Sprachkurse an der VHS
Hallo,
schon im letzten Jahr hatte ich eigentlich vor mich ein kleines bisschen weiterzubilden. Ich dachte an einen Sprachkurs an der Volkshochschule, vielleicht französisch oder spanisch. Nun sagten mir 2 Freundinnin, die an 2 verschiedenen Schulen solche Kurse belegten, daß es für die Katz ist. Bei beiden waren irgendwelche Laien als Lehrer, die nicht 100%ig die zu lernende Sprache konnten. Sie gingen quasi nur ein Buch durch und lernten die Sprache dabei selber erst. So kam es jedenfalls vor.
Habt ihr schon an einer Volkshochschule so einen Abendkurs besucht und könntet berichten ob das dort die Regel ist, oder ob die beiden Lehrer ( um die 70 Jahre ) eher die Ausnahme sind?
Ich hab in der Schule Spanisch. Bin aber so schlecht, dass ich dachte, mach ich eben ein VHS Kurs nebenher.
Ja, und das mach ich jetzt. Ich mag die Gruppe und die Leherin beherscht die Sprache. Als ich mir das Kursheft angesehen habe, waren auch Lehrerinnen, deren Muttersprache Spanisch war. Und da das ja dabei stand, denke ich mal kannst du das auch raus finden. Und wenn das bei dir nicht im Heft steht, frägst du eben nach. Es ist nämlich das sicherste bei jemandem eine Sprache zu lernen der sie perfekt beherrscht.
Aber ich muss leider zugeben, ich sehe den Kurs für die anderen eher als sinnlos an. Die können nur 1 mal pro Woche Spanisch sprechen. Ich glaube so lernst sich keine Sprache. Und wenn man es doch will, muss man auch was für tun! Vokabeln lernen, CDs anhören, Texte schreiben. Also da gehört schon viel dazu wenn man was davon haben will.
Ich hab an der VHS mal zwei Italienischkurse gemacht. Meine Lehrerin war Muttersprachlerin, von daher war es super. Übrigens, ob die Lehrer die Sprache, die sie unterrichten, auch als Muttersprache sprechen, kannst du meistens schon am Namen sehen
Wenn du also einen Lehrer hast, der die Sprache beherrscht, sollte das kein Problem sein. Was eher schwierig sein könnte, ist die Gruppe. Da sind sehr unterschiedliche leute mit unterschiedlichem Alter und Bildungsstand drin und je nach der Zusammensetzung könnte es sein, dass es dir zu schnell oder zu langsam geht und dass du den Unterricht für verschwendete Zeit hältst.
Meine Gruppe war zum Schluss ganz okay; alle die nicht reingepasst haben,, sind nach ein paar Stunden raus Wenn du den Kurs wirklich machst, rate ich dir, jede Stunde hinzugehen. Sonst werden deine Lücken nämlich zu groß.
Ich habe auch schon mal einen Sprachkurs an einer Volkshochschule gemacht und kann dir daher auch nur davon abraten. Meine Erfahrungen decken sich mit denen deiner Freundinnen: Die Lehrer sind selten Muttersprachler und meistens selbst der Sprache nicht sehr mächtig. Wenn sie die Grammatik des ersten Lehrjahres beherrschen, muss man schon Glück haben.
Dazu kommt, dass die meisten Besucher dieses Kurses auch nicht gerade motiviert sind, viel Kraft und Zeit in die Sprache zu stecken. Die meisten, die in den Kursen mit mir waren, wollten die Sprache praktisch aufgetischt bekommen und möglichst wenig tun, um die Sprache zu lernen. Deswegen ist das Niveau diese Kurse ganz weit unten, so dass man wirklich nur wenig lernt, auch wenn man motiviert ist.
