10 Monate altes Baby in Kindergarten geben?
Ich finde, dass es für ein Kind das gerade mal 10 Monate alt ist, zu früh ist um in eine Kinderkrippe zu gehen. Wie du schon gesagt hast, bekommt das Kind gar nicht mal alles mit was um ihn herum passiert und kann es noch gar nicht realisieren, dass die Eltern nicht mehr da sind. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob das Kind lernen würde.
Ich muss mich dir anschließen: ich finde es auch unpassend, wenn man ein s kleiner Kind in den Kindergarten gibt. Meiner Meinung nach ist das Kind zu jung und sollte noch in der Obhut seiner Eltern sein, die sich liebevoll um es kümmern sollten. Ein Kind in diesem Alter ist noch viel zu jung um so lange von der Mutter weg zu bleiben und es braucht eigentlich noch rund um die Uhr die Zuwendung der Eltern.
Wie du bereits gesagt hast, braucht ein Kind, das in dem Alter ist, auch noch sehr viel mehr Aufmerksamkeit als die anderen Kinder. Schließlich braucht es noch rund um die Uhr sein Fläschchen und es kann sich auch noch nicht vorwärts bewegen und ihr müsst das Kind also tragen, wenn ihr es nicht alleine lassen könnt.
Außerdem werden die anderen Kinder noch das größte Problem sein. In dem Alter wissen die anderen Kinder noch nicht, dass das andere Kind die "Regeln" im Kindergarten noch nicht versteht und denken dann, dass das andere Kind bevorzugt wird. Dann fühlen sich die älteren Kinder natürlich ungerecht behandelt und werden dann vielleicht aus Eifersucht grob zu dem kleinen Kind.
Moment mal, warum wird die Mutter verurteilt, wenn sie das Kind bereits mit 10 Monaten in eine Einrichtung gibt? Macht Ihr es Euch denn damit nicht zu einfach, auch, wenn es scheinbar nicht das Geld das Problem ist? Vielleicht hat die Mutter oder haben die Eltern an sich sehr gute Gründe, um die kleine Maus eben mit knapp einem Jahr fremd betreuen zu lassen und nur, weil die Mutter wieder arbeiten will, bedeutet das nicht, dass Geld eine Rolle spielt. Die Umstände sind völlig unbekannt und irrelevant, weshalb das Kind in der Einrichtung betreut wird. Aber ein Kind als Arbeitserschwernis anzusehen, finde ich echt unmöglich, gerade, wenn die Einrichtung überhaupt eine solche Betreuungsmöglichkeit anbietet! Dann sollte man das Thema mit der Kindergartenleitung besprechen, wenn man eben moralische Bedenken hat.
Ich bin auch Erzieherin und habe beispielsweise während meiner schulischen Ausbildung diesbezüglich ein Praktikum in einer englischen Privatkindertagesstätte gemacht. Dort wurden bereits Babys im Alter ab sechs Wochen betreut, mein Praktikumsjahr habe ich nach dem schulischen Ausbildungsteil in einer Kindertagesstätte mit Kinderkrippe gemacht. Dort wurden Kinder bereits ab sechs Monaten betreut und es hat dort niemand gefragt, warum das Kind dort betreut wird. Wobei die Fragen schon aufkamen, da damals nicht jedes Kind unter drei Jahren einen Krippenplatz erhalten hatte und die in dem Ort rar gesät waren. Man musste schon danach gehen, wo ein Bedarf wirklich vorhanden ist, anders war es nicht zu lösen.
Grundsätzlich denke ich ja auch, dass ein Kind durchaus noch ein Bezug zu seinen Eltern haben sollte, aber ich denke, man kann die Eltern nicht gleich verurteilen, aber das ist ja auch schön einfach. Man kennt die Umstände nicht, auch, wenn ich bei meinen Erfahrungen manchmal den Eindruck gewonnen hatte, dass das Kind in der Tat nur abgeschoben wird. Aber wie gesagt, es ist Sache der Eltern und man sollte doch froh als Einrichtung sein, dass ein solches Kind eben dieser Einrichtung anvertraut wird. In manchen Staaten ist es Gang und Gebe, dass schon Babys für recht lange Zeit fremd betreut werden und dort regt sich keiner darüber auf, wenn ein Baby eben woanders als zu Hause betreut wird. Ich könnte es wohl auch nicht, aber es ist nicht meine Entscheidung und nicht meine Sache.
