Als Frau nachts alleine unterwegs sein
Vorab einmal muss ich dem Großteil zustimmen, dass es wirklich sehr unwahrscheinlich ist, dass gerade du überfallen wirst. Allerdings muss man auch beachten, dass eigentlich fast immer Frauen überfallen werden, die Abends alleine im Dunkeln unterwegs sind. Um einen Überfall zu meiden, sollte man sich in der Nähe von Menschenmengen aufhalten und beleuchtete, große Gassen durchqueren.
Da du Kampfkunst erlernt hast, sollte dieses dir die Angst nehmen können. Als Auffrischung rate ich dir deshalb einen kleinen Einführungskurs, in dem du das Erlernte noch einmal überprüfst und schaust, ob du es noch kannst. Dann gibt es noch die üblichen Hilfsmittel, wie Pfefferspray und eine Hupe, damit du schnell Hilfe bekommst.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich mag es auch nicht unbedingt alleine durch die Dunkelheit zu gehen aber manchmal lässt es sich ja nicht vermeiden zum Beispiel im Winter. Hier wo wir wohnen, ist auch sehr viel Grün und teilweise auch Wald. Ich gehe wirklich bloß alleine raus, wenn es sein muss.
Mein Mann mag es auch nicht und vor allem zu den dunklen Jahreszeiten, redet er es mir oft aus wenn ich noch mal raus muss oder will. Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich nicht wüsste wie ich mich verhalten soll, wenn mich jemand angreift.
Ich habe nie einen Selbstverteidigungskurs gemacht und ich würde im Fall der Fälle nur laut schreien oder kreischen können aber ob das jemand hört und dann noch darauf reagiert? Fast fahrlässig wie man an diese Situation ran geht oder?
Also mir ist bis heute immer auch noch unwohl, wenn ich alleine im dunklen Draußen herumlaufen muss. Und sei es nur, dass ich ein Stück zum Auto laufen muss. Ich bin ziemlich klein und meine Chancen mich zu währen sind sehr gering.
Außerdem hatte ich schon einige unheimlich Begegnungen in den späten Abendstunden. Also ich vermeide es so gut wie es geht alleine Nachts raus zu gehen. Und auch ich trage dann immer ein Pfefferspray griffbereit.
Als Teenager hatte ich eigentlich nie Angst, wenn ich spät in der Nacht noch unterwegs war. Inzwischen ist das anders. Daher beeile ich mich heutzutage immer nach Hause zu kommen und bemühe mich im Regelfall gar nicht erst alleine unterwegs zu sein. Ich muss gestehen, dass ich meistens Selbstgespräche führe, wenn ich dann doch alleine durch die Dunkelheit muss, was irgendwie zur Folge hat, dass die meisten Leute die Straßenseite wechseln, wenn ich welchen begegne. Vermutlich denken die alle, ich wäre ein bischen bescheuert und haben deshalb Angst vor mir. Ich fange damit meistens unbewusst an, weil es mich beruhigt. Pfefferspray habe ich keines dabei und auch sonst keine Waffe, ich befürchte, dass ich Notfall eh zu erschrocken wäre diese zu benutzen.
@Nelchen: Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass heute mehr passiert, sondern, daran, dass man als Erwachsener ein anderes Bewusstsein dafür entwickelt hat, welche Gefahren lauern. Ich vermute mal, dass du so ungefähr in meinem Alter bist, so dass du auch nicht in anderen Zeiten groß geworden bist, wie einige andere hier. Wenn man jünger ist, macht man sich einfach nur nicht so viele Gedanken darüber oder meint vielleicht, dass einem selbst garantiert nichts zustoßen wird, zumindest war es bei mir der Fall. Denn die Statistiken sind nicht so signifikant gestiegen, weder für Gewaltverbrechen allgemein, noch für Sexualstraftaten. Aber man hört anders zu, wenn man erwachsen ist. Denn mit 18 oder 20 war ich in vielen Bereichen wesentlich sorgloser als heute, eben auch in diesem.
Ich denke, dass diese ganzen Sorgen, die hier vorgetragen wurden, größtenteils auf das Konto irgenwelcher Medien gehen, die Angst und Panik verbreiten.
Fakt ist, dass Verbrechen passieren. Allerdings sind diese Taten bei weitem nicht so häufig wie oft dargestellt wird. Zudem hat es absolut nichts mit dem Geschlecht zu tun, ob jemand Opfer einer Straftat wird. Vielleicht werden Frauen draussen auf der Strasse häufiger Opfer von Sexualdelikten, allerdings ist dies ja nur ein sehr kleiner Teil der gesamt verübten Straftaten. Ich denke auch nicht, dass es nicht direkt mit den körperlichen Voraussetzungen zusammenhängt, ob jemand eher ein potentielles Opfer ist oder nicht.
