Was spricht gegen Windkrafträder?
Hier, weiter außerhalb hat ein Bauer sein Feld verkauft und dort sollen nun mehrere Windkrafträder aufgestellt werden. Aber einige Bürger haben zu einer Demonstration aufgerufen und sind nun gegen diese Windkrafträder. Ich frage mich, was gegen Windkrafträder spricht. OK, sie sehen vielleicht nicht besonders hübsch aus, aber sie sind doch ansonsten umweltfreundlich. Auch stören sie doch keinen.
Was spricht also gegen Windkrafträder, wenn sie nicht grade direkt neben einer Wohnsiedlung stehen? Sie sollen wirklich ziemlich außerhalb gebaut werden.
Wie du ja schon gesagt hast, wir das Hauptargument von den "Windkrafträder-Gegner" die Optik sein. Übrigens machen die Dinger teilweise sogar echt krach, stell die mal unter so ein Teil. Was mir persönlich auch noch einfallen würde, ist die relativ gerine Stromgewinnung im Vergleich zu so manch anderen Engergiegewinnungsmöglichkeiten (Atomenergie, Kohleenergie etc.). Aber vielleicht wollen die auch einfach nur das landschaftliche erhalten und die Felder und haben keine Lust solch "moderne" Sachen in ihrer Gegend rumstehen zu haben.
Aber wieso fragst du sie nicht einfach mal, ich bin mir sicher, wenn sie Leute suchen die sie mit ihnen gegen die Windkrafträder stellen, werden sie es dir sicher gerne erklären. Ob du dann schließlich diese Meinung auch vertritts, oder bei deiner jetzigen bleibst, bleibt dir ja überlassen.
Ich persönlich finde die Teile aber auch eigentlich sehr vorteilhaft, so lange man sie nicht direkt vor der Nase hat.
Die Teile machen wirklich etwas Krach, aber das sollte ja nicht das Argument sein, wenn das Ding weit außerhalb steht. Es wird trotzdem noch verwendet. Es könnte ja jemand hören, wenn er in der Nähe vom Feld spazieren geht. Ansonsten wird natürlich, wie du schon selbst sagst, die Optik verwendet.
Ein anderer Grund, der von Naturschützern kommt, ist, dass Vögel ja in die Windräder kommen könnten und dadurch getötet werden. Gerade bei großen Windparks wird das heftig diskutiert. Allerdings ist das Problem auch nicht so schlimm, wie es von den Naturschützern gemacht wird. Aber wenn mal ein Vogel stirbt, sind natürlich alle Windparks Tiermörder.
Bei uns in der Gegend sind auch einige Windkrafträder aufgestellt worden. Sie sehen eben nicht gerade schön aus und passen daher nicht direkt, in die Landschaft. Außerdem können sie doch manchmal recht laut sein.
Die Windkrafträder sind schon eine gute Strecke von uns entfernt, aber dennoch hören wir sie öfter, wenn wirklich starker Wind ist. Mich stört das nicht so unbedingt, aber ich kann mir vorstellen, dass es schon sehr nerven kann, wenn man direkt daneben wohnt.
Landschaftserhaltung (sowohl optisch als auch für die Tierwelt) sowie der Lärm sind so die Hauptargumente die Gegner oft anbringen. Sofern man allerdings Windkräfträder nicht direkt an der Wohnsiedlung baut sondern wie in diesem Fall deutlich außerhalb ist die Lärmbelästigung für Anwohner nicht vorhanden. Am Haus meiner Eltern wo ich aufgewachsen bin gibt es sehr viele solcher Wind Krafträder.
Das nächste steht nur kaum 1km Luftlinie entfernt, hinter dem Garten beginnt direkt ein freies Weizenfeld und an dessen anderem Ende stehen diese Windkrafträder man hört nichts davon. Bei starkem Wind kann man sie manchmal hören, aber im Vergleich zu dem Geklapper dass von den Fenstern und dem Haus bei dieser Windstärke verursacht wird ist das Windrad ein schwaches Summen das man kaum bemerkt. Außer natürlich man möchte gerne einen Grund haben, sich zu beschweren.
Die Sache mit sterbenden Vögeln ist tatsächlich auch halb so wild. Die meisten Vögel sind nicht blöd,sonst würden sie in Zivilisationsnähe nicht überleben und wären ja längst ausgestorben. Wenn es sonst im Großraum keinerlei Windkrafträder gibt und das bzw. die ersten gerade neugebaut werden mögen sich vielleicht ein paar Vögel dorthin verirren, doch das wird nach der ersten Zeit dann auch nachlassen.
