Kaffeevollautomat AEG Caffé Silenzio - Erfahrung

Anlässlich der Tatsache, dass ich heute vor einem halben Jahr meinen ersten Kaffeevollautomaten bei Metro gekauft habe, möchte ich euch einen kleinen Bericht über diese Maschine geben.

Optik: Ich habe mich nicht für das Plusmodell entschieden, das nur die Unterschiede hat, dass um die Heizplatte ein kleines Gitter, der Bohnenbehälter ein bisschen größer ist und die Maschine silbergrau. Das schlichte Schwarz des Basismodells hat es mir aber eher angetan. Die Knöpfe und Schalter sind alle Silbrig, die Verarbeitung wirkt sehr solide, nichts wackelt oder so, insgesamt wird diese Maschine jedem gefallen, der eine Klassische Kaffeemaschine erwartet und keinen Wert auf ausgefallen Extravaganz legt.

Technik: Allzu viel gibt es dazu nicht zu sagen: Durchschnittliche 15bar Pumpendruck, 1,5l Wasserbehälter, 250g Bohnenbehälter. Interessant ist vielleicht zu sagen, dass DeLonghi und AEG keine eigene Brühwerke produzieren, sondern welche von Jura benutzten. Ein kleines Plus ist noch, dass man die Maschine direkt mit Kaffeepulver befüllen kann. Dafür gibt es oben neben den Bohnen noch eine kleine Klappe, so dass man z.B. Espresso und Cafe Crema gleichzeitig genießen kann.

Bedienung: Sehr komfortabel ist, vor allem für kleine Küchen, dass die Maschine ausnahmslos frontal bedienbar ist. Wasserbehälter wird von vorne rein gesteckt, Zum reinigen der Brühgruppe oder Leeren des Bohnenbehälters öffnet man vorne ein Klappe, Bohnen lassen sich von oben bequem einfüllen, ebenso das Pulver, die Heizplatte ist sehr schnell warm. Einzig das Milchaufschäumen erfordert viel Übung. Man kann mit dieser Maschine hervorragenden Milchschaum herbeizaubern, aber ein blutiger Anfänger verzweifelt gnadenlos. Ich habe ein wenig aus dem Café, musste mich aber auch erstmal wieder einfinden. Hat man den Bogen aber raus, dann gibt es auch damit keine Probleme.

Der Kaffee: Das wichtigste an der Maschine ist natürlich, wie der Kaffee ist. Und er ist hervorragend. Das liegt nämlich daran, dass man Wasser- und Bohnenmenge stufenlos einstellen kann. So kann jeder seinen individuelle Kaffee machen, ob stärker oder wie auch immer. Einzig und allein ist der Ausguss nicht allzu hoch, lässt sich nicht allzu viel verstellen und so muss man leider recht kleine Latte Machiatto Gläser nehmen. Schade. Nebenbei ist noch zu sagen, dass die Maschine trotz ihres Namens nicht leise ist. Aber sie ist wesentlich leiser als beispielsweise eine Saeco Odea!

Fazit: Diese Maschine ist für jeden Kaffeeliebhaber eine Bereicherung. Ich kann kaum Negatives über diese Maschine berichten, und für um die 360€ ist sie auch wesentlich günstiger als irgendeine Jura, obgleich sie exzellenten Kaffee für alle Geschmäcker erzeugt. Ich kann dieses Gerät auf jeden Fall nur wärmstens empfehlen.

Wie kommst du darauf, dass eine Jura teurer ist? Wenn ich da ganze neu kaufe dann sicherlich, wenn ich aber eine gebrauchte Jura kaufe, dann bin ich ab 200 Euro mit dabei und auch die älteren Modelle die es gebraucht angeboten gibt, mit neuem Mahlwerk und Brühgruppe, liegen vom Preis her noch darunter. Also von daher würde ich mich mit dieser Aussage nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass Jura immer teurer ist.

Hier sind ebenfalls Jura Teile mit verbaut und das ist auch eines der großen Mankos. Jura Teile sind teuer und sind auch nur im kompletten zu beziehen. Sprich ist eine kleine Dichtung kaputt, dann kannst du das komplette Teil austauschen was sich auch am Preis für das Teil bemerkbar macht.

Aber auf den Milchschaum würde ich ebenfalls verzichten, denn wie viele andere Geräte für den Privaten Gebrauch lassen sich die Leitungen nur schwer und niemals komplett reinigen. Da setzt sich dann mit der Zeit auch Schimmel fest und wer will das schon in seinem Kaffee? Lieber das extra machen mit einer Kanne und einem Aufschäumer, denn ansonsten ist die erste Reparatur oder das erste Ersatzteil nicht weit weg.