Besuch, der kein Ende findet

vom 26.04.2009, 14:24 Uhr

Ich kenne solchen Besuch auch. Wir haben auch ab und zu einmal Freunde zu Besuch, die es recht lange bei uns aushalten und die auch nicht immer von alleine gehen. Leichte Zeichengebung nützt bei diesem Besuch leider auch nichts, so dass uns immer nur übrigbleibt, den Besuch höflich zu bitten, zu gehen. Das mache ich immer so, dass ich sage, dass sie mir nicht böse sein sollen, aber dass ich am nächsten Tag früh aus dem Bett muss und nun ins Bett gehen möchte. Sie verstehen das, ohne dass sie sauer wären auf uns und packen dann ihre Sachen und gehen.

So oder in einer ähnlichen Art würde ich es dir auch empfehlen deine Gäste zu verabschieden. Wenn sie sehen, dass du schlafen möchtest oder dass der Besuch schon lange dauert, dann verstehen sie es vielleicht auch beim nächsten Besuch, dass sie nicht so lange bleiben und etwas früher nach Hause gehen. Außerdem ärgerst du dich auch nicht hinterher so sehr, wenn der Besuch so lange geblieben ist, dass du dich dann noch im Bett über dieses Verhalten ärgerst und vielleicht dadurch dann erst noch später einschlafen kannst.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Diese unangenehme Situation ist mir leider auch sehr gut bekannt. Ich gehe eigentlich immer anders damit um. Es kommt hauptsächlich darauf an, wer zu Besuch ist und wann es ist. Wenn ich unter der Woche Besuch habe und ich am nächsten Tag früh raus muss, dann habe ich bei Freunden kein Problem damit dies auch zu sagen. Ich würde dann freundlich sagen, dass es mir leid tut, aber dass ich nun so langsam ins Bett müsste weil ich so früh aufstehen muss. Natürlich würde ich das nur bei wirklich guten Freunden und meiner Familie machen.

Haben wir Besuch, der eher zu meinem Freund gehört, dann habe ich auch kein Problem damit zu sagen, dass ich müde bin und ins Bett gehe. Wenn die Leute sowieso nicht mich sondern meinen Freund besuchen, dann ist es ja auch nicht so schlimm, wenn ich mich schon früher verabschiede. So habe ich dann getrost meine Ruhe und mein Freund muss mit der Situation fertig werden. :D

Wenn ich allerdings meine Freunde oder meine Familie am Wochenende da sind würde ich sie auch nicht einfach "rausschmeissen". Ich glaube, in solch einer Situation würde ich dann auch tapfer bis zum Ende durchhalten. Wobei ich glaube, dass diese Leute auch merken würden, dass ich wirklich müde bin und sich dann langsam verabschieden würden.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Zum Glück bin ich meist diejenige, die länger aushält als die anderen, sprich mein Besuch verabschiedet sich meist bevor ich selbst müde bin. Vielmehr komme ich selbst manchmal in die Situation, dass derjenige, den ich Besuche, müde wird. Aus dieser Situation heraus kann ich also sagen, dass man es als Besucher durchaus merkt, wann es den Besuchten dann doch eher Richtung Schlaf zieht. Ich finde dann sollte man als Besucher auch den Anstand haben aufzubrechen.

Es ist dem Besucher also durchaus zumutbar, dass er merkt, wann er überflüssig wird. Dementsprechend ist es unfreundlich von ihm, wenn er nicht geht. Man braucht sich also selbst kein schlechtes Gewissen wegen eventueller Unfreundlichkeit einzureden, wenn man den Gast bittet zu gehen (denn er hat ja mit der Unfreundlichkeit angefangen). Man kann es auch mit einer kleinen Notlüge gestalten und zum Beispiel vorgeben, am nächsten Morgen früh raus zu müssen. Das funktioniert dann sicher. Außerdem glaube ich auch nicht, dass jemand wegen einer solchen Bitte böse auf einen anderen wäre.

» fireez » Beiträge: 258 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe überhaupt kein Problem damit, meinem Besuch höflich aber ehrlich zu sagen, dass sie mir nicht böse seien sollen aber dass mir schon fast die Augen zu fallen und ich doch jetzt gerne ins Bett gehen möchte. Ich bin so ein ehrlicher Mensch und bin es auch von meinen Freunden so gewöhnt. Für mich ist das der einzig richtige Weg und ich komme ganz gut damit klar.

Ich glaube, mir würden die Leute aber auch alle gleich anmerken, wenn ich zu müde werde und würden dann von alleine irgendwann gehen, wenn ich nichts sagen würde. :lol:

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist ja klar, dass man als guter Gastgeber nicht unhöflich sein und den Gast quasi hinauswerfen möchte. Aber wenn die Anspielungen, wie z.B. Gähnen, nichts bringen und der Gast sich dann noch immer nicht verabschieden möchte, dann finde ich schon, dass man etwas sagen kann. Natürlich kommt es auch immer darauf an, wen man zu Gast hat. Bei einem Geschäftsessen würde ich wohl auch nichts sagen, sondern mich weiter durch den Abend quälen. Aber bei Freunden hätte ich kein Problem damit, zu sagen, dass am nächsten Morgen wieder der Wecker klingelt und ich nun gerne ins Bett gehen würde. Dafür sollte doch ein gewisses Verständnis da sein.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Also bei Freunden und Bekannten würde ich auch ehrlich sein. Man lädt ja gern ein, um sich zu amüsieren und sich auszutauschen- und nicht um Stress zu haben und vor Langeweile oder Müdigkeit fast einzuschlafen.