Das blödeste Gegenargument für Windkrafträder dass ich mal gehört habe, was aber totaler Quatsch ist (zumindest so wie diese Person es formuliert hat) wäre die Unwirtschaftlichkeit solcher Windkrafträder - angeblich würden sie nämlich bei zu schwachem Wind trotzdem in Betrieb gehalten werden müssen wofür sie letztlich so viel Strom wieder verbrauchen, dass die gesamte Stromerzeugung dabei wieder drauf ginge.
Das ist aber wie gesagt totaler Quatsch, wenn zu wenig Wind ist bleiben die Mühlen schlichtweg stehen und verbrauchen dafür auch keinen Strom. Erst wenn langsam wieder Wind aufkommt wird "Startenergie" benötigt, welche aber eben nur zum einmal wieder in Betrieb nehmen nötig ist und nicht die gesamte Windstille über.
Ein großes Kapitel als Nachteil ist der sog. "Schattenschlag" oder "Schattenwurf."
Wenn sich die Rotoren drehen, und die Sonne scheint, bewegt sich der Schatten der Rotoren auf den Boden mit. Menschen reagieren relativ nervös auf dieses Phänomen, aber sie leben normalerweise nicht in so unmittelbarer Nähe. Anders sieht es bei Tieren aus. Nutztiere, wie Kühe, die in der Nähe grasen sind anschließend sehr nervös in den Ställen. Es gibt untersuchungen, wonach Kühe weniger Ertrag liefern. Tiere, die in unmittelbar von WKA´s leben, leben ebenfalls nervös. Ein Anderes Phänomen ist der sog. "Infraschall".
Wir Menschen haben einen Hörbereich von etwa 16 hz bis 20.000 Khz. Wenn wir an einen laufenden Presslufthammer längere zeit stehen, bekommen wir Ohrenschmerzen. Wir wissen aber, woher dieser Schmerz kommt, weil wir ihn hören. Diese Schmerzen kommen durch den enormen Schalldruck, was dieses hämmern erzeugt. Manche WKA´s erzeugen nun Schalldruck in nicht menschlich wahrnehmenden bereich, also unter 16 hz. Man hört nichts, hat aber Schmerzen. Sowohl Mensch, als auch Tier.
ich finde die Erzeugung von Elektrischer Energie mittels Wind eine tolle Sache. Sie sind effektiv, die Energie steht kostenlos zur Verfügung und die Entwicklung hat in den letzen 20 Jahre enorme Fortschritte gemacht, von Anfang 20 KW bis heute, mit 6 MW Serienmäßig installierte Leistung. Die Zukunft liegt aber nicht beim Bauern auf dem Feld, sondern auf dem Meer. Man spricht von Offshoreanlagen.
Taline hat geschrieben:Das blödeste Gegenargument für Windkrafträder dass ich mal gehört habe, was aber totaler Quatsch ist (zumindest so wie diese Person es formuliert hat) wäre die Unwirtschaftlichkeit solcher Windkrafträder - angeblich würden sie nämlich bei zu schwachem Wind trotzdem in Betrieb gehalten werden müssen wofür sie letztlich so viel Strom wieder verbrauchen, dass die gesamte Stromerzeugung dabei wieder drauf ginge.
Ganz unsinnig ist das nicht. Klar geht da nicht die Stromerzeugung wieder drauf. Das Problem ist aber die Leistung die sie erbringen. Je nach Windstärke schwankt die sehr deutlich. Ist der Wind zu stark, muss man sie abstellen, damit es keine Schäden gibt, ist der Wind zu schwach können sie nicht laufen. Den Energieverbrauch des gesamten Landes kann man dem aber nur schwer anpassen und so richtig speichern kannst du die Energie auch nicht.
Deswegen werden je mehr Energie mit unsicheren Energieträgern, im Sinne einer nicht gewissen Erzeugungsleistung, erzielt wird, auch immer alt hergebrachte, umweltschädliche Kraftwerke gebaut, damit man immer genug Energie bereitstellen kann. Also wenn man alles nur mit Windrädern zu pflastern will, bringt das unterm Strich auch nicht wirklich viel.
Nachteile hin oder her, da wohne ich lieber neben einem Windpark als einem Kohle- oder Atomkraftwerk.
Ich finde die Diskussion um Windräder eher absurd. Sollen sie aufgestellt werden, regen sich die Menschen in der Nachbarschaft auf. Stellt man sie aber vor die Wahl, stattdessen ein Kohlekraftwerk zu bauen, ist die Meinung einhellig.
Auch wenn Windräder nicht gerade hübsch anzuschauen sind, und bei stärkeren Winden ein Summen von sich geben, so ist ihr Vorteil für unsere Umwelt unumstritten. Wir haben unserer Umwelt schon genug angetan, da wird es endlich mal Zeit, dass die Menschen etwas umdenken, und gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen. Immerhin sind diese Einschränkungen verschwindend gering im Vergleich zu den Einschränkungen durch ein Kohlekraftwerk in ihrer Nähe.
