Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen

vom 30.04.2009, 06:48 Uhr

Ist geschenkt geschenkt und wiederholen gestohlen?

Ja
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61%
Größten Teils
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Nie
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Ich finde auch das dieser Spruch „Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen“ voll und ganz stimmt. Wenn ich jemandem ein Geschenk mache, übereigne ich es ihm vollkommen und habe keinerlei Ansprüche mehr darauf, sonst wäre es kein Geschenk.

Das wäre nämlich meine Definition Geschenk, im Prinzip ein schöneres Wort für Übereignung. Sonst würde es Leihgabe heißen und nicht Geschenk. Daher ist ein Geschenk meiner Meinung nach unwiderruflich.

Wenn ich jemandem etwas schenke, ist das immer meine freie Entscheidung. Es ist zwar schon vorgekommen, dass ich es bereut habe, etwas verschenkt zu haben aus verschiedenen Gründen, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, es zurückverlangen. Und ich denke, dass sollte zumindest allen Erwachsenen klar sein.

Bei Kindern ist das vielleicht immer noch ein bisschen anderes. Die meisten haben diese Einstellung noch nicht. Auch ich kann mich daran erinnern, dass ich im Kindergartenalter auch immer alles mögliche an meine Freundinnen verschenkt habe, Haargummis, Armbänder, Spielzeug usw. Und meistens wollte ich es dann schon Minuten später zurück und teilweise waren auch einfach meine Eltern nicht damit einverstanden, dass ich meine Sachen an alle verteilte. Aber da war ich natürlich nicht die einzige, sämtliche meiner Freundinnen haben das genauso gehandelt. Da gab es dann mal ein bisschen Streit, aber letztendlich haben sich alle wieder vertragen. Ich denke, dass das bei Kleinkindern ein wenig anders ist, aber das sollte man dann ja noch klären können.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich bin auch der Meinung, dass ein Geschenk auch geschenkt bleiben sollte. Man schnenkt doch nicht jemandem etwas, um es dann wenige Tage wieder zurück zu verlangen, oder um dann von demjenigen auch ein Geschenk zu bekommen. Ich persönlich verschenke sehr gerne etwas und mache das auch oft, einfach weil es mir Spaß macht andere zu überraschen oder ihnen einfach eine Freude zu machen und nicht, damit ich später von denen auch ein Geschenk bekomme.

Auch wenn es sich jetzt vielleicht ein bisschen altmodisch anhört, es ist doch das schönste Geschenk für denjenigen, der etwas verschenkt, wenn sich derjenige, den man beschenkt über das Geschenk freut. So ist es für mich auf jeden Fall.

Aber ich habe das natürlich auch schon sehr oft miterlebt, dass solche Sprüche fallen wie "Jetzt schnenke ich dir aber nichts mehr zum Geburtstag" oder "Wenn du so weiter machst, kannst du mir mein Geschenk gleich zurück geben". Solche Sätze, wie sie eben im Streit manchmal fallen, öfters auch bei Jugendlichen, aber nicht nur bei denen leider.

Ich finde es einfach nur peinlich, wenn man ein Geschenk zurück verlangt oder wenn sogar Freundschaften an so etwas kaputt gehen. Sowas muss wirklich nicht sein.

» tipsi3 » Beiträge: 158 » Talkpoints: 24,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde natürlich auch, dass man ein Geschenk nicht einfach zurückverlangen darf. Mir fällt aber auch gar keine Situation ein, in der ich etwas zurückhaben wollte, das ich jemandem geschenkt hatte. Man überlegt sich doch vorher, was man verschenkt, und dabei stellt man sich doch sicher auch die Frage, ob man es lieber doch behalten will.

Was ich allerdings in Ordnung finde, ist, Verpackungsmaterial oder ähnliche Dinge, die nicht zum eigentlichen Geschenk gehören, zurückzuverlangen. Wenn man zum Beispiel einen Kuchen verschenkt, darf man schon nach der Kuchenplatte fragen, allerdings sollte man das dann auch gleich sagen, wenn man das Geschenk überreicht.

