Leben Jugendliche in einer Parallelwelt?
Immer häufiger wird berichtet das der Computer die Stelle eines Freundes einnimmt. Das heißt, das hauptsächlich Jugendliche immer mehr Zeit vor dem Computer verbringen und schon sozusagen in einer Parallelwelt leben. Die meisten Jugendlichen können sich ein heutiges Leben ohne den Computer nicht mehr vorstellen und ICQ ersetzt die realen Freunde, die man normalerweise trifft.
Es stimmt zwar, dass viele Erwachsene auch viel Zeit vor dem Computer verbringen, doch die Jugend ist in Sachen Konsumgebrauch ungeschlagen. Jetzt möchte ich eure Meinung dazu wissen. Findet ihr auch, das die heutige Jugend in einer Parallelwelt lebt und das der Computer zum Ersatz der Freunde wird?
Meine Meinung ist, dass man nicht so brutal verallgemeinern sollte. Ich weiß auch nicht, was für Berichte du gelesen hast, denn es klingt schon fast so, als würdest du denken, dass alle Jugendlichen nur noch vorm PC hängen und kein soziales Umfeld mehr besitzen.
Dem ist nicht so! Es gibt sicherlich einige Ausnahmen, die in der Parallelwelt leben, wie du es nennst, aber ich kenne niemanden davon. In meinem Umfeld werden Instant-Messaging Programme wie ICQ oder Windows Live Messenger genutzt, um mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben und mir ist auch unklar, wie ICQ reale Freunde ersetzen soll, wenn man über dieses Programm mit ihnen in Verbindung bleibt, wenn man mal keine Zeit hat sich zu treffen?!
Kleiner Tipp, wer selber nicht in eine Schublade gesteckt werden will, sollte sich von solchen Verallgemeinerungen distanziert. Ich kann dieses "heutige Jugend"-Gerede nicht nachvollziehen, da die Generationen vor uns auch nicht besser waren (beim Internet gilt dieses natürlich nicht, da es dieses dafür noch nicht lange genug gibt).
Ich bin ebenfalls ein Jugendlicher (17 Jahre) und verbringe so circa 1-2 Stunden am Tag vor dem Computer. Das heißt aber nicht, dass ich alle meine Freunde nur über das Internet kenne. Ich treffe mich fast täglich mit meinen Freunden und unternehme was mit ihnen. Leider wohne ich in ländlicher Gegend und muss etwa 10 km mit dem Fahrrad in die Stadt fahren , weil alle meine Freunde da wohnen.
Da aber das Internet nichts kostet und alle Freunde auch ICQ haben, schreiben wir per Computer miteinander. Da werden meistens organisatorische Sachen geklärt. Natürlich könnte ich auch telefonieren oder hinfahren, aber ich habe dann keine Lust vor verschlossenen Türen zu stehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man mit mehreren Freunden schreiben kann, was mit dem Telefon nicht funktioniert. Also ich sehe daran keine Nachteile.
Anders ist es, wenn jemand den ganzen Tag vor dem Monitor sitzt und nichts anderes mehr macht. Ich kannte so einen Jungen. Er war mein bester Freund. Dann hat er sich nur noch für das Internet und Onlinespiele interessiert und alles vernachlässigt. Auf die Frage ob er Zeit habe, antwortete er immer mit "Nein!". Er sagte was von Geburtstagen und anderen wichtigen Anlässen. Wie sich aber herausstellte saß er vor dem PC. Deshalb habe ich heute keinen Kontakt mehr zu ihm. Diese ganze Sache soll eigentlich deutlich machen, dass Internet in Ordnung, aber zu viel nicht gut ist.
Ich habe so meine Erfahrungen gesammelt und achte immer darauf meine Zeiten einzuhalten.
Natürlich sind die Jugendlichen in der Mehrzahl, was das Nutzen von Computern und moderneren Technik betrifft. Aber das liegt ja nicht daran, dass sie in einer ParallelWelt leben, sondern daran, dass die Älteren es einfach gar nicht können. Würden sie mit ICQ etc. umgehen können, würden sie das doch genauso nutzen. Stattdessen konsumieren sie dann eben zum Beispiel Fernsehen, was doch viel mehr ParallelWelt ist, oder? Da lässt man sich ja einfach nur berieseln und tut gar NICHTS außer davor zu sitzen. Bei der Kommunikation im Internet, schreibt man und denkt man gleichzeitig und man tut etwas.
Ich finde eher, dass solche Fernsehjunkies, besonders die Hausfrauen von 9 - 22 Uhr, in einer ParallelWelt leben zwischen Oliver Geissen und irgendwelchen Seifenopern.
