Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen

vom 30.04.2009, 06:48 Uhr

Ist geschenkt geschenkt und wiederholen gestohlen?

Ja
23
61%
Größten Teils
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39%
Selten
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Nie
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Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 38

Ich sehe das genau so, wenn ich etwas verschenke ist es verschenkt und damit gehört es demjenigen. Ich rede jetzt mal von normalen Geschenken zum Geburtstag oder einfach zwischendurch, nicht von großen Geschenken, wo es dann vielleicht auch rechtliche Sachen zu berücksichtigen gibt.

Auch bei einer Trennung würde ich nichts zurückgeben oder zurück haben wollen was man vom Partner bekommen bzw. ihm geschenkt hat. Machen in der Tat viele, allerdings versteh ich das nicht, eher würde ich das wegschmeissen, der andere kann es auch schlecht weiterverschenken und im Zweifel würde es auch dort weggeschmissen.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dann nehmen wir einfach mal an, dass du aufgrund einer anscheinend glücklichen, 3 Jahre haltenden Beziehung deiner/m Freund/in eine Taschenuhr deines verstorbenen Opas schenken würdest, die über Generationen in der Familie war und die das einzige ist, was du noch von ihm hast (und bitte jetzt nicht kommen mit der Aussage, dass du sowas nicht machen würdest, darum geht es nicht - nimm es einfach mal an, da dies oder ähnliches schon einmal jemand anderes gemacht haben wird). Jedoch hast du es ihm/ihr in dem Bewusstsein geschenkt, ihm/ihr damit zu zeigen, wie wichtig er/sie dir ist oder was auch immer.

Nun, 3 Wochen später erwischt du deinen Partner mit einer/einem Anderen im Bett - die Beziehung geht flöten. Mal ganz ehrlich - was machst du dann?

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» MaisterLammpe » Beiträge: 99 » Talkpoints: 1,08 »


Das ist ja nun ein Extrembeispiel, ich denke eher das es hier um die "alltäglichen" Geschenke des Lebens geht (Geburtstag, Taufe usw.) . Prinzipiel halte ich es so, das ich Geschenke nie zurückfordere, sicherlich gibt es dort auch Ausnahmen, aber die sind dann wiederum wirklich speziell.

Sicherlich ärgert es einen wenn man etwas teures verschenkt, und wenig später wird man vom Beschenkten wirklich richtig enttäuscht. Nur wie steht man dann da wenn man ihn oder sie dann auffordert das Geschenk zurückzugeben?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Abgesehen davon, dass ich es sowieso bescheuert finde, Erbstücke an jemanden zu verschenken, der nicht zur Familie gehört und den Verstorbenen vermutlich nichtmal gekannt hat ... achja, das sollte ja nicht die Annahme sein :roll: Jedenfalls würde ich für meinen Teil mich dann wahnsinnig über mich selbst ärgern, so bescheuert gewesen zu sein, dass ich das Teil verschenkt habe. Punkt! Ich verschenke doch schließlich keine Dinge, die ich nicht entbehren kann. Ich versteh echt nicht, warum in diesem Thema mehrfach die Rede von Erbstücken mit emotionalem Wert ist. Warum sollte man soetwas verschenken, gerade an den Partner/die Partnerin? Für diese/n hat das Teil an sich gar keinen Wert, für mich dagegen deutlich mehr. Für den Partner mag das ein tolles "Vertrauenszeichen" oder was auch immer sein, aber für Vertrauen muss ich doch weiß Gott keinen Gegenstand verschenken - das ist das Selbe, wie Diamante Beispiel "Kinder erkaufen sich Freunde mit tollen Fernsteuerautos". So will ich mir inneralb einer Beziehung keine Vertrauensbasis schaffen.

Ich kenne diesen Spruch sowieso nur aus meiner Kindheit, da hab ich ihn auch öfter benutzt. Als Kind versteht man die Sache mit dem persönlichen Wert von Gegenständen vielleicht noch nicht so richtig, und wenn mans dann nachher bereut ist es natürlich zu spät. Ich habe als Kind auch tolle Spielzeuge verschenkt, weil ich meiner neuen Freundin gerne was schenken wollte oder so,und mich nachher dann geärgert. Meine Muter hat mir damals dann eingebläut, dass ich die Barbie nicht einfach so zurückverlangen kann, dann hätte ich sie nicht verschenken sollen.

