pro ana Seiten
Meine Freunde und ich sind auf der Suche nach pro ana Seiten aber wir sind bisher nicht so recht fündig geworden. Das ist nicht so einfach wie wir gedacht hatten, wir dachten wir geben einfach das Stichwort ein und dann kommt eine ganze Menge darüber.
Aber leider ist das nicht so einfach und so sind wir auf Hilfe angewiesen, wo können wir noch suchen?
Hallo,
Wofür braucht ihr diese Websites? Wollt ihr euch daran etwa ein Vorbild nehmen?
Ich weiß, ich sollte mich nicht aufspielen, wie der Moralapostel vom Dienst, aber ich finde, Anorexie ist ein sehr ernstes Thema. Daher muss ich abraten, das Thema zu verharmlosen und ich möchte auch nicht, dass jemand sich wegen einiger Websites dort hineinreißen lässt oder aber, falls er schon "drin" ist, dadurch den Willen, eine Therapie zu machen, verliert!
Aber falls ihr diese Websites für ein Schulreferat benötigt, so kann ich euch sagen, dass ihr diese wirklich über Suchmaschinen finden könnt. Mehr Tipps kann ich euch da leider auch nicht geben. Ich musste, als ich noch zur Schule ging, über das Thema mal einen Vortrag halten, da habe ich diese Websites auch gesucht und durchgelesen. Es klappte über verschiedene Suchmaschinen. Dass man nichts fand, kam eigentlich nicht bei mir vor.
Ich könnte jetzt noch bestimmte Stichworte nennen, mit denen ihr solche Websites besser finden könntet, aber ich weiß einfach "moralisch" nicht, ob das in Ordnung ist. Ich möchte, wie gesagt, nicht, dass labile Menschen sich durch soetwas verleiten lassen, und ob ihr labil seid oder nicht, weiß ich eben nicht, weil ich euch nicht kenne. Die Gefahr besteht aber potentiell, daher sage ich besser nicht zu viel.
Hallo
Es wird schon einen Grund haben warum ihr da nichts findet. Braucht ihr eine Anleitung zum Selbstmord? Ich habe irgendwann mal gehört, dass diese Seiten auch verboten werden sollen aus genau diesem Grund.
Mädels im Magerwahn, bekommen dort noch Tipps wie sie sich noch besser runterhungern können. Ich finde es schlimm, dass es solche Seiten überhaupt mal gab und ich kann es nicht verstehen, dass man nach diesen Seiten sucht. Ist es ein Modetrend spindeldürr zu sein? Ist das jetzt in sich diese Seiten anzusehen?
Ich hoffe ihr sucht die aus Recherche Gründen, für irgendwelche Vorträge oder so und nicht um euch Tipps zu holen. Ich finde es diese Seiten nicht in Ordnung, egal ob für Referate oder weil sie zu dem Zweck genutzt werden, wofür sie da sind. Anorexia nervosa ist kein Hobby und vor allem nichts was man auf die leichte Schulter nehmen sollte und aus diesem Grund finde ich es sehr gut, dass man diese Seiten nicht einfach durch googlen findet.
Hallo!
Leider sind Pro Ana Seiten durch eine Suchmaschine zu finden. Das wurde leider noch nicht verboten. Aber es sollte eigentlich auch verboten werden, diese Seiten überhaupt zuzulassen. Denn es kann nicht sein, dass man Magersucht in den höchsten Tönen lobt. Das ist gefährlich und was gefährlich ist gehört meiner Meinung nach verboten. Zu mindest das, was wirklich lebensgefährlich ist.
Ich habe im Fernsehen mal einen Bericht über diese Seiten gesehen und war entsetzt. Dort werden Mitglieder aus diesem Forum rausgeschmissen und vorher noch richtig fertig gemacht., wenn sie nicht täglich ein Foto von sich zur Schau stellen um allen zu zeigen, was sie auf den Rippen haben oder auch besser gesagt nicht. Sowas darf nicht sein. Diese Leute müssen täglich berichten, was sie essen bzw. was sie nicht essen und trinken. Sie werden gelobt, wenn sie einen Apfel am Tag essen und den noch auskotzen. IOhnen wird sogar eine Anleitung geschrieben, wie sie es am besten machen, dass sie nichts drin behalten.
Ich finde, dass man sowas genauso verbieten muss wie Kinderpornoseiten. Denn sowas ist genauso krank. Man schadet damit zwar keinen anderen, aber sich selber dafür umsomehr.
Hallo Stance,
Man findet diese Websites eben doch über Suchmaschinen wie Google. Wenn man weiß, nach welchen Begriffen man suchen muss, ist es wirklich ein Leichtes. Sie sind nicht verboten und keiner geht dagegen vor. Ich bedauere das auch. Aber, wie gesagt, als ich mal für ein Referat danach suchen musste, habe ich auf Anhieb etliche dieser Websites gefunden. Eben habe ich noch einmal interessehalber mit diesen Suchbegriffen danach gesucht, und wieder oder immernoch gab es etliche Treffer, die auch wirklich auf solche Websites führen.