Es ist schon ein wenig ironisch, dass diese Frage im Internet gestellt und diskutiert wird. Findet ihr nicht?
Sicherlich sind Jugendliche heutzutage vielfältigeren Einflüssen ausgesetzt, als sie es eventuell noch vor 30 Jahren waren. Dennoch halte ich es für übertrieben gleich von Parallelwelten zu sprechen. Es ist für Adoleszente Teenager wirklich mehr als schwierig von dem ständigen Medieneinfluss Abstand zu nehmen. Egal wo sie sich aufhalten, in der Schule, U-Bahn oder einfach nur auf der Straße, sie werden von Informationen und Medien bombardiert. Das Handy gilt als ständiger Begleiter und ist nicht mehr wegzudenken.
Fakt ist allerdings, dass gerade in der Frühadoleszenz Jugendliche sich vermehrt in ihre Peergroup zurück ziehen. Die klare Abgrenzung von den Eltern ist in dieser Phase von enorme Bedeutung. Da man das Wertesystem der Eltern mit dem der Peergroup abgleicht. Man sucht seine eigene Identität und um diese zu finden muss man sich maßgebenden von den Eltern lösen und Abgrenzung schaffen. Denn wie soll man sich selbst finden, wenn man noch unter dem Einfluss einer Obrigkeit steht?
Dazu bietet sich der Rückzug in die eigene Clique an und als Hilfsmittel dienen die neuen Medien. Man hat die Möglichkeit ständig mit den Freunden in Kontakt zu stehen und jede noch so kleine Nichtigkeit zu diskutieren.
Die neuen Medien sind auch deswegen so gut geeignet, da sie gleich zwei Möglichkeiten auf einmal offerieren:
1) Man steht mit seiner Clique in einem permanenten kommunikativen Austausch und kann mithilfe der Gruppendynamik zu eigenen Standpunkten und einer eigenen Identität gelangen, indem das elterliche Wertesystem auf einen Prüfstand gestellt wird. (Das äußert sich übrigens auch in dem so oft diskutierten Grenzen austesten.)
2) Gelten diese Medien als geschlossener Raum, da die ältere Generation sich nur selten mit der neuen Technik auskennt, ist sie ein wunderbares Mittel sich von den Eltern abzugrenzen.
Des weiteren muss die Nutzung von ICQ und co nicht immer zwangsläufig negativ ausgelegt werden. Immerhin erfolgt hier ein kommunikativer Austausch auf Schrift Basis. Man arbeitet mit der eigenen Sprache und unterwirft sie einer sprachlichen Ökonomie, die wiederum zu neuen sprachlichen Formen (der Jugendsprache) führt. Auch wenn in solchen Instant-Messengern Trivialitäten besprochen werden, so führen sie auf keinem Fall zum Ersatz des real anwesenden Gegenübers. Und wenn man sich dann vergleichender weise ein Stammtischgespräch anhört, so wird man sich davon überzeugen können, dass diesen ebenfalls nicht immer ein hoher Sinngehalt inhärent ist.
Deswegen halte ich es für wichtig sich mit den neuen Medien vertraut zu machen, sie zu kennen und nicht zu verfluchen und nicht die Schuld bei ihnen zu suchen. Denn das haben schon Generationen vorher so getan und man würde sich in eine lange Reihe unzufriedener Nörgler einreihen die glaubten einen Sündenbock gefunden zu haben, doch die eigentlich Problematik nie erkannten. Was für die heutige Jugend der Computer, das Internet und das Handy sind waren früher für ältere Generationen der Rock´n Roll, die langen Haare, die Schallplatte, das Radio, oder gehen wir noch früher zurück, die Zeitung (welche durch ihre Massenproduktion der Trivialität und der Verrohung der Sprache bezichtigt wurde)
Nichts desto trotz, sollte man als Erziehungsberechtigter einen wachsamen und verständnisvollen Blick auf die Vorgänge im Kinderzimmer haben. Denn die permanente Reizüberflutung fordert einen sinnvollen und respektablen Umgang mit den neuen Medien.
Hierbei liegt es an den Erziehungsberechtigten vernünftige Alternativen zu offerieren, welche Erholung und Entspannung gewährleisten. Sport kann hierbei beispielsweise ein wichtiger Faktor sein.