Und zu Trennungen: Ich habe nie etwas zurückverlangt - was soll man mit dem Kram auch? Und außerdem wäre ich gerade nach einer Trennung auch zu stolz dazu. Allerdings habe ich schonmal was Geschenktes freiwillig zurückgegeben. Es war eine DVD-Box mit Filmen, die ich nicht mochte :lol: Ich hatte erst überlegt, sie weiterzuverschenken, aber dabei wäre ich mir total doof vorgekommen. Also habe ich sie meinem Ex quasi "zurückgeschenkt" weil ich ja wusste, dass er die Filme wenigstens leiden mag und was damit anfangen kann - und gleichzeitig hatte ich ein Teil weniger rumstehen, dass mich an ihn erinnert.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ich sehe es auch so, wenn ich jemanden was schenke, dann ist das endgültig und ich möchte es auch nicht zurück haben, egal was zwischenzeitlich alles passiert, denn wenn ich es wiederhaben wollte, dann hätte ich es lieber verleihen und nicht verschenken sollen.

Viele Paare schenken sich ja auch was in der Beziehung und man hört leider sehr oft, das man nach der Beziehung, die Sachen zurück verlangt, warum auch immer. Ich finde sowas unfair, denn man hat sie die Sachen doch aus Liebe geschenkt und solange es keine persönlichen Dinge, wie Fotos oder so sind, sollte man die geschenkten Sachen auch bei dem Beschenkten lassen. Dann kann man sich ne Kurze Zeit drüber ärgern, das man sowas verschenkt hat, aber dann sollte es auch gut sein.

Man sollte sich vorher überlegen, ob man es verschenkt oder nicht, denn hinterher es zurück zu fordern oder zu holen ist in meinen Augen auch ein kleiner Diebstahl.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe einmal im Leben was verschenkt, was ich später gerne wieder gehabt hätte. Meine Eltern zogen um. Da fiel enorm viel Zeug an. Sachen die sie auch aus Platzmangel nicht mitnehmen konnten oder auch wollten. Einen Teil der Sachen habe ich mitgenommen. Nur so wirklich viel Platz hatte ich auch nicht und steckte halt auch neben einem Vollzeitjob und dem Umzug meiner Eltern voll mit drinne. Unter anderem hatten meine Eltern noch von den Eltern meines Vaters so einen uralten Plattenschrank. Unter ist noch ein uralt Plattenspieler drinne. Den wollte ich schon immer haben und durfte ihn auch endlich mitnehmen.

Während des Ausräumens und Zusammenräumens kam dann auch noch das dazu passende Radiogerät zum vorschein. Sicherlich noch aus den 40er Jahren. Es funktionierte allerdings nicht mehr. Mein Vater meinte dann zu mir, das würde zu dem Schrank gehören, ob ich es nicht auch haben will. Ich sagte auch erstmal ja. Wie gesagt es war alles recht strssig, immerhin zogen meine Eltern von zwei Haushalten ( eines davon noch ein Geschäftshaushalt) in einen. Ich wusste dann auch gar nicht mehr wohin mit dem ganze Zeug. Ich wusste aber, das eine Freundin an sowas Interesse hat. Die rief ich dann spontan an und sagte ihr, du kannst das Radio holen. Entweder gleich oder ich stells zum Sperrmüll. Sie war innerhalb kürzester Zeit da. Ich sagte dann zu ihr, zum 30. Geburtstag. Der war kurz vorher gewesen.

Da dachte ich mir auch noch nicht viel bei. Wir kannten uns ja auch schon 27 Jahre. Irgendwann berichtete sie mir, ein Freund habe das Radio wieder zum Laufen gebracht. Da habe ich mich innerlich schon ein wenig geärgert. Aber geschenkt ist ja geschenkt. Was mich allerdings an der ganze Sache ärgert. Ich hatte kurze Zeit später meinen 30. Geburtstag. Feierte den auch gross. Und klar war sie eingeladen, so als älteste Freundin. Den Geburtstag habe ich ohne sie gefeiert. Ich weiss nicht mehr ob sie überhaupt abgesagt hat. Ich war auf alle Fälle bitter enttäuscht.

Die grosse Enttäuschung dazu kam aber erst später. Besagte Freundin hat auch ein paar Sachen mitgenommen und sie bei sich im Keller für mich untergestellt. Als ich danach fragte, hatte sie sie einfach weggeschmissen. Sie sagte, sie hätte mich gefragt, was sie damit machen soll und ich hätte gesagt, sie soll die Sachen wegschmeissen. Was aber definitv nicht der Fall war.

