Heimliches Update von Microsoft für Vista und XP

Und Microsoft tritt mal wieder ins Fettnäpfchen: Jetzt wurde bekannt, dass der Konzern aus Redmond all seinen Windows XP und Windows Vista Systemen ein heimliches Softwareupdate verpasste, welches auch dann aufgespielt wurde, wenn die automatische Aktualisierung nicht eingeschalten war. Dies wurde von mehreren Sites und TechnikBlogs gemeldet, die dieses in Protokollen des Windows-Update-Clients entdeckten. Microsoft fragte die Nutzer im Vorfeld nicht an, ob dieses erlaubt oder gewollt sei und steht nun mal wieder als Buhmann da, der über die Köpfe seiner Nutzer hinwegentscheiden würde.

Laut Microsoft sollte das Update nur dazu dienen, ein Problem mit dem Windows Update Client zu beheben, welcher teilweise bestimmte Updates nicht mehr meldete – daher musste nachgebessert werden. Laut Microsoft war dieses Update dringend nötig.

Viele Administratoren sehen das jedoch anders, da man schließlich Microsofts Updates vorher austeste, um sicherzustellen, dass bei einem Update nicht das gesamte Netzwerk der betreffenden Firmen zusammenbreche oder deren spezifische und angepasste Software regelmäßig abstürzen lasse, weil man seitens Microsoft auch nicht auf jedes Programm Rücksicht nehmen könne. Beim letzten Update („Vista Rollout“) knockte dieses zig Programme von SAP Nutzern aus.

Zur Beliebtheit von Microsoft trägt dieses „trojanische Update“ aber auf keinen Fall bei.

Da provozieren die wohl wieder eine Reihe von Klagen. Ich z.B. habe auch die Automatische Update Funktion deaktiviert. Aber wenn bei mir dadurch ein Fehler aufgetreten wäre, hätte ich wohl auch dann die 85 Euro Hotline anrufen müssen.

MfG
McMazzaker

Gerade aus dem Grund, dass dieses Update bei großen Unternehmen für gehörige Probleme sorgen kann, halte ich dieses Vorgehen von Microsoft für äußerst unverantwortlich. Wenn ein amerikanischer Groß-Konzern auf einmal sein ganzes IT-System dadurch schrottet, dann wird Microsoft dafür bestimmt zahlen müssen. Und bei den bekannten Schadensersatzzahlungen in den USA mit diesen riesigen Geldsummen wäre das für den Herrn Gates bestimmt nicht sehr angenehm!

Ich hoffe aber nicht, dass dieses Update zu irgendwelchen Komplikationen führen wird, sondern nur noch etwas mehr Sicherheit bieten wird...

Gruß,
yakumo

Tja, vom Prinzip her habe sie ja nur gutes gewollt, aber wie das umgesetzt wurde ist mal wieder äußerst fragwürdig!
Ich glaube die können von Glück reden, wenn dadurch nirgendwo größerer Schaden entstanden ist...
Was ich absolut nicht verstehen kann ist, wie Microsoft immer wieder auf die Idee kommt solche Aktionen durchzuziehen?! Legen die einfach keinen Wert auf ein positiveres Firmenimage?

MfG
Phantomlord

Hi,
Microsoft tut in letzter Zeit auch alles dafuer, einfach ihr Image zu schaedigen.
Das Betriebssystem ist nicht schlecht, sonst wuerde es ja nicht jede benutzen, aber ihr Ruf ist fuer die Katz und durch solche Aktionen schaden sie sich doch nur viel mehr.
Weil die Medien das nur ausnutzen um Microsoft wieder zu schaedigen, ich glaube im Prinzip hat Microsoft ein weiches Herz Aber wer so viel Erfolg hat, hat viele Neider und durch solche Aktionen macht man sich halt angreifbar.

Aber ich kann sie verstehen, wie sollen sie denn ein Update anbieten, wenn es mit der Updatefunktion ein Fehler gab? Dann muessen sie das Update halt erstmal raufspielen, damit alles funktioniert.

mfG bozel

Der Updateclient meldete aber nur bestimmte Updates nicht mehr, weshalb das Update die die Windowsupdatefunktion keine Probleme gebracht hätte und nicht verschwunden wäre.
Somit hätte man das Update auch ganz normal anbieten können. Bestimmt war da aber nur wieder irgendein Azubi am Drücker, der irgendwo einen falschen Knopf gedrückt hat.

Aber ich kann sie verstehen, wie sollen sie denn ein Update anbieten, wenn es mit der Updatefunktion ein Fehler gab?

Indem sie publik machen, dass es einen solchen Fehler gibt und jedem User dringenst ans Herz legen dieses Update herunterzuladen und zu installieren? Das geht nämlich auch problemlos manuell.
Ansonsten hätte es ja schon gereicht das ganze mit einer einfachen Meldung an den User und der Abfrage ob man denn will oder nicht zu verbinden. Wenn es möglich ist das Update einfach so unterzujubeln, sollte das jawohl wirklich kein Problem sein.
Aber wahrscheinlich hat man bei Microsoft einfach gehofft, dass das keinem auffallen wird (mehr als naiv!) und so dieser peinliche Bug im Updatesystem garnicht erst öffentlich gemacht werden muss...

MfG
Phantomlord

Jetzt wurde eine Strafanzeige gegen "Unbekannt" vom Anwalt Thomas Feil aus Hannover gestellt, Das ganze wegen dem unangekündigten Updates von Microsoft für Windows Vista und XP die vor ca. 2 Wochen waren. Das soll gegen Paragraph 303a aus dem Strafgesetzbuch verstoßen haben, wo es heisst das Verändern von Daten unter Strafe stehe.

Interessant ist auch, es soll noch geklärt werden om Microsoft für das Update verabtwortlich ist, daher läuft die Anzeige noch gegen "Unbekannt", aber Microsoft hatte ja schon eingeräumt, das sie ein solches Update gemacht haben.

Und ich sagte damals noch, die würde eine Klage riskieren.

MfG
McMazzaker

Hallo,
Oh mein Gott, die bekommen aber auch eine Klage nach der anderen an den Kopf geschmissen. Mir kann es nur Recht sein, dann gibt halt Microsoft ein bisschen von ihrem Geld an den Staat, vielleicht sinken ja irgendwann mal dadurch die Steuern, da man jetzt eine neue Einnahmequelle hat
mfG bozel

Ich denke zwar nicht das Steuren deswegen gesenkt werden, halte die Klage aber für gerechtfertig, da es um ein Update ging was "heimlich" ohne Zustimmung der User durchgeführt wurde. Dabei spielt es keine Rolle ob es von Vorteil oder Nachteil war.

MfG
McMazzaker