Bewerbung: Was ist Betrug, was ist noch erlaubt?
Wenn man sich bewirbt hat der eine oder andere vielleicht „Auffäligkeiten“ in seiner Bewerbung die er ungern dem zukünftigen Chef mitteilen möchte. Doch weglassen geht nicht, da man so unangenehme Fragen provoziert oder die Chance recht hoch ist, dass die Bewerbung gar nicht erst in Betracht gezogen wird. Falschangaben werden als Betrug gewertet und können auch geahndet werden – also was macht man am besten, um die eigenen Fehler in einem besseren Licht erschein zu lassen und weniger stark hervorzuheben?
Zuerst sollte man bedenken, dass bei den Stellenausschreibungen meistens absichtlich hohe Anforderungen gestellt werden – einfach aus dem Grund, um viele dadurch abzuschrecken und nicht hunderte von Absagen schreiben oder jede Menge letztendlich ungeeignete Bewerber ausfiltern zu müssen. Dies reduziert aus der Sicht der Firma den Verwaltungsaufwand und die Kosten.
Angesichts dieser Herausforderungen, die dort oft genannt werden, greifen viele Bewerber zu Mitteln, die so oder so entweder nicht zulässig sind oder einen schlecht aussehen lassen, de facto sind das entweder Lügen oder das beliebte und vom Arbeitgeber ungern gesehene Verschweigen, denn man möchte ja seinem zukünftigen Mitarbeiter vertrauen können – so ist dies von Anfang an schlecht möglich. Vor allem wenn es um die Unwahrheit geht, scheint manch einer laut Aussagen und Feststellungen vieler Personalchefs doch sehr viel Kreativität zu besitzen – so werden Zeugnisse, akademische Titel und Erfolge teilweise recht oft erfunden oder sogar gefälscht.
So seien Übertreibungen keine große Seltenheit – so wird beispielsweise oft die eigene Personalverantwortung im alten Betrieb betont, auch wenn man nur Ausbilder des Auszubildenden war oder nur einen Mitarbeiter betreut hat. Oder die eigene Kompetenz in Bezug auf Fremdsprachen wird ungemein aufgewertet – peinlich wird es dann nur, wenn man beim Bewerbungsgespräch dann ein Teil der Unterhaltung mit einem Muttersprachler gführt werden soll. Solche Märchen werden jedoch recht schnell enttarnt und tragen im Grunde nur dazu bei, das eigene Ansehen und die eigenen Chancen während der Bewerbung zu ramponieren.
Richtig ernst wird es jedoch, und keineswegs mehr lustig, wenn sich dazu verleiten lässt, Zeugnisse und Beurteilungen zu fälschen, in Bezug auf seinen alten Beruf schlichtweg lügt, das Zeugnis eines Bekannten oder der Freundin mittels der modernen Technik „frisiert“ oder andere strafbare Handlungen begeht – hier erfüllt man schnell strafbare Tatbestände die bis zur betrügerischen Täuschung oder Urkundenfälschung gehen können.
Erlaubt ist hingegen, seine Bewerbung in der Beziehung anzupassen, dass man gewünschte Anforderungen mit dem eigenen Werdegang verknüpft und so seine spezielle Eignung für die geforderte Stelle heraushebt.
Abschließend sei gesagt, dass zwar das Ziel der schriftlichen Bewerbung das Bewerbungsgespräch und eine Anstellung sein sollte, aber eben der Zweck nicht die Mittel heiligt – ob man wirklich für den Beruf geeignet ist, zeigt sich spätestens dann, wenn man die geschilderte Leistung auch wirklich im Beruf bringen kann, die dann von einem erwartet wird.
Verboten ist natürlich alles, was nicht der Wahrheit entspricht. Ich kann keine Tätigkeit zufügen, die ich nie gemacht hab, kann keine Firma ändern, keine Zeugnissen, keine Daten vertauschen, Zeiträume verlängern oder verkürzen usw. Ich denke mal, jeder weiss ja selbst, was richtig ist und was nicht. Sobald etwas nicht mehr der Wahrheit entspricht, begeht man einen Betrugsversuch. Was aber selbstverständlich immer erlaubt ist, ist die Tatsache, dass man Gegenbenheiten und Tatsachen positiv darstellen darf, posivtiver als sie vermutlich waren. Jeden Jobwechsel oder sonst was, kann man ja, gibt es keine Dokumente, die das Gegenteil darstellen, kann ich ja so darstellen wie ic hgerne möchte und ob ich letztlich selbst gekündigt hab oder kündigen sollte oder mir geraten wurde, zu kündigen, das kann ich dann selbst so darstellen wie ich möchte, sofern es eben nirgendwo anders dargestellt wird. Dagegen wird wohl niemand etwas haben können, weil eben eine Gegendarstellung fehlt.
Ich finde man sollte sich bei der Bewerbung ehrlich darstellen. Man sollte sich auch kritisch einschätzen können und nicht Fähigkeiten die man hat, noch besser darstellen als fingen sie kann. Es kommt jedoch heraus, wenn man tätig ist in den Betrieb was man wirklich kann und zu was man in der Lage ist. Man tut sich mit dem Verschönerung seiner Fähigkeiten keinen Gefallen. Zeugnisse und Beurteilungen sollte man oder besser gesagt muss man real vorlegen. Hier darf man natürlich nichts verfälschen, denn das hat immer strafrechtliche Konsequenzen. Jeder Arbeitgeber möchte ein objektives Bild von einem Bewerber haben. Und dieses Bild braucht er auch, den er muss ihm ja auch beschäftigen. Ich kann natürlich und das ist erlaubt im Gespräch sagen, dass ich mich für die Tätigkeit schon sehr viele Informationen geholt habe. Kleine und unwesentliche Flunkerein sind erlaubt. Aber je eine ich mich darstelle, um so besser habe ich es nachher bei der Arbeit. Denn der Arbeitgeber hat eine Erwartungshaltung, die resultiert aus meiner Bewerbung und den Gespräch. Sollte ich diese Erwartungshaltung nicht erfüllen, kann es mir passieren dass ich schnell gekündigt werden. Und dann die Einschätzung des Arbeitgebers hilft mir bei keiner neuen Bewerbung weiter. Somit habe ich mir dann ein Eigentor selbst geschossen.
