Rindfleisch zart bekommen
Bei uns gab es heute Gulasch aus Schweine und Rinderfleisch. Leider war das Rinderfleisch total zäh. Das hat mich ein bisschen geärgert vor allem wenn ich daran denke, dass es bei meiner Mutter immer schon auseinander gefallen ist, wenn man nur mit der Gabel reingestochen hat.
Ich habe es schön scharf angebraten, geschmort und anschließend noch schön im Sud köcheln lassen. Irgendwer meinte, das Fleisch weicher wird wenn man es nach dem Kochen einfriert und dann rausholt wenn man es essen will. Das habe ich mit Rinderrouladen probiert und ich muss sagen die waren super. Das Fleisch war ganz weich und zart.
Gestern habe ich dann mein vorbereitetes Gulasch aus dem Froster geholt, heute noch mal aufgekocht und ein bisschen verfeinert und es schmeckte echt super, nur leider was das Rindfleisch zäh wie Schuhsohle.
Habe ich es nun falsch zubereitet oder war die Kuh einfach alt? Was kann man denn sonst noch machen um am Ende nicht ewig auf einem Stückchen Fleisch rumzukauen?
Hallo!
Schweinefleisch braucht nicht so lange wie Rindfleisch und wenn ich gemischtes Gulasch mache, dann brate ich erst mal das Rindfleisch schön an und lasse es auch ein wenig schmoren, ehe ich das Schweinefleisch mti hineingebe. Denn sonst hat man es oft so, dass das Schweinfelsich so auseinanderfällt, dass es nur noch Fäden in der Soße gibt und das Rindfleisch dann erst im Ansatz gar ist. Wenn du aber das Rindfleisch länger garen lässt, dann wird beides zur gleichen Zeit auch zart.
Ich habe noch nie Probleme mit Rindergulasch gehabt, wenn ich es ohne Schweinegulasch gemacht habe, weil man dann sehr gut feststellen kann, wann es gar ist.
Klar, gibt es auch Qualitätsunterschiede. Aber selbst sehr durchwachsenes Rindgleisch kann man weich bekommen indem man es einfach ein wenig länger schmort und gart.
Wenn du das nächste mal Schwein und Rind zusammen machst, dann lasse erst mal das Rindfleisch eine halbe Stunde schmoren und gebe dann erst das Schweinegulasch hinzu. Und wenn du dann mal ein Stück Rind nach weiteren 11/2 Stunden probierst, sollte beides gar sein.
Ein Tipp, wenn keine Kinder mit essen ist, dann man zum ablöschen nach dem Anbraten ein Glas Rotwein benutzt. Alkohol lässt die Fleischfaser zart werden und das Fleisch wird weich ohne auseinanderzufallen.
Hallo Diamante,
Deinen Rat werde ich berücksichtigen beim nächsten Mal. Klingt vielleicht total naiv aber auf die Idee es separat zu garen, bin ich noch gar nicht gekommen.
Das mit dem Rotwein ist auch eine gute Idee aber beim Kochen verfliegt doch der Alkohol, sollten dann trotzdem keine Kinder mitessen. Meine Große liebt alles was mit Fleisch und Soße ist, also kann ich sie nicht außen vorlassen.
Lieben Gruß
stance
Hallo!
Ich habe auch mit Rotwein gekocht, als die Kinder noch kleiner waren, weil ich auch denke, dass der Alkohol verfliegt und die Soße wird immer wirklich sehr schön, wenn man Rotwein zum Kochen nimmt. Manche sagen aber, dass Alkohol im Essen die Kinder erst auf den Geschmack bringen würde. meine Tochter ist 20 und mag bis heute noch keinen Rotwein trinken. Also denke ich nicht, dass es schlimm ist, wenn man Alkohol zum kochen nimmt. Vor allem, wenn man keine ganze Flasche reinkippt, dann schmeckt es nicht mal nach Rotwein oder Alkohol.
Meine Mutter hat früher immer ein Schnapsglas Cognac oder Weinbrand zum Kochen gebraucht. Das schmeckt man auch nicht raus. Es macht aber das Fleisch zarter. Nur mit Rotwein bekommt die Soße noch eine sehr schöne Farbe.
Ich glaube auch nicht, dass es den Kindern schadet und vor allem glaube ich nicht, dass es die Kinder auf den Geschmack bringt, sie wissen doch gar nicht, dass es sich um Alkohol handelt, wenn ich es ihnen nicht genau erkläre, vor allem wissen meine Kinder nicht was Alkohol ist und wie es wirkt.
Fakt ist auf jeden Fall, dass Rotwein die Soßen schön macht, das kenne ich von Rouladen und Rinderfilet. Sowie Weißwein an Dillsoße beim Fisch.
Lieben Gruß
stance
Naja ob Alkohol ins essen gehört, wo Kinder dabei sind, ist sicherlich eine andere Frage. Aber zu deinem Problem mit dem Rindfleisch. Das hatte ich auch über Jahre. Egal wo ich es kaufte, egal wie ich kochte etc. Man konnte Schuhsohlen drauss machen.
Dann hatte ich vor 3 Jahren so einen Spasslehrgang vom Arbeitsamt, wo unter anderem auch eine Woche Küchendienst dabei war. Dort hab ich den Meisterkoch mal gefragt und der hat mir zu einem Schnellkochtopf geraten. Seit dem hatte ich nie wieder zähes Rindfleisch.
Ich bin auch ein Gegner von Alkohol am Essen. Erst recht wenn Kinder mitessen. Desweiteren habe ich kein Problem damit, mein Fleisch, auch ohne Zugabe von Alkohol weich zu bekommen.
Ein Gericht, mit verschiedenen Fleischsorten, die noch dazu einen anderen Garpunkt haben, ist immer heikel. Ich verzichte da an sich generell drauf. Und konnte auch in meinem Beruf als Fleischereifachverkäuferin nie verstehen, warum man gemischten Gulasch macht.
Ich würde auch dazu raten, erst das Rindfleisch anzubraten. Dann ablöschen und schon eine zeitlang köcheln lassen. Den Schweinegulasch würde ich dann in einer zweiten Pfanne oder einem zweiten Topf anbraten und dann zu dem Rindergulasch zugeben. Theoretisch könnte man den Schweinegulasch auch einfach ohne Anbraten zu dem Rindergulasch geben. Ich finde aber das die beim Anbraten enstehenden Röstaromen schon wichtig sind.
Ein Rindergulasch muss lange genug auf dem Herd stehen. Dann wird er auch weicher. Wobei ich es generell eher mag, wenn das Fleisch schon zerfällt. Auch bei Rouladen. So steht ein Rindergulasch bei mir schon zwei bis drei Stunden auf dem Herd und köchelt bei kleiner Hitze vor sich hin.
Gulasch gehört zu den Gerichten, die aufgewärmt besser schmecken sollen. Dem stimme ich zu. Nur wenn der Gulasch schon beim ersten zubereiten nicht weich ist, wird er es auch durch ein Aufwärmen nicht. Deshalb finde ich die Idee mit dem Einfrieren und dann noch mal erwärmen, zwar sinnvoll, weil halt Gulasch beim Aufwärmen besser schmeckt. Aber das nur zu machen, weil er dann weicher wird, halte ich für ein Gerücht.
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