Hat Sympathie einen tieferen Sinn?

vom 28.04.2009, 17:50 Uhr

Hallo,
jeder kennt es, man sieht jemanden, redet ein paar Worte mit der Person und schon weiß man ob man ihn mag oder nicht – die Sympathie. Ich habe gelesen, dass Sympathie dem eigenen Schutz dient, was an unseren Vorfahren liegt. Dieser „Selbstschutz“ soll dazu sein, dass man auch unbekannte Personen sofort einschätzen und Kategorie rein kann.

Jedoch wird man auch häufig getäuscht. Wenn man sich mit jemandem, den man anfangs unsympathisch findet, (längere Zeit) unterhält und ihn etwas besser kennen lernt, findet man ihn plötzlich viel netter, als jemanden den man anfangs sympathisch fand, jedoch nach einer längeren Unterhaltung unsympathisch.

Aber weshalb spielt unser Bewusstsein uns diesen „Streich“? Wer sich nur auf Sympathie verlässt, täuscht sich meistens, denn man kann auch sympathisch wirken, wenn man will und weiß wie. Hat Sympathie einen tieferen Sinn als den damaligen Selbstschutz und wenn ja welchen? Heutzutage sollte man sich meiner Ansicht nach darauf nicht verlassen.

» Azuzeus » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also dass mich meine Menschenkenntnis (das ist dass zu dem ich mein Sympathieempfinden zähle) "häufig" täuschen würde kann ich nicht unterschreiben, meistens merke ich gleich auf Anhieb, ob ich jemanden leiden kann oder nicht, auch wenn ich mich dann noch Stunden mit dieser Person befasse, ändert sich der erste Eindruck meistens nicht. Es gab vielleicht zwei oder drei Fälle in gut fünfzehn Jahren in denen mich mein erster Eindruck getäuscht hat.

Vielleicht stimmt ja mit deinem Sympathieempfinden etwas nicht ;)

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Komischerweise hat sich mein erster Eindruck aber noch nie getäuscht. Ich für mich kann innerhalb weniger Sekunden beim ersten Aufeinandertreffen direkt erkennen, ob ich wen sympathisch finde oder nicht. Das können eigentlich alle Leute, aber ich zumindest habe dann auch nachträglich nie meine Meinung geändert. Vielleicht mag das engstirnig klingen oder festgefahren, aber ich verlasse mich immer sehr auf den ersten Eindruck und auf die Chemie, die zwischen mit und dieser Person herrscht. Erkenne ich direkt, dass irgendwie keine Sympathie bei mir ankommt, gebe ich aber nicht direkt auf, probiere dann oft trotzdem erstmal noch abzuwarten, ob sich was entwickelt. Aber bisher war das eben leider nie der Fall gewesen und es bestätigte sich später immer mein erster Eindruck.

Ich denke eben auch, dass uns dieses Gefühl von Sympathie auch zum Selbstschutz dient, dass man aber damit richtig umgehen sollte. Oft möchte man auch andere Leute gerne sympathisch finden und mit ihnen auf einer Wellenlänge sein, vielleicht weil man sie bewundert oder einfach weil es unumgänglich ist, dass man viel Zeit mit ihnen verbringt. Aber ich finde, da muss man dann einfach ehrlich sein und sich besinnen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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