Gartenarbeit - Nur etwas für Frauen
Dass die meiste Arbeit von dir zu erledigen ist, da du zu Hause bist, sehe ich als normal an. Allerdings finde ich es recht befremdlich, dass du deinen Freund erst überreden musst, dass er dir die Säcke trägt. Das sollte eigentlich für deinen Freund selbstverständlich sein. Zumindest kenne ich es so, dass die schweren Arbeiten ohne große Diskussionen von Männern gemacht werden.
Man sollte halt nur ein wenig absprechen, wann man die Säcke kauft. Da eben dein Freund in Vollzeit arbeitet, sollten diese Arbeiten eben auch auf das Wochenende geplant werden. Wir haben ja nun auch seit einem Jahr einen Garten und ich habe da keinerlei Probleme bei der Arbeitsaufteilung. Im Gegenteil, ich muss da noch aufpassen, dass ich bei bestimmten Arbeiten auch etwas mit machen kann.
Nelchen hat geschrieben:Ist es denn so, dass Gartenarbeit eher der Part, der Frauen ist? Und Männer eher fürs Hecke und Büsche schneiden und Rasen mähen da sind? Liegt es daran, dass Frauen vielleicht eher ein Händchen für Blumen und Co haben?
Bei uns zuhause ist es eher so, das mein Mann sich um den kompletten Garten alleine kümmert, denn mir sagt so etwas überhaupt nicht zu und ich habe auch überhaupt keinen grünen Daumen. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich einfach überall Rasen sähen und denn dann mähen, wenn es Zeit ist. Diese feinen Fummel arbeiten, wie Unkraut jäten und zu bestimmten Zeiten, bestimmte Pflanzen einzubuddeln ist absolut nichts für mich. Ich bin der Meinung, das man es gar nicht pauschalisieren kann, ob Gartenarbeit nur was für Frauen oder für Männer ist, denn das liegt immer an der Person selber. Es gibt sicherlich auch Frauen, die lieber die Hecke schneiden, als Blumen zu gießen.
Also ich habe Gartenarbeit auch eher als etwas geschlechtsneutrales erlebt. Je nach Familie wurde das anders ausgehandelt. Bei den Bauern im Ort in dem ich groß wurde haben oft die Frauen oder die Großelterngeneration den Bauerngarten bewirtschaftet und so etwas für Abwechslung auf dem Speiseplan gesorgt. Da Gartenarbeit nicht ganz so sehr körperlich anstrengende ist, wie richtige Feldarbeit eignete sich das ganz gut. Die Kinder wurden zum Ernten verdonnert, die Erwachsenen kümmerten sich um Pflege und Verarbeitung.
In den nicht bäuerlichen Haushalten haben meist die Männer den Rasen gemäht und die Hecken geschnitten. Zu meiner Kinderzeit haben aber viele die Hecke noch mit einer manuellen Schere geschnitten, was wirklich sehr kraftraubend war. Der Heckenschnitt mit elektrischen Heckenscheren ist dagegen der reinste Spaziergang. Bei der Bearbeitung der Beete und der Blühpflanzen wurde aber kaum Unterschied gemacht. Es ging da eher darum, wer mehr Spaß an der Arbeit hatte und wer mehr Zeit zu Hause verbrachte.
Auch heutzutage in unserer Kleingartensiedlung ist die Arbeit recht gleichmäßig verteilt. Trotzdem gibt es einige Nachbarn die da eine ganz klare Aufgabenteilung gemacht haben, die aber von Partei zu Partei unterschiedlich ist. Aber so eine Aufgabenteilung bietet sich ja auch an, dann kommt man sich nicht ins Gehege und es gibt keine Diskussionen, wer seiner Pflicht nicht nachgekommen ist.
Säcke und andere schwere Gegenstände schleppe ich übrigens schon lange nicht mehr. Im Garten steht eine Schubkarre und damit fahre ich alles herum was mir für den Transport von A nach B zu schwer erscheint. Das erleichtert die Arbeit ganz enorm. Wenn es aber etwas zu schleppen gibt, das nicht in die Schubkarre passt, dann macht das entweder mein Mann oder wir fassen beide mit an, wenn es für einen zu sperrig ist.
Ich bin nicht der Meinung, dass Gartenarbeit nur etwas für Frauen ist. Man könnte wohl sagen, dass von ihnen verstärktes Interesse in diesem Bereich ausgeht, aber deswegen kann man noch lange nicht sagen, dass sich ausschließlich Frauen mit Gartenarbeit befassen. Bei den jüngeren Leuten sieht es meist etwas anders aus und es passt so eigentlich schon, was "Nelchen" da sagt. Bei älteren Leuten, wie Rentnern, sind meistens beide sehr mit den Blumen im Gange. Das habe ich schon öfters beobachtet. Die Blumen stellen im Alter eine gute Beschäftigung dar, die auch nicht zu anstrengend ist. So bekommt man wohl auch als Mann mal richtig Lust auf schöne Blumen.
Ich sehe es nicht so, dass man allgemein die Gartenarbeit geschlechtsspezifisch unterteilen kann. Bei uns ist es so, dass wir beide im Garten arbeiten, obwohl nur mein Mann arbeiten geht. Ich finde einfach, die Arbeit muss sich aufteilen und einige Dinge kann ich einfach nicht, weil sie zu viel Kraft verlangen. So würde ich beispielsweise nicht auf die Idee kommen, selber Rasen abzustechen oder ein großes Loch für eine größere Pflanze auszuheben. Ich finde schon, dass für solche Arbeiten mein Mann besser geeignet ist und das dann auch machen kann.
