Katzen, die zu früh von der Mutter getrennt wurden

vom 09.05.2009, 07:41 Uhr

Ich weiß es nicht zu hundert Prozent aber ich vermute ganz stark, dass meine Katze zu früh von ihrer Katzen-Mama weggenommen wurde. Ich habe sie zwar aus dem Tierheim da war sie ca. 1,5 Jahre alt, weiß aber soviel, dass sie wohl von Anfang an in ihrem bis dato jungen Leben, viel "herumgereicht" wurde bis sie eben in dem Tierheim gelandet ist, wo ich sie her habe.

Warum ich die Vermutung habe liegt an zwei Faktoren. Zum einen ist sie von Anfang an nicht in der Lage gewesen, wenn sie ihr Geschäft (groß oder klein - das ist egal) verrichtet hat, es auch in der Katzentoilette ansatzweise zu verscharren. Sie hantiert mit ihrer Vorderpfote überall herum, vorzugsweise in der Luft und an der Decke des Klo's über ihr, nur nicht da wo sie müsste. Das macht sie dann ausgiebig ein paar Minuten lang und geht dann wohl davon aus, jetzt sei ales in Ordnung. Ich bin daher der Meinung, dass ihr das von ihrer Mama nie gezeigt wurde. Denn normalerweise lernen die kleinen Katzenkinder das Verscharren ja von der Mutter. Das ist bei ihr auch nichts Vorübergehendes gewesen, da sie es bis heute, im Alter von 10 Jahren, immer noch so macht.

Der Andere Aspekt, ist, dass sie sehr anhänglich ist und sich in keinem Raum alleine aufhalten würde. So läuft sie uns eigentlich fast den ganzen Tag lang hinterher und kommt dann zur Ruhe, wennn wir mit ihr zusammen in einem Zimmer sitzen. Da kann ich mich jetzt natürlich auch täuschen und das ist nur eine Charaktereigenschaft, die nichts mit einem frühen Entfernen von der Mutter zu tun hat. Vielleicht weiß da ja jemand mehr über solche Verhaltensweisen und kann mich korrigieren!? Mir erscheint es zumindest so.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hier werden in den verschiedenen Beiträge einige typische Verhaltensweisen von Katzen geschildert, die zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurden. Ganz typisch ist das Nuckeln, aber auch unsoziales Verhalten anderen Katzen gegenüber, Unsauberkeit und scheinbare Aggressivität. Die kleinen Dinger haben es halt einfach nicht gelernt. Eine kleine Katze allein zu halten, ist schon an sich Tierquälerei. Wenn dann noch hinzu kommt, dass das Tierchen auch noch viel zu früh von der Mutter weg musste, kann das übelste Verhaltensstörungen bewirken.

Wir haben in unserem Katzenasyl da schon schlimme Sachen erlebt. Katzen, die nicht ausreichend sozialisiert sind, können zum Beispiel üble Beißer werden, da sie im Spiel mit den Geschwistern nie ihre Grenzen gezeigt bekommen haben. Menschenhaut ist um einiges empfindlicher als Katzenfell. Wir haben schon Katzen gehabt, die ihre Besitzer krankenhausreif gebissen haben.

Das ein kleine Katze allein in der Wohnung seelisch verkümmert, kann man sich leicht vorstellen. Ich könnte jedesmal k... wenn absolut unbedarfte Leute kommen und eine, natürlich möglichst junge Katze, allein in die Wohnung haben wollen. Das schlimmste ist aber an solchen Menschen, dass sie partout kein Einsehen zeigen, obwohl man wie mit Eingelszungen auf sie einredet. Die holen sich dann sicher ihre viel zu junge Katze vom nächsten gewissenlosen Vermehrer um die Ecke. Sobald was schiefgeht, und das ist vorprogrammiert, wird das arme verkorkste Vieh im besten Fall im Tierheim abgegeben. Oder eben auch einfach auf die Straße gesetzt. Das Spielzeug funktioniert eben nicht so wie es soll. Weg damit. :twisted:

Ich habe schon häufig sehr kleine Katzenbabys mit der Flasche großgezogen. Dabei achte ich aber immer darauf, dass sie möglichst früh Kontakt mit meinen Katzen bekommen. Meine 4 Kater sind die reinsten Sozialarbeiter. Sie zeigen den Minis wo es lang geht. So sind meine "Quieker" immer zu sehr sozialen Katzen herangewachsen.

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» berthe » Beiträge: 300 » Talkpoints: 4,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eine Freundin von mir hat einen Kater, der eine Handaufzucht ist, da die Mutter ihn verstieß. Sie hatte vier Junge, drei davon säugte sie, den vierten (eben den Kater) hat sie nach einer Woche nicht mehr beachtet und weggeschubst. Meine Freundin hat ihn mit der Hand aufgezogen, was sehr gut funktioniert hat. Der Kater ist recht groß geworden, klar, der musste seine Mahlzeiten ja nicht mit Geschwistern teilen.

Und wenn man den heute sieht, käme man nie darauf, dass er mal ein schwächliches, krankes Katzenkind war (das war vermutlich der Grund, warum die Mutter ihn verstieß, ohne das menschliche Eingreifen und Tierarztbehandlung hätte er damals sicher nicht überlebt). Er schmust und spielt wie andere Katzen auch, geht gerne nach draußen, versteht sich gut mit anderen Katzen, nur mit anderen Katern nicht, was allerdings für einen Kater ja nicht ungewöhnlich ist.

Besondere Verhaltensweisen sind an ihm nicht zu erkennen, er ist ein ganz normaler Kater und fängt sogar ab und zu eine Maus. Er ist auch absolut nicht scheu, kommt auch bei Besuchern gleich an und lässt sich streicheln, wenn er Lust dazu hat.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe eine beiden mäuse kurz vor weihnachte aus den tierheim geholt. Da waren sie ca. 3-4 monate alt. So genau konnte das keiner sagen. Aber ich denke, sie wurden auf alle fälle viel zu früh von der mutter getrennt.

Den Milchtritt kann man bei beiden auch immer beobachten. Meist, wenn man sie ausgiebig streichelt. Auffällig finde ich, dass sie immer da sind, wo wir auch sind. Wehe man macht mal eine tür hinter sich zu. Dann ist das schrei groß. Es ist auch egal wieviel platz wir ihnen lassen, sie bleiben immer in unserer nähe.
Ganz komisch - wenn auch niedlich - ist, dass sie in alle körbe und kartons und alles dieses art rein hüpfen und sich da sichtlich wohl fühlen. Sie wurden ja mal in einem karton gefunden, vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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