Daher würde ich die Ehrlichkeit vorziehen und sagen, dass es ein langer Tag war, dass der Abend schön war und dass man noch einiges im Haushalt tun muss bzw. langsam ins Bett möchte. Freunde werden das auf jeden Fall verstehen, sie sind ja auch nur Menschen.

» MissCuriosity » Beiträge: 566 » Talkpoints: 25,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Früher, als ich noch verheiratet war, kam meine damalige Schwägerin oft abends noch "Auf einen Sprung" rein, wie sie es so gerne nannte. Ich mag keinen Überraschungsbesuch. Man kann doch anrufen, und sagen: "Du, ich bin gerade in der Gegend, kann ich rum kommen?" Und sie blieb auch gerne etwas länger, was mich schon ziemlich störte. mehr als einmal habe ich sie dann auch mit den Worten: "Ich muss noch eben eine Runde mit dem Hund es ist gerade ihre Zeit" mehr oder weniger raus geworfen. Denn lustiger weise kamen ihre Besuche meist dann vor, wenn mein Mann Nachtschicht hatte.

Heute kommt so was nur bei meiner besten Freundin vor, dass sie auch mal später kommt. Und bei der macht es mir nichts aus zu sagen "Schleich dich, ich will langsam ins Bett!" Sie weiß nämlich, dass es nicht böse gemeint ist.

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe durchaus kein Problem damit, meinen Besuch hinaus zu komplementieren. Denn wenn kein verhaltenes Gähnen oder der kurze Blick zur Uhr nichts mehr bringt, ich aber müde bin und womöglich auch noch zeitig raus sollte am nächsten Tag, dann sage ich schon mal auf die höfliche Art, dass man doch jetzt ein Ende findet. Meist ist der Heimweg auch immer etwas weiter bei unseren Gästen, so dass man da auch einen Angriffspunkt hat. :wink:

Allerdings habe ich auch kein Problem damit, den Gästen zu sagen, dass ich müde bin und dann einfach ins Bett gehe. So lange mein Mann auf bleibt und die Gäste bespaßt, sehe ich keinen Grund, mich zu quälen. Bisher bin ich auch mit meinem Verhalten noch niemandem zu Nahe getreten, oft sind die Gäste geblieben, meistens aber doch gegangen, wenn ich Richtung Bett aufgebrochen bin. Böse war mir aber niemand und die Gäste sind alle immer wieder erschienen, um weiterhin halbe Nächte bei uns zu sitzen. :lol:

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Was ist daran falsch, dem Besuch zu sagen, man sei doch müde und müsse daher den Besucher eben nach Hause schicken? Gerade, wenn man stets am Gähnen ist und man gegebenenfalls sogar am nächsten Tag sehr früh oder auch nur früh aufstehen muss, sollte doch jeder Verständnis dafür sagen. Wenn man kaputt oder müde ist, und es handelt sich um einen Privatbesuch, geht es doch nicht einfacher. als eben darauf hinzuweisen und dass man sich nun verabschieden müsse. Wenn schon der Besuch keine Rücksicht darauf nimmt, warum sollte man dann Rücksicht auf den Besucher nehmen? Ich finde ja generell, dass viele Personen einfach keine Grenzen kennen beziehungsweise die Grenzen anderer Personen nicht wahrnehmen oder ignorieren, so liegt es an jedem selbst, die Grenzen selbst zu setzen.

Nicht alle Menschen verstehen dezent versteckte Hinweise, sodass Klartext gesprochen werden muss. Das bedeutet zwar nicht, zum Rundumschlag auszuholen oder jemanden zu überrollen, aber es kommt durchaus vor, dass es so aufgenommen wird. Jedoch sollte man sich selbst etwas Gutes tun und wenn man merkt, es tut einem der Besuch nicht mehr gut, dann geht es nun nicht anders, als es ganz deutlich anzusprechen. Dies wäre mein einziger Tipp, um Besuch zu verabschieden,

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn ein Besuch von sich aus kein Ende findet, muss man einfach deutlicher werden. Da bringt Höflichkeit und Rücksichtnahme auch nichts. Damit hätte ich aber keine Probleme, falls mir so etwas passieren würde. Meine Bekannten und Freunde dehnen ihre Besuche nicht so aus, dass ich sie darauf aufmerksam machen müsste, dass es Zeit ist zu gehen. Aber ich bin der Meinung, dass man offen sagen kann, dass man müde ist, wenn der Besuch es anders nicht versteht durch versteckte Hinweise. Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, dehne ich den ja auch nicht aus.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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