Für Essen aus anderen Kulturen offen sein?
Hallo!
Die Realtion in diesem Thread Rezept: Spaghetti mit Mehlwürmern hat mich wieder davon überzeugt, dass viele Menschen einfach viel zu vershclossen sind, was das Essen aus anderen Kulturen angeht. Was ist schlimm daran, wenn man Würmer oder Insekten isst. Was ist schlimm daran, wenn man sie in unserer Kultur dann auch isst oder mal ein Rezept ausprobiert und mal kostet? Warum ist für viele Menschen alles ekelig, was nicht dem Standard entspricht?
Würdet ihr kein Essen aus anderen Kulturen essen oder kochen? Das Essen beim Asiaten um die Ecke ist doch eigentlich kein asiatisches Essen. Es ist so, wie die Deutschen es haben wollen.
Ich bin für alles offen und auch wenn ich zum Beispiel ein Meerschweinchenliebhaber bin und sie halte, würde ich auch Meerschweinchen essen, wenn es die als Fleisch in der Fleischtheke bei uns gibt. Warum sollte ich bei den Tieren ein Unterschied machen. Und so lange ich diese tiere nciht getreichelt und gefüttert habe, kann ich auch die Mecikaner verstehen, wenn sie diese Tiere zum Essen züchten.
Probieren würde ich ehrlich gesagt alles und ich finde es nicht schön, wenn man etwas sofort ablehnt, ohne zu wissen wie es schmeckt.
Hallo,
Ich kann dir versichern, dass einige Gerichte, die man hier in asiatischen Restaurants bestellen kann, wirklich original asiatisch sind! Beispielsweise Sushi oder Dim Sum. Dass es auch Gerichte gibt, die auf den europäischen Geschmack abgestimmt worden sind, stimmt natürlich, aber längst nicht alle.
Auch ist es ja nicht so, dass Asiaten alle Mehrwürmer, Regenwürmer und Maden essen würden. Ich bin (Halb-)Asiatin und habe soetwas noch nie gegessen. Aber ich bin ja auch Vegetarierin und selbst bevor ich das wurde, konnte ich das meiste Fleisch nicht leiden. Auch Sorten, die hier in der Gegend durchaus viele Leute essen.
Tatsache ist, dass alle Länder ihre eigenen Esskulturen haben. Es wird immer so sein, dass die meisten Menschen Fremdem gegenüber skeptisch sind. So wird sich mancher vor Käse ekeln, der beispielsweise in Teilen Asiens mit verdorbener Milch gleichgesetzt wird, und so wird es Europäer geben, die sich vor gebratenen und in Honig gerösteten Heuschrecken, in manchen Teilen Thailands verbreitet, ekeln werden. Und ich würde nie Muscheln in mich hinein bekommen, die ich schon als Kind eklig fand, obwohl in meiner Familie doch recht gerne Muscheln gegessen wurden. In Deutschland ist das Essen von Muscheln ja auch nicht unverbreitet.
Ich denke, jeder sollte selbst entscheiden dürfen, was er essen möchte, und was nicht. Hauptsache, man ist anderen Menschen tolerant gegenüber! Dazu gehört meiner Meinung nach auch, zu akzeptieren, dass einige Menschen einige Dinge eben nicht essen möchten. Es ist doch nur ihre Entscheidung und geht sonst niemanden etwas an.
Was das Ablehnen von Dingen betrifft, die man noch nicht probiert hat, möchte ich sagen, dass ich weiß, dass ich, auch, wenn ich nicht vegetarisch leben würde, keine Quallen essen wöllte, weil ich diese Konsistenz einfach nicht mag, was ich von anderen Nahrungsmitteln weiß. Es ist sicherlich nicht immer der Fall, aber manchmal kann man aufgrund von Ähnlichkeiten schon wissen, was man mögen könnte, und was nicht. Außerdem muss man ja nicht zwanghaft alles probieren, oder?
Ich probiere übrigens sehr gerne Speisen aus allen möglichen Ländern, sofern die Inhaltsstoffe mir lecker erscheinen könnten und so lange kein Fleisch drin ist. Sehr gerne mag ich asiatische Süßspeisen. Aber nicht nur die gebackenen Bananen und den Lychee-Pudding, den es in jedem größeren asiatischen Restaurant in Deutschland gibt, sondern auch Dinge, die die meisten Nicht-Asiaten sicherlich weniger kennen dürften.
