Katze aus dem Tierheim holen oder vom Züchter kaufen?
ich würde mir sehr gerne eine Katze anschaffen. Auf der einen Seite hätte ich gerne eine Perser- Katze, die mit ihrem langhaarigen Fell und den großen Augen einfach wunderschön aussieht. Andererseits möchte ich aber auch gerne einer armen Katze aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben, in dem sie sich wohl fühlen kann und wo für sie gesorgt wird.
Man er erzählt, dass Zuchtkatzen sehr viel anfälliger gegen Krankheiten sind. Leider kenne ich mich nicht aus und bin auf eure Hilfe angewiesen. Wer kann mir einen Rat erteilen?
Hallo!
Meine Shila war eine reinrassige Perserkatze und die habe ich aus dem Tierheim. Sie wurde dort abgegeben. Total zerzaust und schwer krank. Die Ärzte wußten nciht, ob sie die Katze durchbekommen. Ich habe sie schon mitgenommen, als sie noch nicht zur Vermittlung freigegeben war und erst mal als Einzelkatze. Sie brauchte Pflege und Zuwendung, die sie im Tierheim nicht bekommen konnte. Sie hat dann mit Partner Timmy noch viele Jahre gelebt.
Ich würde auf jeden Fall immer erst beim Tierheim vorbeischauen und sehen, was es da gibt. Sicher sind es nicht immer Babykatzen, die es in den Tierheimen gibt, aber es sind oft auch ganz liebe verschmuste Tiere, die zwar schon einiges mitgemacht haben, aber deswegen nicht weniger liebenswert sind. Wenn du Glück hast, dann haben sie sogar Babykatzen oder sogar Rassekatzen.
Vor allem schau, dass du dir mindestens 2 Katzen holst. Katzen sind gesellige Tiere und bruachen einen Artgenossen. Da reicht es nicht, wenn man als Mensch viel zeit mit ihr verbringt. Der Artgenosse ist ganz wichtig für die Katze.
Perserkatzen sind nicht unbedingt krankheitsanfälliger. Meine Shila hatte nur eine extrem plattgezpchtete Nase, wo sie Schwierigkeiten hatte ihr Futter richtig mit dem Maul zu nehmen. Sie fraß wie ein kleines Äffchen. Sie nahm sämtliches Futter in die Pfote und aß "mit den Fingern". Und die Krankheiten, die sie hatte als ich sie aus dem Tierheim holte, wurden darauf zurückgeführt, dass sie kein anständiges Futter bekam und wahrscheinlich nie richtig gebürstet wurde. Sie musste fast ganz kahl rasiert werden, als sie ins Tierheim kam.
Wie anfällig eine Rassekatze ist hängt von der Zucht ab. Ein guter Züchter lässt seine Tiere richtig durchchecken, kennt den Stammbaum/Vorfahren und wählt nur geeignete Tiere für die Verpaarung, um Erbkrankheiten so gut wie möglich auszuschließen. Es ist, wie auch bei der Hundezucht, ein Vorurteil, dass Rassetiere anfälliger sind. Augen- und Atemprobleme gibt es zwar auch dort aber das hat mehr mit dem verhunzten Körper zu tun.
Ein teurer Anschaffungspreis schützt die Tiere nicht davor im Tierheim zu landen. Schau dich doch mal in den Heimen in euren Umgebung um. Vielleicht sitzt da grad ein Perserkätzchen, das auf ein neues Zuhause wartet. Die Tiere die dort hocken haben nicht alle etwas schreckliches erlebt. Viel öfter lag es an den Besitzern die keine Zeit oder Lust mehr auf ein Tier hatten.
Wofür du dich entscheidest ist deine Sache aber wenn du einen Züchter wählst, solltest du dich gut über ihn informieren. Nimm nicht wegen des Preises einen Hinterhof- oder Hobbyzüchter. Es gibt schon einen Grund warum sich einige Vereinen anschließen, die strenge Regeln für die Zucht haben.
Hallo!
Teilweise unterscheiden sich die Tierheim-kosten und die Kosten von einem Züchter schon gar nicht mehr. Nur, dass man mit dem Tierheim - Tier noch etwas gutes tun kann. Es gibt auch manchmal Rassekatzen in Tierheimen, die auf ein neues zu Hause warten. Da könntest du mal gezielt, bei den Tierheimen anrufen und fragen.
