Prince will YouTube, eBay und Piratebay verklagen

Der Künstler Prince, formerly known as was weiß ich, will jetzt die Webportale , eBay und Piratebay in den USA, Großbritannien und Schweden verklagen – Warum? Weil die genannten Portale ihm nicht die Möglichkeiten geben würden, sein geistiges Eigentum vor Rechtsverletzungen zu schützen. So wurden allein 2000 VideoClips von Prince durch das britische Unternehmen WebSheriff von YouTube gelöscht – natürlich wurde jedes ohne die Zustimmung von Prince veröffentlicht. Und damit natürlich nicht genug – die Videos wurden natürlich immer wieder eingestellt, teilweise 100 – 200 Stück am Tag.

Laut Prince will YouTube so mit der Arbeit anderer Geld verdienen ohne dafür zu zahlen oder die Urheberrechtsverletzungen und Nutzungsverletzungen zu beachten, weswegen er jetzt klage. Das YouTube alles andere als untätig sei, zeige sich für Prince an dem Fakt, dass YouTube zwar jederzeit und kurzfristig pornographische Angebote sperren und entfernen könne, jedoch geschützte Inhalte nicht.

Doch damit nicht genug, denn WebSheriff will auch im Auftrag von Prince gegen andere Angebote vorgehen, die unerlaubt Videos, Musik, Mitschnitte (Bootlegs), Klingeltöne und Merchandise Artikel von Prince vertreiben. So ziele man auch auf das schwedische Portal Piratebay über deren Server man im BitTorrent Netzwerk suchen und finden könnte, auch geschützte, und sie herunterladen könne.

eBay steht auf der Liste, weil man hier einige offensichtlich gefälschte Merchandise Artikel des Künstlers erwerben könne, und das im Übermaß. So gab auch hier WebSheriff zu Protokoll, dass man in den vergangen Wochen hunderte gefälschter Artikel habe löschen lassen, die das Prince Logo enthielten – ohne damit einen langfristigen Erfolg verbuchen zu können.

Man richte sich gezielt gegen diese „großen Drei“ in der Hoffnung darauf, das kleinere Angebote dem Folge leisten würden.

Viele Experten überrascht dieser Schlag von Prince gegen Anbieter von geschützten Material, denn Prince selber äußerte mehrfach kritisch gegenüber der Musikindustrie. So vertrieb Prince sein letztes Album „Planet Earth“ in Großbritannien beispielsweise kostenlos, indem er es einer Sonntagszeitung als Beilage anbot.

Sicher ist es für einen Künstler nicht gerade schön, wenn andere sich mit seiner Kunst bereichern. Aber gerade Prince übertreibt es, wenn es um solche Sachen geht. Er hat ja auch schon seine Fans mit Anzeigen bedroht, weil die seine Sachen in privatem Rahmen tauschen oder sie auf Flohmärkten verkaufen, so stand es auf jeden Fall mal in der Zeitung. So wie ihm, geht es doch allen anderen auch.

Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Handyvidoe bei Youtoube sein Geldbeutel schmälern würde. Man schaut sich das an und freut sich dann als Fan dran. Ich glaube nicht, das deswegen ein wirklicher Fan, dann die nächste CD von ihm nicht kaufen würde. Ich glaube, sowas ist doch wohl eher als Werbung anzusehen, denn wenn das Video von dem Handy gut ist und mir die Musik davon wirklich gefällt, dann kaufe ich auch die CD oder die richtig gut gemachte DVD. Ich kann es verstehen, wenn jemand in großen Mengen, solch eigentlich illegal aufgenommenen Videos verkauft und damit Unmengen von Geld macht, dann würde auch ich dagegen gerichtlich vorgehen. Ob dann aber Youtoube oder ebay die richtigen sind, die ich verklage, halte ich doch für sehr fraglich.