Ich bin schon recht offen, aber ich habe Grenzen. So würde ich einfach niemals etwas essen, was roh ist, grundsätzlich mache ich das einfach nicht. Gerade aber bei Fleisch bin ich unheimlch empfindlich und wüsste nicht, ob ich jemals in Asien Elefantenfleisch oder sowas essen würde, selbes gilt für Fischsuppe.
Bei allem anderen, was in erster Linie von Pfalzen abstammt, Obst oder Gemüse ist, bin ich sehr experimentierungsfreudig, aber bei Fleisch und Fisch bin ich sehr ängstlich. Auch mit Sicherheit wegen der Gefahr, da etwas zu essen, was verdorben ist und in vielen Ländern bin ich da grundsätzlich sehr misstrauisch, was die Hygiene und Frische angeht.
Ich kann dir versichern, dass einige Gerichte, die man hier in asiatischen Restaurants bestellen kann, wirklich original asiatisch sind! Beispielsweise Sushi oder Dim Sum. Dass es auch Gerichte gibt, die auf den europäischen Geschmack abgestimmt worden sind, stimmt natürlich, aber längst nicht alle.
Ich kann dir versichern, dass es eigentlich kein wirkliches Original gibt. Ich selber bin Vollchinese und fliege jedes Jahr in die Heimat zurück. Und was man hier als Sushi oder Dim Sum (richtige Transkription) versteht, ist mehr als lachhaft. Sushi ist generell meistens mit viel weniger Fisch in Deutschland, weil roh, schwer zu transportieren und teuer. Meistens sind das dann irgendwelche Fertigprodukte aus getrockneten Seealgen. Die Küche hat eigentlich fast gar nichts mit Asien zu tun, außer der Bedienung.
Dim Sum werden hier auch in nette kleinen Körbchen serviert, aber was drin ist, kommt aus der Gefriertruhe und ist unmöglich mit echten Jiao Tse oder Wan Tan zu vergleichen. Sang Qi, Ha Gao…hier sind alle ein irgendwas aus Teig mit ein wenig Fleisch. Du wirst in Deutschland nie richtig asiatisch essen, in keiner Weise. Das einzige, was ich manchmal mache, wenn ich wirklich Lust auf Original habe: In ein großes China Restaurant gehen und chinesische Karte bestellen. Das kochen die nämlich für sicher selber, und dass kann man noch mit asiatischer Küchen vergleichen, auch wenn natürlich auch das nicht vollständig herankommt. Einfach mal danach fragen, nicht alle China Restaurants bieten das an, aber ein Versuch ist es wert für ein halbwegs asiatisches Essen.
Wogegen ich mich vehement wehre, ist, dass alle Chinesen alles auf vier Beinen essen. Es ist ein unhaltbares Klischee. Ich komme aus dem Süden, Shang Hai, wo man noch relativ tolerant ist, aber wenn wir Katze hören, denken wir auch nicht an unser nächstes Mittagessen. Wenn du überhaupt schon mal im Norden warst, Peking oder Harbin, dann wirst du merken, dass es dort viel ähnlicher zur europäischen Küche ist als du dir vorstellen möchtest.
Aber wie wär’s denn hiermit: In manchen Deutschen Regionen wird Milz aufs Brötchen geschmiert. Unsere Wurst landet auch in Därmen (sofern nicht künstlich). Was sollen andere davon halten? Qualle ist auch eine feine Sache, habe ich in Deutschland aber noch nie gesehen, gibt es in Deutschland aber leider noch nicht, ist aber wirklich sehr lecker, unbedingt probieren.
Grundsätzlich finde ich es toll, wenn ein Mensch so offen ist und keine Vorurteile gegenüber irgendetwas hat und alles probiert. Aber ich verurteile auch keine Menschen, die dass nicht tun. Es ist Ok, wenn man sich nicht überwinden kann oder manche wirklich sehr exotischen Spezereien skeptisch betrachten.