Es stimmt schon, dass manche Rassekatzen anfälliger sind, was Krankheiten betrifft. Aber das liegt meistens daran, wenn sie überzüchtet worden sind. Bei Hunden gibt es sowas ja auch. Du könntest auch mal auf den Seiten von tieresucheneinzuhause.de schauen. Dort werden auch viele Rassekatzen gezeigt, die ein neues zu Hause suchen und in Tierheimen oder Notstationen sitzen.
Ich würde nicht gerne vom Tierheim eine Katze haben wollen. Habe mir das selber schon überlegt, aber wenn ich auf die Hompage von dem Tierheim in unserer Nähe gehe, dann sehe ich dort mehr Katzen die verstört sind. Die bekommt man sicherlich nicht mehr so hin, dass wollte ich nicht.
Eine Rassenkatze käme für uns auch nicht in Frage, die sind oft überzüchtet. Meine Eltern haben einen Kartäuser-Kater und der hat ein Augenleiden, denn das eine Auge ist sehr oft verklebt. Dann weißt Du ja nicht, ob Du Allergien gegen das lange Tierhaar entwickelst. Dann haaren die ja ganz enorm.
Wenn Du schon so eine langhaarige Katze aber dennoch haben willst, dann würde ich Dir doch zu einem Züchter raten. Viel billiger bekommst Du sie oft auch im Tierheim nicht. Aber im Tierheim ist es halt eine edle Geste, wenn man sich dort ein Tier holt und es ihm bei sich angenehmer zu machen. Muß jeder für sich entscheiden.
Wir haben auch eine ältere Katze und wenn sie mal nicht mehr ist, kann sein das wir auch eine neue Hauskatze holen. Aber woher weiß ich nicht. Wenn vom Tierheim, dann sollte sie keineswegs scheu sein. Eine komische scheue Katze haben wir nämlich schon seit 11 Jahren und wollen das nicht noch einmal haben.
Hallo,
ich bin kein Fan von gezüchteten Rassekatzen. So langhaarige gefallen mir schon garnicht. Aber ich denke, dass Du Rassekatzen auch im Tierheim bekommen kannst. Geh doch einfach mal hin und schaue Dir die Katzen an. Vielleicht ist ja auch eine Katze dabei, in welche Du Dich gleich verliebst.
Es gibt auch im Tierheim kleine Katzen. Es kommt zwar nicht so oft vor, aber es ist möglich. Meine Katze habe ich vor 10 Jahren aus dem Tierheim bekommen und sie war gerade 12 Woche alt. Es ist eine ganz normale graugetigerte Hauskatze.
Hi,
Ich denke, wenn du wirklich mit dem Gedanken spielst, dir ein Tierchen zuzulegen, ist das Tierheim als erste Anlaufstelle keinesfalls verkehrt. Wie bereits erwähnt wurde, findest du auch in Tierheimen Rassekatzen.
Allerdings muss dir bewusst sein, dass solche Tiere meist eine eher ungute Vergangenheit haben, viele müssen erst aufgepeppelt werden. Dennoch können sie sich zu lieben, zahmen und geselligen Begleitern entwickeln. Wenn man nur etwas Zeit, Geduld und viel Aufmerksamkeit investiert. Ob es für einen Katzenanfänger allerdings die richtige Wahl ist, sich ein vorbelastetes Tier zu holen, wage ich zu bezweifeln. Da denke ich, sollte man vorher ein Gespräch mit den Tierheimmitarbeitern suchen und deren Rat einholen. Wenn die dann zu pflegeleichteren und unbeschwerteren Tieren raten, weißt du woran du bist.
Bezüglich der Züchter würde ich mich im Vorfeld im Internet informieren. Seriöse Züchter sind meist in Vereinen oder können sich in irgendeiner Form "ausweisen". Denn handelt es sich um anerkannte Züchter, müssen sie strenge Richtlinien befolgen und achten sehr wohl auf die Gesundheit ihrer Tiere.
