Pfandautomat mit Spendenfunktion

Als ich gestern bei Lidl einkaufen war, habe ich eine Neuerung an den Pfandautomaten entdeckt. Dort gibt es jetzt nämlich zwei Knöpfe. Der Druck auf den einen Knopf (ist blau und hat ein Eurozeichen) löst ganz normal wie immer den Ausdruck des Pfandbons aus. Dann gibt es jetzt zusätzlich einen zweiten (orangen) Knopf, auf dem Spende steht. Dieser Knopf ist zusätzlich mit einer kleinen Plastiküberdachung etwas abgeschirmt, so dass man wohl nicht aus Versehen drauf drückt. Drückt man auf diesen Knopf, wird kein Pfandbon ausgedruckt, sondern das Pfandgeld geht als Spende an die Tafeln.

Betätigt man diesen Knopf wird man noch gefragt, ob man wirklich spenden möchte und muss zur Bestätigung noch einmal auf diesen Knopf drücken. So soll wahrscheinlich zusätzlich gewährleistet werden, dass man auch nur spendet, wenn man es will und nicht aus Versehen auf den Knopf gedrückt hat. Als Ausdruck erhält man einen Bon, der als Spendenbescheinigung gilt. Ich finde es eine gute Idee, weil die Tafeln so vielleicht an zusätzliche Spenden kommen und man auch Kleinstbeträge spenden kann.

Wie denkt ihr über diese Sache? Würde ihr spenden oder nicht?

Würde die Umrüstung der Automaten nicht schon seit März 2008 (also mittlerweile über einem Jahr) laufen, würde ich glatt denken, dass das doch eine nette Idee ist, dass Image des Discounters wieder auf Vordermann zu bringen.

Prinzipiell ist die Idee schon gut, denn immerhin werden so nicht nur Sachspenden an die Tafeln übergeben. Diese benötigen ja auch finanzielle Zuwendungen um beispielsweise Lieferfahrzeuge zu unterhalten. Wenn das Geld wirklich bei den Tafeln ankommt, dann ist das super.

Trotzdem stehe ich solchen Aktionen grundsätzlich immer eher skeptisch gegenüber: zum Einen, weil man ("dank" etlicher schwarzer Schafe unter den Spendensammlern) nie so genau weiß, ob das Geld denn wirklich da ankommt, wofür es bestimmt ist. Außerdem denke ich, dass gerade Discounter wie LIDL mit der Nächstenliebe erst mal bei den eigenen Angestellten anfangen sollten.

Die Idee an sich ist sehr nett, aber ein Problem wird wohl weiterhin sein, dass die Leute, welche auf ihr Pfand verzichten die Flaschen einfach in den Müll werfen und nicht zum Automaten bringen. Gerade Einwegpfand ist sehr hoch, und würde den Menschen sicher helfen, aber die wenigsten werden ihr Pfand für andere zu so einem Automaten bringen.

Ich denke es wäre besser, wenn man sich zusätzlich noch von den Automaten der Altkleidersammlung inspirieren lässt, aber da es ja fast um Bares Geld geht, wäre so etwas vor Vandalismus nicht sicher. Oder man müsste die Automatenanzahl erhöhen, dass es nicht jeder so weit zu solchen Automaten hat.

Dennoch lobe ich alle, die dieses Angebot nutzen, ich nutze es aber nicht, da ich doch leider viel zu geizig bin.

Hallo!

Im Großen und Ganzen schliesse ich mich JotJot`s Meinung an. Grade Lidl sollte mit der Nächstenliebe wirklich bei den eigenen Angestellten anfangen und man weiß nie genau, wo das Geld wirklich hinkommt. Ich bin auch eher skeptisch.

Wenn aber jemand nur ein oder zwei Flaschen abgibt und dann sieht, dass die Kassen dermaßen voll sind, dass man irre lange an der Kasse stehen mudd um 25 oder 50 Cent wiederzubekommen, wenn man nichts anderes kaufen will, dann kann ich mir vorstellen, dass manche Leute sich spontan entscheiden lieber zu spenden, als sich in die Schlange zu stellen.

Weiterhin frage ich mich, was die Tafel mit Bargeld macht? Die Tafel gibt ja den Bedürftigen nur Sachspenden raus und kein Bargeld. Die Mitarbeiter bei der Tafel sind alles ehrenamtliche Helfer und bekommen kein Geld dafür. Und da sehe ich es wieder sehr skeptisch, ob das Geld dann nicht in die Kaffeekasse der ehrenamtlichen Helfer kommt oder wirklich für die Bedürftigen verwendet wird.

Weiterhin frage ich mich, was die Tafel mit Bargeld macht? Die Tafel gibt ja den Bedürftigen nur Sachspenden raus und kein Bargeld. Die Mitarbeiter bei der Tafel sind alles ehrenamtliche Helfer und bekommen kein Geld dafür. Und da sehe ich es wieder sehr skeptisch, ob das Geld dann nicht in die Kaffeekasse der ehrenamtlichen Helfer kommt oder wirklich für die Bedürftigen verwendet wird.