Warum "so jemand" überhaupt Kinder bekommt - vielleicht war das Kind nicht geplant und die Verhütung hat versagt? Eine Adoption oder ein Schwangerschaftsabbruch kam nicht zur Debatte? Vielleicht möchte man auch Kind und Karriere haben? Bei Ärztinnen war es auch so, dass sie nur sechs Monate, wenn sie eine Vertragsärztin waren, zu Hause bleiben durften, zumindest in Deutschland, nun sind es zwölf Monate. Vielleicht sind die Eltern auch der Meinung, dass das Kind möglichst früh erste soziale Kontakte erhalten soll? Die Möglichkeiten sind doch unerschöpflich, und ich denke, man sollte einfach in der Lage sein, es auch so zu akzeptieren.
Wann ein Kind in einem Kindergarten anfängt oder nicht, sollten wirklich die Eltern selber entscheiden. Die einen Eltern müssen ihre Kinder früh in einen Kindergarten geben, weil es sich finanziell nicht anders ausgeht und dann gibt es aber durchaus auch Eltern, die ohne finanzielle Probleme ihr Kind bereits mit einigen Monaten in einen Kindergarten geben.
Meiner Philosophie entspricht das ganz und gar nicht und auf den ersten Blick reagiere ich da auch so, dass mir das Kind einfach nur leid tut. Wenn man dann natürlich auch noch hört, dass es zumindest scheinbar finanziell nicht notwendig ist, bekommt man natürlich gleich noch mehr Vorurteile. Aber es gibt eben durchaus auch Eltern, die mit der Kinderbetreuung überfordert sind und denen die Decke auf den Kopf fällt, wenn sie nur mit Kleinkind zu Hause sind. Sie wollen arbeiten gehen, weil sie es für die eigene Psyche brauchen.
Diese Eltern wären dann wohl nicht wirklich toll, wenn sie zu Hause das Kleinkind betreuen. Das Kind hätte es da wohl auch nicht gerade gut, wenn es ständig von einer grantigen und schlecht aufgelegten Mutter umgeben wäre, der nur die Decke auf den Kopf fällt, weil sie beim Kind zu Hause bleiben muss. Warum solche Leute dann Kinder bekommen, habe ich mich ehrlich gesagt auch schon gelegentlich gefragt, aber ich denke, dass man das vielleicht auch verstehen sollte. Jeder hat eben so seine eigenen Gründe und ich denke, dass man durchaus auch eine gute Mutter sein kann, wenn man sein Kind so früh schon in einen Kindergarten gibt, auch wenn es eigentlich gar nicht notwendig wäre.
Für mich wäre es jedenfalls in keinster Weise was! Ich habe das Glück, dass ich einen Beruf habe, den ich sehr gerne ausübe, oder eben ausgeübt habe. Ich habe lange für meinen Beruf gelebt und ich habe in meinen Beruf auch gerne mein ganzes Herz hinein gesteckt. Ich habe derzeit ein dreijähriges Kind. Mein Sohn wird Mitte Jänner mit dem Kindergarten anfangen und mir ist es extrem wichtig gewesen, es irgendwie zu schaffen, dass ich ihn vorher noch nicht in einen Kindergarten geben muss.
Ich für mich, finde schon, dass ein Kind nicht so früh fremdbetreut werden sollte. In den ersten Jahren wird einfach die Basis gebildet und ich bin vom ganzen Herzen her Mutter und ich beschäftige und spiele mich auch sehr gerne mit meinem Sohn. Aber mir macht das eben Spaß. Natürlich gibt es auch Tage oder Zeiten, wo mir die Decke auf den Kopf fällt und immer wieder geht mir auch die Arbeit ab, weil ich eben sehr gerne gearbeitet habe. Inzwischen arbeite ich auch schon zumindest für ein paar Stunden und das tut mir auch sehr gut. Aber mir ist es weiterhin sehr wichtig, dass ich sehr viel Zeit für und mit meinem Sohn habe.