Ich denke nicht, dass das Wort "Ersatz" hier zutreffend ist. Eher würde ich sagen, dass Jugendliche sich das Internet zu Nutze machen, um neben ihren "realen" Freunden noch weitere Altersgenossen oder interessante Menschen kennzulernen. Es ist schließlich nicht so, als hätten sämtliche Jugendliche ausschließlich virtuelle Freunde im Internet; Ganz im Gegenteil: Ein Großteil der Teenager, die viel Zeit online verbringen, haben ja durchaus auch Beschäftigungen, denen sie außerhalb der virtuellen Welt nachgehen können.
Selbstverständlich entspricht es der Wahrheit, wenn man sagt, dass Jugendliche überdurchschnittlich viel Zeit vor dem Computer verbringen, allerdings finde ich das vollkommen in Ordnung, so lange sie wirklichen Freunde darüber nicht vergessen. Der Computer dient meiner Ansicht nach einfach auch größtenteils zur Abwechslung, um vielleicht Altersgenossen aus anderen Regionen kennenzulernen, die unter Umständen auch eine andere Sprache sprechen oder Ähnliches.
Ich bin der Ansicht, dass Teenager sehr wohl im Stande sind, virtuelle Welt von der realen zu trennen und solange das der Fall ist, denke ich auch nicht, dass sie zu viel Zeit vor dem PC verbringen.
So dann meldet sich mal eines der vermeindlichen "Opfern". Ich bin 17 Jahre alt und besuche die 11. Klasse eines Berufskollegs. In 2 Jahren werde ich vorraussichtlich mein Abitur machen. Ich sitze am Tag ca. 8 Stunden vorm PC und verlasse mein Zimmer auch wochenends nicht.
Lebe ich nun sozial abgeschieden und versuche den Kontakt zu den Gleichaltrigen aus meiner Umgebung zu vermeiden? Ein ganz klares Ja. Doch habe ich mich ganz bewusst und absichtlich für diesen Weg entschieden. Die Menschen in meiner Altersgruppe können mir nichts geben.
Es ist ja nicht so, als ob ich nicht meine Zeit hatte in der ich draußen war. Doch die Entwicklung die ich in den letzen Jahren mitbekomme finde ich nicht gut. Jedes Wochenende betrinkt man sich. Die erste Frage bei egal was ist lautet ob es dort Alkohol gibt, oder ob man welchen mitbringen muss. Ich finde es unglaublich arm wenn man Alkohol benötigt um spaß zu haben. Deshalb entschloss ich mir keien Alkohol mehr zu trinken. Die logische Konsequenz ist daher nicht mehr zu diesen Gruppen zu gehen. Natürlich kann man der Gruppe beiwohnen auch ohne Alkohol zu trinken. Doch ist es auf die Dauer einfach nur bescheiden.
Desweiteren nützt mir die Oberflächlichkeit der Menschen nichts. Also bitte, wenn man raus geht und mit den Leuten spricht dann kommt da zum einen nur Bullshit raus und wenn man mit jemandem unter vier Augen spricht wird das eh weitererzählt. Es fehlt mir einfach das Vertrauen und die Loyalität der Menschen hier.
Doch was gibt mir das Internet? Was kann es mir bieten? Ich kann verstehen das manche Menschen im Internet nur eine Plattform fürs Chatten und in Forenschreiben sehen. Und ich weiß das die meisten denken das ich eh nur mit meinen angeblichen Freunden schreibe. Doch das Internet bietet mehr.
Ausgiebige Gespräche und eine gemeinsame Sportart. Ein Leben das einfach bietet was ich möchte. Ich kann mir meine Freunde ganz geziehlt aussuchen und auch nur mit ihnen Sachen unternehmen. Ein Beispiel: Wochenends treffe ich mit einem Kumpel den ich damals in der Informatik AG kennen gelernt habe. Wir sehen uns eigentlich fast nie. Aber am Wochenende verstehen wir uns einfach super und es kommt nie Langeweile auf.
Ein anderes Beispiel. Jemand anderes den ich durch Zufall über meine Sportart (ja das gibts auch im Internet) kennen gelernt habe. Ich mache in den Sommerferien eine Woche Urlaub bei ihm. Ansonsten treffen sich Teams ebenfalls im richtigen Leben um sich dort auseinander zu setzen.
Natürlich gibt es oberflächliche Freundschaften im Internet. Aber schaut euch doch mal im echten Leben um. Leute welche den anderen wirklich am Herzen liegen gibt es doch selten. Im Grunde geht doch jeder jedem am Arsch vorbei. Wem bleiben Freunde schon bei Krankheitsfällen erhalten. Ob das im Internet anders ist möchte ich bezweifeln. Aber dennoch fühle ich mich besser. Wenn ich am Wochenende etwas geleistet habe, Trainiert habe und einfach mal was gelernt habe. Als wenn ich rausgegangen wäre, mich sinnlos betrunken hätte weil ich nichts anderes zu tun gehabt habe und am nächsten Tag komplett verkatert aufgestanden bin.