Beides hat Vor- und Nachteile, so das du dir vielleicht erst mal eins überlegen solltest. Bist du bereit, für eine Rassekatze vom Züchter je nach Stammbaum und Rasse mal eben einen sehr hohen Geldbetrag auszugeben (kann von 100 bis zu 10.000 Euro wirklich alles dabei sein) oder würde es auch eine "normale" Katze tun?
Du sagst selber, das dir Perserkatzen sehr gefallen (mir persönlich eher nicht ), so das es hier kaum Möglichkeiten gibt, außerhalb von Züchtern ranzukommen, sicherlich, hin und wieder wird es eine solche Katze auch mal im Tierheim geben, ob die dann aber wirklich noch zutraulich ist, weiß man nie so genau (dem Tier kann alles mögliche zugestoßen sein, was man vom Vorbesitzer leider nicht in Erfahrung bringen kann). Das kann natürlich ein gewisses Risiko sein.
Allerdings, in einem Punkt hast du recht. Perserkatzen haben aufgrund ihrer Überzüchtung eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten, das kommt daher zustande, das ihre Nase (wenn man es mal deutlich formuliert) verkrüppelt gezüchtet wird, um eben das "glatte" Gesicht zu bekommen. Viele Perserkatzen haben meistens ein Problem mit den Augen und/oder der Nase beziehungsweise den Atemwegen, was sich im Alter immer weiter verstärkt. Gut, wenn man ein Tier liebt, ist das eher sekundär, ich persönlich würde mir aber ein "überzüchtetes " Tier nicht kaufen wollen, einfach aus Mitleid dem Tier gegenüber und in der Hoffnung, das die Züchtungen irgendwann wieder Normalmaß erreichen.
Letztendlich entscheidet eh die Katze, ob du sie mitnehmen möchtest, daher kann es nicht schaden, wenn du dich bei Tierheimen in deiner Nähe und bei Züchtern umschaust, denn schauen kostet nichts und man kann sich zudem gerade von seriösen Züchtern sehr viele Gedanken aufschreiben, was man beachten sollte und was nicht, wie man mit einer Perserkatze umgehen sollte und vor allem, was wichtig ist. Außer Zeit kostet dich das nichts, du erfährst so aber einiges über diese Rasse.
Die Frage stellt sich sicher auch, ob du viel Geld für eine Rassekatze ausgeben möchtest. Perserkatzen sind schon etwas teuer. Ich habe auch von Katzenhaltern gehört, dass sie auch Krankheitsanfälliger sind.
Ich habe damals von einer Bekannten eine kleine Katze geschenkt bekommen. Diese war eine ganz normal getigerte Katze. Meine Kinder haben sie geliebt. Eine Überlegung ist es schon Wert, ob du dir eine aus dem Tierheim holst. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es dort nur leider ausgewachsene Katzen gibt, bzw. Katzen die schon etwas älter sind und auch ihre Eigenheiten dh. nicht zutraulich, weil sie schon schreckliches Erlebt haben oder andere Sorgen.
Wenn du es dir zutraust, so einer armen Katze ein neues zuhause zu geben, dann auf jeden Fall eine aus dem Tierheim. Ich selber würde mir keines aus dem Tierheim nehmen, weil ich zu viel Angst hätte, etwas falsch zu machen. Tiere aus dem Tierheim, brauchen mehr Fürsorge als die anderen Katzen. Auch benötigen sie mehr Zeit und Pflege.
Nein, im Tierheim gibt es nicht nur erwachsene Katzen. Im Gegenteil! Momentan sind die kleinen sicher in allen Tierheimen in der absoluten Überzahl. Wir selbst sind dermaßen überfüllt, dass wir mit Wartelisten für die Abgabe arbeiten müssen. Einfach so ein Tier von privat aufnehmen geht gar nicht.
Sicher gibt es im Tierheim auch verhaltensgestörte Katzen. Daran ist aber doch wohl eher der Mensch schuld. Die überwiegende Mehrheit aber sind nette, verschmuste Stuben- und Gartentiger, die dringend ein Zuhause suchen.
Bei der gegenwärtigen Kittenschwemme findet sicher jeder was passendes. Aber immer dran denken: Katzenkinder sollten nicht zu einem einsamen Leben in der Wohnung verurteilt werden. Zwei machen viel mehr Spaß und haben auch viel Spaß miteinander.
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