ihr damit zufrieden? Was sind die Vorteile und Nachteile dieser Methode? Gibt es viele Zahnärzte, die Karisolv anbieten? Wenn nein, woran liegt das? Muss man vielleicht gezielt danach fragen? Denn sonst hört man davon ja eher selten. Glaubt ihr, dass Karisolv, wenn es denn wirkt, eine Alternative zum Bohren sein könnte, die sich auf Dauer durchsetzt?

Als dieses Medikament um das Jahr 2000 herum auf den Markt kam und ich davon hörte, hegte ich als relativer Angstpatient große Hoffnungen. Endlich eine Behandlung ohne Spritze und nervige Bohrgeräusche. Diese Hoffnung hat mir meine Zahnärztin dann aber ziemlich schnell genommen, ihrer Ansicht nach sei das unter dem Aspekt der Kosten und des Zeitaufwands nicht empfehlenswert.

Das wichtigste Argument dagegen war für mich als Patient aber die Erklärung der Prozedur: Die Substanz wird auf die Löcher aufgetragen, weicht kariöse Stellen auf und muss dann nach einer längeren Zeit der Einwirkung gewissenhaft wieder weggeschabt werden. Laut meiner Ärztin alles andere als schmerzfrei oder angenehm.

Wirklich Sinn sehe ich auch keinen mehr darin, denn ich denke, dass eine konventionelle Behandlung mittels Spritze und Bohrer schneller und schmerzfreier ist als langes Kratzen und Schaben an einem nicht betäubten Zahn. Und am Ende ständig 30 Minuten in der Praxis sitzen und tatenlos warten, bis die Substanz gewirkt hat, scheint mir sehr aufwendig.

Wenn man dann noch hört, dass in mindestens der Hälfte der Fälle zusätzlich ohnehin noch gebohrt werden muss, wird das Ganze noch uninteressanter. Anscheinend hat sich das Medikament dann ja auch in den vergangen anderthalb Jahrzehnten bei den Zahnärzten nicht durchsetzen können, ich zumindest habe nie wieder davon gehört.