So sieht das aus der Sicht eines dieser vermeindlichen "Opfer" aus die das Leben einfach ein bischen wahrer sehen und mit ihrer Zeit was anzufangen wissen. Oder ist es doch anders?
Ich lasse mich nur zu gerne auf eine Diskussion ein. Immer her mit der Kritik.
Ich fand es wirklich sehr interessant Deinen Eintrag zu lesen und eine Einsicht in Deinen Blickwinkel der Dinge zu erhalten und fand es faszinierend wie gnadenlos ehrlich Du dabei warst.
Ich finde es wirklich schade, den allgemeinen Trend des steigenden Alkoholkonsums, durch Deine Aussagen bestätigt zu sehen und um so verständlicher ist es, dass Du dich diesem weg verschließt.
Allerdings halte ich es auch für extrem wichtig einen festen Freundeskreis zu haben. Um so interessanter finde ich es, dass Du Dir diesen im Netz aufbaust. Doch fraglich bleibt immer noch ob dieser Dir wirklich das geben kann, was ein physisch anwesender auch tun könnte. Klar hast Du geschrieben, dass Du Dich mit ein paar Leuten auch mal am Wochenende triffst aber -und bitte nimm mir das nicht krumm, ich stelle nur Vermutungen an und kann natürlich gar nicht wissen wie es wirklich ist- ich glaube, dass diese Bekanntschaften nur an der Oberfläche kratzen was wiederum verdeutlicht, dass wahre Freunde ein Privileg sind. Hier ist denke ich auch die Problematik der Oberflächlichkeit einzuordnen, die Du ansprachst, da eine gewisse Tiefe ja nur bei festeren Freundschaften entstehen kann.
Einen weiteren kritischen Punkt Deiner Situation, sehe ich in Deinem Standort. Als ich Deinen Eintrag las, hatte ich irgendwie immer vor Augen, dass Du aus ein Kleinstadt (Dorf) kommst, in dem es ohnehin nicht viel Angebote für Jugendliche gibt und das Internet quasi Dein Fenster zur Welt ist. Bitte berichtige mich, falls es nicht so ist. Der Eindruck entstand lediglich durch die trinkenden Jugendlichen von den Du geschrieben hast, ist nur ne Assoziation.
Beim lesen sind beim mir allerdings auch noch ein paar Fragen entstanden.
So hast Du beispielsweise mehrfach von einer Sportart beschrieben, der Du im Netz nachgehst. Leider kann ich mir darunter gar nichts vorstellen. Klar gibt es auch Sportarten bei denen man nicht zwangsläufig körperlich aktiv wirst (Schach oder dergleichen). Kann ich es mir in diesem Sinne vorstellen?
Außerdem frage ich mich, welchen Standpunkt Deine Eltern in dem ganzen Szenario einnehmen. Sicherlich bemerken sie, wie Du einen Großteil Deiner Zeit verbringst. Sind sie damit einverstanden? Oder versuchen sie Dich " zu bekehren".
Ich bin wirklich sehr Positiv überrascht. Normalerweise wird man immer sofort als "Freak" oder Idiot abgestempelt. Aber nun ja, es gibt anscheinend immernoch sachliche Menschen.
Gut, ein Freundeskreis übers Internet aufbauen. Ja klar, sowas ist verschrien und auf diesen Punkt werde ich auch immer wieder angesprochen: "Die Freunde aus dem Internet sind doch schneller weg als du gucken kannst", "Die können dir nicht geben was dir richtige Freunde bieten können". Doch habe ich natürlich auch mal einen echt festen Freundeskreis gehabt. Und ich bekomme es immernoch mit. Man kann nicht mal seinen besten Freunden erklären.
Jemand aus meiner Klasse ist zum Beispiel schon Ewigkeiten nicht mehr zur Schule gegangen. Sie vertraute sich ihrer besten Freundin an und sagte ihr, das sie durch eine Krankheit ihrer Mutter psychische Probleme habe und deshalb erst später wieder zur Schule käme. Gut, wie ihr seht weiß ich es. Die Freundin konnte einfach nicht dicht halten. Was habe ich von solchen Freundschaften. Bei mir ist es selbst auch schon aufgefallen, das die intimsten Details die ich mit damalig echt sehr guten Freunden austauschte einfach ausgeplaudert wurden. Am besten noch in Situationen wo es dann witzig ist.