Aber hier liegt eben wohl auch der Unterschied. Ich mache es eben sehr gerne. Ich habe Kinder generell sehr gerne und mein eigenes Kind natürlich sowieso. Wenn ich mir da von anderen Müttern anhöre, dass es sie mehr oder weniger nervt, wieder mit ihren Kindern spielen zu müssen, dann finde ich das schade, aber jeder ist eben unterschiedlich. Diese Kinder haben es dann wohl in einem Kindergarten auch schon so früh besser als wenn sie zu Hause vor dem Fernseher geparkt werden oder wie auch immer.
Oft höre ich dann von jenen Müttern, die sich eben nicht so gerne mit ihren Kindern beschäftigen, dass sie eine frühe Fremdbetreuung toll finden, weil die Kinder sich so viel schneller entwickeln und viel weiter voran sind und dann kommen ja auch noch die sozialen Aspekte dazu und so weiter. Ja, das mag alles in gewisser Weise schon stimmen. Wer solche Argumente jedoch bei so kleinen Kindern bringt, will denke ich wohl eher sein eigenes Gewissen beruhigen, warum es so toll ist, Kinder möglichst früh fremdbetreuen zu lassen.
Natürlich braucht ein Kind soziale Kontakte und natürlich lernt es in einem Kindergarten sehr viel und in einem Kindergarten lernen die Kleinen durchaus auch Sachen, die sie zu Hause nicht unbedingt lernen können. Sie sind durchaus auch von der Entwicklung her oft flotter als Kinder, die zu Hause sind. Da frage ich mich aber, warum Kinder immer schneller alles selber können müssen. Ein Kind sollte auch Kind bleiben dürfen und muss nicht immer das Tollste und Beste sein. Dann kann das Kind gewisse Sachen eben erst ein wenig später! Da fällt doch niemanden ein Stein aus der Krone raus. Aber manchen Eltern kann es scheinbar nicht schnell genug gehen. Dieses Leistungsdenken wird leider auch schon auf die ganz Kleinen übertragen! Schade!
Für mich gibt es also nicht wirklich einen nachvollziehbaren Grund, warum man ein Kind bereits so früh fremdbetreuen lassen soll oder gar möchte. Für mich würde das gar nicht in Frage kommen, aber jeder denkt hier eben anders und wenn es eine Mutter (oder ein Vater) für in Ordnung finden, dann ist es ihre Entscheidung.
Mit 10 Monaten ist es für ein Kind höchstens möglich, es in die Krippe zu geben, nicht in den Kindergarten. Aber hier geht es um den Kindergarten und nicht um die Krippen in der früheren DDR. In Krippen ist man auf solch kleine Kinder eingerichtet. Obwohl ich es sehr traurig finde, dass ein so kleines Kind schon um die Streicheleinheiten und Liebkosungen der Mutter gebracht wird. Aber aus dargelegten beruflichen Gründen geht es manchmal eben nicht anders.
Im Kindergarten können Kinder von 3 bis 6 Jahren aufgenommen werden. In Ausnahmefällen auch ab 2 Jahren. Die Kindergärten sind nicht auf Kleinkinder und Babys eingerichtet. Ein 10-Monate altes Kind ist hier fehl am Platze. Die Einrichtung ist nicht dementsprechend und die Erzieherinnen sind nicht für so junge Kinder zuständig. Hinzu kommt, dass die Kleinen keine Gleichaltrigen haben zum kommunizieren. Sie müssen also immer mit älteren Kindern Vorlieb nehmen, denen es auch nicht recht sein wird, dass so ein Kleinkind unter ihnen ist. Eine Erzieherin kann nicht in der Hauptsache nur ein Kleinkind versorgen.