Ich bin für alle Arten von alternativer Energie. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich mir auf meinem Grundstück auch ein Windrad bauen lassen, um meinen Teil zu einer saubereren Zukunft zu leisten.
Den Energieverbrauch des gesamten Landes kann man dem aber nur schwer anpassen und so richtig speichern kannst du die Energie auch nicht.
Das Speichern von Energie, die WKA´s erzeugen, steckt noch in den Kinderschuhen. Aber es gibt Ideen, die nachvollziehbar sind. Eine Idee ist es, Energie, die nicht benötigt wird (z.B. Nachts), Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen, und zu Spitzenzeiten (z.B. 12 Uhr mittags) wieder zu "verfeuern." Der Nachteil von WKA´s ist, dass sie kontinuierlich Energie liefern, aber der Verbrauch schwankt.
Ich bin auch der Meinung, dass der Regionalen Mix entscheidend ist, aber WKA´s sind flexibler einsetzbar. Sie produzieren vom Meer bis zu den Gebirgen Energie. Und ich bin auch der Meinung, dass wir es schaffen, mittels Regenerativer Energie ganz auf Fossiler- und Nuklearer Energie zu verzichten. Was steht uns alles zur Verfügung? Neben Windkraftanlagen die Solartechnik, Geothermie, Gezeitenkraftwerke und Biogasanlagen.
Und bleiben wir mal nur bei Windkrafträder. Statistisch betrachtet gebraucht jeder Bundesbürger 1.750 Kwh pro Jahr. Dieses Land besteht aus 81,1 Mio Menschen. Demnach, wenn man es Rückwärts betrachtet, und man ausgeht, dass WKA´s eine Leistungsverfügbarkeit von 70 % hat (bedeutet, dass von einem Jahr 256 Tage die Anlage läuft, und den Rest des Jahres die Anlage steht), so kommt man auf eine Installierte Leistung von 23 GW (entspricht etwa 12 Atomkraftwerke). Geht man davon aus, dass eine WKA eine Installierte Leistung von 2 MW bringt , benötigt man demnach "nur" 12.000 Windkraftanlagen. Das ist doch mal eine Hausnummer, oder.
Sogar die Kosten kann man ausrechnen, was es kosten würde, dieses Land mit Windkraftanlagen "zuzukleistern". Nach Informationen des Bundesverband für Windenergie kostet die Installation eines Kilowatts Windkraftanlage etwa 1.000 €. 1 GW sind demnach 1 Mrd.€. 23 GW bedeuten auch etwa 23 Mrd. €.
Wir haben hunderte von Mrd. Euro für die Rettung der Banken und Firmen ausgegeben, also ist es doch auch denkbar, unser derzeitiges Energiebewusstsein zu ändern. Machbar ist es. Ich hörte von einen Bauern, der auf seinen Feld ein Windkraftrad installiert hat.
Ich bin ein großer Gegner dieser Dinger. Ich wohne in einer landschaftlich sehr schönen Gegend und soweit das Auge blickt ist die Gegend mit diesen Windrädern verunstaltet. Ich spreche jetzt nicht von ein paar Stück sondern von ganzen Heerscharen die in der Landschaft stehen und unwillkürlich immer den Blick auf sich lenken.
Weiterhin bin ich sehr skeptisch was die Amortation betrifft. Ich habe mal in einer wissenschaftlichen Zeitung gelesen dass die Energie die zum Herstellen der ganzen Einzelteile benötigt wird bedeutend größer ist als jemals daraus gewonnen werden kann. Nach zehn Jahren sind die Windkrafträder nämlich abgeschrieben und wenn es nicht so tolle staatliche Förderungen dafür geben würde, würde kein vernünftiger Mensch solch ein Monstrum bauen. Auch erinnert mich der garantierte Stromabnahmeverkaufspreis der deutlich über dem normalen Verkaufspreis liegt stark an die Subventionspolitik der ehemaligen DDR als zum Beispiel die Hühnererzeuger ihre Eier für vierzig Pfennig pro Stück abgeben konnten und sie gleichzeitig im Laden für zwanzig Pfennig wieder zurückkaufen konnten.
Auch sollte mal jeder auf die Rechnung seines Stromanbieters schauen, diesen teuren Strom gibt es nämlich nicht umsonst. Ich muss zum Beispiel zwei Cent pro Kilowattstunde plus Mehrwertsteuer mehr bezahlen, das ganze heißt dann Ökozuschlag für alternative Energien.
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