Labrador Hunde - die perfekten Familienhunde?

vom 04.05.2009, 22:23 Uhr

Unsere Familie besteht aus uns Eltern und drei Kindern. Unsere Söhne sind jetzt fünf und acht Jahre alt und unsere Tochter wird drei im Mai. Wir würden uns gerne einen Hund anschaffen, weil wir der Überzeugung sind, dass es wichtig ist, dass Kinder mit einem Haustier aufwachsen können.

Nun ist die Frage, welchen wohnt wählen wir? Wir haben gehört, dass ein Labrador der perfekte Familienhund ist. Er soll gutmütig sein, anspruchslos, Kinder lieben und sich ausgesprochen sozial verhalten. Ist das wirklich so?

» Backer » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wie sich ein Hund entwickelt hängt auch von euch ab. Auch ein Labrador kann bei falscher Haltung austicken oder unerwünschtes Verhalten zeigen. Deine Tochter wird erst 3 und Labbis sind sehr wuselige Hunde. Es könnte also sein, dass er die Kids aus Versehen einfach mal umhaut - nicht weil er böse ist. Bedenke die Rüpelphase und wie groß und schwer der Hund dann schon ist. Deine Kleinen werden sich kaum gegen ihn durchsetzen können.

Ich muss diesem "anspruchslos" mal extrem widersprechen. Bedenkt wofür diese Rasse gezüchtet wurde. Habt ihr Lust und Zeit ihn dementsprechend zu fördern? Ihn geistig und körperlich auszulasten? Nichts ist schlimmer als ein unterforderter Hund. Er wird sich Beschäftigung suchen die euch auf keinen Fall gefallen wird. Wenn man Pech hat, staut sich auch Frust beim Hund und wird sich irgendwann ein Ventil zum Luftmachen suchen.

Ein Labrador ist kein Hund der nur nebenbei läuft und sich mit ein paar kleinen Spaziergängen zufrieden gibt. Als Couch- und Kuschelhund würde ich eher zu einer Rasse aus der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) raten. Oder such mal über Google nach Elo-Zucht. Diese werden als reine Familienhunde gezüchtet und es gibt sie in verschiedenen Ausführungen.

PS: Kurzes Fell heisst nicht, dass man weniger Arbeit hat. Labbis haaren extrem.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ein Labrador ist, wenn er gefördert wird und man viel Zeit mit der Erziehung und dem Spazierengehen investiert ein wirklich guter Hund. Allerdings braucht er wirklich nicht nur kleine Spaziergänge sonmdern eine richtige Aufgabe bei den Spaziergängen. Ein Labrador ist ein Powerhund und braucht immer Aufgaben, sonst stellt er nur Unsinn an.

Wenn man noch kleine Kinder hat ist man leicht mit der Erziehung eines Labradors überfordert. Es sit wichtig, dass man diesen Hund einfach auspowert, dass er nciht auf den Gedanken kommt Blödsinn zu machen. Hundeschule ist bei einem Labrador dasd Beste, was man machen kann. Aber die Zeit mit kleinen Kindern hat man meistens nicht und deswegen würde ich zu einem Labrador erst raten, wenn die Kinder größer sind und die Zeit besser eingeteilt werden kann.

Ein schon gut erzogener erwachsener Labrador, der auch schon an Kinder gewöhnt ist , ist da schon eine bessere Alternative. Man darf aber nie vergessen, dass der Powerhund Labrador auch dann noch mehr braucht als 3 Gassirunden und ein paar Streicheleinheiten.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo!

Kein Hund ist wirklich anspruchslos. Man muss sich eben um sie kümmern und mit ihnen Gassi gehen. Ein Labrador ist sicher ein guter Familienhund, aber auch er hat Ansprüche, die man erfüllen sollte. So ein Hund möchte auch gefordert werden und nicht den ganzen Tag in einer Ecke liegen. Das solltet ihr berücksichtigen und vor allem auch, dass der Hund jeden Tag seinen Auslauf braucht, egal welches Wetter gerade ist.

Für Kinder ist es sicher eine schöne Sache, wenn sie mit einem Tier aufwachsen können. Ich selbst, bin auch mit Tieren groß geworden und auch mit einem Hund. Diesen haben wir im Welpenalter bekommen und er wurde wirklich ein toller Freund, für uns Kinder. Ihr solltet euch nur darüber im Klaren sein, dass der Hund eben auch Pflege und Aufmerksamkeit braucht. Wenn ihr euch einen Welpen holt, dann muss dieser öfter raus, um zu lernen, dass er draußen seine Geschäfte machen muss. Außerdem muss er auch erzogen werden und das ist eben auch mit Arbeit verbunden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallo zusammen,

Ich bin stolzer Besitzer eines Labrador Retrievers, aber würde diese Rasse nicht jedem empfehlen. Da gehört viel mehr dazu als man vielleicht annimmt.

Das Problem ist eben das Image als pflegeleichter, "zeitsparender" Familienhund. Vom Gemüt her sind die Tiere wirklich klasse, aber der Charakter des Hundes hängt letztendlich vom Besitzer ab. Ich kann es nicht haben, wenn man manche Rassen oder Tierarten als anspruchslos darstellt und diese dann auch noch weiterempfiehlt. Das ist immer abwertend und meiner Meinung nach verachtend, da jedes Tier, egal welches gewisse Ansprüche hat und diese erfüllt werden müssen.

Meinen Labrador führe ich eine halbe Stunde lang vor der Schule aus, dann nach der Stunde 1 1/2 Stunden lang mit gewissen Aufgaben und Spielen um ihn richtig auszupowern und abends noch einmal eine halbe Stunde, damit er uns nicht in den Garten macht. Wenn ich könnte, würde ich selbst das noch hochschrauben, da ich es für das absolute Minimum an Auslauf halte was so einem Hund zugesprochen werden sollte. Sie sind sehr aktiv, wollen gefördert werden und brauchen Bewegung.

Was ich gemerkt habe, vorallem bei meinem, aber auch bei Labrador Retrievern aus dem Bekanntenkreis, dass sie mit zunehmendem Alter sturrer und eigensinniger werden. Meiner lässt sich immer mehr Zeit, wenn ich ihn beim Spaziergang abrufe, aber kommen tut er. Er schlendert eben nur mal auf dem Rückweg.

Eine positive Eigenschaft ist die Lernfähigkeit. Unserer macht sich selbst die Türen auf (also bei uns positiv, bei vielen vielleicht unerwünscht) und sucht selbst seine Leine. Man sagt ihm "such die Leine" und er geht von Zimmer zu Zimmer bis er sie findet. Und das klappt wirklich, er findet sie immer. Selbst wenn wir sie verstecken ohne dass er es sieht.

Das sind tolle Hunde, aber keinesfalls anspruchslos oder einfacher als andere.

» Raphael22 » Beiträge: 168 » Talkpoints: 1,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo! :winki:
Ich finde ein Labrador ist ein guter Familienhund, wenn man sich ausreichend mit ihm beschäftigt. Ich denke mit den Spaziergängen ist es kein Problem, weil man schließlich auch zusammen mit den Kindern und dem Hund in den Park oder so gehen kann. Wenn man dies berücksichtigt und ausreichend mit dem Hund spielt und schmust, dann ist so ein Labrador der perfekte Familienhund. :top:

» Löwe » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,23 »


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