Sippschaft hat geschrieben:Ich kann keine Tätigkeit zufügen, die ich nie gemacht hab, kann keine Firma ändern, keine Zeugnissen, keine Daten vertauschen,
Hallo,
dazu fällt mir ein Werbespot ein, von dem ich aber leider nicht mehr weiß, für was dort überhaupt geworben wurde: Ein Mann sitzt beim Vorstellungsgespräch und wird gefragt, ob er Englisch kann. Nachdem er das (wohl nicht so überzeugend) bejaht, fragt der Personalchef(?) ihn auf Englisch, ob er bereit wäre, Firmengeheimnisse zu verkaufen. Daraufhin nickt der arme Knilch ganz eifrig und keine Ahnung habend: "Oh, yes, yes!"
Es steht natürlich ausser Frage, dass Lügen (oder gar Fälschungen!) in einer Bewerbung nichts zu suchen haben. Manchmal mögen die Grenzen allerdings etwas fließend sein, wenn man versucht, sich allzu gut zu verkaufen... Aber letztendlich zeigt sich im Job, was ein Mensch leisten kann und was nicht, so dass ein übertrieben positives Darstellen von Tatsachen dann auch zu Konsequenzen führen dürfte.
Viele Grüße vom
regentrudchen
Die Werbung die du beschrieben hast, war IBM, die kenne ich auch und fand die total klasse. Natürlich sollte man nicht Lügen in einer Bewerbung bzw. in einem Vorstellungsgespräch, denn früher oder später kommt so etwas doch raus und dann ist die K... am dampfen. Also immer schön die Wahrheit sagen und nichts schön reden, einfach man selbst sein und hoffen, überzeugend zu sein und genommen zu werden.
Leonie hat geschrieben:Natürlich sollte man nicht Lügen in einer Bewerbung bzw. in einem Vorstellungsgespräch, denn früher oder später kommt so etwas doch raus und dann ist die K... am dampfen.
Wie gesagt, nicht nur das, man kann für Lügen auch gerne eine Klage wegen Schadensersatz an den Hals bekommen, auch wenn man keine Urkundenfälschung begeht, wenn dem Unternehmer dadurch, dass er jemand unter falschen Voraussetzungen einstellte, ein Schaden entstanden ist (was fast immer der Fall sein dürfte bei "dicken Dingern").
Ich sage da nur: Lügen haben kurze Beine. Jede Lüge kommt doch irgendwann ans Tageslicht. Da bleib ich lieber ehrlich und fair.
Man sollte ehrlich sein. Was bringt es bitte schön, eine Bewerbung zu schreiben, die zwar toll aussieht und sich gut hermacht, aber in der Praxis versagt man völlig? So etwas geschieht doch gerade noch in der Probezeit, und schon ist die K****e am Dampfen (sorry, dass ich das so derbe sage).
Da bekomme ich lieber eine Absage für eine ehrliche Bewerbung. Zumal man sich früher oder später -irgendwie- selbst verrät.
Auf die Idee, Zeugnisse und sonstige Nachweise zu verfälschen würde ich nie kommen und finde es einfach nur unfair. Zumal so ein Zeugnis immer eine subjektive Sache ist. Der Arbeitgeber wird bei einer Einstellung seine eigenen Beobachtungen machen. Nä, für mich wäre das absolut nichts.
Ich denke bei einer Bewerbung ist nicht viel erlaubt, denn irgendwann kommen alle "Lügen" oder nett gesagt Unwahrheiten heraus. Man muss einfach ehrlich sein, um die Arbeitsstelle zu bekommen, denn wenn eine Lüge herauskommt, dann kann man den Job gleich vergessen.
Mir ist bewusst, dass viele Menschen sich einen zurecht Lügen, vor allem was ihre Vorkenntnisse angeht, aber auch so etwas wird spät. bei Arbeitsbeginn festgestellt werden können.
Ich bin für Ehrlichkeit, denn damit bin ich bisher immer durch das Leben gekommen. Trotz keiner Ausbildung habe ich einen sehr gut bezahlten Job, einen Chef, der eher ein Freund ist und die besten Arbeitszeiten überhaupt. Zudem habe ich freie Zeiteinteilung und kann mein Privatleben daher immer gut selber bestimmten.
Allerdings gibt es aber auch Fälle, die nichts über die Leistung des Bewerbers aussagen (bzw. der Bewerber nichts dafür kann), aber im Lebenslauf einfach schlecht aussehen. Hier bin ich schon der Meinung, dass man hier den Sachverhalt schon positiver darstellen sollte bzw. die positiven Sachen hervorheben sollte. Wenn es gar nicht anders geht sollte man auf jeden Fall zumindest betonen was man dabei gelernt hat, denn man ist ja auch nur ein Mensch und man darf ja wohl noch Fehler machen.
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