Eigentumswohnung verkaufen - wie?
Hallo,
mein Mann und ich wohnen momentan in der Eigentumswohnung meiner Eltern. Da diese die Wohnung aber nach unserem Auszug nicht mehr benötigen, wollen sie sie gerne verkaufen.
Uns stellt sich nun allerdings die Frage wie man den Verkauf am Besten anstellt? Ist es sinnvoller einen Makler zu engagieren? Erzielt er höhere Preise bzw. hat bessere Chancen? Oder ist es doch besser es privat (Zeitungsinserat, im Haus ausschreiben, Internet) zu versuchen, weil da keine Kosten für den Makler entstehen?
Ich würde es auf jeden Fall erstmal mit kostenlosen Inseraten im Internet bzw. in der Zeitung versuchen bevor ihr einen Makler einschaltet denn diese sind wirklich teuer. Davon abgesehen bringt der Makler wahrscheinlich mehr Geld für die Wohnung, aber das weiß man nicht im Voraus.
Warum bleibt ihr nicht da wohnen, eine Eigentumswohnung ist doch was schönes man hat immer ein sicheres zu Hause. Denn ich glaube zur Zeit will sich keiner eine Wohnung kaufen, im Moment kaufen alle lieber wie die verrückten Autos, deswegen würde ich noch warten mit dem Verkauf! Lasst euch am besten Zeit damit, oder guckt schon mal vorher was ihr noch so bekommen könnt!
Im Grunde musst Du nur 2 Fragen positiv beantworten können:
1. Habt Ihr / Hast Du viel Zeit, um sich um alle erforderlichen Wege selbst zu kümmern?
2. Habt Ihr / Hast Du ausreichend Ahnung, das ganze ohne fremde Hilfe abzuwickeln?
Kannst Du beides mit Ja beantworten, dann schieß den Makler in den Wind - denn das sind die einzigen Sachen bei denen er tätig wird. Die paar Bestandskunden die ein Makler hat erreicht man in der Regel auch so bzw. die sind das Geld nicht wert.
Kannst Du das nicht, würde ich über einen Makler nachdenken. Gute Makler machen weitaus mehr, als nur Anzeigen online und offline zu schalten und das Produkt was sie verkaufen wollen bewerben sowie den maximal erzielbaren Preis rauszuholen - sie schützen Dich auch davor, später Geld zu verlieren z. B. wenn man unabsichtlich falsche Angaben gegenüber einem Kunden gemacht hat oder hier wichtige Dinge vergessen hat. Oder Verträge falsch aufgesetzt hat.
Alles Punkte, die im Nachhinein teuer werden können denn: Wenn ich eine Wohnung von privat kaufe und im Nachhinein feststelle, dass z. B. bestimmte Angaben (wenn auch vom Verkäufer im besten Wissen und Gewissen gemacht) falsch sind oder irgendetwas auf den Tisch kommt was mich Geld kosten würde obwohl ich mehr oder weniger durch den Kaufvertrag und das Angebot dies nicht erwartet habe - na an wen wende ich mich dann zuerst und klage von dem zur Not diese Kosten ein?
Klar gibt es auch einiges was man nicht einklagen kann und womit man Prech gehabt hat - aber gerade bei Immobilien wird immer gern noch einmal vor Gericht gegangen wenn aus Käufersicht im Nachhinein doch nicht alles stimmt. Das kann einem auch mit Makler passieren, nur je nachdem haftet der (bzw. seine Versicherung) dann auch für bestimmte Dinge (nicht für alles) bzw. schützt durch entsprechend ausformulierte Verträge usw. vor Ansprüchen und Prozessen.
Mal ein Beispiel aus meiner Verwandtschaft: Mein Opa ist Architekt, Bauunternehmer, Gutachter usw. und kennt sich mit der Materie bestens aus - der verkauft / kauft all seine Immobilien ohne Makler, da dieser ihn wirklich nur Geld kostet und keinen echten Vorteil bringt. Mein Onkel hingegen lässt alles über einen Makler abwickeln, da er zwar auch das entsprechende Kenntnisse hat das selber zu machen, aber keine Zeit und Nerven die ganzen Besorgungen drumherum zu erledigen (Vororttermine, Verträge, Werbung usw.).
P.S.: Noch ein Tipp, den ich vom Onkel meiner Freundin habe - der ist Banker in einer recht hohen Position bei der Commerzbank. Dieser hat uns als wir uns wegen der Erbschaft meiner Freundin mal dafür interessierten von einem dauerhaften Festhalten an Wohneigentum abgeraten (nur falls ihr vermieten wollt anstatt zu verkaufen), weil
a) die Aussichten für Vermieter immer schlechter werden, gerade jetzt (siehe mehr Mieterrechte & Mietnomaden), wenn man nur wenig Kapital auf der hohen Kante hat und
b) Wohneigentum langfristig an Wert verlieren wird, da die Bevölkerung in ein paar Jahren deutlich schrumpfen wird (Altensterben & Altersheime!) und somit auch der Bedarf nach Wohnungen -> sinkende Preise, fehlende Mieteinnahmen
Ob ein Makler bei einem Verkauf einen höheren Preis erzielt, bezweifle ich.
Sicher berechnet sich die Maklergebühr auf Basis des Preises. Von daher hat er deswegen ein Interesse an einem hohen Preis.
Auf der anderen Seite ist er aber natürlich auch daran interessiert, die Wohnung möglichst schnell und ohne viel Aufwand zu vermitteln. Ist der Preis aber verhältnismäßig hoch angesetzt wird der Verkauf schwieriger. D.h. er muss sich wahrscheinlich mit mehr Interessenten treffen und die Wohnung besichtigen und der Verkauf wird lange dauern. Bei einem "Schnäppchenpreis" kann er hingegen darauf hoffen, dass schon einer der ersten Interessenten zuschlägt.
Unterm Strich werden daher die meisten Makler lieber darauf hinwirken, dass der Verkäufer den Preis niedrig ansetzt. Dann bekommt er zwar etwas weniger, dafür aber das schnelle Geld ohne viel Arbeit.
Bei der Preisfestsetzung würde ich daher nicht auf den Makler vertrauen. Den Preis muss man selber bestimmen. Hilfreich ist aus meiner Sicht ein Makler vor allem, wenn er viele potentielle Interessenten in seiner "Kartei" vorrätig hat. Bei den meisten Maklern würde ich das aber eher bezweifeln. Die Wohnung den Interessenten zeigen, kann man auch selbst. Und über die Immobilienportale kann man inzwischen auch selbst einfach und preisgünstig nach Interessenten suchen.
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