Das Alter der Lehrer war in meinem Kurs nicht so extrem. Das war im ganz normalen Rahmen, etwa vergleichbar mit einem Lehrer in der Schule. Aber ich würde dir trotzdem von so einem Kurs abraten und dir eher vorschlagen, dass du in eine richtige Sprachschule gehst oder privaten Unterricht nimmst, damit du wirklich was lernst.
Ich habe gelegentlich schon Französischkurse an einer VHS gehalten. Ich kenne auch viele andere Lehrer an der VHS und ich kann zumindest von der VHS wo ich arbeite nicht bestätigen, dass es sich um schlecht ausgebildete Lehrer handelt. Zum Teil sind es auch muttersprachliche Lehrer. Allerdings sind interesanter Weise diese Lehrer oft gar nicht so beliebt, weil die Teilnehmer damit oft überfordert sind. Alle anderen Lehrer müssen zumindest in der Endphase eines Lehramtstudiums in dieser Sprache sein und bereits Unterrichtserfahrungen vorweisen können.
Allerdings ist die Zielgruppe solcher VHS Kurse meiner Meinung nach doch eher eine spezielle. Das Niveau ist in der Regel sehr nieder angesetzt, weil die Kurse in der Regel eben nur einmal wöchentlich für etwa 1,5 Stunden sind. Da kann man sprachlich gesehen nicht viel bewegen, wenn zu Hause nicht viel dazu gelernt wird, was die meisten VHS-Kursteilnehmer nicht wollen oder aus zeitlichen Gründen nicht können.
Viele wollen sich einfach ein wenig mit der französischen Sprach auseinandersetzen oder Schulkenntnisse ein wenig auffrischen, weil sie zum Beispiel einen Urlaub nach Frankreich geplant haben oder es ihnen einfach Spaß macht. Wer fundiert eine Sprache erlernen möchte, ist in einer VHS sicher nicht gut aufgehoben. Das Lerntempo ist sehr langsam und es hat mehr einen Vergnügungsfaktor als ernsthaftes Sprachlernen.
Mir ist das Unterrichten in der VHS bei den ersten Kursen recht schwer gefallen, weil ich mir von den Schülern in der Regel mehr erwartet hätte. Ich bekam dann gelegentlich die Kritik, dass ich zu viel mache und zu schnell mit dem Stoff vorangehe. Vor allem die reinen Anfängerkurse fand ich oft sehr krass. Nach 10 Kurseinheiten mit 1,5 Stunden konnten die Kursteilnehmer gerade mal ein paar grundlegende Vokabel und einfachste Sätze um sich mit minimalsten Kenntnissen ein wenig vorstellen zu können. Dieses Kurstempo wurde jedoch von den Kursteilnehmern bestimmt.
Ich bekam von meiner Vorgesetzten dabei ausdrücklich die Bitte, mich bezüglich des Tempos an die Wünsche der Kursteilnehmer zu halten, weil es ja auch keinen Lehrplan oder sonstiges zu erfüllen gibt und die Leiterin hat schon oft die Erfahrung gemacht, dass die Kursteilnehmer sich nicht mehr zum nächsten Kurs angemeldet haben, wenn ein wenig mehr gemacht wurde, weil da waren sie schnell überfordert.
Ich habe ein Jahr in Spanien gelebt, wo ich durch meinen damaligen Freund, der Spanier war, auch sehr gut spanisch gelernt habe. Allerdings dachte ich mir, dass ich die Zeit, in der ich danach in Deutschland war, bevor ich wieder nach Spanien gegangen bin, sinnvoll nützen könnte und einen Spanischsprachkurs an der Volkshochschule belegen könnte, damit ich mein Spanisch auffrischen und verbessern könnte und meinen Freund dadurch beeindrucken könnte, wenn ich wiederkäme und noch besser spanisch sprechen könnte.
