Brillensammlung für die dritte Welt
Hallo!
Neulich war jemand von der Gemeinde bei uns an der Haustür und fragte mich nach alten Brillen, die ich nicht mehr brauche und ob ich welche entbehren könnte. Die Gemeinde sammelt diese Brillen für die dritte Welt.
Ich meine, ich spende ja gerne und habe auch eine alte Brille meiner Schwiegermutter gegeben, die hier noch rumlag, aber ich habe dann doch Bedenken gehabt. Wie verteilen die denn die Brillen? Die Brillen haben doch alle verschiedene Stärken und die Augenkrankheit und die Dioptrien sind doch bei allen anders und es ist ja mehr wie Zufall, wenn die Brille passt und auch noch die Stärke die Richtige ist. Schadet man mit den Spenden nicht mehr als man hilft?
Davon würde ich leider auch mal ausgehen. Wenn man jemandem die falsche Brille gibt, und sie können ja nicht bei jedem den Test machen, wie viel Dioptrien und so weiter, dann kann das verheerende Folgen haben.
Ich denke viel mehr, dass sie die Brillen vielleicht einschmelzen und etwas Geld daraus machen, was dann gespendet wird, ist aber nur eine Theorie. Denn solche Brillen braucht ja wirklich keiner mehr und man trennt sich gerne davon, von Bargeld aber eher nicht .
Eingeschmolzen werden die Brilengestelle wirklich nicht, die Brillen bleiben alle intakt. Die Lionsclub-Vereinigung zum Beispiel, schickt von Europa aus jedes Jahr rund 200.000 Brillengestelle, die andere Bürger gespendet haben, in Länder der Dritten Welt. Ich denke mal, dass man genug unterschiedliche Sehstärken zur Verfügung hat aus den man auswählen kann. Zudem werden die Stärken ausgemessen und dokumentiert. So erhält letztendlich jeder Bedürftige auch weitgehend seine benötigte Sehstärke.
Von daher würde ich nicht sagen, dass man den Menschen dort Schaden zufügt, wenn man ihnen gebrauchte Brillen überlässt. Brillen sind wirklich teuer, selbst hier bei uns zahlt man da eine Menge Geld für und daher finde ich es gut, dass den Menschen, die sich keine Brillen leisten können, dort die Möglichkeit gegeben wird, dass sie dadurch wieder besser sehen können. Und da das alles sehr organisiert abläuft bekommt sicher jeder Mensch auch die Brille, die er, aufgrund seiner persönlichen Sehschwäche, benötigt.
Die gesammelten Brillen werden ausgemessen, um welche Stärke es sich bei jedem Glas handelt. Genauso wird in den dritte Welt Ländern die Sehstärke der Leute bestimmt. Es gibt tragbare Geräte für diesen Zweck, so dass jeder seine Sehstärke hinterher weiß und es kein Problem darstellt die Sehstärke zu ermitteln. Dann können die Brillen dementsprechend verteilt werden.
Schaden kann man den Leuten durch eine Brille nicht, wenn sie etwas von der eigenen Sehkraft abweicht. Falls sie zu stark abweicht, bekommen die Leute eher Kopfschmerzen, als dass sich die falsche Brille auf ihr Sehvermögen auswirkt.
Die Sammelaktionen halte ich für eine sehr gute Aktion, da gerade Brillen mit starken Gläsern, wie ich sie z.B. trage, schon richtig ins Geld gehen. 1000 Euro für eine Brille ist da locker drin. Und da die Leute in den dritte Welt Ländern teilweise sehr arm sind und sich so eine teure Brille nicht leisten können, finde ich es sehr gut, wenn ich mit meiner alten Brille noch jemanden glücklich machen kann. Ich gebe meine alten Brillen immer bei meinem Augenarzt ab, der sie sammelt und dann verschickt.
Ich erinnere mich noch daran, dass wir so eine Aktion auch mal in der Schule hatte. Da sollten wir auch durch unsere Gemeinden gehen und Brillen sammeln. Es ist wirklich schon verrückt, wie viele Brillen manche Menschen zu Hause einfach so rumliegen haben, ohne dass sie eine Verwendung dafür haben.
Ein Mitarbeiter der Organisation hat uns dann ein wenig über die Aktion aufgeklärt. Dort war es so, dass die Stärken der Brillen bestimmt wurden und dann auch an die dafür passenden Augen ausgegeben wurde. Ich gehe also mal davon aus, dass bei allen, die so eine Brille erhalten, der Dioptrinwert vorher gemessen wird.
Ich denke auch, dass das ansich eine sehr gute Aktion ist. Schließlich hat wirklich fast jeder noch eine alte Brille bei sich rumfliegen. Und viele Menschen, die schlechte Augen haben, können es sich einfach nicht leisten, eine Brille zu kaufen.
Solche Brillensammlungen sind ja nicht unbedingt etwas Neues. Als ich vor einigen Jahren meine Ausbildung gemacht habe, war dort eine Arbeitskollegin, die ab und zu nach Indien gefahren ist und vorher in ihrem Umfeld, bei der Arbeit und ähnlichem nach alten Brillen gefragt hat, die sie dann direkt mitgenommen hat, um sie vor Ort an eine Organisation zu übergeben, die dafür sorgen, dass die bedürftigen Menschen, die sich keine Brille leisten können, eine der gespendeten Brillen bekommen, sofern eine passende für sie dabei ist.
Diese Idee ist wirklich gut und ich bin mir sicher, dass man auf diese Weise schon vielen Menschen mit Sehfehlern helfen konnte, die sich niemals eine Brille hätten leisten können. Ich habe bisher noch nie davon gehört, dass Mitglieder der Hilfsorganisationen oder eben auch Mitglieder der Kirchengemeinden, für diese Aktion von Haus zu Haus gehen, um die Bewohner dann direkt um eine Brillenspende zu bitten. Vielleicht ist das ja in manchen Gegenden üblich und ich finde es auch gut. Hier wird mehr auf Eigeninitiative gesetzt, so dass die Menschen, die für diese Aktion spenden wollen, ihre Brillen von sich aus zu den entsprechenden Sammelstellen bringen müssen.
Du kannst die alten Brillen bedenkenlos spenden, gerade wenn du sie ohnehin nicht mehr benötigst. Du musst keine Angst haben, dass die Brillen Schaden anrichten, sofern du sie an eine seriöse Organisation spendest. Die Brillen werden gereinigt und ausgemessen, so dass die korrekte Stärke ermittelt wird. Dann werden die fehlsichtigen Personen in dem jeweiligen Land augenärztlich untersucht, so dass man die benötigte Stärke der Brille ermittelt. Schließlich bekommt der Patient eine passende Brille, die seiner Sehschwäche angepasst ist. Wenn in den Industrieländern viele Brillen gesammelt werden können, ist die Chance natürlich groß, dass für jeden Patienten eine passende Brille gefunden werden kann. Daher macht es Sinn, seine alten Brillen für diese Zwecke zu spenden.
Eine seriöse Organisation will den Menschen schließlich wirklich helfen, so dass sie den Leuten aus der dritten Welt auch nicht einfach irgendeine Brille verpassen, sondern eine passende auswählen, die ihren Sehfehler korrigiert und den Augen nicht schadet.
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