Ob man sie verbieten sollte? Naja, als jugendgefährdend könnte man sie schon sperren, aber sie generell zu verbieten, dürfte rechtlich eigentlich nicht möglich sein, weil da ja nicht zu kriminellen Handlungen aufgerufen wird. Eigentlich verstößt es ja gegen kein Gesetz, sich selbst auszuhungern und sein Essen jedes Mal wieder auszuwürgen. Man schadet damit nur sich selbst. Nun ist es so, dass in solchen Pro-Ana-Communities die Menschen sich auch gegenseitig schaden, das stimmt, indem sie sich gegenseitig in ihrem Handeln motivieren, sich für solche Taten loben, und so weiter. Das wurde hier ja schon treffend beschrieben. Aber sind das strafbare Handlungen? Ich weiß nicht, ob sich das irgendwie durchsetzen ließe, solche Inhalte zu verbieten.
Da muss ich gerade daran denken, dass es ja auch Foren gibt, in denen über selbstverletzendes Verhalten oder über Suizid gesprochen wird. Damit meine ich jetzt nicht, dass man diese Themen tabuisieren sollte. Es gibt aber auch Websites, wo man sich unkritisch zu solchen Aktionen anspornt. Sind diese eigentlich verboten? Mit welcher juristischen Begründung? Das würde mich interessieren, denn das könnte ja auch für Pro-Ana-Websites relevant sein.
Hallo!
Ich finde schon, dass diese Seiten gegen das Gesetz verstoßen. Es ist ja Anstiftung zum Selbstmord. Und das ist strafbar. Es wird genauso geahndet wie Anstiftung zum Mord. Diese Leute stiften ja in diese "Interessengruppe" alle an sich auf Raten umzubringen. Und das sollte auf jeden Fall verboten werden,
Erschreckend ist ja, wie sie im Fernsehen sagten, dass das Hauptalter der Mitglieder dieser Community zwischen 12 und 18 liegt und die, die diese Seiten erst zum Leben erwecken waren nach Recherche des Fernsehteams "ganz normal" Sie haben nur die Leute angestachelt so zu leben. Sie selber waren nicht krank.
Hallo,
Ist Anstiftung zum Selbstmord denn überhaupt strafbar? In einem Forum zu Rechtsthemen habe ich gelesen, dass dies nicht der Fall wäre. Natürlich ist es eine Frage, ob das so stimmt. Vielleicht weiß hier ja jemand mehr darüber?
Auch ist es ja so, dass der Tod eigentlich nicht im Mittelpunkt des Hungerns steht. Dass er die logische Folge ist, wenn jemand gar nichts mehr isst und dabei abmagert, ist klar. Aber ist das dann wirklich der Zweck der Aktion? Nein. Und ist der Zweck oder das tatsächliche Resultat entscheidend?
Zu der Behauptung, dass die Menschen, die Pro-Ana-Websites betreiben, selbst nicht krank wären, kann ich nicht ganz sicher etwas sagen, aber meine Eindrücke bei der Recherche waren, dass die Betreiber doch oft selbst an Magersucht litten. Viele, die nicht andere Menschen antreiben wollen, weiter zu hungern oder mehr zu erbrechen, motivieren sich mit ihren eigenen Pro-Ana-Websites selbst. Sie posten Bilder von abgemagerten Menschen und bewundern diese, sie schreiben Texte, in denen sie sich selbst motivieren, noch dünner und leichter zu werden. Also scheinen sie ja wohl doch selbst auch krank zu sein. Wobei ich natürlich nicht alle Fälle kenne und es demnach auch gut sein kann, dass einige dieser vielen Websites auch von Nicht-Kranken betrieben werden.
Das mit dem jungen Alter habe ich auch so ähnlich mitbekommen. Wobei ich sagen würde, dass es durchaus auch volljährige Pro-Ana-Website-Betreiber gibt, bis zum Alter von vielleicht 27 oder 30 Jahren. Natürlich wird es auch immer Ausnahmen geben, die aus diesem Rahmen fallen.
