50 - 60 Stunden kellnern am Wochenende
Hallo,
ich bin seit einigen Jahren als Kellnerin in einem Festzetlbetrieb tätig, das heisst, man trifft mich auf den Schützenfesten, Betriebsfeiern und anderen ähnlichen grossen Festen im Umkreis von 70km von meinem zuhause dort an.
Da diese Feste meist Freitags mit einer Jungendfete anfangen und Schützenfeste ja bekanntlich erst in der Nacht von Montag auf Dienstag enden, kann es schon mal schnell passieren, das ich dann bis zu 60 Stunden zusammen bekomme und das jedes Wochenende. Da könnt ihr euch ja sicherlich vorstellen, das man ab und an kaum Schlaf bekommt an so einem Wochenende.
Aber der Job macht mir einfach irre viel Spaß und auch dann noch, wenn mal zwei 18 Stunden Tage hintereinander folgen. Es bleibt dann grad mal die Zeit, nach Hause zu fahren, sich zu duschen und umzuziehen.
Habt ihr auch irgendwelche Nebenjobs und was haltet ihr von so einem stressigen Job wie dem meinigen?
Huhu,
ich komme aus der Gastronomie und kenne das sehr gut, habe mal ein halbes Jahr am Chiemsee gearbeitet, da kam ich auch kaum zum Schlafen, oft geht man ja dann in der Nacht noch weg. Aber schön wenn dir das Spaß macht, für mich war es die falsche Berufswahl.
Habe auch einen Nebenjob. Ich lege in einem Druckwerk Prospekte also Werbung in so Maschinen ein und weitere Maschinen tun das dann in die Zeitungen (Tageszeitungen uä). Und da gibt es dann noch Nebenarbeiten. Ist aber auch nichts für die Dauer, manche machen das dort festangestellt, das könnte ich mir nicht vorstellen.
Hallo,
ja ich glaube ich hab auch schon alle Gastronomie Bereiche durch und überall somit schon die ein oder anderen Jahre verbracht. Aber ich muss sagen, das grad dieser Kellnerjob im Festzeltbetrieb mir am besten gefällt, auch wenn es wohl die anstrengensde Variante eines Kellnerjobs ist.
Man kommt rum, erlebt viel, lernt immer wieder neue Menschen kennen und auch wenn das Geld wirklich nicht das meiste ist und man auch wenig Schlaf bekommt, solange die Crew hinter der Theke stimmt, macht es irre viel Spaß.
Leider haben wir jedes Jahr viele Neulinge, die diesen Job stark unterschätzen und es mit Bier zapfen in der Kneipe um die Ecke verwechseln. Da macht es dann keinen Spaß, wenn man sie anlernen möchte und sie dann nach zwei oder meist schon nach dem ersten WE wieder abhauen.
Leider haben wir in dieser Branche auch viele Leute, die einfach nicht ihre Finger von dem eingenommenen Geld lassen können und ich finde, wer diesen Job wegen Geldprobleme macht, anstatt aus der Liebe zum Job, der hat hier schon total verloren und gehört da nicht hin, denn in diesem Job ist Vertrauen vom Chef gegenüber seinen Kellnern das A und O.
Hallo,
da ich 30 Jahre auf der Insel Sylt wohnte und auch arbeitete, kann ich mir vorstellen wie viele Stunden da bei dir zusammen kommen.
Auf Sylt ist es die Saisonmonate auch so. Bzw. hat man da bis zu 4 Jobs und meist keine Pause dazwischen. Aber dafür verdient man auch sehr, sehr gut und man kann sich die Wintermonate mit dem verdienten Geld bequem zurück legen. Quasi arbeitet man 6-8 Monate 7 Tage die Woche durch, und hat dafür ca. 4 Monate im Winter frei. Viele gehen dann nach Österreich zum arbeiten, wir liessen es uns dann aber gut gehen. Man möchte ja auch Zeit zum Geld ausgeben haben. Und vorallem auch für sich selber und für die Familie.
Bei mir fing es morgens um 5 Uhr an. Ich hatte einen Job in einem Bächergeschäft, da war ich dann bis ca. 13 Uhr beschäftigt. Um 13.30 Uhr ging es weiter, am Hafen in einem Geschenkartikel-Laden für weitere 4 Stunden, dann war es 17.30 Uhr. Dann ab 18 Uhr kellnern bis ca. 22 Uhr. Und wenns dann bloed kam, musste bei der Appartementvermietung dann noch 1 oder 2 Appartements für den nächsten Tag schon wieder fertig gemacht werden.
Teilweise mussten wir mit 4 Stunden Schlaf zurecht kommen, daß war streckenweise schon recht anstregend.
Mein Mann ist von 7 Uhr bis 16 Uhr Soldat und ging anschliessend noch als Koch einem Nebenjob nach. Der Job begann um 17 Uhr und endete gegen 22 Uhr, dann half er mir bei den Appartements.
Ich möchte diese Zeit nicht missen, und das verdiente Geld reichte locker für mehrere Urlaube im Winter. Je nach dem wie fleissig man war kam man locker auf 5000 Euro netto pro Monat. Und ich würde jederzeit wieder einen anstrengenden Job annehmen um sehr gut leben zu können, und um sich Wünsche erfüllen zu können.
Nun haben wir Kinder und alles wäre zeitlich nicht mehr ganz so möglich. Aber ich kann dich verstehen, daß auch dein stressiger Job Spass macht. Und wenn man am Ende der Arbeit ein paar nette Scheinchen in der Hand hat, weiss man ja wofür es sich gelohnt hat.
Hallo,
ja die Inselarbeit kenne ich gut von meiner Freundin, die war auf Borkum und hatte kaum Zeit mal in Ruhe was zu Essen über Tag und auch nur sehr wenig schlaf.
Ist schon interessant, wie belastbar wir doch für das liebe Geld werden können. Ich denke, es gehört auch richtige Liebe zu diesem Job dazu, denn sonst könnte man das nicht durchhalten. Also ich glaub ich könnte jedes WE bis zu 18 Stunden täglich machen und ich würde es immer wieder und weiter tun.
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