Die meisten Tafeln unterhalten eigene Fahrzeuge, die zwar auch von Sponsoren finanziert werden, trotzdem ist da meist noch eine Finanzierungslücke. Ebenso sieht es mit bestimmten Lagermöglichkeiten aus, beispielsweise betreiben manche Tafeln auch Kühlschränke. Zusätzlich gibt es bei uns eine Kindertafel, die täglich frisches Mittagessen für bedürftige Kinder stellt. Auch diese Aufgabe wird durch monetäre Spenden finanziert.

Ich stehe dem ganzen irgendwie mit gemischten Gefühlen gegenüber. Spenden an sich sind ja durchaus eine gute Tat, wie das Spendengeld nun gesammelt wird, steht dabei nun erstmal im Hintergrund. Allerdings bin ich mir sicher das es nichtnur ein dutzend Automaten mit diesem Spendenknopf gibt, sondern vielmehr ein paar hundert. Wenn man sich nun einmal überlegt wieviele Menschen ihr Pfandguthaben vielleicht spenden, kommt da sicherlich pro Tag schon eine schöne Summe bei rum.

Ob die Tafel auf diese Spendengelder wirklich angewiesen ist? Ich gehe eher nicht davon aus, schließlich klappte es in der Vergangenheit auch ohne diesen "Spendenknopf"

Ich wusste das bisher gar nicht und bin überrascht, dass das anscheinend schon seit Mitte 2008 in Planung sein soll, denn bisher habe ich in meinem Umkreis keinen einzigen LIDL-Markt entdeckt, bei dem die Pfandautomaten eine Spendenfunktion haben. Schade eigentlich, denn ich denke, dass ich das sicherlich genutzt hätte.

Die Idee finde ich große Klasse, sie ist aber nichts neues. Ich mag aber, dass LIDL sich dahingehend angepasst hat und auf diese Art und Weise sein Image aufpolieren möchte. Ich denke zwar nicht, dass es besonders viele Leute geben wird, die das nutzen, aber ich hoffe es eben und selbst würde ich sie auch nutzen. Allerdings wünsche ich mir bei sowas immer, dass es genaue Informationen darüber gibt, wohin das Geld geht und wofür man überhaupt spendet. Ich würde mir wünschen, dass die Aktion zu großem Erfolg führt und vor allem bald bundesweit anzutreffen ist.

Ich denke schon, dass so ein wenig Geld für die Tafeln zusammenkommt. Ich habe zwar nicht mein gesamtes Pfandgeld gespendet, weil ich selbst schauen muss, wie ich gut über den Monat komme, aber ich habe eine Flasche überbehalten und nach dem Ausdruck meines Pfandbons diese Flasche in den Automaten gepackt und auf Spende gedrückt.

Ich habe mir vorgenommen, jetzt jedes Mal den Pfand einer Flasche zu spenden. So kommen von mir vielleicht 1 Euro im Monat der Tafel zu Gute. Klingt nicht viel, aber wenn es hundert Leute im Monat machen, ist es schon eine Spende, mit der die Tafeln etwas anfangen können.

Das hat meine Mum mir gestern erzählt, denn sie arbeitet bei Lidl. In der Filiale wo sie ist, ist der Knopf wohl noch nicht abgeschirmt für die Spenden, denn viele Leute haben sie an der kasse angemeckert, warum ihr Pfandbon nicht rausgekommen ist..
Nun ja wie ich weiß kriegen die Tafeln, ja jede Menge Lebensmittel von den ganzen Supermärkten sowieso geschenkt. Wieso man jetzt wieder sowas mit dem Pfand-Spenden eingeführt hat, verstehe ich nun nicht so ganz. Aber egal.

Nein ich würde mein Geld nicht spenden, kaufe immer viele Getränke wo Pfand drauf ist und das ist immer schon ein hohes Sümmchen. Ich muss selber auf mein Geld achten, und habe nicht zuviel davon.
Deswegen würde ich es nicht spenden.

Hallo,

also ich bin eher gegen diese Methode. Hab das ganze letzte Woche auch das erste Mal mitbekommen als ich im Lidl einkaufen war. Ich bring doch nich extra meine ganzen Pfandflaschen (meistens sind das so um die 20-30 Plastikflaschen, muss sich ja schließlich lohnen ) dahin, um sie dann zu spenden. Sicherlich wenn es sich nur um 2-3 Flaschen handelt und die Schlange gerade echt sehr lang ist, kann man das vielleicht tun, aber ich finde, dass der Pfandautomat meiner Meinung nach unpassend ist, um zu spenden.

Somal ich auch finde, dass es sehr sehr fragwürdig ist, ob das Geld dort ankommt, wo es soll und auch benötigt wird. Genau das ist meistens auch der Hauptgrund wieso nur noch so wenig Leute spenden, wenn man immer mal in den Nachrichten hört oder liest, dass viele Unternehmen das Geld einbehalten und rein garnix zu den Bedürftigen in die 3. Welt, Krebskranken oder anderen hilfsbedürftigen Menschen geht.

Jedoch muss man sagen, dass die Idee mit dem Pfandautomaten, allgemein betrachtet, doch am ehesten funktioniert, dass Leute was spenden, als wie wenn sie auf der Straße angebettelt werden oder von diversen Streetworkern angesprochen oder beschwatzt werden, weil es einfach ungezwungen ist.