Wirtschaftskrise - erste Zeichen für Aufschwung?

vom 08.05.2009, 09:08 Uhr

Im Spiegel wurde berichtet, dass erstmals der Export in Deutschland wieder anzieht. Allerdings ist der Anstieg auch etwas saisonbedingt, aber es ist immerhin der erste Hoffnungsschimmer, nachdem seit September der Export stetig zurückgegangen ist. Aber auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Export immer noch um 15% eingebrochen.

Ich finde ja eigentlich, dass 15% gar nicht so arg schlimm klingt. Natürlich ist es ein harter Schlag, aber sicherlich nichts, woran wir jetzt zugrunde gehen würden. Und wenn es jetzt tatsächlich wieder ganz leicht bergauf geht, ist die Krise vielleicht doch in ein, zwei Jahren überwunden.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ja, es ist schließlich nicht die erste Krise der Welt. Bisher waren alle Krisen mittelfristig, also nach 1-2 Jahren mehr oder minder wieder vergessen. Was blieb war ein verbessertes Marktsystem, was auf die nächste Krise wartet :lol:

Klar, Opfer gibt es dabei immer aber genauso entstehen weitere Chancen zur Verbesserung wie gesagt. Vorteil der Krise war, dass alles Unternehmen die sich kurzfristig orientieren und horrende Summen Geld leihen jetzt mal gezeigt wurde, dass das wirklich riskant ist.

Ich habe einen interessanten Vortrag von Dr. Sennheiser, Vorstand der gleichnamigen Firma gehört. Der lässt sein Familienunternehmen (auch über 2000 Mitarbeiter) nicht auf "Pump" laufen, sondern investiert nur das, was er vorher auch verdient hat. So hat er bis auf einen leichten Auftragsrückgang selbst unmittelbar von der Krise garnichts gespürt. Das ist vielleicht nicht das effizienteste Wirtschaften, da man mit Fremdkapital kurzfristig viel höhere Renditen hat, aber es ist wohl das sicherste!

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


15,8% ist schon sehr heftig. Man muss sich immer vor Augen halten, dass das die Branchen sehr unterschiedlich hart trifft. Bei der Automobilindustrie dürften das daher deutlich mehr als 15% sein. Und wenn die deutschen Autohersteller so viel weniger exportieren, dann kaufen sie auch entsprechend weniger von inländischen Zulieferern, d.h. durch das rückgängige Auslandsgeschäft der Autombilhersteller geht auch das Inlandsgeschäft der Automobilzulieferer zurück.

Vorsichtig optimistisch bin ich aber auch. Ich will aber auch optimistisch sein. :lol:

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Nach der großen Globalen Wirtschaftskriese leidet die Deutsche Wirtschaft durch ihre Exporteinbußen der letzten Monate immer noch ganz gewaltig. Schaut euch doch mal um, in fast jeder Stadt höhere Arbeitslosenzahlen, Kurzarbeiter ohne Ende und Hartz4 Empfänger an jeder Ecke.

Wenn jetzt schon von Aufschwung geredet wird, dann ist das einzig und allein Schönfärberei durch unsere Politiker. Die wollen uns noch mal eben vor der Bundestagswahl weismachen, dass ausgerechnet sie es sind, die unsere Wirtschaft ganz schnell wieder flott machen können.

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» pikas52 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 1,30 »



Optimismus ist ja durchaus lobenswert und auch wichtig, aber: Ich denke, dass vorsichtiger Optimismus angesagt ist! Die Krise ist meines Erachtens erst dabei ihren Höhepunkt zu erreichen. Die Geschäfte hauen sich die Rabatte nur so um die Ohren um keine Verluste zu machen und eingestellt wird sowieso keiner mehr. Ganz im Gegenteil: Immer mehr Menschen werden arbeitslos und einen Job zu finden ist nahezu unmöglich.

Die Banken geben nur sehr, sehr verhalten Kredite trotz gnadenloser Senkung der Zinsen seitens der EZB.

Ich denke, dass der Aufschwung noch ein Weilchen auf sich warten lässt und das positive Bild momentan eher eine Erholung vom Schock ist, als eine objektive Besserung der Lage. Und, wie mein Vorredner schon sagte, reines Schönreden durch die Politiker.

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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