Keine Kondome in Drogeriemarkt in Fulda
Mich wunderts, dass die Diskussion darüber jetzt erst aufgekommen ist Wie man bereits am verlinkten Artikel sehen kann, der Bericht ist über ein Jahr alt. Und auch interessant, dass Diamante hier einfach mal die in diesem (und nicht nur diesem, es gab ja durchaus mehrere) Artikel genannten Tatsachen unterschlägt, dass ein Drogieriemarkt betroffen ist und keineswegs eine ganze Stadt. So lässt sich nämlich die rechtliche Grundlage auch deutlich leichter erklären.
Es ist ja nun nicht so, dass die katholische Kirche vorher verschwiegen hätte, was für Vorstellungen von Sitte sie hat. Und ja, solche Mietverträge sind rechtens. Und man mag es kaum glauben, weil es in diesem Fall nicht so ist, aber in der Gesamtheit betrachtet schützen solche Möglichkeiten die Vermieter der Ladenflächen zum Beispiel davor, als Mieter Veräufer von rechtem Gedankengut und - Austattung aufnehmen zu müssen. Dadurch wurden beispielsweise in Hamburg auch Einzüge rechter Läden verhindert (weil keiner an sie vermieten wollte).
Und zum Rest kann ich nur sagen: Bin ich froh dass ich kein Katholik bin und auch nie war. Deren verbohrte Einstellung muss man ihnen allerdings schon beinahe zu Gute halten Ich mein, welche nicht-staatliche und nicht-wirtschaftliche Instituition kann sich solch eine Standhaftigkeit sonst noch leisten, ohne dass ihr die Mitglieder davon rennen?
Ich bin selbstverständlich für Verhütung und vor allem Schutz vor Krankheiten wie beispielsweise AIDS, was bis heute ja ausschließlich durch Kondome ermöglicht wird, aber wer so blöd ist sich bei der katholischen Kirche einzumieten, der hat verdient, dass die Kunden bei der Konkurrenz einkaufen gehen.
Oh mein Gott. Sowas bescheuertes habe ich lange nicht gelesen. Ich fand die Haltung der Kirche zu Kondomen und zur Infektions-Prävention ja schon immer unverantwortlich. Aber diese aktuelle Situation ist einfach unfassbar.
Ich finde das Verhalten der Kirche absolut indiskutabel. Auch wenn die Kirche Eigentümer des Hauses ist, finde ich es völlig daneben, in dieser Weise auf das dort angebotene Warensortiment Einfluss zu nehmen. Es handelt sich schliesslich um normale Alltagsartikel und nicht um verbotene Dinge, gegen deren Verkauf man ernsthafte Vorbehalte haben könnte.
Ich finde es schlimm, dass die Kirche in dieser Fragestellung ihre antiquierte und zudem sehr gefährliche Meinung aufrecht erhält und nicht bereit ist, dem gesunden Menschenverstand eine Chance zu geben.
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