Giftige Pflanzen im Vorgarten

vom 30.04.2009, 13:58 Uhr

A hat vor 2 Jahren ein Haus gekauft und hat einen offenen Vorgarten. Auf der Straße wohnen auch viele Kinder, die dort spielen. Unter anderem waren in dem Vorgarten auch giftige Pflanzen. Einige konnte A schon entfernen, weil er Angst hatte, dass die Kinder sich dort vergiften könnten. Aber die Maiglöckchen bekommt er einfach nicht weg.

Die Maiglöckchen stehen nun in voller Blüte und A wollte sie, wenn sie abgeblüht sind auch dann versuchen komplett zu entfernen. Aber das Nachbarkind C wollte der Mutter eine Freude bereiten und hat die Maiglöckchen aus dem Vorgarten von A geklaut. Das Nachbarkind liegt nun wegen einer Vergiftung im Krankenhaus.

A bekam gestern Nachmittag Besuch von der Polizei. Sie würden wohl wegen fahrlässiger Körperverletzung ermitteln. Ist A wirklich dafür verantwortlich, dass das Nachbarkind B (7 Jahre alt) die Blumen aus dem Vorgarten geklaut hat? Das Kind B hat sich ja schließlich an fremden Eigentum vergriffen und müssten da nicht die Eltern von A zur Verantwortung gezogen werden?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Rein rechtlich kann ich da rein garnix zu sagen. Aber um eine Vergiftung durch Maiglöckchen zu bekommen, muss man diese in großen Mengen zu sich nehmen und ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, dass ein siebenjähriges Kind diesbezüglich nicht von den Eltern "aufgeklärt" wurde. Ist das Kind etwa gewohnt, alle möglichen Blumen der Nachbarn erst zu klauen und dann zu essen? Sowas habe ich ja noch nie gehört und ich an As Stelle den Eltern echt den Vogel zeigen, sollen sie ihr Kind doch lieber mal bilden und erziehen.

Narzissen sind ja ebenfalls giftig (und nicht nur diese) und es gibt ja echt kaum Parks, Verkehrsinseln und begrünte Flächen, die nicht mit jenen bepflanzt sind. Ist dann der Staat bzw. die Stadt auch verantwortlich, wenn sich diese jemand pflückt und einen Salat daraus macht? :?

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist echt eine schwierige Frage, da das Grundstück ja nicht eingezäunt ist. Im Normalfall würde ich schon sagen, dass A da keine Schuld trifft, da das Kind ja "seinen Grund und Boden" betreten hat. Aber gerade bei Kindern gelten da oft andere Gesetze und ich weiß nicht genau, ob das Grundstück dann nicht eingezäunt hätte werden müssen. Was ich aber nicht ganz verstehe: Warum ermittelt da die Polizei? Haben die Eltern der Kinder eine Anzeige gemacht?

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» Monni » Beiträge: 157 » Talkpoints: -0,46 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Kind B hat wohl durch die stark herzwirksamen Glykoside vom Cardenolidtyp eine sehr starke Herzrhythmusstörung bekommen. Sie muss also auch Pflanzenteile gegessen haben. A macht sich ja auch Vorwürfe, dass sie die Pflanzen nicht weggemacht haben als sie rauskamen, aber da sie dann anfingen zu blühen, wollten sie die auch nicht einfach wegschmeißen.

A war eben bei der Nachbarin um sich nach B zu erkundigen und zu fragen, wie es dem Kind geht und sie wurde von der Tür abgewiesen. Die Nachbarn B reden nicht mehr mit A, was ärgerlich ist, weil sie sich grade so einigermaßen in dieser Nachbarschaft eingelebt haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



So wie du das schilderst scheinen die Nachbarn ein wenig merkwürdig zu sein, denn erstens frage ich mich welches Kind dumm genug ist Blumen zu essen (habe 5 Geschwister, 3 davon im Alter von 3-7 Jahren, Blumen würden die jedenfalls nicht essen!) und Nachbar A allen ernstes die Schuld dafür geben das die Kinder sich vergiftet haben. Hat Nachbar B denn keine giftigen Pflanzen (ob nun Efeu, Trichterwinde, Waldmeister, ....) im Garten? Man muss den Kindern halt beibringen nicht auf fremden Grundstücken rumzulaufen und schon gar nicht irgendwelche Pflanzen zu essen.

Also mal ganz ehrlich würde ich mich anstelle von Nachbar A auch nicht bemühen da B maßlos übertreibt (was die Verantwortung von A angeht, wäre A tatsächlich schuld wäre das natürlich verständlich) und durch sein Verhalten die Möglichkeit einer Aussprache zerstört hat.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke mal, das A da keine Schuld trifft. Ich würde das mit einen Gartenteich vergleichen. Und da sind auch die Eltern des Kindes dafür verantwortlich, das es nicht dort hin kommt und nicht der Nachbar, das er den Teich einzäunt.

Immerhin ist das Kind, um was es jetzt geht, doch schon 7 Jahre alt und sollte in diesem Alter genau wissen, das erstens nicht auf fremde Grundstücke geht, dort dann nichts wegnimmt und auch das man Blumen nicht isst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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