Nun fällt mir noch ein, dass es meiner Meinung nach auch nicht verwerflich ist, ein Geschenk noch einmal auszuleihen. Gerade innerhalb der Familie oder unter guten Freunden kommt es ja häufiger mal vor, dass man etwas verschenkt, was man selbst auch nicht uninteressant findet. Wenn man jemandem beispielsweise ein Buch schenkt, das man auch gerne lesen möchte, finde ich absolut ok, wenn man danach fragt. Allerdings muss man die Sache dann natürlich auch als Eigentum des Beschenkten behandeln, das heißt, man muss pfleglich damit umgehen und sie auch wirklich wieder zurückgeben, genauso wie man akzeptieren muss, wenn der andere sie nicht verleihen will.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht darüber, dass du offenbar schon mehrfach die Erfahrung gemacht hast, dass die Leute, die dir irgendwann mal etwas geschenkt haben, diese Geschenke wieder zurückgefordert haben und dass sogar Freundschaften daran zerbrochen sind. Ehrlich gesagt ist mir so etwas noch nicht in diesem Ausmaß passiert. Wenn das bei dir öfter vorkommt, solltest du vielleicht noch genauer aufpassen, dass es sich wirklich um Geschenke handelt, die du da bekommst und auch, von wem du diese bekommst. Falls du vielleicht schon häufiger bei denselben Personen die Erfahrung gemacht hast, dass sie die Geschenke zurückgefordert haben, würde ich von diesen Leuten wahrscheinlich gar keine Geschenke mehr annehmen.

Ich bin der Meinung, dass man sich im Vorfeld überlegen sollte, ob man den jeweiligen Gegenstand wirklich verschenken möchte. Ob es sich dabei um ein Buch handelt oder um große Dinge, wie Autos oder ähnliches, ist dabei sekundär. Wenn man nicht bereit ist, in Zukunft dauerhaft auf den Gegenstand oder den entsprechenden finanziellen Gegenwert zu verzichten, sollte man keine Geschenke verteilen. In dem Moment, in dem ich etwas verschenke, geht es in den Besitz des Beschenkten über und damit verliere ich jeden Anspruch an diesem Geschenk. Das ist wohl die gängige Definition eines Geschenkes und ich handhabe das ebenfalls so. Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, ein Geschen zurückzufordern.

Bei kleineren Kindern kann ich es ja noch nachvollziehen, wenn diese ihre Geschenke wieder zurückfordern. Wenn Erwachsene oder Jugendliche das allerdings tun, ist das einfach nur kindisch. Diesen Leuten sollte man doch eigentlich zutrauen, dass sie wissen was sie tun. Selbst wenn man einem Partner ein Auto oder Motorrad schenkt und sich dann später verkracht, finde ich es merkwürdig, ein solches Geschenk zurückzufordern. An so etwas kann man auch im Vorfeld denken und so sollte man diese Dinge vielleicht lieber verleihen oder bis auf weiteres überlassen, aber nicht direkt verschenken.

Ich kann wirklich gut verstehen, dass man sich vielleicht im Nachhinein ärgert, dass man vielleicht jemandem etwas geschenkt hat, der es einfach nicht wert war. Aber das ist dann eben Pech und ich denke, dass man versuchen muss, mit diesem Vorfall abzuschließen und nicht erst noch hingehen sollte und das Geschenk zurückfordert. Damit macht man sich einfach nur lächerlich, zumindest wenn man älter als 13 oder 14 Jahre ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich sagen, dass es mich ein wenig verwundert, dass du schon wohl mehrere solche Erfahrungen machen musstest. Mir ist es noch nie passiert, dass mir Leute irgendetwas geschenkt haben und diese Sache dann wieder zurückgefordert haben. Dass Freundschaften wegen so etwas zerbrochen sind, ist mir ehrlich gesagt auch neu. Wenn dir so etwas öfters passieren sollte, dann solltest du bei diesen Personen ernsthaft darüber nachdenken, ob diese Person dir diese Sache wirklich geschenkt hat. Möglicherweise wäre es in so ein Fall, in dem du es befürchtest,vielleicht sogar besser, wenn du das Geschenk gar nicht erst annimmst, da solche Situationen wirklich sehr unangenehm sind. Wenn mir so etwas passieren würde, dann würde ich von den besagten Leuten ehrlich gesagt auch nichts mehr annehmen, denn so etwas ist wirklich nicht fördernd für eine Freundschaft.