Ich denke auch nicht, dass man das Ablehnen von Speisen mit Mehlwürmern etc. gleich als Ablehnen von Essen aus anderen Kulturen sehen sollte. Man weiß ja in der Regel, was man mag und was nicht. Viele Leute ekeln sich nun mal schon vor lebenden Mehlwürmern, deshalb kann ich durchaus nachvollziehen, dass man das dann nicht auch noch im Mund haben will. Das heißt aber doch nicht gleich, dass sie überhaupt kein Essen aus anderen Kulturen essen würden.
Ich mag zum Beispiel keine Paprika. Wenn ich jetzt ein ausländisches Gericht mit Paprika angeboten bekomme, muss ich es garnicht probieren. Ich weiß schon vorher, dass es mir nicht schmeckt. Das heißt doch nicht, dass ich nichts ausprobieren will. Ich esse zwar kein Fleisch, aber wenn ich es täte, würde ich durchaus mal Meerschweinchen probieren. Trotzdem kann ich absolut verstehen, wenn jemand das nicht essen will. Das ist hierzulande nun mal ein niedliches Haustier. Offen für fremde Kulturen zu sein, heißt ja nicht, zwanghaft alles Fremde ausprobieren zu müssen.
Ich denke, es ist auch eine Erziehungsache. Wenn Kinder von früh an an unterschiedliche Kulturen oder Speisen herangeführt werden, dann sind sie auch als Erwachsene ehr bereit neues auszuprobieren. Mein Vater war so ein Probierer, meine Mutter z.B. hat im Restaurant immer das gleiche bestellt, um ja nicht enttäuscht zu werden. Ich habe in der Hinsicht ehr meinem Vater nachgeeifert. Meine Tante hatte mal zu einer Feier frische Bregenwurst mit gebracht, die ja unteranderem mit Hirn hergestellt wird. Da hatte ich als Kind mal so im Vorbeigehen aus dem Topf genascht. Meine Mutter war entsetzt, weil sie es total daneben fand und die Vorstellung Hirn zu essen sie abschreckte, ich fand es lecker und als ich probiert hatte, wusste ich ja nicht was es war und so ist es bei mir auch geblieben, erst probieren, dann urteilen.
Bei mir geht es auch nicht darum, ob das Essen aus einem bestimmten Land kommt, oder bestimmte für uns fremde Zubereitungsweisen benutzt wurden, wenn ich ein Essen ablehne, es ist bei mir auch viel die optische Verarbeitung. So habe ich noch nie Austern gegessen, weil es für mich einfach ekelig aussieht. Weinbergschnecken hingegen habe ich schon gegessen und die finde ich total lecker. Froschschenkel esse ich nicht, weil ich die Zubereitungsart ablehne, vom Interesse her, wie sie schmecken, würde ich es allerdings schon gerne machen.
Als die Expo in Deutschland war, hatte ich gehofft, dass man gerade bei den afrikanischen Ständen auch etwas kaufen und probieren kann, was eben in unseren Ohren eklig klingt, aber leider war das nicht der Fall. Ich hätte gerne gegrillte Heuschrecken gegessen. Schlimm finde ich es, wenn ich Urlaub im Ausland mache und Halbpension habe und es nur "deutsche" Küche gibt, weil das so von den Gästen gewünscht wird.
Hallo zusammen!
Die meisten finden sowas abartig oder ekelig, weil sie es eben nicht kennen. Da kann man wirklich nach dem Sprichwort gehen " Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht " . Für mich ist der Gedanke auch befremdlich, Mehlwürmer oder Meerschweinchen zu essen. Ich habe auch Meerschweinchen als Haustiere, aber ich habe auch schon Berichte im Fernsehen gesehen, bei denen die Meerschweinchen in Peru unter dem Tisch gehalten wurden und eben als Fleischquelle dienten. Die Menschen dort, kenne es nicht anders. Genauso wie Eingeborene die dicke Maden essen, da sie besonders viele Vitamine enthalten.
Ich denke, dass man da eben tolerant sein sollte und die Menschen doch auch nur ihr Leben, leben. Ich akzeptiere, dass andere Kulturen eben andere Fleischquellen haben als wir. Nur, würde ich wohl keine Mehlwürmer oder Meerschweinchen essen. Ich möchte es nicht, da ich selbst welche habe und es nicht übers Herz bringen würde. Aber ich würde niemanden verurteilen, weil er es tut. Von irgendwas müssen auch die Menschen in Peru oder im Dschungel leben.