Da geben mir meine Kontakte die ich im Internet pflege einfach wesentlich mehr. Mit jemandem den ich ab und an mal Wochenende treffe, kann ich mich einfach über alles Unterhalten. Ohne Gefahr zu laufen, das er irgendwas ausplaudert. Ich weiß nicht, aber sowas ist mir im tatsächlichen Leben noch nie aufgefallen. Immer kommt irgendwas unter der Hand mit "Sag es aber niemandem weiter" raus. In der Sicht ist mein Vertrauen in die Gesellschaft wahescheinlich schon gestört.
Mhm, wo ich wohne ist jetzt natürlich immer eine subjektive Einschätzung. Meine Stadt hat ca. 50000 Einwohner. Demnach würde ich es schon als Stadt bezeichnen. Ich habe ja auch schon viele verschiedene Sportarten gemacht wie Fußball, Handball, Tauchen und Judo. Also gäbe es schon dinge die ich machen könnte. Allerdings können mir diese Sportvereine hier nichts geben, dafür bin ich zu ehrgeizig und sie sind einfach ein Klotz am Bein. Ich war immer deprimiert wenn meine Mannschaftskollegen mist gebaut haben und sich nicht wirklich darüber ärgerten.
Womit ich zu meiner "Internetsportart" komme. Warum ich das Kind nicht beim Namen nenne und sage das ich aktiv Counterstrike spiele? Weil die meisten dann sicherlich wieder diese Klischee Schiene fahren und mir Unterstellen das ich ein erhöhtes Aggressionspotential habe oder was weiß ich. Aber nun gut, ja ich spiele Counterstrike. Allerdings wissen wohl viele nicht wie das abgeht.
Man hat ein Team, bestehend aus 5 Stamm- und einem Auswechselspieler. Das Team trifft sich meistens zu festen Trainingszeiten, wie zum Beispiel Montags und Mittwochs ab 17 Uhr bis Open end. Aktive und ergeizige Teams treffen sich zum Beispiel jeden Tag. Wenn man eine Zeit spielt bildet sich einfach so ein fester Kreis. Man kennt vielleicht so 10 - 20 Spieler noch aus seinen Anfangszeiten und trifft sie eigentlich immer wieder in neuen Teamkonstellationenn. Der Vorteil ist ganz einfach das man sich frei auswählen kann in welchem Niveau man spielt, das trifft sich ganz gut mit meinem Ehrgeiz.
Achso, ja meine Mutter hat sich natürlich echt sorgen um mich gemacht, ob ich überhaupt glücklich mit meinem Leben bin und das ich nicht alles verpasse von meinem Leben und so. Doch nach einigen Gesprächen hat sich herausgestellt das ich einfach ein bisschen anders über mein Leben denke. Von daher ist es jetzt schon so ziemlich in Ordnung. Ab und an wird das zwar noch Thematisiert doch meine Mutter hat denke ich schon alles verloren gegeben.
thumper, ich glaube, ich verstehe Dich.Schon zu meiner Zeit war es so, dass die sozialen Kontakte, die man mit Mitschüler o.ä. hatte völlig unbrauchbar waren. Die Leute hatten einen Tiefgang wie ein Bierdeckel und wenn sie nicht saufen und kiffen konnten, wussten sie nichts mit ihrem Leben anzufangen. Es gab in meinem Fall glücklicherweise auch eine verschwinden kleine Minderheit, die das ebenso erkannt hat wie ich und sich ebenso aus dem "normalen"(traurig, dass das normal sein soll) Sozialleben ausgeklinkt hat und nicht Party und Besäufnus in den Mittelpunkt gestellt hat. Wenn man dieses Glück nicht hat, solche Leute physisch präsent am gleichen Ort zu haben, muss man sich seine Gleichgesinnten eben über das Internet suchen.
Vertrauen in die Gesellschaft habe ich schon lange nicht mehr, da ich den Eindruck habe, die Leute betäuben sich nur mit irgendeiner Droge (Alkohol, Konsum, Fernsehen) um nicht über ihr trauriges Leben nachdenken zu müssen und warten bis ihnen der Schöpfer das Licht ausknipst. Schade.
Dass Counterstrike ein Sport ist, bezweifele ich keine Sekunde. Das allzuschnelle "Killerspiel"-Geschrei geht mir auch auf die Nerven. Das ist purer Aktionismus. Es sollte vielleicht ein Gesetz geben, dass alle Menschen verpflichtet mindestens 8 Stunden am Tag aktionslos vor dem Fernseher zu verbringen, damit alle endlich "normal" sind.
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