Goodbye Deutschland

vom 06.05.2009, 11:02 Uhr

Hallo!

Die von dir beschriebene Folge habe ich auch gesehen und mein Freund und ich haben uns auch darüber aufgeregt.

Ich wundere mich sowieso immer wieder wie viele Leute anscheinend aus Deutschland auswandern. Meistens macht es den Eindruck die Leute sind frustriert in Deutschland wegen Arbeitslosigkeit oder ähnliches und glauben in den Urlaubsländern (Spanien, Italien,...) ist alles viel besser. Aber wie kommen sie darauf? In anderen Ländern geht es den Einwohnern meistens ja sogar noch schlechter. Die Leute informieren sich gar nicht oder nur unzureichend über die Verhältnisse dort. Wissen meistens nicht Bescheid wie die medizinischen Verhältnisse sind usw. Viele Auswanderer in der Serie sagen dann ja auch noch ganz locker "Ich kann nicht englisch/spanisch/italienisch/... aber das geht schon" und wundern sich dann, dass nichts funktioniert.

Was dabei ja außerdem lustig ist. Wenn bei uns Ausländer sind die nicht gut oder gar nicht Deutsch können, wird darüber geschimpft und sich aufgeregt, dass die doch gefälligst Deutsch lernen sollten und sie sich anpassen sollen usw. (jedenfalls ist es in Österreich oft so) aber diese Auswanderer machen genau das selbe in Spanien/Italien/Mallorca/Amerika usw. :roll:

Sagt mal sind die Auswanderer eigentlich wirklich immer echt oder ist das teilweise auch gestellt?

LG

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» Ketmausal » Beiträge: 346 » Talkpoints: 30,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde die Serie eigentlich sehr gut, weil sie zum einen ein paar Länderkenntnisse vermittelt und zum anderen auch für eine gewisse Präventivarbeit sorgt. Denn wenn man die Auswanderer mehrmals gesehen hat, dann kann man sich vorstellen wann man für einen Aufenthalt in einem Fremden land geeignet ist und wann nicht.

Besonders die Auswandere in die südlichen Länder faszinieren mich immer wieder. Da gibt es doch tatsächlich eine Familie, die ein Strandrestaurant an der Küste eröffnen wollten, diese Idee aber nicht richtig geplant haben. Voller Naivität kam diese Familie mit ihrem Hab und Gut und kurz danach war sie dann wieder in Deutschland, weil sie kein dauerhaftes Visum bekommen haben. Für solche Formalitäten muss man meiner Meinung nach schon deutlich vor Reisebeginn gesorgt haben.

Die meisten Teilnehmer gehen leider nicht nur mit Naivität, sondern auch mit Unwissenheit in ein anderes land und wagen den Schritt ihres Lebens, ohne die Sprache in der neuen Heimat zu sprechen. Ich finde, dass man wenigstens die Landessprache kennen sollte. Wer ohne irgendwelche Sprachkenntnisse in ein anderes Land fährt und darauf hofft, dass die Einwohner einem helfen, gar die eigene Sprache sprechen, ist für mich nicht gerade schlau. Die besten Auswanderer sind wirklich, welche mit Urlauberfahrung! Nur weil man zwei Wochen in einem Land Urlaub gemacht hat, heißt das noch lange nicht, dass man hier Leben und auch Arbeiten kann.

Es ist schwer zu verstehen, wie manche Auswanderer denken. Ich kann doch einen Urlaub nicht mit einem dauerhaften Aufenthalt vergleichen. So habe ich auch ein junges Paar in der Sendung gesehen, welches nach Thailand auswandern wollte. Sie hatten den Plan, dort zu leben und ihr Geld zu verdienen. Einziges Problem war aber leider, dass die Frau die typischen Thailändischen Spezialitäten und überhaupt alles scharf Gewürzte nicht vertrug. Außerdem hatten beide noch keine Arbeit und mussten von ihren letzten Ersparnissen leben. Sie haben sich zwar eine Wohnung gesucht, aber man muss doch wenigstens mit einer realisierbaren Vorstellung in ein land kommen.