Dadurch dass viele Leute vor bestimmten Orten Angst haben, zum Beispiel vor Wäldern, Parkhäusern, einsamen Plätzen, etc.pp., strahlen sie eine gewisse Unsicherheit aus, die einem potentiellen Täter signalisiert, dass sich dieser Mensch in der Opferrolle befindet. Wie so oft, ist hier ein gesundes Selbstbewusstsein sehr hilfreich. Vielleicht ist der Satz abgedroschen, aber er bestätigt sich immer wieder: wer sich zum Opfer macht, ist ein leichteres Ziel für einen eventuellen Angreifer.
Zudem stimme ich den Beiträgen zu, in denen geschrieben wurde, dass die klassischen Überfall-Locations ihrem Ruf eigentlich gar nicht gerecht werden. Gerade bei Sexualdelikten handelt es sich meistens um Beziehungstaten, das heisst, dass sich Opfer und Täter vor der Tat schon kannten. Viele Delikte werden innerhalb des familiären Umfeldes begangen oder von angeblich guten Freunden.
Im Fernsehen dienen meistens abgelegene und dunkle Orte als Schauplatz des Verbrechens. Der Vergewaltiger, der am hellichten Sommertag jemandem im Garten auflauert, wird eher seltener gezeigt.
Ich würde keine Orte meiden nur aus Angst Opfer einer Straftat zu werden. Ich gehe auch gerne nachts spazieren und das ohne Hund, ohne Pfefferspray oder sonstige Verteidigung. Und mir ist noch nie etwas passiert, obwohl ich nicht besonders groß bin. Auf dumme Anmachen kontere ich meistens mit einem entsprechenden Spruch. Und auch hier gab es bisher nie Probleme für mich.
Ich persönlich habe eigentlich nachts kaum Angst, wenn ich alleine unterwegs bin. Auch wenn es eigentlich begründet wäre und ich schon einmal erleben musste, dass man jederzeit damit rechnen muss, dass jemand einen verfolgt. Aber trotzdem ist es heute so, dass ich einfach denke, dass es mir nutzt, wenn ich mir selbst Angst mache. Ich hasse es auch unheimlich, wenn Leute um einen herum immer Panik produzieren und meinen, man solle nicht hier und lang laufen, sondern eher den anderen Weg nehmen und so weiter. Dabei weiss ich aus eigener Erfahrung eigentlich, dass man nirgendwo sicher sein kann und ist.
Ich versuche einfach immer mich zu besinnen und möglichst selbstbewusst zu sein und zu wirken. Ich laufe langsam und bestimmt und ich rede mir einfach selbst ein, dass nichts passieren wird. Das hilft mir sehr. Man muss sich seinen Ängsten stellen, das gilt auch für diese Art von Angst und nicht nur für Phobien. Sonst wird es doch immer schlimmer.
Mir geht es auch so, dass ich ziemliche Angst habe im dunkeln allein unterwegs zu sein. Bei uns in der Straße gibt es zudem keine Straßenbeleuchtung, und nur bei manchen Häusern gibt es Bewegungsmelder. bei denen sich das Licht beim vorbeilaufen einschaltet.
Bei mir ist es allerdings auch so schlimm, dass ich schon im Auto ein ungutes Gefühl habe und alle Türen von innen verriegel. Sicher werden so Angstgefühle auch durch die Medien verstärkt. Wenn man hört, dass Frauen an der roten Ampel ausgeraubt werden. Das sowas gar nicht so abwegig ist, hat mein Mann letztens erleben dürfen. Da kam eine Anhalterin zu ihm, als er an der Ampel stand, riss die Tür auf und wollte sich ins Auto setzen um mitzufahren. Was ich in solch einer Situation machen würde weiss ich nicht.
Vor knapp 2 Jahren wurde eine junge Frau nur ein paar kilometer entfernt von hier nachts vergewaltigt und ermordet. Die Gegend in der es passiert ist, ist mit unserer hier zu vergleichen. DUrch solche Nachrichten finde ich verstätrkt sich das unwohle Gefühl auch wieder etwas. Eigentlich vermeide ich es wenn möglich im dunkeln alleine draussen zu sein.
Ich finde es vollkommen normal, wenn man gerade als Frau Angst hat, nachts alleine draußen herumzulaufen, denn es laufen manchmal ja schon ziemlich zwielichtige Gestalten in der Nacht herum.