Leider war das ein Trugschluss, da der Spanischkurs an der VHS alles andere als gut war. Die Lehrerin war zwar recht gut, zumal sie Muttersprachlerin war und so schon eine Menge lehren konnte. Aber die Truppe an sich war total unterschiedlich in ihrem Niveau. Eigentlich handelte es sich bei meinem Kurs um einen Kurs für Fortgeschrittene. Leider befanden sich dann aber Leute unter den Teilnehmern, die einmal jährlich ihren zweiwöchigen Urlaub auf Mallorca verbringen und sich als Fortgeschrittene bezeichneten, was aber schlichtweg Anfänger waren.
So haben wir, da für zuhause zwar Hausaufgaben aufgegeben wurden, die aber nicht jeder gemacht hat, immer wieder die gleichen Dinge wiederholt und man kam kaum ein Stück weit vorwärts. Am Ende des Kurses wusste ich nicht mehr als am Anfang des Kurses, den ich mir somit hätte sparen können.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich generell nicht viel von diesen VHS Kursen halte. Ich habe mal einen Spanischkurs von der VHS besucht, da gab es eine Lehrerin, die leider kaum ein Wort Deutsch reden konnte. Das war zunächst natürlich nicht die Beste Voraussetzung um uns Spanisch beizubringen, aber irgendwie sind wir doch voran gekommen. Aber ich fand es schon komisch, dass man eine Lehrerin einstellt, die zwar Muttersprachlerin ist, aber nun mal kein Deutsch spricht. Mit vielen von uns redete sie Englisch, aber man doch nicht voraussetzen, dass alle die an solchen Kursen teilnehmen Englisch sprechen können.
In einem anderen Fall hatte ich eine ausländische Nachbarin, die im VHS Kurs Deutsch lernen wollte. Wie sich nachher jedoch herausstellte, wurden dieser Kurs von einem Deutschlehrer auf meinem Gymnasium unterrichtet. Der Lehrer war alles andere als kompetent. Hatte man 90 Minuten bei ihm Unterrichte, erfuhr man 80 Minuten lang alle möglichen Details aus seinem bisherigen Leben auf genauste nacherzählt. Ab und an zeigt er auch irgendwelche normalen Filme, die aber wohl sehr zum Deutschlernen beitragen sollten. Der Unterricht verlief in dem Kurs genau wie er ihn bei uns an der Schule auch machte, man lernte also nichts. Meine Nachbarin besuchte diesen Kurs eineinhalb Jahre lang und am Ende konnte sie kein bisschen besser Deutsch sprechen, als vorher. Das war reine Geldverschwendung und meiner Meinung nach sind viele der VHS Lehrer nicht qualifiziert genug, sondern einfach nur normale Lehrer, die sich was dazu verdienen wollen.
Ich würde daher eher davon abraten, dort eine Sprache zu lernen. Die Informatikkurse, die dort angeboten werden, sind größtenteils sehr gut und ich war damit zufrieden. Aber von den Sprachkursen halte ich um ehrlich zu sein nichts.
Gleich vorweg: ich habe noch keinen Sprachkurs an einer VHS besucht und habe auch nicht vor es zu tun. Leider habe ich von vielen Leuten, die einen solchen Kurs besucht haben, immer wieder gehört, dass das Niveau recht niedrig ist und die meisten Teilnehmer es nur aus Langeweile und just for fun machen, damit sie im Urlaub vielleicht einen Kaffee bestellen können in der Landessprache. Und genau darauf wird man in den meisten Kursen dieser Art eben auch vorbereitet. Wenn man wirklich fundierte Kenntnisse in einer Sprache erwerben möchte, beispielsweise für ein Studium in dem Land, sollte man einen Kurs in einer sprachenschule oder an einer Universität belegen, die meist auch gegen einen kleinen Unkostenbeitrag, der meist unter den Gebühren der VHS liegt, von Nicht-Studenten besucht werden können.
