10 Monate altes Baby in Kindergarten geben?
Hallo,
ich arbeite seit Montag wieder als Kindergärtnerin in einer Kinderkrippe. Mit mir gemeinsam hat auch ein neues Kind angefangen. Das Mädchen ist erst 10 Monate alt und bekommt noch gar nicht wirklich mit, dass sie jetzt im Kindergarten ist und dass ihre Eltern nicht mehr bei ihr sind.
Würdet ihr euer Baby mit 10 Monaten schon in eine Kinderkrippe geben?
Ich denke, dass ich mit dem Gedanken einfach nicht leben könnte, dass ich so wichtige Entwicklungsschritte im Leben meines Kindes versäume. Wenn ich daran denke, dass die Eltern die ersten Schritte, Worte, usw. (unter Umständen) versäumen, finde ich es einfach nur sehr schade für die Kleine!
Auch würde ich es verstehen, wenn die Eltern in einer Situation wären, in der es nicht anders geht. Aber die Mutter ist Ärztin und der Vater ist Manager. Es liegt daher mit Sicherheit nicht am Geld. Auch wird die Mama in Zukunft sogar ganztags arbeiten und die Kleine somit erst irgendwann am Nachmittag abholen. Für eine so kleine Maus finde ich das einfach viel zu früh und auch viel zu lange! Ich verstehe einfach nicht, wieso so jemand dann Kinder bekommt!
Für uns als Personal ist es zudem eine große Arbeitserschwernis. Wir mussten ein Gitterbett aufstellen und müssen sie ja viel tragen. Sie kann noch nicht gehen und auch das Stehen ist noch recht unsicher. Sie robbt vorwärts, kann aber nicht krabbeln. Zudem ist sie natürlich an allen Dingen dran und steckt alles in den Mund. Auch die anderen Kinder werden schnell zur Gefahr, weil sie den Umgang mit einem Baby einfach nicht gewohnt sind. Sie sind schnell mal zu grob, wenn sie die kleine Maus angreifen möchten oder mit ihr spielen möchten. Auch werden sie mal grob, weil sie nicht verstehen, dass die kleine Maus noch nicht weiß, was man darf oder nicht oder auch wem ein Spielzeug gehört.
Ich denke, das liegt immer in der Sichtweise, des Betrachters. Ich finde an sich drei Jahre sollte eine Mutter bei ihrem Kind sein. Soweit ich weiss, ist dein Kind aber auch noch nicht so alt. Du wirst deine Gründe dafür haben und mich juckt das auch nicht gross. Den die Entscheidung muss jedes Elternpaar oder jede Mutter oder Vater für sich selbst entscheiden. Und gerade als Ärztin möchte man doch dran bleiben. Je nachdem wo sie als Ärztin arbeitet, wird sie gar nicht solange ausfallen können. Einmal aus personeller Sicht nicht und dann vorallem auch nicht, weil man da echt am Ball bleiben muss.
Was ich mich eigentlich nach deinem Beitrag frage. Warum nehmt ihr Kinder auf, die ein Alter haben, auf das ihr nicht eingerichtet seit? Es gibt ja auch andere Einrichtungen wie Kinderkrippen die vorallem jüngere Kinder aufnehmen. Das es natürlich Schwierigkeiten gibt, wenn ein Baby mit Kleinkindern zusammen trifft, ist ja sogar für mich nachvollziehbar. Vorallem weil so ein Baby ja auch ganz andere Bedürfnisse hat als ein Kind das über drei Jahre alt ist.
Hallo!
Ich finde auch, dass ein 10 Monate altes Kind, noch zu jung für den Kindergarten ist. Vielleicht haben die Eltern keine andere Möglichkeit und sind gezwungen, dass Kind schon so früh in den Kindergarten zu geben.
Für mich würde es nicht in Frage komme, mein Kind in dem Alter schon in den Kindergarten zu geben. Ich würde alles dafür tun, dass dies nicht nötig ist. Denn ich wollte auch nicht die Entwicklung des Kindes verpassen und gerade in dem Alter, wächst doch die Bindung des Kindes, zu den Eltern. Vielleicht sollte man bei den Kindergärten auch ein Mindestalter einführen. Ich finde es schon ziemlich heftig, dass ein so kleines Kind wirklich jeden Tag in den Kindergarten gebracht wird.
Naja das perfekte Kindergartenalter gibt es nicht. Und wenn Eltern der Meinung sind, das sie ihr Kind mit 10 Monaten schon in den Kindergarten geben, dann sollte man das akzeptieren. Und selbst bei Ärzten kann der Arbeitsplatz dranhängen. Die Stühle wackeln heute überall recht schnell.