Manchmal gibt es ja auch Auswanderer, die nach Australien, Neuseeland und in die USA möchten. Diese sind in den meisten Fällen ein wenig besser informiert und haben auch schon ein Arbeitsplatzangebot. Ich gucke die Serie eigentlich auch nur wegen den Wenigen, welche klare Vorstellung haben.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


que_Linda hat geschrieben:Außerdem wurden bei der vorletzten Serie auch noch ein paar schwäbische Rocker gebracht, die es ebenfalls ganz groß in den USA schaffen möchten, mit unmöglicher Musik und null Rücklagen.

ARGH, sorry, aber wieso schaffen es einige nicht den rießigen Unterschied zwischen Schwäbisch und Badisch zu unterscheiden. Du musst verstehen, Schwaben und Baden hassen sich (siehe Fussball: VfB - KSC ist immer ein Derby mit Gewaltausbrüchen, Pyrotechnik und letztes mal haben die Badenser sogar den Bus vom VfB beschädigt). Also bitte differnziert die Schwaben und die Baden.

Der schwäbische Dialekt ist der "bäuerliche Biertrinkerunddeftigesserdialekt" (vom Stil ähnlich dem Bayrischen). Der badische Dialekt ist ein "singender Dialekt" (anstatt Karlsruhe sagt man "KAllllsruUuU"). Die waren ja auch in Karlsruhe in einer Discothek, glaub mir wenn sie Schwaben wären, wären sie auch dort geblieben, denn party- und discotechnisch ist Karlsruhe 3 Klassen kleiner.

Zur Serie muss ich sagen, dass ich es früher gehasst habe. Mittlerweile schaue ich es aber aus Langeweile. Auch wegen den Rocker, die sind so dumm, dass die schon wieder geil sind und irgendwie mag ich auch den eigentlich trotteligen Dialekt :lol:

Ich habe mich mal im Internet nach den "Pussy Sisters" umgeschaut und muss sagen, die kommen überhaupt nicht gut an. Die Kritiken sind unter aller Sau und über die wird sich schon fast lustig gemacht. Das geilste war ja das, als sie dem Typ begegnet sind, der angebliuch die Beetles entdeckt hat und die Pussy Sister das als DIE Chance sahen. Zu geil.

Die blonde Tussi ist einfach nur lächerlich. Kindischer, naiver, verwöhnter, peinlicher und dümmer gehts nicht mehr. Als sie sich bei den ach so tollen Hoosters beworben hat, hätte sie doch schon merken müssen, dass sie sich grad vor einem "Millionenpublikum" in Grund und Boden blamiert. Dann noch das brutal überbutterte Gesicht und die aufgemalten Augenbrauen sind natürlich die Krönung :lol:

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» Blairwitch » Beiträge: 221 » Talkpoints: 9,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



You hat geschrieben:Besonders die Auswandere in die südlichen Länder faszinieren mich immer wieder. Da gibt es doch tatsächlich eine Familie, die ein Strandrestaurant an der Küste eröffnen wollten, diese Idee aber nicht richtig geplant haben. Voller Naivität kam diese Familie mit ihrem Hab und Gut und kurz danach war sie dann wieder in Deutschland, weil sie kein dauerhaftes Visum bekommen haben. Für solche Formalitäten muss man meiner Meinung nach schon deutlich vor Reisebeginn gesorgt haben.

Hallo You!

Ich musste eben etwas lachen, denn ich kenne diese Familie. Tommy ist der Cousin meines Mannes (und im Übrigen ein genialer Koch :D ). Bei den Dreien lag es aber nicht unbedingt an der Naivität, auch wenn das übers Fernsehen so rüber kam. Um in Brasilien ein dauerhaftes Visum zu bekommen, muss man einen gewissen Geldbetrag vorweisen können. Man muss sozusagen flüssig sein.

Tommy hatte hier in Deutschland eine Wohnung und die sollte verkauft werden. Kurz vor Abreise kam aber alles anders. Deshalb versuchten Freunde und Familie während ihrer Abwesenheit die Wohnung zu verkaufen, immerhin war das Auswandern schon fix fertig geplant, alles in Containern etc.

Ich denke prinzipiell sind die Meisten Auswanderer nicht so naiv und verkaufen in Deutschland ihr Hab und Gut und ziehen auf Gut Glück los, sondern planen sehr genau. Jedoch gibt es leider immer wieder überhebliche Menschen, die der Ansicht sind, die Thailänder, Italiener, Schweizer, Bulgarer etc. hätten gerade auf uns Deutsche gewartet! Wie blauäugig sind manche, die meinen, jeder wäre dankbar, einen Deutschen Auswanderer bei sich begrüßen zu dürfen?