Schweinebraten John hat geschrieben:Qualle ist auch eine feine Sache, habe ich in Deutschland aber noch nie gesehen, gibt es in Deutschland aber leider noch nicht, ist aber wirklich sehr lecker, unbedingt probieren.
Wahrscheinlich schmecken Quallen frisch besser, aber in getrockneter Form kann man die in Deutschland auf jeden Fall kaufen. Ein großer Asia Markt in dem ich regelmäßig einkaufe hat eigentlich immer welche da.
Ich denke, dass das ablehnen vom bestimmten Speisen nicht unbedingt etwas mit "anderer Kultur" und so weiter zu tun hat. Es gibt eben Menschen, die beim Essen sehr pingelig sind und etwas das sie nicht kennen erst mal kategorisch ablehnen und solche, die für alles offen sind und sich erst nach dem probieren ein Urteil bilden.
Ich habe es zum Beispiel auch schon erlebt, dass Gäste keine Schokoladensauce zum Fleisch haben wollten, obwohl sie die noch nie probiert haben und obwohl ich versichert habe, dass sie nicht süß ist (weil Kakaopulver ja keinen Zucker enthält). Und es haben auch schon Leute mein Sauerkraut mit Ananas nicht essen wollen, weil "das nicht zusammen passen kann".
Aber dass es Leute gibt, die Rezepte mit Insekten eklig finden finde ich eher normal. Man wird doch in unserer Gesellschaft schon von klein auf darauf konditioniert Insekten eklig und abstoßend zu finden. Wenn bei uns ein Kleinkind mit einem Regenwurm spielt oder eine Spinne über den Boden jagt wird ihm gesagt, dass das eklig ist, wenn das Kind Pech hat wird die Mutter gar völlig hysterisch wegen der Spinne. Da ist es doch klar, dass man als Erwachsener nicht denkt "lecker" wenn man ein Rezept für Spaghetti mit Würmern sieht.
Das ganze hat sicherlich was mit Erziehung zu tun und natürlich ist es eine Frage, wo man aufwächst.
Wenn man als Kind gesagt bekommt, man solle keine Regenwürmer in den Mund nehmen,wird man später durchaus Probleme damit haben, Mehlwürmer zu verspeisen.
Ich selbst esse ja schonmal keine Tiere, von daher scheiden auch Mehlwürmer und Schaben aus. Ich würde aber auch Probleme mit Seetang haben und dergleichen. Wobei ich durchaus neues ausprobiere, solange ich weiß, um was es sich handelt und mir somit Gedanken machen kann, ob ich es essen will.
Du hast vollkommen recht, dass sich das "ausländische" Essen hier von dem im eigentlichen Land unterscheidet. Ich habe aber auch schon neue Sachen im Ursprungsland gegessen.
Hallo
Du kennst doch sicher das Sprichwort „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.“ Tja und dieses Sprichwort, scheinen wir Deutschen für uns perfektioniert zu haben. Ich werde mich da nicht ausschließen, es gibt Sachen, da möchte ich nicht einmal drüber nachdenken, die zu essen.
So außergewöhnliche Sachen wie Mehlwürmer gehören halt einfach nicht auf unseren normalen Speiseplan. Dort wo dies wiederum normal ist, rümpft man höchstwahrscheinliche die Nase über unsere Vorratskammer.
Fakt ist auf jeden Fall, dass dieser Ekel in den bestimmt meisten Fällen unbegründet ist, weil wir gar nicht wissen wie diese Sachen schmecken. Ich zum Beispiel habe noch nie Mehlwürmer oder Maden gegessen, kann daher nicht wissen wie sie schmecken und will es aber auch gar nicht wissen.
Man bringt diese kleinen Tierchen mit anderen Sachen in Verbindung, zum Beispiel Maden und verwesendes Fleisch, da möchte ich sie dann nicht mehr essen egal wie gut sie am Ende schmecken würde – ich finde diese Vorstellung schon widerlich.
Wahrscheinlich sind wir durch das Überangebot in den Supermärkten auch einfach nur verwöhnt. Wir müssen nicht mehr essen was uns vor die Nase läuft um zu überleben, wir holen uns das was wir brauchen. Bis zu einem bestimmten Punkt koste ich alles was es irgendwo zu essen gibt aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Das sind halt so kleine Unterschiede zwischen den Kulturen.
MedTech
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