Wenn ihr als Einrichtung ein Kind aufnehmt, was eigentlich gar nicht wirklich bei euch reinpasst, dann frage ich mich allerdings ob es da auch nach Quote geht, damit immer genug Kinder angemeldet sind. Denn es muss euch ja vorher klar gewesen sein, was ein Baby für Mehrarbeit bedeutet.
In unserer Einrichtung sind seit letztem Jahr auch viele Kinder aus der Windelfraktion. Dazu durfte dann sogar eine Erzieherhilfskraft eingestellt werden. Und ich staune immer wieder, wie die grösseren Kinder den Kleinen helfen. Vorallem wenn es um das an- oder ausziehen geht. Und die Großen sind stolz drauf, das sie anderen was beibringen können.
Sicherlich wird in unserer Einrichtung das potential dann auch genutzt, da es doch was anderes ist, ob 2 Erzieher 10 Kinder anziehen müssen oder ob sie nur noch 7 oder 8 haben, weil die anderen von den grossen Kindern bemuttert werden. Natürlich sieht es auch in dem Gruppenraum der Zwerge anders aus, seitdem sie dort sind. Da stehen nun auch mehrere Gitterbettchen da.
Aber ich sehe auch Entwicklungsunterschiede zwischen den Kindern die wirklich mit einem knappen Jahr in Kita kamen und denen die erst mit 3 Jahren gekommen sind. Und da sind die ersteren doch wesentlich weiter entwickelt, gerade was die Thematik Windel und Töpfchen angeht.
Hallo!
Ich weiß nicht, was dagegen spricht. In der früheren DDR hatte man als Elternteil auch die Möglichkeit so früh wie möglich wieder arbeiten zu gehen und konnte die Kinder auch schon sehr früh in die Krippe geben. Ich finde es nicht so schlimm, als dass ich es verurteilen würde.
Auch wenn die Mutter Ärztin ist und der Vater des Kindes auch eine gehobene Stellung hat, so ist es doch nciht abhängig davon, dass die Leute Geld haben. Man kann sich auch mit Kind beruflich selbst verwirklichen und diese Möglichkeit haben die Eltern nun mal, wenn es Einrichtungen gibt, die so kleine Kinder aufnehmen.
Wo ist der Unterschied darin, dass dieses "reiche" Paar eine Nanny für ihr Kind anstellen oder es in die Krippe geben. Da finde ich doch die Krippe die bessere Lösung, damit das Kind auch unter Kindern ist.
Wenn es damals als meine Kinder klein waren bei uns Einrichtungen gegeben hätte, wo ich mein Kind schon in dem Alter hätte hinbringen können, hätte ich es auch wahr genommen. Wenn man länger aus dem Beruf raus ist, dann ist es gar nciht mehr so einfach wieder einzusteigen. Und grade als Ärztin muss man sehen, dass man "am Ball" bleibt, damit man den Fortschritt der Medizin auch in der Praxis mitbekommt.
Warum sollten reiche Leute, die nicht unbedingt Geld verdienen müssen ihr Kind nciht in die Krippe geben, wenn es erst 10 Monate alt ist? Wenn sie es nicht machen, dann sind sie bald keine reichen Leute mehr und können dem Kind dann auch nicht mehr das bieten, was sie ihm bieten wollen.
Ich verstehe immer wieder nicht, wie jemand über "solche Leute" schimpfen kann, die doch mehr oder weniger indirekt seinen Job sichern. Wenn man solche Bedenken hegt, dann sollte man den Job oder wenigstens die Einrichtung wechseln!
Ganz ehrlich, der Job oder die Bezeichnung desselben sagt doch relativ wenig darüber aus, wieviel er verdient. Außerdem ist es doch wohl unbestritten so, dass man beim Unterbrechen der Laufbahn gar kein oder aber weniger Geld verdient. Zusätzlich sollte man nicht vergessen, dass man rein zeitlich in diesen Berufen gar nicht so lange aussteigen kann.
Davon abgesehen finde ich es nicht so schlimm, ein Kind schon mit 10 Monaten in Fremdbetreuung zu geben. Was wären denn die Alternativen? Zumindest ein genervtes Elternteil, dass dem Kind auch nicht guttut? Eine Übergabe zwischen Tür und Angel, weil beide Elternteile arbeiten gehen? Eine andere Form der Fremdbetreuung?
Für mich liegt der beste Zeitpunkt ab etwa einem Jahr, zumindest war das der Zeitpunkt, als mein Sohn in die Krippe kam. Seine ersten Gehversuche lagen da schon hinter ihm, er hangelte sich da bereits an Wänden und Tischen entlang, konnte nur noch nicht richtig frei laufen. Ihm tat die Krippe gut und er fühlte sich von Anfang an dort gut aufgehoben, da er immer erst um 9 gebracht und um 2 abgeholt wurde und erst gegen halb 8 ins Bett ging, verbrachten wir dennoch genug Zeit miteinander und ich verpasste nichts in seiner Entwicklung.
