Als HIV infizierter Promi offen dazu stehen?

vom 27.04.2009, 09:17 Uhr

Hallo

Ich finde es albern, dass es heißt Promis sollen sich outen und zu ihrer Krankheit stehen. Haben denn Promis kein Recht auf Privatsphäre? Ich finde es echt ein bisschen viel verlangt. Es ist ihr Bier, ob sie damit an die Öffentlichkeit gehen wollen oder nicht. Was die Vorbildfunktion angeht, finde ich es genauso schlimm. Es sind Menschen wie jeder andere und ihnen wegen ihrem Promistatus nun die Rolle des Aufklärers aufs Auge zu drücken obwohl sie es nicht wollen, finde ich unverschämt.

Die Krankheit HIV hat immer noch einen faden Beigeschmack, was sicher an mangelnder Aufklärung liegt aber diese Aufklärung sollte jeder übernehmen, Eltern bei ihren Kindern, Lehrer in der Schule, Ärzte bei den Patienten und so weiter. Nur weil man in der Öffentlichkeit steht sollte man nicht gezwungen werden, sein Privatleben breit zulatschen. Man wird ja auch schnell abgestempelt, weil ja immer noch das Klischee rumgeht, dass hauptsächlich Schwule, Leute mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern und ebne gewissenlose Menschen sich anstecken. Schon hat man den Stempel drauf, aber man kann sich das ja auch ganz einfach zum Beispiel nach einem Unfall holen.

Ich finde es sollte jeder für sich entscheiden und nicht dazu genötigt werden sich zu outen, egal ob Promi oder nicht. Ich persönlich würde es auch nicht an die große Glocken hängen einfach weil es keine was angeht und weil ich ganz einfach nicht in Verruf geraten will. Was der wahre Grund ist interessiert doch kaum jemanden, Hauptsache Skandale.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Kann stance da nur beipflichten! Jeder soll und darf selbst entscheiden, ob er öffentlich bekannt gibt, dass er HIV infiziert ist oder nicht. Ich kann sehr gut verstehen, dass viele Prominente das nicht tun. Denn dank mangelnder Aufklärung, aber umso größerer, teilweise hirnloser, Neugier und Sensationslust, ist es mit Sicherheit nicht einfach mit so einem outing zu leben.

Es ist natürlich auch richtig, das Prominente oft als Vorbild dienen, aber deshalb ist es nicht ihre Pflicht ihr Privatleben der Öffentlichkeit preiszugeben. VIelleicht würden manche Menschen dadurch wirklich besser mit dem Thema AIDS umgehen, aber da viele es nicht tun, ist es natürlich auch für Prominente schwer diesen Schritt zu machen. Wer das auf sich nehmen möchte: gut! Wer nicht: absolut verständlich!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin auch nicht der Meinung, dass Promis zu ihrer HIV Infektion stehen müssen. Es gibt doch einfach Dinge im Leben welche privat sind und dies auch bleiben sollten. In dem Fall, in welchem einige Männer von einer Prominenten mit HIV infiziert wurden war es ja nun etwas anderes. Natürlich muss jeder Mensch vor dem Geschlechtsverkehr den Partner über solche Krankheiten aufklären. Hierbei macht es absolut keinen Unterschied, ob es sich um einen Prominenten oder um einen "normalen" Menschen handelt. Das Geständnis in der Öffentlichkeit kam also in diesem Fall nur dadurch, dass vorher eine Straftat begangen wurde.

In der Regel finde ich es aber nicht angebracht, dass Prominente jedem erzählen sollten, dass sie HIV infiziert sind. Das geht doch einfach niemanden etwas an.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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