Stadtreinigung will Geld mit Altpapier verdienen
Momentan ist Altpapier als Rohstoff auf dem Weltmarkt sehr begehrt. Deshalb werden in nächster Zeit in Hamburg neue blaue Tonnen eingeführt, deren Inhalt von der Stadtreinigung abgeholt wird. Diese verkauft ihn dann an private Unternehmen weiter, die ihn verarbeiten. Pro Hamburger und Jahr landen noch rund 40 Kilogramm wertvolles Papier im Restmüll. Und genau an dieses weggeworfene Papier wolle man, so der Sprecher der Stadtreinigung, Reinhard Fiedler. Mit einem Preis von 90 Euro für eine Tonne Altpapier sieht man darin eine lohnende Einnahmequelle. Für den Verbraucher werden keine zusätzlichen Kosten entstehen, da sich das Recyclingsystem selbst finanzieren soll.
Lg, Tauraxx
Neunzig Euro für eine Mülltonne voll Altpapier? Das ist so viel, dass ich das garnicht glauben kann! Da kann man sich ja Haufenweise kostenlose Kataloge, Prospekte, Zeitungen und so weiter bestellen und dann verkaufen! Das ist doch auch nicht der Sinn der Sache oder?
mfg
Jannik
Ich weiß von einigen Leuten auch, dass es in ihrer Region, wo es keine blauen Tonnen gibt, üblich ist, dass die ihr Altpapier zum Wertstoffhof bringen und dort selbst verkaufen können, wobei das dann aber auch immer nur Cent-Beträge pro Kilo sind, so dass es sich eigentlich nur lohnt, wenn man ortsnah die Möglichkeit hat, sein Altpapier zu verkaufen, weil der Weg zur Verkaufsstelle den Erlös schon wieder spritkostentechnisch auffressen würde.
Das mit den 90€ pro Tonne habe ich nun nicht als 90€ pro Mülltonne, sondern als 90€ pro Tonne an Gewicht aufgefasst und 1000kg Altpapier hat man ja auch schnell zusammen.
Bei uns gibt’s die blauen Tonnen schon seit Jahren (die Papierentsorgung ist komplett kostenfrei und der Erlös aus dem verkauften Papier wird hier wohl auch wieder auf die sonstigen Müllgebühren umgelegt), die wird alle zwei Wochen geleert und bei uns (wir sind daheim jetzt noch zu Fünft, nachdem mein Großvater und mein Großonkel dies Jahr gestorben sind; waren also vorher zu Siebt) war die von Anfang an immer so ziemlich komplett gefüllt und dann ist sie wirklich superschwer; bei uns muss auch immer einer der Männer das Ding an die Straße bringen, weil meine Mutter und ich uns dabei jedes Mal nen Ast abbrechen müssen.
Keine Ahnung, wie schwer das Dingen ist, aber ich bin mit meinen 62 Kilo definitiv leichter.
Da müssen dann ja letztlich nur ein paar Haushalte (und davon hats in Hamburg wohl genug) abgegrast werden, um eine Tonne Altpapier zusammenzuhaben.
Ich finde das System eigentlich sehr gut, wies hier nun ist: wie gesagt, die Gewinne werden auch auf die Müllgebühren mit umgelegt, so dass die letztlich auch günstiger sind und neben der blauen Tonne gibt’s hier auch noch eine braune für den Biomüll (zumindest, wenn man keinen Kompost hat), den gelben Sack und dann eben die normale Restmülltonne.
Wir hatten früher, als alles noch ein Gematsche war und es den gelben Sack auch noch nicht gab, eine große Restmülltonne und die war damals immer voll gewesen. Seit das System gesplittet ist und alles getrennt wird, wird die Restmülltonne bei uns kaum noch benötigt; ich erinnere mich auch nochmal dran, dass meine Tante mal am Abend vor der Abfuhr bei uns stand, ne Tüte Windeln bei uns in die Tonne geschmissen hatte, die bei ihr daheim nicht mehr hineingepasst hatte, und ganz entsetzt war, weil bei uns in der Mülltonne bis dahin nur ein Staubsaugerbeutel lag.
Jetzt haben wir schon seit Langem auch eine Mülltonne der kleinsten Größe, die bei uns auch alle zwei Wochen geleert wird und aber nie voll wird, was sich ja auch wieder auf die Gebühren auswirkt, weil ne 80l-Tonne hier einfach erheblich günstiger ist als die größeren Exemplare.
Was machen die Hamburger denn eigentlich bisher mit ihrem Altpapier? Ganz normal zum Hausmüll geben oder gibt’s da extra Container? Solang wies die blauen Tonnen noch nicht gegen hatte, stand auch immer ein Altpapier-Container neben den Glascontainern bei uns im Ort, aber zugegebenermaßen wurde der auch nicht wirklich frequentiert, weil es dann auch schon mal vorkam, dass man, wenn man sich mal sein ganzes schweres Papier zusammengeklaubt und dorthin geschleppt hatte und der Container dann schon am Überquellen war, dass man sein ganzes Altpapier da gar nicht mehr unterbringen konnte. Das hat man vielleicht einmal erlebt und dann keinen Bock mehr auf diese ganzen Umstände gehabt und das Papier dann lieber so zuhause entsorgt, bevor man nochmal so dumm vor dem Container dagestanden wäre.
jannik007 hat geschrieben:Neunzig Euro für eine Mülltonne voll Altpapier? Das ist so viel, dass ich das garnicht glauben kann! Da kann man sich ja Haufenweise kostenlose Kataloge, Prospekte, Zeitungen und so weiter bestellen und dann verkaufen! Das ist doch auch nicht der Sinn der Sache oder?
mfg
Jannik
Mit Tonne war in diesem Fall wohl eher die Gewichtseinheit gemeint gewesen (1 Tonne = 1.000 kg) und nicht der schicke blaue Behälter.
