Rauchentwöhnung durch Nikotinpflaster
Hallo!
Ich muss und will endlich aufhören zu rauchen. Denn ich kann mir es finanziell einfach nciht mehr leisten. Ohne Hilfe werde ich es aber nicht schaffen. Nun suche ich nach Methoden, die mir helfen mit dem Aufhören.
Hilft ein Nikotinpflaster und wie wirkt das? Da ich manchmal das Gefühl habe, dass ich was machen muss und dann eine rauche, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Nikotinpflaster da helfen soll. Wäre dankbar über alles, was ihr mir über das Nikotinpflaster sagen könnt. Kann man eine Vergiftung bekommen, wenn man trotz Pflaster mal eine Rauchen würde?
Erst einmal muss man ganz deutlich im Vorfeld sagen, dass der sogenannte Tag X im Kopf klar festgelegt werden muss. An diesem besagten Tag sollte der Rauchstopp auch wirklich stattfinden. Ich kann dir als Suchtberater sagen, dass du die ersten 24 Stunden noch keine Entzugserscheinungen spürst. Das besagte Pflaster würde ich erst in die engere Wahl ziehen, wenn du dir zwecks Aufhören wirklich sicher bist und der Entschluss auch wirklich vorhanden ist.
Helfen zu volle 100 Prozent kann auch ein solches Pflaster nicht, denn es lindert nur die beim Aufhören entstehenden Entzugserscheinungen und leider nicht mehr. Außerdem sparst du nichts oder nicht viel, weil diese Pflaster auch Geld kosten. Die wichtigste Frage die du dir unbedingt stellen solltest ist, wie du mit diesen Entzugserscheinungen umgehst oder damit fertig wirst. Der Zeitraum dafür liegt bei 3 Monaten bis in schweren Fällen bei 9 Monaten.
Nikotinpflaster halte ich für absoluten Schwachsinn. Ich selbst habe vor einem halben Jahr einfach von jetzt auf gleich aufgehört zu rauchen. Das ist auch die einzige erfolgreiche Methode, die ich kenne. Alles andere ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
Man sollte sich dessen bewusst werden, dass Rauchen eine komplett überflüssige Freizeitbeschäftigung ist. Ein Raucher raucht deshalb, weil er seine Entzugserscheinungen wegrauchen muss. Ohne Zigaretten hätte er diese erst garnicht. Auch die Entspannung, die einem eine Zigarette vermitteln will, die gibt es nicht wirklich. Die rührt nur daher, dass man seine Sucht befriedigt und sich erstmal die Anspannung, die daher rührt, dass man schon wieder 30 Minuten keine geraucht hat, entspannt.
Bei mir hat weder Nikotinpflaster noch Nikotinkaugummi geholfen und als ich schließlich von heute auf morgen total aufgehört habe zu Rauchen, ohne dabei auf irgendwelche angeblichen Wundermittel zurückzugreifen, war der Nikotinentzug auch das geringste Problem.
Mein größtes Problem war der Kampf gegen die Gewohnheit, denn man muss sich ja alte Verhaltensweisen abtrainieren und neue erlernen und das dauert einfach eine ganze Zeit und währenddessen ist man natürlich immer wieder versucht in die alten Muster zurück zu fallen, weil diese wesentlich bequemer und vertrauter sind. Das sprichst du ja auch selber an, wenn du vermutest, dass ein Pflaster nicht helfen wird, wenn du dir aus Langeweile eine Zigarette ansteckst. Für diesen Fall musst du dir natürlich etwas anderes überlegen - zum Beispiel Kaugummi für unterwegs und eine Zigarettenlänge Hanteltraining für zuhause.
Ich denke, dass das Pflaster überhaupt nicht verkauft werden dürfte, wenn es so einfach zu einer Überdosierung kommen könnte. Denn ein Raucher, der trotz Pflaster rückfällig wird ist ja keine absolute Ausnahme, sondern eher die Regel. Mit Sicherheit wird dazu aber auch etwas im Beipackzettel stehen.
Allerdings frage ich mich schon, ob das die richtige Einstellung ist. Ich meine, wenn ich mir noch bevor ich überhaupt aufgehört habe zu Rauchen schon Gedanken über mögliche Rückfälle mache und mich versichere, dass diese nicht zu Komplikationen führen werden, kann das mit dem Aufhören doch nicht so ernst gemeint sein. Wenn ich aufhöre, muss ich doch davon überzeugt sein, dass ich es schaffen werde und dass ich nie wieder eine Zigarette anfassen werde, oder?
Ich finde diese ganzen Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis, Nikotinwasweißichs total sinnlos. Was bringt das Aufhören dann, wenn du bloß anders Nikotin zu dir nimmst? Natürlich ist es durch sowas viel weniger, aber ich finde, WENN aufhören, dann wenigstens richtig.
Entweder auf die harte Methode - letzte Zigarette mit Genuss rauchen, Mülleimer auf und rein mit der restlichen Packung.
In Holland kann man sich da irgendwie lasern lassen, das hat meine Tante mit zwei Freundinnen gemacht. Die erste hat nach ein paar Wochen wieder angefangen zu rauchen, die anderen nach wenigen weiteren Wochen ebenfalls. Das ist also eher nicht zu empfehlen, falls du davon irgendwo lesen solltest.
Was bei meiner Tante dann geholfen hat, war eine Hypnose bei einer Psychotherapeutin. Da kann man ganz normal für die Sitzungen hingehen, man muss also keine richtige Therapie anfangen. Kann natürlich sein, dass es da eine relativ lange Wartezeit gibt, weil die meisten Psychotherapeuten, die diese Hypnose anbieten, dies nebenbei machen.
Als total unnötig kann man Nikotinpflaster und Co auch nicht ganz bezeichnen, denn wenn beispielsweise der Partner noch weiter raucht, können sie einen gewissen Zweck erfüllen. Durch den ständigen Nikotingeruch kann man auch schnell einmal wieder das Verlangen danach haben. In einer solchen Situation bieten diese Produkte dann auch einen gewissen Schutz.
Aber wenn man nun nicht dem Passivrauchen ausgesetzt ist, lässt man sich dadurch nur ein Hintertürchen offen. Der Körper soll ja nikotinfrei werden und genau hier liegt das Problem. Man raucht zwar nicht mehr aber führt den Körper noch Nikotin zu. Dadurch verschiebt man nur die Entzugserscheinungen. Später und völlig unerwartet kommt dann das sogenannte Rauchverlangen.
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