Es geht hier nicht darum, dass man nicht mehr reich ist, wenn man nicht sofort wieder arbeitet, um dem Kind etwas zu bieten. Das Kind braucht keine Reichtümer, sondern Liebe, die Liebe seiner Mutter und des Vaters. Wenn von vorneherein klar ist, dass man einem Kind diese Liebe nicht geben kann, warum schafft man es sich dann erst an? Vielleicht vergessen manche Eltern viel zu schnell, wie sie groß geworden sind. Ob sie mit Liebe erzogen wurden und groß geworden sind, oder ob es diese Liebe nicht gab. Vielleicht ist man mit Ihnen genauso umgesprungen, wie sie jetzt mit dem 10-Monate alten Kind. Wenn ja, müssten sie sich als Eltern daran erinnern und ihrem Kinde das ersparen.
Hufeisen hat geschrieben:Ich muss mich dir anschließen: ich finde es auch unpassend, wenn man ein s kleiner Kind in den Kindergarten gibt. Meiner Meinung nach ist das Kind zu jung und sollte noch in der Obhut seiner Eltern sein, die sich liebevoll um es kümmern sollten. Ein Kind in diesem Alter ist noch viel zu jung um so lange von der Mutter weg zu bleiben und es braucht eigentlich noch rund um die Uhr die Zuwendung der Eltern.
Und ich finde es einfach unpassend und unverschämt, wie einige Leute hier meinen sie könnten sich über Leute ein Bild machen, die sie überhaupt nicht kennen und nur von jemand anderem ein paar Zeilen über diese Leute gelesen haben.
Es ist um es einfach und deutlich zu sagen, ganz einfach Schwachsinn Aussagen zu treffen wie "ein Kind in dem Alter ist zu jung". Da ich selber Vater eines 9 Monate alten Kindes bin und in dieser Zeit auch sehr viel andere Kinder gesehen habe, die in einem ähnlichen Alter sind, kann ich dir versichern, dass man mit solchen Aussagen weit daneben liegen kann. Es gibt da enorme Unterschiede und ich habe Kinder gesehen, die nach 8 Monaten erst so aktiv und beweglich waren wie mein kleiner und genauso habe ich auch andere Kinder gesehen, die noch viel schneller in ihrer Entwicklung waren. Genauso habe ich Kinder erlebt, die furchtbar geklammert haben und andere, die du einfach irgendwo abladen könntest.
Und Cid mit 10 Monaten geht man nicht in den Kindergarten, sondern nunmal in eine Krippe. Nur heißt es halt heute meistens Kita und nicht mehr explizit Krippe oder Kindergarten. Dennoch stellen sich die Einrichtungen ja darauf ein und legen vorher fest, was sie annehmen. So gibt es hier bei mir in der Stadt zahlreiche Kitas, die erst ab 2 oder 3 Jahren Kinder annehmen, weil sie nicht die nötige Ausrüstung und die nötigen Mitarbeiter für die Betreuung der kleinen Kinder haben. Und das ist auch völlig in Ordnung, besser nein sagen, als dann sowas wie es hier geschildert wird zu bieten.
Genauso finde ich deine ganze Aussage fehl am Platz. Nur weil man von morgens bis nachmittags arbeitet heißt das doch lange nicht, dass man seinem Kind keine Liebe gibt. Das würde bedeuten der Großteil aller DDR-Kinder wären völlig ohne Liebe und Zuneigung aufgewachsen. Bemerkt habe ich davon aber noch nichts. Liebe und Zuneigung hat viel weniger mit Zeit zu tun als alle denken. Man muss einfach die Zeit, die man hat dem Kind widmen und mit Zuneigung füllen und sich dann richtig drum kümmern. Ich kann auch den ganzen Tag zu Hause bleiben und vorm Rechner oder Fernseh hocken und das Kind allein im Kinderzimmer spielen lassen.
Mein Kleiner geht im März in die Kita und ist dann 1 Jahr, ganz einfach weil es nicht viel anders geht. Wenn man nicht grad einen Platz im August haben will, wo viel frei wird, weil die Gruppen nachrücken, dann kann man sich oftmals gar nicht aussuchen, wann man sein Kind in die Kita schickt. Selbst hier im Osten, wo es eine hervorragende Betreuungsquote gibt, muss man dann nehmen was man kriegen kann und dann auch mal das Kind 2-3 Monate eher schicken, als man es eigentlich vor hatte.