Hallo!
Ja, ich habe auch mal im Internet gelesen, dass es in Berlin die Möglichkeit gibt, sein Altpapier abzugeben und dass man sogar Geld dafür bekommt. Leider gibt es diese Möglichkeit nicht bei uns in der Umgebung, sonst könnte ich da auch häufiger mal einiges abgeben.
Die Idee finde ich aber klasse. Mich würde mal interessieren, was mit dem durch das Altpapier verdiente Geld gemacht wird.
Viele Grüße
Es gibt aber in vielen Städten Altpapiersammelstellen, die bei Kirchen oder Kinderheimen stehen. Dann bekommen die die Einnahmen aus der Sammlung. Vielleicht einfach mal die Augen offen halten ode rim Inernet danach schauen. Und wenn alles nix nützt, dann kann man auch mal bei der Stadt anrufen.
Bei uns wird es leider zusammen mit dem "Gelben Sack" (Roter Tonne, heiß ja überall anders) entsorgt, also zusammen mit den Verpackungsmaterial. Folge: das das Papier verschmutzt ist erzielt man bei uns einen viel kleineren Preis. Es gibt bei uns ein privates Unternehemn, bei dem man seine blaue Tonne bestellen kann. Darüber ärgert sich natürlich die Stadt, weil sie dann weniger Papier verkaufen kann.
Letztlich ist es aber auch ein riesiger Gewinn für die Umwelt: Es müssen im Gegenzug keine neuen Bäume gefällt werden. Und dawir als normale Endverbraucher bei unserem Papier durchaus wählen können, was wir kaufen (viele Schulhefte z.B. sind aus natürlich bewirtschafteten Wäldern in Deutschland), haben wir keinerlei Einfluß darauf, wodas Holz für das Papier irgendwelcher Werbesendungen herkommt.
Schön brav weitersammeln, nützt ja auch was!
Bei uns in Wuppertal gibt es leider keine blauen Papier-Mülltonnen. Jedoch steht an den Glas- und Altkleider-Sammelstellen immer auch mindestens ein Altpapier-Container, wo man dann immer sein Altpapier einwerfen kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, Papier (und auch andere "Mülle") an den Wertstoffhöfen der AWG (Abfall-Wirtschafts-Gesellschaft) der Stadt Wuppertal abzugeben.
Das Problem ist jedoch, dass der Papier-Container bei uns in der Straße meist hoffnungslos überfüllt ist und teilweise die Kartons auch schon neben dem Container gestapelt werden. Zum Wertstoffhof oder zum nächstliegenden Container zu fahren, ist meist zu umständlich (man verpestet die Luft dann ja auch noch mit den Auto-Abgasen ). Also landet der Papier-Müll wieder in einer Mülltonne, in die er eigentlich nicht reingehört...
Solche blauen Tonnen würde ich mir für uns auch wünschen. Dann geht man mal eben vor die Tür und kann seinen Müll ohne Umstände umweltschonend trennen!
Gruß,
yakumo
Mit was man heute alles Geld machen kann Naja, bis man eine Tonne zusammen hat dauerts eine weile ... Und ist somit für Privatleute leider uninteressant, da man es ja auch lagern muss ...
Aber toll, das man so auch auf die Umwelt achtet... Und dabei noch Geld verdient Und das das Ganze für die Privatleute kostenlos ist ist auch gut
Ich finde das eine gute Sache. Manche Leute wissen nicht wie man richtig Altpapier entsorgt. Wenn es jetzt dafür extra eine Tonne geben wird, macht es das Ganze einfacher. Ich wohne auch in Hamburg und habe schon bei vielen Müllcontainern feststellen müssen, dass da alles vermischt wird. Mülltrennung = 0!!! Ich habe das nicht gewusst, dass man mit Altpapier Geld verdienen kann, also als Privatmann. In Österreich ist das anders, es gibt die Papiercontainer und da entsorgen Privatleute ihr Papier und das wars, also ich wüsste jetzt nicht wo man Geld dafür bekommt. Bin froh, wenn ich für die Entsorgung nichts bezahlen muss. Ist ja teilweise extrem was man so im Monat an Werbung bekommt. Holz ist so ein wertvoller Rohstoff und wird einfach so weggeworfen. Das Ganze nimmt auch immer mehr zu. Im Briefkasten hat man täglich immer mehr Flyer usw.
betty hat geschrieben:Es gibt aber in vielen Städten Altpapiersammelstellen, die bei Kirchen oder Kinderheimen stehen. Dann bekommen die die Einnahmen aus der Sammlung. Vielleicht einfach mal die Augen offen halten ode rim Inernet danach schauen.
Stimmt bei uns stehen je eine solche Tonne an der Kita und eine an der Grundschule. Die Werte der Schule kenn ich nicht, aber an unserer Kita kommen montalich ca 1 Tonne also 1.000 kg zusammen. Dies wird dann zwar "nur" mit 30 € vergütet, was aber auch schon erheblich hilft. Davon können kleinere Geschenke für die Kinder (zum Geburtstag, zu Ostern, Weihnachten etc.) gekauft werden. Und auch so manch anderer Bedarf kann dadurch schnell und unbürokratisch gedeckt werden.
Lohnen wird sich das auf jeden Fall. Wenn schon so viel bei unserer kleinen 600-Einwohner-Gemeinde zusammen kommt.
Wenn Ihr nicht wisst wohin, ich wohn in der Nähe von Zerbst und komme regelmäßig nach Magdeburg...
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