Ich habe auch öfter mal Angst, wenn ich im Dunkeln irgendwo alleine herumlaufe, aber man darf sich davon eben nicht so abhängig machen, es darf nämlich nicht dein ganzes Leben bestimmen. Es ist schon total in Ordnung, wenn man vorsichtig ist und dunkle Gassen oder Straßen meidet, aber es geht zu weit, wenn man nicht mehr das Haus verlassen will, wenn es draußen dunkel ist oder zu dämmern anfängt.
Man sollte einfach nur auf sich selbst aufpassen und im Dunkeln nicht so oft alleine herumlaufen, denn es ist ja auch schon viel Schlimmes passiert. Aber wenn man noch jemanden dabei hat, dann ist die Gefahr denke ich mal schon geringer, dass was schlimmes passiert.
Und wenn einen doch mal irgendein komischer Typ anlabert, dann kann man ja im Notfall immer noch wegrennen oder man hat eben Pfefferspray oder sowas in der Handtasche dabei.
Früher, als ich damit anfing am Wochenende feiern zu gehen, hatte ich keine Probleme damit, nachts alleine von der Bushaltestelle oder dem Bahnhof aus nach Hause zu gehen. Doch eines Tages las ich in der Zeitung, dass eine Frau genau auf dem Weg überfallen und ausgeraubt wurde, den ich nachts fast immer zurücklegte, wenn ich alleine auf dem nach Hause Weg war. Seitdem habe ich ein sehr mulmiges Gefühl, wenn ich nachts alleine unterwegs bin. Um mich abzulenken, habe ich angefangen, unterwegs Musik zu hören, was dazu führte, dass ich mir andauernd einbildete, trotz lauter Musik Schritte zu hören und mich andauernd umdrehte um nach zu schauen, ob mich jemand verfolgt. Ich hatte auch schon drüber nachgedacht, mir ein Pfefferspray zu zulegen, was ich im Endeffekt aber doch sein gelassen habe, weil mir erzählt wurde, dass es unter das Waffengesetz fällt und dessen Benutzung illegal ist.
Mittlerweile hat sich dieser Zustand wieder ein wenig gebessert, obwohl ich natürlich immer noch nicht gerne als Frau im Dunkeln alleine unterwegs bin. Seitdem ich mit meinem Freund zusammen bin, kommt es allerdings kaum noch vor, weil wir entweder gemeinsam unterwegs sind oder ich das Auto nehme, seit ich meinen Führerschein besitze.
Also eine solche Angst kenne ich gar nicht, ich habe zwar nie einen Selbstverteidigungskurs gemacht aber trotzdem denke ich das ich mich gut wehren könnte sollte es zu einem Angriff kommen. Da ich in einer gut bewohnten Stadt aufgewachsen bin, und der Weg vom örtlichen Bahnhof bis zur Haustür meiner Mutter nur etwa 20 Minuten zu Fuß sind, bin ich auch öfters nachts alleine den Weg gelaufen. Früher musste man da noch an 2 Asylantenheimen vorbei und direkt am Wald vorbei, aber Angst hatte ich eigentlich nie.
Auch heute noch laufe ich auch nachts alleine spazieren, wenn ich traurig bin oder nachdenken will dann kann es auch passieren das ich nachts durch den Wald am Friedhof vorbei zu unserem kleinen Biotop laufe und dort auf der Bank 2 Stunden alleine sitze. Ich glaube das vor dem die meisten Angst haben ist die Angst selbst.
Ich habe auch schon die Beobachtung gemacht das wenn 2 oder mehr Frauen zusammen nachts in einer Seitenstraße unterwegs sind, sie sich so sehr gegenseitig aufstacheln das sie beide richtig Angst haben. Wobei sie vielleicht alleine sich gar nicht so viele Gedanken darüber machen würden.
Aber um dich abzulenken würde ich dir empfehlen vielleicht einen MP3-Player bei dir zu haben, dann kannst du mit einem Hörer Musik hören und mit dem anderen nach verdächtigen Geräuschen hören. Und wenn du sowieso immer ein Pfefferspray dabei hast musst du dir eigentlich keine Gedanken machen, damit würden die wenigsten Angreifer rechnen.
Ich selbst kann nur von mir sprechen und ich glaube das es bei mir nicht so ist da ich schon seit ich etwa 15 bin auch alleine nachts rumgelaufen bin. Und eigentlich gibt es nichts vor dem ich wirkliche Angst habe. Einen Ekel vor Spinnen aber Angst in dem Sinn eigentlich nicht.
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