Und ansonsten finde ich es auch erbärmlich, dass man den Eltern jetzt auch noch einen Vorwurf machen will, nur weil sie beide gesichert im Leben stehen und jeder seinen Lebensunterhalt selber verdienen will. Wahrscheinlich spricht da mehr der Neid als alles andere aus vielen. Ich und meine Freundin könnten genauso einfach beide zu Hause bleiben und einen auf ALGII machen, da lebt es sich mit Kind auch nicht so schlecht von, aber das ist weder mein Anspruch, noch macht das auf Dauer Sinn, wenn es jeder so macht. Und wir werden keinesfalls beide arbeiten gehen, weil wir genervt sind von unserem Kind, sondern weil wir beide unsere Berufe mögen, weil wir beide nicht dem Staat bzw. der Gemeinschaft auf der Tasche liegen wollen und weil wir auch beide wollen, dass unser Kind später alles machen kann, was es will und sowas nie am finanziellen Hintergrund scheitert.
Abgesehen davon kann ich genauso gut sagen, dass es nachteilig für ein Kind ist solange von der Mutter (oder vom Vater) behütet zu werden. Selbst bei kleinen Kindern in dem Alter wird in der Kita nicht nur betreut, sondern eben auch gelehrt und gelernt. Seien es motorische Fähigkeiten oder soziale Kompetenzen und wenn es nur darum geht sein Spielzeug gegen andere zu verteidigen oder eben zu teilen.
Sowas muss jeder für sich selber wissen und man sollte erst recht niemanden verurteilen, den man nicht kennt. Ich verurteile ja auch niemanden, der 3 Jahre lang zu Hause bleibt und sein Kind selber betreut und sage dann der liegt doch nur dem Staat oder dem Partner auf der Tasche und isoliert das Kind von der Umwelt. Weil ich ja auch gar nicht weiß ob es in denn im Einzelfall überhaupt so ist.
@Klehmchen, ich habe mich hier verleiten lassen, von einer Userin den Begriff Krippe zu übernehmen, natürlich heißen diese Einrichtungen heute Kita. Die DDR habe ich in diesem Zusammenhang ebenfalls übernommen. Ich habe aber nicht gesagt, dass die Kinder in der ehemaligen DDR Liebe und Zuneigung entbehren mussten. In meinem Beitrag stand aber auch, dass es aus beruflichen Gründen oft nicht anders geht. Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, dass ein 10-monatiges Kind hauptsächlich die Mutter braucht. Auch wenn das heute nicht immer möglich ist. Aber dann gehört es nicht in einen Kindergarten.
Wenn du meinst dass es nachteilig für ein kleines Kind ist, wenn es bis zu 2 oder 3 Jahren bei der Mutter bleibt, verstehe ich das nicht ganz. Die Mutter oder der Vater werden nicht den ganzen Tage zu Hause sitzen und sich nicht mit dem Kind beschäftigen. Sie werden ebenfalls etwas unternehmen und für das Kind etwas tun. Warum ist das nachteilig für das Kind? Von ALG II hat niemand gesprochen, außer dir. Verurteilen tue ich niemanden, der sein Kind schon mit 10 Monaten in den Kindergarten gibt, ich finde es nur zu früh.
Über das, was hier geschrieben wird, muss man sich schon in gewisser Weise ein Bild machen, sonst können die gestellten Fragen nicht beantwortet werden. Da es aber ein Diskussionsforum ist, musst du es auch ertragen können, dass nicht jeder deiner Meinung sein kann und manches anders sieht. Darüber kann man sprechen, aber deshalb ist es noch lange nicht unverschämt, wenn man sich anders äußert, als du es für richtig befindest. Es wird hier im Forum sogar von abschieben gesprochen, aber nicht von mir. Es haben eben viele eine unterschiedliche Meinung zu diesem Thema.
Nipfi hat geschrieben:@ Cologneboy2009: Entschuldige, aber ich habe mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass die Mutter ihren Beruf aufgeben und in den nächsten Jahren zu Hause bleiben soll. Ich bin selbst Mutter und mein Sohn geht auch in eine Kleinkinderkrippe. Er war beim Eintritt allerdings bereits 19 Monate alt und geht maximal bis 14 Uhr dorthin.