Irgendwann zog sie aus ihrer Wohnung aus. Sie hatte auch noch eine alte Nähmaschine ( so eine die noch mit Tisch ist) bei sich untergestellt. Ob ich die holen könnte. Klar kein Problem. Als ich zu ihr kam, stand auf der Nähmaschine das Radio. Ich habe dann spontan, eher im Spass gefragt, ob sie das nicht mehr will. Tja, da hatte ich leider Pech gehabt. Aber wirklich ernsthaft habe ich es auch nicht versucht.

Bei dem obengenannten Umzug halfen auch Freunde von mir. Mit einem meiner Freunde kam mein Vater ins Gespräch. Klar sind Beides Metzger. Mein Vater hatte im Keller noch uralt Schlachtutensilien, wie halt Messer und Spalter. Er selbst hatte damals aber seit Jahrzehnten nicht mehr geschlachtet. Der Vater meines Freundes bereitete in seiner Freizeit so alte Messer auf. Mein Vater gab meinem Freund alles mit. Einzige Bedingung war, das er halt ein Teil wieder bekommt. Zu dem Freund hatte ich dann durch diverse Umstände keinen Kontakt mehr. Mein Vater fing eine neue Tätigkeit an. Da wurde dann auch wieder geschlachtet. Ein paar einzelne Schlachtutensilien hatte er noch. Auf einmal meint er zu mir, ruf mal den x. an, er braucht seine Sachen wieder. Was ich natürlich nicht tat. Ich hab ihm die Telefonnummer rausgesucht und ihn selbst anrufen lassen. Ende vom Lied, wir fuhren beide hin und holten seine Sachen wieder. Sachen die er verschenkt hatte. Wohlgemerkt hatte mein Freund einiges bei dem Umzug geholfen.

Ich habe wie gesagt, bei dem Umzug auch einiges mitgenommen. Das meisten waren Sachen, die sonst auf dem Müll gelandet wären. Wenn mein Vater heute was bei mir sieht, kommt es schon vor, das er es wieder haben will. Und ich bin da ansich dann auch recht verärgert. Für die Hilfe beim Umzug damals, den ich fast alleine gemanagt habe, gabs von ihm noch nicht mal ein Dankeschön.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass man das Geschenkte auch wirklich schenkt und man danach keinen Anspruch mehr hat, das Geschenkte zurückzuverlangen. Schenken heißt ja auch jemandem etwas Geben, dass dann dem gehört. Man könnte sagen, dass der Gegenstand, den sein Eigentümer verschenkt, somit einen anderen Eigentümer bekommt.

Außerdem darf man, wenn man etwas Geschenkt bekommt, mit diesem Geschenk machen was man will. Der Verschenker sollte nicht allzu wütend sein, wenn man das Geschenk schon weggetauscht hat oder es irgendwie kaputt gemacht hat.

Diesen Spruch habe ich auch sehr oft gehört als ich noch ein Kind war. Jetzt ist es für mich selbstverständlich, dass man das Geschenkte nicht zurückverlangen sollte. Deshalb sollte man vorher immer gut genug überlegen, ob man schenken will und was man schenken möchte. Das Verschenken an sich ist eine Geste, um anderen eine Freude zu bereiten, finde ich.

» GuiTeddy » Beiträge: 163 » Talkpoints: 5,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich war bis dato noch nie in der Situation, dass ich das geschenkte Objekt wieder zurückverlangt habe oder gar dass jemand von mir das Objekt wiederhaben wollte. Doch im Reich der Erwachsenen sehe ich den Sinn und Zweck des Schenkens nicht darin, dass man es nach der Schenkung wiederhaben will. Wieso schenke ich denn etwas her, wenn ich mich davon eh nicht trennen will oder trennen kann? Hingegen bei einer fälschlichen Schenkung, wo man sich im Objekt geirrt hat, würde ich das eher verstehen.