Meiner Meinung nach müssen sich diese Leute einfach im Vorhinein überlegen, ob sie diesen Gegenstand nun verschenken wollen oder nicht. Im Prinzip ist es dabei auch unwichtig, um was es sich bei dem Geschenk handelt, denn wenn man ein Computerspiel zurückfordert, dann ist das fast das gleiche, wie wenn man beispielsweise ein Fahrrad zurückfordert. Man sollte meiner Meinung nach wissen, inwieweit man auf diesen Gegenstand verzichten kann beziehungsweise will. Rechtlich gesehen ist die ganze Sache ja mehr als eindeutig. Wenn man jemandem etwas schenkt, dann geht das Besitzrecht vom Schenker auf den Beschenkten über und da ist nichts dran zu rütteln. Ich bin ehrlich gesagt noch nie auf die bescheuerte Idee gekommen, etwas zurückzufordern, was ich verschenkt habe.

Wenn das ganze bei kleinen Kindern passieren würde, dann könnte ich es durchaus verstehen, aber bei Jugendlichen oder sogar erwachsenen Menschen finde ich dieses Veralten mehr als nur merkwürdig und seltsam. Einem ansatzweise normalem Menschen sollte doch bekannt sein, dass man Dinge, die man verschenkt hat, nicht einfach auf die Schnelle zurückfordern kann. Das ist meiner Meinung nach einfach unangebracht, selbst wenn es nach einem Streit oder ähnlichen Ursachen passiert. Darüber hätte man sich eben vor dem Verschenken Gedanken machen müssen und danach ist es einfach zu spät.

Es ist für mich auch sehr gut nachvollziehbar, wenn man jemandem etwas schenkt und sich dann mit dieser Person streitet, dass man dann natürlich über die Situation verärgert ist. Dennoch kann man das nicht einfach zurückfordern oder gar darauf bestehen, denn darauf hat man kein Recht. In so einem Fall sollte man versuchen die Sache zu vergessen und einfach nicht mehr darüber nachzudenken, aber eine Zurückforderung ist wirklich lächerlich.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich sehe es ebenso. Etwas geschenktes gehört einem nicht mehr. Man kann es zwar zurückfordern, aber man darf nicht damit rechnen dass das dann auch klappt. Besonders wenn man etwas im Streit zurückfordert, ist es wirklich lächerlich. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man es hergeben möchte oder später wieder braucht, dann darf man es nicht herschenken!

Einzige Ausnahmen sehe ich bei Kinder- oder Babygewand. Ich habe von vielen Eltern mitbekommen, dass sie Kinderkleidung oder Spielzeug herschenken in der Annahme, es nicht mehr zu brauchen. Allerdings kam dann doch manchmal wieder ein weiteres Baby und die Sachen wurden (wieder) gebraucht. Wenn dann die beschenkte Familie die Dinge nicht mehr braucht, finde ich schon dass man die Kleidung und das Spielzeug wieder zurückgeben sollte.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wenn ich einer Person etwas schenke, dann ist es (nach meiner Definition) ab sofort ihr Eigentum. Es spielt dabei keine Rolle, wie groß das Geschenk ist oder wie viel es gekostet hat. Das Geschenk dann einfach wieder zurückholen, weil ich es selbst brauche, ist fast so, als würde ich es ihr stehlen. Die meisten Freunde würden es wohl aus Höflichkeit nicht als Diebstahl ansehen, doch ist es mehr als unhöflich das Geschenk wieder zurückzuholen.