Für dich mag das ideal sein, aber man kann nicht davon ausgehen, dass die eigenen Vorstellungen auch für alle anderen Menschen gültig sind. Eine Teilzeitstelle als Ärztin stelle ich mir auch nicht so befriedigend vor, gerade weil es da mehr um Berufung als um einen einfachen Job geht. Wenn ein Kind länger zu hause bei der Mutter bleibt, muss das nicht automatisch viel besser sein. Ein Kind muss da nichts vermissen, wenn es bereits mit 10 Monaten in die Kinderkrippe geht. Es gibt nicht nur den einen, eigenen Weg. Ich finde es nach wie vor verständlich, dass die Frau wieder in Vollzeit arbeitet und wäre an ihrer Stelle vielleicht auch schon einige Monate früher wieder angefangen.
Nipfi hat geschrieben:Dass sie eine Ärztin verwirklichen will und ihren Job nicht aufgeben will, kann ich ebenfalls verstehen. Ich bin aber der Meinung, dass man sich dann nicht gleich drei Kinder "anschaffen" sollte. Immerhin ist es so, dass die kleine Maus nicht "ein paar Stunden" im Kindergarten verbringt, sondern von etwa 7:30 morgens bis etwa 16:30 nachmittags. Das sind am Tag 9 Stunden und mehr als manch Erwachsener arbeitet!!
Ein Kind braucht nicht 24 Stunden am Tag Bezug zu den Eltern, wenn es sonst in sehr guten Händen ist - und das hoffe ich doch. Wieviele Kinder sich jemand anschafft, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn man so argumentiert, könnte man auch sagen, dass man sich grundsätzlich lieber zwei Kinder als drei Kinder anschaffen sollte, um mehr Zeit für jedes einzelne Kind zu haben - unabhängig von der Arbeit. Vielleicht wollte diese Frau auch einfach drei Kinder haben, vielleicht war das letzte Kind auch ein Unfall. Solche Dinge zu kritisieren, die man nicht mehr ändern kann, ist ohnehin überflüssig.
Nipfi hat geschrieben:Zudem bekomme ich durchaus mit, dass die Tochter zu Hause aufsteht, auf der Autofahrt in den Kindergarten etwas isst und dann nachmittags wieder mit dem Auto nach Hause gefahren wird, dort essen bekommt und dann schon wieder ins Bett geht- die Eltern haben es selbst so erzählt!! Da frage ich mich einfach, was ein solches Kind von seinen Eltern hat und ob ein solches "Familienglück" echt erstrebenswert ist!
Ich denke, dass es doch mehr auf die Qualität des Familienlebens ankommt und nicht auf die Quantität. Manche Eltern schaffen es auch in zehn Stunden am Tag auch nicht, den Kindern ein schönes Familienleben zu ermöglichen, während andere in Vollzeit berufstätig sind, vielleicht noch Überstunden machen und es dennoch schaffen, für ihre Kinder da zu sein.
Nipfi hat geschrieben:Übrigens kenne ich die finanzielle Situation der Eltern natürlich nicht, weiß aber wohl, dass sie ein neues Auto haben und dass Frauen in der Karenz in Österreich nicht so wenig Geld bekommen. Und ja, natürlich könnte auch der Vater zu Hause bleiben und ja, auch ihn trifft die gleiche "Schuld" und auch er verpasst große Entwicklungsschritte seiner Tochter. Aber es ist bei uns einfach immer noch der üblichere Weg, dass die Mutter zu Hause beim Kind bleibt.
Das klingt so, als würden Leute nur arbeiten gehen, um Geld zu verdienen. In manchen Jobs kann ich mir das durchaus vorstellen. Als Ärztin arbeitet man aber nicht, weil man gerade nichts besseres gefunden hat und nur etwas braucht, um Geld zu verdienen. In der Regel ist das so ein typischer Job, den man annimmt, weil man die Tätigkeit liebt, weil das ein Stück Selbstverwirklichung ist. Selbst wenn dieses Paar finanziell trotz Kindern über die Runden kommen würde, würde der Frau sicher ohne ihren Job etwas fehlen, einfach weil sie ihn liebt. Abgesehen davon schadet ein zweites Einkommen auch nicht und ich kann auch verstehen, wenn diese Frau nicht weitgehend von ihrem Mann und dessen Einkommen abhängig sein will. Das ist ja auch nicht besonders schön.