Ich habe ein Jahr in Schweden studiert und bin mit keinerlei Schwdischkenntnissen dorthin gefahren, da mir gesagt wurde, dass mein Kurs auf englisch sei, was sich aber dann als falsch herausstellte. Dort habe ich dann auch einige Deutsche kennengelernt, die einen VHS-Kurs Schwedisch besucht hatten als Vorbereitung und dann aber mit mir gemeinsam diegleichen Sprachkurse in Schweden besucht haben. Nach einem halben Jahr konnte ich mich problemlos auf Schwedisch verständigen und die, die schon vorher in Deutschland Schwedisch gelernt hatten an der VHS, konnten dies nicht so gut bzw. oftmals wurden sie als Nicht-Muttersprachler enttarnt und ihnen wurde in Geschäften bei Nachfragen auf Englisch geantwortet. Dies ist mir eigentlich nach einem halben Jahr nicht mehr passiert. Daran habe ich dann abgeleitet, dass dieser Sprachkurs in der VHS anscheinend nichts gebracht haben muss.
Natürlich darf man nicht alle VHS-Sprachkurse über ienen Kamm scheren, es gibt sicherlich auch sehr gute, aber das hängt doch sehr stark vom jeweiligen Lehrer ab. Wenn es keine muttersprachler sind, dann sollten sie aber dennoch der zu unterrichtenden Sprache mächtig sein undn icht mit den Kursteilnehmern gemeinsam noch lernen. Das ist einfach ein Unding! Als sprachlehre sollte man auch ein entsprechendes Zertifikat oder sogar ein Studium dieser sprache nachweisen können.
Muttersprachler beherrschen zwar die zu lernende Sprache perfekt, aber sind meist nicht die besten Lehrer, da sie oftmals nicht als Lehrer ausgebildet worden sind. Sehr oft sind es Personen, die nach Deutschland eingeheiratet haben, und aufgrund ihrer fehlenden deutschen Sprachkenntnisse keinen anderen Job als den eines Sprachenlehrers finden. Das kann Vorteile haben, aber eben auch zum Nachteil sein.
Ich habe gerade einen Anfängerkurs an der VHS abgeschlossen und muss sagen, dass ich es nicht bereue. Mir persönlich war zwar sowohl das Niveau, als auch das Tempo etwas zu niedrig, allerdings hat es wirklich Spaß gemacht.
Ich denke es kommt auf das Ziel an. Wenn es dir wirklich darum geht eine Sprache zu lernen und dabei möglichst schnell und professionell vorzugehen, dann ist ein VHS Kurs wohl eher die schlechtere Wahl. Wobei ich auch schon gehört habe, dass es bei einigen Kursen an einer benachbarten VHS durchaus ein sehr hohes Niveau gibt. Aber darauf verlassen kannst du dich nicht. Das kommt wirklich auf die Lehrer und auf die Zusammensetzung der Gruppe an.
Wenn es allerdings eher um den Spaß an der Sprache geht, ohne jeden Zwang (man also auch nicht bald auf die Sprache angewiesen ist), finde ich VHS Kurse eine gute Alternative zu teureren Kursen oder zum reinen Selberlernen.
Man kann erst mal schauen, ob es einem überhaupt liegt, lernt oft nette Leute kennen und lernt etwas über Land und Leute. Der fehlende Druck hat ja auch etwas Positives, nämlich dass es eben nicht so streng zugeht und man auch persönliche Fragen stellen kann, ohne das Gefühl zu haben andere aufzuhalten. Auch die Aussprache kann ganz gut trainiert werden, da es ja speziell am Anfang sehr darum geht, erstmal ein Gefühl für die Sprache zu bekommen.Gerade die Kurse an der Vhs sind oft recht persönlich und man lernt die Dozenten (und ihre Herkunftsländer, Bräuche, Sitten etc.) oft ganz gut kennen.
Also grundsätzlich würde ich VHS Kurse empfehlen, aber eben nicht, wenn man wirklich darauf angewiesen ist eine Sprache zügig zu lernen oder man sehr hohe Ansprüche hat und keine Zeit erstmal etwas auszuprobieren.
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