An das Sparbuch der Kinder gehen?
Ich habe da mal eine Frage. Angenommen eine Familie hat ein Girokonto und die Sparkonten von 2 Kindern bei einer Bank. Das Girokonto wurde immer im Plus geführt. Auf die Sparkonten der Kinder hat hauptsächlich ein außenstehender Verwandter eingezahlt.
Nun ist die Familie in einer Notsituation, da der Arbeitgeber seit einiger Zeit kein Gehalt mehr zahlen kann. Mit der Bitte um einen kurzfristigen Überziehungskredit geht die Familie dann zu der Bank. Diese gewährt keinen Dispo, sondern verlangt von der Familie an die Sparkonten der Kinder zu gehen. Jedoch war das Geld wie gesagt von einem anderen Familienmitglied eingezahlt und natürlich nur für die Kinder gedacht.
Wie findet ihr die Aussage der Bank? Würdet ihr an die Ersparnisse gehen?
Was ist denn das bitte für eine Bank? Meine Bank würde mir so was nie raten, denn die Kinder von heute sind doch die Kunden von morgen.
Also ich persönlich könnte noch so tief im Geldmangel sitzen, die Sparbücher meiner Kinder sind ein absolutes Tabu für mich, denn das Geld ist für ihre Zukunft gedacht. Grad in dem Fall, den du beschreibst, sollte es ein noch größeres Tabu sein, denn jemand anderes als die Eltern hat das Geld ja eingezahlt.
Sowas ist echt eine Zwickmühle. Einerseits brauch man das Geld, andererseits gehört es ja den Kindern.
Ich würde wohl den Einzahler des Geldes ansprechen, wie er dazu steht. Natürlich wird das Geld im Entnahmefall später wieder draufgezahlt. Das sollste selbstverständlich sein. Was nützt aber Geld auf Sparkonten, wenn man das tägliche Überleben nicht schafft? Ich denke mal, der Geldeinzahler wird dies verstehen und mit der Verwendung einverstanden sein.
Das Geld ist rechtlich Eigentum der Kinder da der Verwandte es ja für die Kinder eingezahlt hat. Ich bin kein Jurist, aber wenn ihr an das Vermögen der Kinder geht sieht mir das sehr nach Veruntreuung (nicht Diebstahl da sie nicht volljährig sind) aus was natürlich illegal wäre. Außerdem weiß ich nicht ob die Kinder befugt sind euch eine Vollmacht für den Umgang mit ihrem Vermögen zu erteilen, da sie ja nicht geschäftsfähig sind, sodass ich mir selbst bei einer Einwilligung der Kinder nicht sicher ob dieses Verhalten rechtens ist.
Anders sieht es natürlich aus wenn die Konten für eure Kinder gedacht sind, aber auf euren Namen laufen. Dann wären die Konten und das Geld darauf euer Eigentum und ihr könntet darüber verfügen. Ihr solltet allerdings bedenken das der Verwandte im Falle einer "schweren emotionalen Enttäuschung", was die Verwendung des Geldes entgegen seines Zweckes zweifelsfrei darstellt, alle übrigen Geldgeschenke zurückfordern kann und ich zudem nicht denke das dieser besonders motiviert wäre eure Kinder weiterhin zu unterstützen. Aus diesem Grund würde ich für den Fall das das Konto auf euren Namen läuft mit dem Verwandten direkt sprechen, wenn ihr vorhabt das Geld bald wieder auf die Sparkonten einzuzahlen (was ja sehr wahrscheinlich ist weil ihr den Dispo ja auch sehr schnell wieder tilgen würdet) denke ich nicht das er etwas dagegen hat.
Wie es in diesem Fall rechtlich gesehen aussieht, weiß ich nicht, aber ich hätte keine Skrupel, an das Sparbuch meiner Kinder zu gehen, wenn ich dringend Geld bräuchte. Allerdings nur, wenn ich das Geld dort auch eingezahlt hätte, und kein anderer Mensch. Ich hab schon öfters Geld vom Sparbuch meiner Kinder abgehoben, wenn es mal etwas knapp war. Warum auch nicht? Meine Kinder sind noch jung, die bekommen das gar nicht mit. Und das Geld wurde ja auch später wieder drauf bezahlt.
Und in dem oben beschriebenen Fall hätte ich wohl auch kein Problem damit, wenn ich das Geld wirklich dringend bräuchte, um zum Beispiel die MIete zu bezahlen, oder etwas zu Essen zu kaufen.