Cid hat geschrieben:Ich habe aber nicht gesagt, dass die Kinder in der ehemaligen DDR Liebe und Zuneigung entbehren mussten.
Hast du so nicht gesagt, dass stimmt schon. Es ist aber der logische Schluss aus deinem Beitrag, da in der DDR ja fast alle Kinder mit 10 Monaten in einer Krippe waren, oft genug war da die Mutter nicht viel länger als der Mutterschutz zu Hause und trotzdem gibt es da genug Kinder, die mit Liebe und Zuneigung erzogen wurden. Ich will damit nur sagen, dass das auch ohne weiteres geht, wenn man sein Kind früh in eine Kita gibt. Man muss sich dann halt in den übrigen Zeit entsprechend um sein Kind kümmern.
Aber dann gehört es nicht in einen Kindergarten.
Völlig richtig und das sehe ich genauso. Da ein normaler Kindergarten aber eh kein 10 Monate altes Kind annimmt, gehe ich davon aus, dass es sich hier nur um Umgangssprache handelt. Wenn eine Einrichtung ein Kind annimmt, dass dort nicht hingehört, dann ist es wohl eher die Schuld der Einrichtung als die der Eltern. Man kann ja als Eltern kaum davon ausgehen, dass eine Einrichtung mit einem kleinen Kind überfordert ist, wenn keiner sagt, man kann es nicht aufnehmen.
Wenn du meinst dass es nachteilig für ein kleines Kind ist, wenn es bis zu 2 oder 3 Jahren bei der Mutter bleibt, verstehe ich das nicht ganz. Die Mutter oder der Vater werden nicht den ganzen Tage zu Hause sitzen und sich nicht mit dem Kind beschäftigen. Sie werden ebenfalls etwas unternehmen und für das Kind etwas tun. Warum ist das nachteilig für das Kind? Von ALG II hat niemand gesprochen, außer dir. Verurteilen tue ich niemanden, der sein Kind schon mit 10 Monaten in den Kindergarten gibt, ich finde es nur zu früh.
Damit hast du teilweise durchaus recht. Klar kann man sich viel mit dem Kind beschäftigen und rausgehen oder zu anderen Kinder. Aber wer von uns weiß schon ob diese Eltern das nun gerade machen? Es gibt ja eben auch genug Eltern, die das eben nicht machen, genauso gibt es natürlich auch Eltern die ihre Kinder tatsächlich in eine Kita abschieben. Aber dafür müsste ich halt die Eltern kennen um mir darüber ein Bild zu machen.
So kann ich halt nur den Allgemeinfall beurteilen. Und ganz allgemein find ich eben, dass man überhaupt nicht sagen kann, ab wann es zu früh oder zu spät für ein Kind ist in die Kita zu gehen. Und ich hab auch überhaupt nichts dagegen, wenn jemand 3 Jahre lang mit seinem Kind zu Hause bleibt und das habe ich ja auch geschrieben. Nur gab es hier eben doch schon die eine oder andere Verurteilung der Eltern ohne sie zu kennen.
Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung hatte, dass die kleinen Kinder in der ehemaligen DDR schon mit 10 Monaten in die Krippe kamen. Da ich keinerlei Austausch diesbezüglich in der DDR hatte, ist mir das auch neu. Ich wusste zwar, dass dort meistens beide Elternteile gearbeitet haben, aber dann hätten die Kleinen ja auch bei Verwandten sein können oder die Eltern hatten verschiedene Arbeitszeiten. Allerdings muss ich dann sagen, dass du ja schon Erfahrungen mitbringst, was das frühe Kita-Alter betrifft und anscheinend gute. Du schreibst, dass sich genug Eltern nicht um ihre Kleinen kümmern, obwohl sie zu Hause sind. Da hast du leider Recht. Wenn ich solche Eltern kennen würde, würde ich wahrscheinlich versuchen, die Eltern anzusprechen. Denn aus solchen Kindern wird nicht immer etwas und das ist sehr schade.
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