Trauer - wenn das Haustier stirbt

vom 11.05.2009, 22:28 Uhr

Ich schicke Dir mein ganzes Mitgefühl - ich kann so sehr nachempfinden, was Du gerade mitmachst. Für Menschen die keine tierischen Mitbewohner haben, ist das vielleicht nicht nachvollziehbar, aber wenn ein Haustier stirbt, dann ist das wie ein Familienmitglied zu verlieren.

Ich habe das in den letzten paar Jahren gleich zweimal mitmachen müssen, meine kleine Katze, die zwar auch schon 15 Jahre alt war, als sie gestorben ist, aber noch ein paar schöne Jahre hätte haben können, wenn sie nicht schwer krank geworden wäre und dann mein Kater im letzten Jahr, über 20 Jahre ist er alt geworden, bei ihm war absehbar, dass es irgendwann zuende gehen wird, immerhin hat er ein biblisches Alter erreicht. Aber wahrhaben wollte ich es nie. Ich habe ihn mit einem halben Jahr aus dem Tierheim geholt und von da an war er mein ständiger Begleiter. Und auf einmal war er nicht mehr da, das war, als würde mir das Herz rausgerissen.

Ich habe extrem getrauert, eine ganze Zeit lang kaum noch gegessen und bin immer wieder in Tränen ausgebrochen. Und obwohl das jetzt ein Jahr her ist, vermisse ich ihn immer noch. Irgendwann tat es dann nicht mehr so weh, wenn man an den kleinen Kerl gedacht hat, aber vermissen tut man ihn doch noch. Ich habe damals immer wieder zu hören bekommen, dass ich doch noch zwei Katzen hätte und das müsste mich doch trösten. Aber das ist etwas komplett anderes, ich habe die beiden genauso gerne, aber jedes Tier hat seinen eigenen Charakter und gerade der Kater, der so viele Jahre mein treuer Begleiter war, mit dem hatte ich eine ganz besondere Beziehung. Und das fehlt eben jetzt. Was uns immerhin bleibt, das ist doch die Erinnerung an unsere Tiere. Und vergessen werden wir sie nie, oder?

» maryshelley100 » Beiträge: 248 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Kinder mit einem Tier aufwachsen hat sicherlich seine Vor- und Nachteile, denn nicht alle gehen mit ihren Haustieren so um, wie du es beschreibst. Aber der Tod eines Haustieres ist für die meisten schwer, da gebe ich dir Recht. Ich habe in meinem Leben bisher nur Kleintiere als Haustiere gehabt, Hamster und Kaninchen. Der Tod des ersten Tieres ist in meinen Augen die schlimmste Erfahrung. Viele Kinder sehen so zum ersten mal ein totes Lebewesen und müssen lernen, damit umzugehen. Hat man dann schon den vierten und fünften Hamster, ist das ganze nicht mehr ganz so schlimm, weil man sich einfach darauf einstellt, dass das Tier nicht ewig zu leben hat, sondern nur zwei Jahre.

Bei Tieren wie Hunden oder Katzen ist das Ganze mit Sicherheit viel schlimmer, weil diese Tiere einfach länger leben und so ein Teil der Familie werden. Insbesondere Hunde bauen schließlich auch eine sehr enge Beiziehung zu ihrem Halter auf und so ist der Abschied dann viel schwerer, als wenn ein kleines eigenbrötlerisches Nagetier stirbt, dass man nur zwei Jahre lang kannte. Ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen, wie ein Hund stirbt, mit dem ich schon jahrelang gelebt hat und mit dem ich praktisch aufgewachsen bin. Ich denke ich würde danach auch keinen neuen Hund haben wollen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann dich gut verstehen. Mit ungefähr 12 Jahren musste ich den ersten Tod eines Haustiers überstehen, welches mir wirklich etwas bedeutet hat. Vorher habe ich das nicht immer so richtig realisiert oder ich hatte das Tier noch nicht lange genug, um es wirklich "lieben" zu können. Als dann allerdings mein Kaninchen gestorben ist, welches ich schon 7 Jahre hatte war ich wirklich sehr traurig und habe auch einige Tage geweint und wollte es nicht verstehen.

Ich denke schon, dass es nochmal einen Unterschied macht, um was für ein Haustier es sich handelt. Ich kann nicht behaupten, dass ich zu einem Kaninchen die selbe Beziehung habe, wie ich sie zu einem Hund habe. Deswegen wäre es auch anderer Schmerz, den ich beim Verlust meines Hundes empfinden würde. Er ist leider sehr krank und das Ende wird auch bald für ihn eintreffen und ich werde beim Gedanken daran schon traurig. Man muss aber trotzdem, wie beim Verlust eines Menschen, nach vorne schauen und sich nicht in seiner Trauer vergraben.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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