Diamante hat geschrieben:Ich finde schon, dass diese Seiten gegen das Gesetz verstoßen. Es ist ja Anstiftung zum Selbstmord. Und das ist strafbar. Es wird genauso geahndet wie Anstiftung zum Mord. Diese Leute stiften ja in diese "Interessengruppe" alle an sich auf Raten umzubringen. Und das sollte auf jeden Fall verboten werden,
Du "findest" also, dass das gegen das Gesetz verstößt. Findest du nicht eher, dass dem (nach deinem moralischen Empfinden) so sein sollte? Suizidversuch steht in Deutschland nicht unter Strafe - abgesehen von dem rechtlichen Wirr-Warr in verschiedenen Ländern reden wir jetzt mal über Deutschland. Hier sind ebenso Beihilfe als auch Anstiftung dann straffrei, wenn es sich um keinen Betrug, keine Täuschung oder ähnliches handelt. Wenn dir also jemand erzählen würde "Tot wärst du besser dran weil all die seelischen Qualen aufhören" und du dich deswegen umbrächtest, so hätte er dich wohl angestiftet - erwartet dafür aber nicht unbedingt eine Strafe nach deutschem Gesetz. Und wenn dir Leute auf pro ana Webseiten erzählen, dass du nur dünn gut aussähest und du als Konsequenz darauf verhungerst, dann haben sie dich noch nicht mal zum Suizid angestiftet. Sie haben dich lediglich dazu angestiftet, zu hungern, was dich wiederrum zum Tode geführt hätte. Das ist noch keine konkrete Anstiftung zum Selbstmord! (hierbei sind natürlich Ärzte o.ä. ausgenommen!)
Ich habe übrigens noch nie nach pro ana Seiten gesucht, aber wenn man unter dem Stichwort "pro ana" sucht ist klar, dass man vor allem auf kritische Stimmen stößt - Kritik schreit gerade bei so einem Phänomen viel lauter. Auch die Begrifflichkeit ist mittlerweile extrem negativ besetzt - man schaue sich alleine die hiesigen Reaktionen an - die Medien haben ihre Arbeit verrichtet. "Ich hab da im Fernsehen gesehen..." ist immer ein gutes Totschlag-Argument. Das Fernsehen ist ja für vielseitige Berichterstattung total bekannt! Nein, ich will hier ganz bestimmt nichts schönreden, aber das ständige Gelaber über Dinge, von denen man im Endeffekt doch keine Ahnung hat, bringt eine Diskussion nicht wirklich voran.
Wissen mehr als zwei hier zum Beispiel, dass viele pro ana Seiten haarklein und genau über die rechtliche Lage in den Ländern ihrer jeweiligen Zielgruppe aufklären und darüber dafür sorgen, dass später selbst die Eltern nichtmal mehr gerichtlich Maßnahmen (wie Einweisung ins Krankenhaus o.ä.) durchführen können? DAS ist die wahre Gefahr die von solchen Seiten ausgeht. Die Kombination aus Manipulation und die Bereitstellung des nötigen Wissens, um all jene auszuschalten, die versuchen, gegen die geistige Manipulation ihrer Freunde oder Angehörigen anzugehen. Solche Methoden nutzen zum Beispiel Gurus oder sonstige Sektenführer, nur dass jene für gewöhnlich als Ziel die finanzielle Ausbeutung ihrer Anhänger haben. Betreibern von pro ana Seiten kann man solche Tendenzen eher selten unterstellen.
Die Anstiftung zum Selbstmord ist nicht strafbar; das wäre gesetzesdogmatisch gar nicht möglich, denn um jemanden wegen Anstiftung zu bestrafen, braucht es eine vorsätzliche rechtswidrige Haupttat, zu der der Anstifter den Täter vorsätzlich bestimmt hat, so § 26 des Strafgesetzesbuches (StGB). Ein Suizid ist aber keine Straftat. Das StGB stellt nur das Töten ANDERER Menschen unter Strafe (v.a. Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge). Auch eine Beihilfe (§ 27 StGB) zum Selbstmord kann in den Pro-Ana-Seiten nicht gesehen werden, denn auch die Beihilfe knüpft an eine entsprechende Haupttat an.
Eine (versuchte) Tötung in mittelbarer Täterschaft dürfte in aller Regel daran scheitern, dass diejenigen, die sich Tipps auf diesen Seiten holen, sehr genau wissen, was sie tun, die Seitenbetreiber - die ja keine Ärzte oder Psychologen, sondern meist selbst Magersüchtige sind - also ihnen gegenüber nicht den erforderlichen Wissensvorsprung haben (zumindest ließe sich das Gegenteil schwer nachweisen, ebenso ein entsprechender Vorsatz, sodass eine Verurteilung jedenfalls oft auch am Mangel an Beweisen scheitern würde). Nach gegenwärtiger Gesetzeslage ist es sehr schwer, den Betreibern solcher Seiten irgendwie beizukommen. Hierzu bedürfte es, um eine Strafverfolgung zu erleichtern, eines neuen Straftatbestandes, der speziell das Verbreiten solcher Tipps sanktioniert. Auch das wäre aber wohl nur machbar, wenn man dabei speziell auf die Verbreitung an Minderjährige (oder ggf. psychisch kranke Menschen) abstellt. Meines Erachtens nach kann man zur Zeit Jugendlichen den Zugriff au solche Seiten nur verwehren, indem man sie als "jugendgefährdend" sperrt.
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