Rasenmähen mache dann allerdings ich und dafür habe ich mir extra einen neuen, leichten Rasenmäher zugelegt. Damit macht mir das Rasenmähen richtig Spaß und es ist auch gar nicht schwierig. Natürlich würde es anders aussehen, wenn wir einen großen und schweren Benzin-Rasenmäher hätten aber da es sich um ein extra leichtes Elektromodell handelt, übernehme ich diese Aufgabe sehr gerne.
In unserer Nachbarschaft beobachte ich eigentlich, dass sich die Gartenarbeit auch immer aufteilt. Die Frauen machen die leichteren Tätigkeiten und die Männer sind meistens für das Rasenmähen und die schweren Sachen zuständig. Bei meinen Eltern war es immer so, dass mein Vater alles alleine gemacht hat. Meine Mutter hat eigentlich nie irgendwas im Garten gemacht, höchstens mal eine Kleinigkeit. Ich denke also, es muss jeder schauen, wie es für ihn am besten passt und eine allgemeine Regel gibt es nicht.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Gartenarbeit eher etwas für Frauen ist. Ich sehe es auch häufiger, dass die Männer nur die gröberen und etwas schwereren Arbeiten erledigen, während solche leichten Dinge wie das Aussähen von Blumen eher von den Frauen erledigt werden. Scheinbar gibt es da in manchen Partnerschaften klare Regeln, wer was zu tun hat. Allerdings muss das ja nicht immer so gehandhabt werden. Hier im Haus wohnt eine Familie, in der immer derjenige den Rasen mäht und die Hecke schneidet, der gerade Zeit hat. Das ist mal die Frau, mal der Mann und manchmal auch der Sohn. So eine Regelung finde ich eigentlich am besten.
Ich habe nicht ganz so viel für die Gartenarbeit übrig und möchte eigentlich auch keinen Garten haben. Mir reicht es eigentlich, dass ich Kräuter auf dem Balkon anpflanze. Ich würde aus diesem Grund auch kein Haus mit Garten oder eine Erdgeschosswohnung mit Garten beziehen. Wenn ich zum einen einen Garten hätte und dann auch noch mit jemandem zusammen in der zugehörigen Wohnung leben würde, wäre es für mich selbstverständlich, dass man sich die Gartenarbeit auch teilt.
Ich fände es allerdings albern, wenn dabei einer immer nur den Rasen mähen und der andere an den Kräutern herumzupfen würde. Auch wenn ich eine Freundin hätte, würde ich davon ausgehen, dass sie „richtig“ anpackt und eben auch mal die schweren Sachen trägt oder die Hecke schneidet. Ich hatte bislang auch nur solche Freundinnen und ich mag auch nur Frauen, die auch körperlich arbeiten können und wollen. Für mich ist die Gartenarbeit etwas, das sowohl Männer als auch Frauen gleichermaßen erledigen können und ich finde solche Aufgabenteilungen aufgrund des Geschlechts nicht nur in diesem Bereich total überflüssig.
Bei uns in der Familie und im Verwandten- und Bekanntenkreis ist Gartenarbeit eher Männersache, deshalb verwundert es mich nun ein wenig, dass du schreibst, dass es bei dir eher umgekehrt ist und die Frauen den Garten machen. Gut, an mein Kräuterbeet lasse ich meinen Mann auch nicht heran, aber Blumenbeete oder Pflanzen eingraben, Tomaten setzen und dergleichen, sind Aufgaben meines Mannes, die er auch sehr gerne macht.
Ebenso macht bei meinen Eltern eigentlich nur mein Vater etwas im Garten. Meine Mutter ist dort auch eher für die Kräuter verantwortlich, aber für die Pflanzen, den Gartenteich, das Beschneiden von Bäumen gehört eher zu den Aufgaben meines Vaters. Ebenso ist es auch bei meinen Schwiegereltern. Dort ist mein Schwiegervater für das Gröbere verantwortlich, Blumen und Kräuter fallen eher in das Gebiet meiner Schwiegermutter.
Bei unseren Nachbarn gräbt auch viel der Mann im Garten und pflanzt verschiedene Pflanzen und Kräuter. Seine Freundin hat dafür wenig Lust und mäht höchstens einmal den Rasen, wenn dieser einmal gewachsen ist, denn bewässern tun sie ihn sowieso so gut wie nie, so dass der Rasen auch nicht wirklich stark wächst.
Generell kann man nicht einfach sagen, dass die Frauen die Gartenarbeit machen. Es kommt immer darauf an, ob die Frau arbeitet oder nicht. Wenn der Mann alleine fürs Geldverdienen zuständig ist, bin ich der Meinung, dass die Gartenarbeit hauptsächlich Sache der Frau ist. Es sei denn, dass sie beide am Wochenende sich die Arbeit teilen. Aber das ist ja nun Sache der Partner, wie sie die Gartenarbeit aufteilen. Schwere Säcke schleppen, kann sicherlich der männliche Partner übernehmen, aber alles kann man ihm auch nicht aufbürden.
Ich bin der Meinung, dass Gartenarbeit nicht nur Frauensache ist. Persönlich habe ich keinen Garten, aber meine Eltern haben einen und dort packen beide mit an. Genauso sieht es in deren Nachbarschaft aus. Jeder Partner hat einfach seinen Aufgabengebiet und kann sich so austoben.
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