Tolle Locken mit der Curly Girl Methode, klappt es wirklich?

Neulich bin ich im Internet auf eine Methode gestoßen, mit der sich sozusagen ganz von allein Locken entwickeln sollen. Bisher habe ich nur eine Beschreibung auf Englisch gefunden, ich weiß nicht, ob die Anleitungen und das Buch, das es anscheinend zu dem Thema gibt, auch schon auf Deutsch zu finden sind. Bei dem genannten Buch handelt es sich um „Curly Girl – The Handbook“ von Lorraine Massey. Bei meiner weiteren Suche bin ich auch auf ein Forum gestoßen, dass sich mit der so genannten Curly Girl Methode beschäftigt. Mit der Curly Girl Methode soll es möglich sein, aus leichten Naturkrausen auf natürlichem Weg tolle Lockenköpfe zu zaubern. Die Methode soll angeblich komplett ohne Lockenwickler, anföhnen, Cremes, Gels und sonstigen Hilfsmitteln auskommen. Zuerst einmal werden die vorhandenen Locken / Wellen in drei Kategorien eingeteilt. Da gibt es einmal die Korkenzieherlocken, dann einen Lockentyp namens Botticelli und dann noch die Wellen. Je nach Lockentyp gibt es bestimmte Pflege und Anleitungshinweise. Bestimmte Regeln sollen eingehalten werden, damit sich später schöne, definierte Locken in den Haaren entwickeln.

Zuallererst soll man auf das Waschen mit Shampoos möglichst verzichten, die Haare sollen nur noch mit Spülungen gepflegt werden. Die Spülung wird auch nicht mehr durch Rubbeln ins Haar eingearbeitet, sondern einfach mit dem Wasser hindurchfließen lassen. Dabei darf man leicht mit den Fingern durch die Haare fahren, um Rückstände der Haarspülung besser aus dem Haar zu bekommen. Wenn nun doch ein Shampoo zum Haare waschen verwendet werden soll, sollt man auf diverse Sulfate als Inhaltsstoffe verzichten, ebenso auf Silikone in Shampoos.

Beim Haare trocknen geht man ebenfalls sehr vorsichtig vor. Die nassen Haare werden vorsichtig mit einem weichen Handtuch aufgenommen und nur ganz vorsichtig im Handtuch ausgedrückt, um das Wasser aus den Haaren hinaus zu bekommen. Die Haare sollen nicht mehr gekämmt oder gebürstet werden. Zum Entwirren soll man ab sofort nur noch vorsichtig mit den Fingern hindurch fahren. Stylinggels, Haarspray oder Haarschaum sollen ab sofort auch komplett tabu sein, der Föhn bleibt kalt, kein Glätteisen mehr. Stattdessen können die Haar nach dem Waschen, noch in feuchtem Zustand, mit einer Haarklammer hochgesteckt werden, um so das Aushängen zu verhindern. Zum Trocknen kann das Haar auch „geploppt“ werden. Hierzu beugt man sich kopfüber, „legt“ die Haare sozusagen in ein Handtuch, welches man von den Seiten her eindreht, bis es Kopf und Haare fest umschließt. Die eingedrehten „Handtuchwürste“ werden dann im Nacken zusammengelegt und mit einer Klammer fixiert. Zwischendurch sollen die Locken mit Feuchtigkeitsspendern versorgt werden wie zum Beispiel Avocadoöl, Lavendelöl, Olivenöl etc.

Hat hier schon jemand etwas von dieser Methode gehört und kann seine Erfahrungen dazu beisteuern? Die Methode klingt für mich durchaus reizvoll, da sie ohne Chemie und dergleichen auskommt, allerdings hege ich meine Zweifel, ob diese Methode allein zu einem durchschlagenden Erfolg verhilft. Funktioniert es wirklich so gut, ohne Shampoos und sonstige Pflegeprodukte? Ich hätte Angst, dass meine Haare irgendwann einfach durch und durch fettig aussehen und total verwirrt und verfilzt sind, wenn ich sie nur noch mit den Fingern durchkämmen darf. Die Methode scheint mir so auch relativ aufwendig zu sein, bei den ganzen „Auflagen“, die man zu beachten hat; das ist doch bestimmt auch sehr zeitintensiv. Wie gesagt, über Erfahrungen mit dieser Methode freue ich mich sehr, vor allem bei sehr langen Haaren (meine gehen mir bis zum Po); vielleicht traue ich mich dann auch einmal, die Curly Girl Methode auszuprobieren, denn ein richtig schöner Lockenkopf ist ja doch ein richtiger Traum.

Erfahrungen habe ich selber noch nicht mit dieser Methode gemacht, aber da sie mich schon interessiert hat, habe ich mir mal einige Videos auf YouTube dazu angesehen. Ich muss sagen, dass der Erfolg sich wirklich sehen lassen kann, aber trotzdem konnte ich mich für diese Technik noch nicht begeistern und selber mit der Methode anfangen. Für mich sind es auch zu viele Dinge, die beachtet werden müssen und zu viel Zeit, die ich investieren müsste und die kann und will ich mir nicht unbedingt nehmen.