Ich war selber mal in dieser Notsituation und ich muss sagen, dass ich zwar Skrupel hatte, aber ich habe damals mit dem Patenonkel, der das Sparbuch angelegt hat geredet und er meinte, dass er nichts dagegen hat, wenn ich da ran gehe. Ich habe auch versichert, dass ich das Geld wieder auf das Sparbuch einzahle und habe das auch gemacht.
Ich denke mal, dass man, wenn man mit Kindern in Geldnot gerät, es auch den Kindern zugute kommt, wenn man nicht unbedingt Schulden bei der Bank machen muss und die Kinder haben dadurch kein Nachsehen . Die kriegen das Geld ja wieder. Und ehe die Kinder nichts zu Essen auf dem Tisch haben, würde ich auch an das Konto gehen. Wenn die Kinder alt genug sind, kann man sie auch fragen und ich denke nicht, dass ein Kind da was gegen hätte.
Es kommt meiner Meinung nach auf das Alter der Kinder an. Wenn die noch sehr klein sind, dann kann man das bedenkenlos tun, dann bekommen die das ja gar nicht mit. Allerdings, wenn sie so im Teenageralter sein sollten, sollte man ihnen zumindest den Grund erklären und sie sozusagen für den Familienfrieden um ihr Einverständnis bitten.
Auf jeden Fall sollte man das Geld dann aber, wie Pepsi77 schon sagte, hinterher wieder einzahlen. Dann ist das Ganze doch kein Problem und auch diejenigen, die das Geld einbezahlt haben, sollten nichts dagegen haben.
Es kommt natürlich auch auf den Zweck an, für den man das Geld braucht. Wenn man damit das Leben finanzieren muss, dann ist das eine andere Sache, als wenn ein Elternteil beispielsweise spielsüchtig wäre und das Geld dafür bräuchte.
Wenn die noch sehr klein sind, dann kann man das bedenkenlos tun, dann bekommen die das ja gar nicht mit.
Meine Güte, was ist denn das für eine Einstellung? Nur weil jemand etwas nicht mitbekommt geht es in Ordnung? Wenn also meine Oma senil wird, dann ist es OK wenn sie mit dem Schwiegersohntrick von Fremden über den Tisch gezogen wird?
Das Geld gehört den Kindern. Völlig egal ob die das mitbekommen oder auf wessen Name das Konto lautet. Die Bank würde ich bei der nächsten Gelegenheit wechseln, so etwas geht überhaupt nicht. In meinen Augen ist ein solcher Rat der Bank eine Aufforderung zur Veruntreuung. Das geht gar nicht.
Naja, Aufforderung zur Veruntreuung würde ich das nicht nennen. Kommt man derart in Geldnot, dass man zum Amt gehen muss, dann wird sogar das Amt sagen, dass dieses Geld angerechnet wird. Denn es ist Geld, was in der Familie ist. In der Familie, die zusammen wohnt und bedürftig wird.
Und wenn die Bank keinen Dispoitionskredit oder Kleinkredit gewähren kann, weil eben die Rückzahlung ungewiss ist, was soll man denn dann machen? Klar gehört das Geld den Kindern. Aber sie würden es ja wiederbekommen. Es ist ja im Prinzip auch nur geliehen und da sehe ich kein Problem drin.
@thisnamewasfree: Lies doch bitte meinen Beitrag nochmal und versuch dann, ihn auch zu verstehen. Dein Vergleich mit deiner Oma passt doch hinten und vorne nicht, oder meinst du, ihr würde das Geld hinterher zurückgegeben werden?
Es ist nun mal Fakt, dass die Eltern an das Geld können und es demnach auch verwenden dürfen. Dass die Bank da keinen Kredit gibt, ist sicherlich blöd, aber statt zu verhungern würde ich wohl doch vorziehen, mir eine Art Darlehen von dem Sparbuch zu nehmen.
Man muss sich ja einfach nur mal überlegen, was das Kind selbst in der Situation entscheiden würde. Das Kind würde doch wohl lieber sich selbst und die Eltern ernährt haben als einen fiktiven Betrag auf einem Stück Papier.
Und die Idee mit dem Wechsel der Bank ist natürlich noch unvorteilhafter. Eine Bank, bei der man schon länger Kunde ist bzw. persönlich bekannt ist, verschafft bestimmt eher Vorteile als eine neue Bank, bei der man vollkommen unbekannt ist.
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