Kinder und Durchfall - ab wann bedenklich?

Eine Freundin hat ein ziemliches Problem: das knapp 6-jährige Kind hat seit zwei Tagen Durchfall (also einfach etwas häufigeren und wässrigen Stuhl) und Besserung scheint nicht in Sicht, obwohl sie schon entsprechende Mittel aus der Hausapotheke verabreicht hat. Sonst geht es dem Kind aber gut, also es wirkt nicht kränklich oder unleidlich.

Normalerweise wäre das kein Problem, da das Kind nur sehr selten krank ist. Wäre das Kind wirklich mal krank, würde sie für ein paar Tage daheim bleiben, im Moment ist bei ihrem Arbeitgeber nicht sehr viel los. Allerdings ist sie mit der derzeitigen Arbeitsstelle nicht zufrieden und hat sich bei verschiedenen anderen Arbeitgebern beworben und von ihrem Wunsch-Arbeitgeber eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen - Dienstag nächster Woche. Wäre nun das Kind wirklich krank, könnte sie den Termin nicht wahrnehmen, weil sie niemanden hat, der das Kind betreuen kann.

Daher wollte ich meine Freundin nun beruhigen, dass der Durchfall vielleicht doch nicht so schlimm wäre und sich inzwischen vielleicht noch legen würde, also nicht weiter bedenklich wäre. Allerdings ist meine Freundin der Meinung, dass dann der Durchfall schon nach einem Tag überstanden sein müsste. Ich war bisher immer der Meinung, dass bis zu drei Tage kein Problem ist, solange es keine Begleiterscheinungen (Fieber, Austrocknung, Erbrechen usw.) gibt.

Hallo!

Also ich halte Durchfall bei Kindern immer für bedenklich. Erst Recht seitdem meine Tochter mit Durchfall anfing und der sich 2 Tage hielt. Ich war am ersten Tag beim Kinderarzt, der mir Oralpädon aufschrieb und Perenterol Kapseln. Dann am zweiten Tag war der Durchfall immer noch da und ich habe erst mal abgewartet, weil der Kinderarzt meinte, dass es wohl nciht so schlimm ist. Am dritten Tag hörte meine Tochter auf zu essen und zu trinken und ich bin am Nachmittag zu einem Notarzt gegangen, weil Samstag der Kinderarzt nicht da war. Wieder wurde mir nur gesagt , dass es ncith schlimm ist und ich ihr eben viel zu trinken anbieten sollte. Am Sonntag bin ich dann in die Kinderklinik voller Panik, weil sie aussah wie der Tod selber.

Sie hatte innerhalb von so wenig Tagen eine Dehydrierung und musste sofort an den Tropf. Eine Rotarvirusinfektion war die Ursache, die kein Arzt ersnst genommen hat. Deswegen halte ich es schon für wichtig, sofort den Arzt aufzusuchen und auch gegebenenfalls eine Stuhluntersuchung machen zu lassen.

Durchfall ist IMMER ersnst zu nehmen und erst Recht bei Kindern. Denn grade Kinder bauen sehr schnell ab und dehydrieren schnell. Harmloser machen als es sein kann würde ich es auf keinen Fall.

Hallo,

ich habe mehrere Jahre beim Kinderarzt gearbeitet, und kann dich beruhigen. Es kann mal vorkommen das ein Kind Durchfall hat, was aber im Alter von 6 Jahren nicht ganz so problematisch ist.

Sie sollte darauf achten das ihr Kind genug Flüssigkeiten zu sich nimmt, das ist besonders wichtig, da er - oder sie ja vermehrt Flüssigkeiten ausscheidet. Aber ein 6-jähriges Kind kann das ja schon verstehen. Natürlich sollte man dazu Diät halten, also nicht so fettige Gerichte, Bananen sind zum Beispiel sehr gut, da sie ja bekanntlich stopfen.

Sollte der Durchfall allerdings nicht besser werden, dann sollte abgeklärt werden, ob es sich dabei nicht doch um eine Infektion wie zum Beispiel den Rota-Viren handelt. Aber das reicht wenn sie damit vier bis fünf Tage abwartet.

@Diamante, es geht nicht darum, dass der Durchfall nicht ernst genommen wird, das tut die Mutter des Kindes sehr wohl. Allerdings war der Kinderarzt am Freitag nachmittag als das Ganze begann schon im Wochenende. Außerdem sieht das Kind ganz vergnügt aus und fühlt sich sonst eben fit, da sollte man dann auch nicht den Teufel an die Wand malen.

@Herrmausi, danke, dann macht sie ja alles richtig. Glücklicherweise trinkt auch ihr Kind sehr gern Kräutertee und muss nicht extra darauf hingewiesen werden, wie wichtig ausreichende Flüssigkeitszufuhr gerade bei Durchfall ist. Wenn sich bis morgen nichts ändert wird sie aber zum Arzt gehen.