In vielen Ländern muss man deutlich härter fürs Überleben arbeiten und wer sich informiert hat, weiß das auch. Jedoch, wer will denn die perfekte Auswanderung sehen? Das ist doch für die Zuschauer völlig uninteressant. Wer will denn nur Sympathieträger begleiten? Man will sich doch aufregen, alles besser wissen und in der Gewissheit leben, daß einem selbst, so etwas nie passieren würde :wink:

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Interessant, vielleicht kannst du uns ja sagen, ob bei Goodbye Deutschland einiges gestellt ist. Besser gesagt weiß ich aus Erfahrungen von Frauentausch (nicht selbst dabei gewesen, nur im Internet gelesen) dass die Kinder dort teilweise was bekommen haben, wenn sie das und das gesagt haben oder einfach jetzt ein Streit für die Kamera inszeniert werden musste oder der Zuschauer Tränen sehen sollte, was allerdings immer ziemlich offensichtlich rüber kommt.

Gibt es bei Goodbye Deutschland vielleicht ähnliches zu berichten?

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» Blairwitch » Beiträge: 221 » Talkpoints: 9,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Emmala hat geschrieben:Ich denke prinzipiell sind die Meisten Auswanderer nicht so naiv und verkaufen in Deutschland ihr Hab und Gut und ziehen auf Gut Glück los, sondern planen sehr genau.

Das kenne ich auch und deswegen habe ich auch mal mein ursprüngliches Ziel wieder verworfen. In der Theorie sah das ganz gut aus, in der Praxis dann aber ganz anders. Deswegen würde ich auch nie die Menschen verurteilen, die von einer solchen Sendung bei ihren Sondierungsbesuchen begleitet werden. Im Prinzip machen die doch alles genau richtig! Sie vergleichen die Realität mit dem was ihnen erzählt wurde bzw. was sie sich vorgestellt haben.

Trotzdem würde mich auch mal interessieren inwieweit auch bei dieser Sendung so geschnitten wird, dass es in das entworfene Konzept passt. Es scheinen ja doch einige Talkterianer zu sein, die einen Verwandten haben, der dort schon mal zu sehen war.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


@ Blairwitch, mir ist ganz gleich ob badisch oder schwäbisch. In Bayern flippen wir auch nicht, wenn die Franken als Bayern und die Oberpfälzer als Niederbayern betrachtet werden. Von daher hat wohl auch nicht jeder den von dir genannten "bäuerlichen Biertrinkerunddeftigesserdialekt" :)

Ist ja sehr interessant, gerade Tommy und seine Familie liegen mir auch noch in Erinnerung und ich muss sagen, egal wie es nun tatsächlich ist, über den TV kam diese Familie wirklich sehr naiv und für mich auch unsympathisch rüber. Außerdem ist nicht nur Brasilien ein Land, in dem man flüssig sein muss, um einwandern zu können, da gibt es auch sehr viele andere Länder, in denen das vorgeschrieben ist.

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass dort die eine oder andere Situation gestellt ist, denke aber, dass es sich wirklich immer um tatsächliche Auswanderer handelt.

Die Sendung finde ich ja an und für sich auch gut, nur langsam könnten auch mal wieder gute Fälle gebracht werden, Fälle von einer typisch deutschen Familie, die nicht mit dem Silberlöffel im Mund geboren wurde und es trotzdem mit Fleiß und Schweiß geschafft hat.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die Auswanderer sind meistens total verpeilt. Ihnen geht es bei Reisen nur um die Entspannung, denken nur an die ganzen schönen Momente die sie dort haben werden, und haben keinen Plan was sie dort anstellen sollen. Manchmal kommt man extra herangereist, um berühmt zu werden, und man muss mit einer dicken Niederlage zurückreisen. Man sollte sich erst einmal überlegen wie man alles angeht, bevor man einfach auf das "neue" (oder vielleicht schon bekannte) Land reist.

Ja, ich finde Goodybye Deutschland schon interessant, aber manchmal ist es wirklich ein bisschen lächerlich.