Wenn man zum Beispiel seiner Freundin einen Ring schenken will, statt dem zu schenkenden Ring man sich allerdings vergreift und den eigenen Ehering einpackt und nicht bemerkt, dass man sich geirrt hat. Nachdem die Freundin allerdings ihr Geschenk ausgepackt hat und man erkennt, dass es sich hier um den eigenen Ehering handelt, liegt ein Irrtum vor und ich würde von dieser peinlichen Situation nicht absehen, sondern einfach gelassen reagieren und sagen, dass man den falschen Ring eingepackt hat und es natürlich wiedergutmachen wird. (Da es sich nur um ein Beispiel handelt, möchte ich jetzt nicht Sinnhaftigkeit des Beispiels diskutieren, sondern nur mittels grenzwertigen Fällen zeigen, wie man die Theorie zu verstehen hat.)

Abgesehen von der irrtümlichen Beschenkung, da gibt es jede Menge an Irrtumsvarianten, sodass man sich zum Beispiel in der Sache irren kann oder in der Person (man will den A beschenken, beschenkt aber fälschlicherweise den B, weil A umgezogen ist und B nun an der Anschrift zu finden ist), sollte es keine Möglichkeit geben, die Sache zurückzuverlangen.

...aber ein Recht hat der Schenker nicht.

Abhängig davon, in welchem Staat du etwas verschenkst, besteht manchmal ein Recht, manchmal aber auch nicht. Es ist immer die Frage, ob es sich lohnt, die Sache wieder auf dem Rechtsweg zurückzuverlangen oder das Begehren auf dem Rechtsweg zu blocken. Dazu müsste es sich schon um ein wertvolles Objekt handeln, oder etwas, was einen hohen immateriellen Wert hat. Wobei die einfache Verschenkung von wertvollen Objekten auch nicht per mündlicher Erklärung notwendig ist, dazu muss eben die Rechtslage beachtet werden. In einigen Fällen schreibt das Gesetz vor, dass die Schenkung notariell beurkundet werden muss, sodass wirklich die Überrumpelungsgefahr sinkt.

Bei den Kindern hingegen ist es normal, dass man etwas verschenkt, nach wenigen Minuten wieder haben will und erst dann die Weinsonaten beginnen. Es ist vielmehr nicht das Schenken gemeint, sondern eher das Teilen.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass geschenkt ist geschenkt unwiderruflich ist. Viele sagen es sicherlich bedacht aber andere unbedacht. Allerdings bin ich der Meinung, dass man sich bei der Auswahl seiner Worte schon Gedanken machen sollte. Ich meine, wenn ich etwas zu verschenken habe hole ich es mir ja schließlich auch nicht nach xxx Tagen/Monaten/Jahren zurück. Erst letztens habe ich bei mir viele Sachen gefunden, alte Spielsachen, Kuscheltiere und eben solch einen Kram, den ich nicht benötige und der mir hier nur im weg steht. Diese ganzen Sachen könnte ich natürlich auch auf dem Flohmarkt verkaufen oder ähnlichem.

Aber da mir da einfach die Lust zu fehlt, habe ich diese an ,,Suchende,, im Internet verschenkt. Diese haben sich die Sachen dann auch abgeholt und man hat schon gemerkt, dass sie sich dachten "Man sind die blöd, so viele Sachen zu verschenke, das gibt ne menge Geld!" ABER ich habe eben nicht die Zeit und Lust, die Sachen selbst zu verkaufen. Sie standen schließlich schon Jahre lang bei mir rum und täten dies auch noch Jahrzehnte oder wären weg geschmissen worden. So habe ich sie verschenkt und dieser jemand hat sich gefreut (riesig, auch wenn er versuchte dies unbemerkt zu machen). Da kann ich ja schließlich jetzt auch nicht einfach hingehen und sagen, ich möchte die Sachen gerne wieder haben.

Meiner Meinung nach ist es bei manchen so, dass Sie Sachen verschenken, die, wo sie meinen, nichts Wert sind. Wenn diese dann aber plötzlich etwas, sei es auch nur 10 oder 15€, wert sind, möchten diese Leute die Sachen gerne wieder haben. Aber da sage ich mir nur, Pech gehabt! Geschenkt ist geschenkt und nicht zurück zu holen.

» Kisu87 » Beiträge: 243 » Talkpoints: 5,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich käme niemals auf die Idee, von mir geschenkte Sachen zurück zu fordern :o Klar, hatte ich schon mal den Fall, daß ich etwas verschenkt habe und hinterher hätte ich es doch noch gebrauchen können. Tja, Pech für mich, ich habe es für mich neu gekauft.

Auch anders herum habe ich es noch nicht erlebt. Bisher hat noch niemand ein Geschenk zurück gefordert.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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