Ich habe trotzdem für "größten teils" abgestimmt, da es kleine Ausnahmen gibt. Wenn es beispielsweise ein Geschenk ist, das mehrmals verwendbar ist (zum Beispiel ein Füller o.Ä.), kann man ja fragen, ob man es mal kurz ausleihen kann. Wenn man auch derjenige war, der der Person das Geschenk gekauft hat, hat man auch recht große Chancen den Füller (oder was auch immer) ausleihen zu können. Doch fällt dieses Beispiel eigentlich nicht unter den Fall des "zurückholen", sondern eher des "kurz ausleihen".

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde etwas geschenktes auch nicht mehr zurück verlangen. Da sagt schon alleine mein Anstand, dass man so etwas nicht tut. Schließlich gab es ja einen Grund, dass ich einer Person etwas schenke, meistens heisst dieser Grund ja, dass mit dieser Mensch etwas oder auch viel bedeutet.

Es gibt natürlich Ausnahmen. Zum Beispiel finde ich, wenn ich meinen Partner ein Familienerbstück oder etwas in der Art schenke, dann kann es unter umständen schon sein, dass ich diesen nach einer Trennung wieder zurück verlange. Allerdings kann ich es bei mir persönlich auch ausschließen, da wir kein so kostbares Familienerbstück besitzen, zumindest weis ich nichts davon. Aber da könnte ich mir schon vorstellen, dass diesen jemand zurück fordert. Da er ja einen übergeordneten Wert hat und für den anderen gar nicht so eine Bedeutung.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich sehe es so, wie einige meiner Vorschreiber- Geschenktes ist geschenkt und darf auch nicht wieder zurückgeholt werden. Ich denke auch, dass es in der "Erwachsenenwelt" auch nicht oft vorkommt, dass jemand sein Geschenk wieder zurückverlangt- zumindest habe ich es noch nice gesehen oder gehört.

Bei Kindern denke ich ebenfalls, dass es etwas anderes ist. Gerade im Kindergartenalter schenken Kinder sich gerne ihre Spielsachen ohne das Wissen der Eltern. Wenn diese dann damit nicht einverstanden sind, ist klar, dass das Kind sein Geschenk wieder zurückgeben muss.

Ich arbeite selbst als Kindergärtnerin und habe schon häufig miterlebt, dass sich Kinder während dem Kindergartentag etwas schenken möchte. Ich handhabe es dann stets so, dass ich den Kindern sage, dass sie zuerst mit ihren Eltern darüber sprechen müssen und dass sie sich im Kindergarten nichts schenken dürfen.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich war eigentlich auch der Meinung das man Geschenktes nicht wiederholt und werde es von meiner Seite auch weiter so machen. Leider gibt es in der Erwachsenenwelt auch solche Leute die von so etwas nichts halten.

Als wir noch bei meinen Schwiegereltern im Haus gelebt haben, hat mir mein Schwiegervater einige Ölbilder geschenkt die er selber gemalt hat. Ich hatte einen richtige Freude damit und habe sie überall aufgehängt. Dann wurde das Leben mit den Schwiegereltern unerträglich und wir sind ausgezogen. Meine geschenkten Bilder habe ich natürlich mitgenommen. Bis eines, schönen Tages die Polizei sich bei mir meldete, das ich die Bilder gestohlen habe.

Mein Schwiegervater hat Anzeige gegen mich erstattet weil ich ihm die Bilder gestohlen habe. Ich dachte ich höre nicht richtig. Für ihn waren die Bilder anscheinend nur so lange geschenkt, solange sie in seinem Haus waren.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,90 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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