» Waschbäri » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,19 »


Die Eltern meines Mannes sind vor 43 Jahren aus beruflichen Gründen nach Brasilien ausgewandert. Dort wurde dann vor 37 Jahren mein Mann geboren. Mit 18 Jahren wanderte er wieder zurück nach Deutschland. Seine Eltern würden gerne wieder zurück kommen, haben aber dort ihre Wohnungen, ihre Freunde und ihre Gewohnheiten. Auch könnten sie (dort sind sie sehr wohlhabend, hier wären sie Mittelstand) sich für beide (jeweils über 70 Jahre alt) hier gar keine private Krankenkassenversicherung leisten. Beide wären froh wieder zurück kommen zu können, aber das ist nicht mehr so einfach.

Wir schütteln dann bloß immer wieder den Kopf, wie einfach manche Leute es sich vorstellen in einem fremden Land ohne viel Kapital, ohne Sprachkenntnisse und ohne deren Mentalität leben zu können. Geld erleichter eben vieles. Mein Ex-Chef wanderte aus auf die Philippinen. Da nimmt er sich mit über 50 Jahren 20 jährige Freundinnen (gegen Bezahlung natürlich), kauft sich alles, was man durch Korruption eben kaufen kann (Aufenthaltsgenehmigungen) und lebt ohne jemals wieder arbeiten zu müssen in den Sonnenuntergang hinein. Aber ist das ein Leben?

Inzwischen gibt es ja schon die Sendung " die Rückwanderer", was dann ja doch einiges wieder aussagt, über das, was man im Ausland nicht vorgefunden, aber zuvor erhofft hat.

» esposa1969 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,77 »


Ich persönlich habe nicht alle Folgen dieser Serien mitverfolgt, sondern immer nur Ausschnitte gesehen, konnte mir aber trotzdem ein relativ gutes Bild von der Serie machen. An sich finde ich die Serie schon relativ unterhaltsam, aber sie ist keinesfalls ernst zu nehmen. Denn ich sehe das ähnlich wie du: die Kandidaten sind einfach nur unvernünftig, kaum einer der Leute, die auswandern, scheint sich vorher einmal Gedanken darüber gemacht zu haben, was er oder sie da eigentlich tut. Man kann nicht mal eben auswandern, das kann nur schief gehen und das tut es ja dann auch meistens in dieser Sendung.

Teilweise fragt man sich wirklich, ob die Kandidaten möglicherweise bezahlt wurden, so unglaublich scheinen die Geschichten, die man da teilweise in dieser Sendung sieht. Die Leute scheinen in erster Linie nur aus Deutschland heraus zu wollen und sind offensichtlich der Meinung, dass es ihnen in jedem anderen Land besser gehen würde, aber das ist nicht der Fall. Denn wie gesagt: die meisten haben nie auch nur irgendwelche Informationen über das Land eingezogen, in das sie auswandern, sie wissen nicht, was sie erwartet. Oft planen sie, dort ein Leben in Luxus zu führen, weil sie aus irgendeinem Grund meinen, das wenige Geld, das sie hier in Deutschland haben, wäre dort wo sie hingehen, sehr viel mehr wert.

Es ist einfach ein großer Schritt, auszuwandern, man muss sich vorher darauf vorbereiten. Man lässt seine ganze Existenz hinter sich: seinen Job, seine Freunde und seine Familie, seine Wohnung und noch vieles anderes. Man muss sich vorher über das Land informieren, sich Gedanken darüber macht, wo man wohnen und arbeiten kann, wie man möglicherweise vorher schon eine neue Sprache lernt usw.. Die meisten Leute in dieser Show sind sich darüber einfach nicht bewusst und stellen dann erst fest, dass das alles so gar nicht funktioniert, wenn sie bereits in dem neuen Land ihrer Wahl sind.

Natürlich gab es auch bereits den ein oder anderen normalen Kandidaten. Allerdings sind diese Kandidaten doch recht selten gewesen, denn anscheinend sind die Macher dieser Sendung nicht der Meinung, dass solche „normalen“ Leute die Quoten zum Positiven zu beeinflussen. Und in gewisser Weise ist das auch so: die meisten Leute wollen in solche Realityshows keine normalen Leute sehen, sondern total verrückte Leute und viele Emotionen, über die man dann hinterher den Kopf schütteln kann.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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