Ich denke einfach, es hängt vom einzelnen Kind ab. Manche Kinder, so war es bei meinem Sohn, können schon mit 6 Monaten krabbeln und sind dann mit 10 Monaten schon sehr flink und mobil, auch wenn sie nicht laufen können und können sich auch schon gegen größere Kleinkinder relativ gut zur Wehr setzen. Andere sind wirklich noch relativ hilflos und vielleicht wirklich mit vielen größeren Kindern überfordert. Allerdings ist auch das Verhalten der größeren Kleinkinder und deren Rücksichtnahme dem Baby gegenüber eine Gewöhnungssache.
In einer Kinderkrippe zumindest ist es nicht außergewöhnlich, dass Kinder ab ca. 10 Monaten dort aufgenommen werden, das ist so das Einstiegsalter, wobei es natürlich auch Kinder gibt, die diese ab einem Jahr besuchen oder später. Bei meinem Sohn in der Einrichtung gab es kleine, niedrige Matratzen, auf denen die Kinder ab ca. 1,5 Jahren schliefen und für die Kleineren einfach Reisebetten, diese sind sehr günstig in der Anschaffung und genauso tauglich wie Gitterbetten.
Ich könnte es mir überhaupt nicht vorstellen meine Tochter jetzt schon in den Kindergarten zu geben. Sie wird in ein paar Tagen 1 Jahr alt.
Ich habe mir damals bei einer Bekannten schon meine Meinung gebildet. Die hat ihr Kind auch schon mit knapp einem Jahr in den Kindergarten oder besser gesagt Krabbelstube gegeben. Das ist meiner Meinung nach viel zu früh. Das Kind war ein schlechter Esser und bekam dann eigendlich nichts zu essen weil sie entweder viel zu langsam war und das Essen dann schon wieder abgeräumt wurde oder weil es ihr einfach nicht geschmeckt hat.
Ich persönlich halte zweieinhalb bis drei Jahre genau richtig um in den Kindergarten zu gehen. Dann allerdings nicht schon den ganzen Tag sondern eben nur am Vormittag.
torka hat geschrieben:Ich habe mir damals bei einer Bekannten schon meine Meinung gebildet. Die hat ihr Kind auch schon mit knapp einem Jahr in den Kindergarten oder besser gesagt Krabbelstube gegeben. Das ist meiner Meinung nach viel zu früh. Das Kind war ein schlechter Esser und bekam dann eigendlich nichts zu essen weil sie entweder viel zu langsam war und das Essen dann schon wieder abgeräumt wurde oder weil es ihr einfach nicht geschmeckt hat.
Dann ist es aber so, dass das einfach in meinen Augen eine schlechte Einrichtung ist, die nicht darauf achtet, dass jedes Kind zumindest ein wenig isst und dann einfach die Teller abgeräumt werden. In der Einrichtung, in der mein Sohn war, wurden die Kinder schon individuell beim Essen angeleitet und animiert, zumindest ein wenig zu essen. Wenn da schlechte Esser dabei waren oder Kinder, die bestimmte Speisen nicht essen durften aufgrund von Allergien, dann wurde darauf besonderes Augenmerk gelegt.
Zudem essen doch die meisten Kinder mit einem Jahr eh noch Gläschen, die die Eltern selbst aussuchen, so war es zumindest in unserer Kinderkrippe. Die Eltern wissen ja dann meist, welche Gläschen ihre Kinder gerne essen.
Und was das Essen ab ca. 1,5 Jahren angeht, so müssen sich die Kinder halt dann langsam daran gewöhnen, dass nicht jedes Essen immer super schmeckt. Wenn ein Kind ab dem Alter dann wirklich Hunger hat, dann isst es meiner Erfahrung nach aber immer zumindest ein wenig, und es ist auch wichtig, dass kleinere Kinder das lernen - die Eltern, die dann 3 verschiedene Speisen für ihre Kinder zubereiten, bis mal gnädigerweise etwas schmeckt, sind in meinen Augen nicht normal.
Wahrscheinlich werde ich gleich als Rabenmutter hingestellt, aber meine Tochter ging mit 9 Monaten in eine Einrichtung und mein Sohn sogar schon mit 5 Monaten. Wenn die Einrichtung auf solche kleinen Kinder eingerichtet ist (so wie es meine Kita war) ist weder das Kinder überfordert, noch die älteren Kinder unterfordert.
Natürlich ist es blöd, dass man von seinen Kindern nur noch nachmittags etwas mitbekommt, aber als allerziehende Frau kannst du dir aussuchen, ob du lieber von Hartz 4 leben möchtest, oder arbeiten gehst, deine Kinder betreut zu wissen und das Geld für Spielzeug, Urlaube, ... zuverdienen.
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