schwarze Kleidung bei Trauer
Hallo!
Früher hat man es ja ganz ernst genommen und man hat mindestens 6 wochen volle schwarze Kleidung getragen, wenn ein naher angehöriger gestorben ist. Nach den 6 Wochen hat man dann angefangen ein wenig grau oder auchmal eine weiße Bluse zu den schwarzen Sachen zu kombinieren. Und dann wurde man blöd angesehen, wenn man das nciht mindestens ein Jahr getragen hat.
Das ist heutzutage ja zum Glück nicht mehr so. Ich sehe es ein, wenn jemand zu einer Beerdigung schwarze Sachen anzieht, weil es ja nun mal auch eine dunkle, traurige Farbe ist und die Trauer auch nach Aussen hin zeigt. Aber ich finde es schon ziemlich krass, wenn man dann ein Jahr die schwarzen Sachen nicht mehr ausziehen möchte.
Für mich ist das ziemlich deprimierend und ich habe sehr getrauert, als meine Schwiegermutter starb. Aber ich habe die Trauer nciht so nach Aussen getragen und ich denke, dass einem auch ein bischen Farbe in der Trauerzeit auch gut tut. Deswegen habe ich auch einen Tag nach der Beerdigung wieder meine "ganz normalen" Sachen getragen. Klar, war da auch mal was scharzes bei, weil ich schwarz auch so ab und an trage. aber nciht mehr tief schwarz.
Bekannte meinten einmal zu mir, dass man ncith trauert, wenn man sich schon eine rote Bluse anzieht oder im Sommer eben auf weiße oder Pastellfarbende Töne zurückgreift.
Wie seht ihr das? Sollte man wirklich die Trauer mit schwarzen Klamotten so nach Aussen hin zeigen? Ist es nciht viel wichtiger, was man im Herzen fühlt? Geht es andere Leute wirklich etwas an, wenn man nur innerlich trauert und auch rein Äusserlich "fröhlich" wirkt?
Ich halte von schwarzer Kleidung gar nicht. Ich trauer doch nicht mit einer Farbe, sondern mit meinem Herzen. Ich hasse schwarze Kleidung schon generell und möchte sowas gar nicht erst anziehen. Also ich denke sowieso, dass es Leute gibt die schwarz anziehen und Trauer heucheln und im Herzen eher ans Erbe denken als an den verstorbenen Menschen.
Zur Beerdigung sehe ich es auch ein. Wobei da muß für mich auch nicht zwingend schwarz angezogen werden. Grau oder dunkelbraun geht ja auch gut. Fröhliche Farben zu einer Beerdigung ginge ja leider auch nicht. Oder es geht nicht weil wir es nicht gewohnt sind. Das ist eine gute Farben. Aber z.B. pinke T-Shirts bei einer Beerdigung, dass ist auch eine komische Vorstellung.
Hallo Diamante,
also mitte Januar diesen Jahres ist meine Omi gestorben und zu der hatte ich eine sehr innige und intensive Beziehung, da ich dort gross geworden bin. Zur Beerdigung hatte ich schwarze Kleidung an, auch wenn meine Oma das bestimmt nich so gern gesehen hätte, denn sie wollte nie, das wir uns kaputt trauern, falls sie mal stirbt.
Ich persönlich finde, das es nicht wichtig ist, welche Farbe die Kleidung in den sog. ersten 6 Trauerwochen ist. Man trauert ja auch nicht zeitlich begrenzt. Wenn man einen sehr geliebten Menschen verliert, dann trauert man ja auch ewig um ihn, also müsste man ja auch ewig schwarz tragen. Weiterhin finde ich, das es noch schwerer ist, durch die schwarze Kleidung, denn so sieht es jeder und es kommen teilweise nur Fragen darüber auf von anderen neugierigen Menschen.
Also zur Beerdigung sollte man sich schon dezent und dunkler kleiden, muss ja nicht unbedingt schwarz sein, aber dunklerer Töne sind da wohl angemessen. Ansonsten würde ich sagen, sollte man tragen, was man möchte, denn man trauert ja nicht mit der Kleidung sondern mit dem Inneren und da sieht es dann auch schon schwarz genug aus, also muss man dieses nicht noch äusserlich zeigen.
Tja, bei mir fällt das nicht weiter auf, weil ich ohnehin viel und oft schwarz trage. Da war das, als mein Vater gestorben war auch nicht ein besonderer Ausdruck meiner Trauer, sondern lediglich die ganz normale Alltagskleidung. Ich verbinde schwarz auch nicht automatisch mit Trauer und anderen negativen Emotionen, ich mag schwarz einfach und für mich gehört es zu Lebensgefühl, auch wenn mir bewusst ist, dass ich von vielen Außenstehenden anders wahrgenommen werde. Ich sehe es da für die eigene Trauerphase auch nicht so eng, damit sollte jeder umgehen, wie er meint.
Bunte Kleidung auf einer Beerdigungfände ich schon reichlich unpassend, da sollte man meiner Meinung nach schwarz gekleidet sein, einfach weil sich das so gehört. Wenn es die Beerdigung eines eigenen direkten Familienangehörigen ist, kann man darüber wieder disktutieren, so zu gehen, wie man selber meint. Aber wenn man auf die Trauerfeier eines nicht so engen Verwandeten oder Bekannten geht, fände ich das der Familie gegenüber unhöflich in grau, braun oder gar bunt zu erscheinen. Wäre jemand zu der Beerdigung meines Vaters in einem solchen Outfit erschienen hätte ich das als Kränkung aufgefasst und denjenigen vermutlich gebeten zu gehen. Das mag sich grotesk anhören, weil ich selber schwarz nicht unbedingt als Trauerfarbe betrachte und eben viel und gern trage, aber da das gesellschaftlich ja nun mal anders gesehen wird, würde ich so etwas von jemandem, der kein "Schwarzträger" ist als bewußten Affront und Respektlosigkeit empfinden.
Interessant ist übrigens, dass schwarz nur in der westlichen Kultur als Trauer- und Totenfarbe gilt. Bei den Asiaten ist es meines Wissens nach weiß, womit Trauer um einen Verstorbenen ausgedrückt wird, weil man das mit der Farbe des Leichentuches assoziiert. Korrigiert mich wenn ich da falsch liege, aber ich bin ziemlich sicher das mal gelesen zu haben.
Hallo zusammen!
Ich finde auch, dass es reicht, wenn man zu der Beerdigung schwarze Kleidung trägt. Selbst da, wird es heute nicht mehr so eng gesehen, wenn man statt schwarz etwas dunkel blaues trägt.
Ich meine auch, dass man nicht mehr so lange Schwarz tragen muss, um zu zeigen, dass man trauert. Jeder, der weiß dann man einen wichtigen Menschen verloren hat, weiß doch, dass man trauert und das es eben dauert, bis man das alles etwas verarbeitet hat. Ich meine auch, dass es darauf ankommt, was man im Inneren fühlt und nicht, was man nach Außen trägt. Man muss sich ja vielleicht nicht ganz quietsch Bund anziehen, aber ein bisschen Farbe sollte schon erlaubt sein.
Heute ist das ja auch alles nicht mehr so streng, wie früher. Ich denke, dass man irgendwann Depressionen bekommt, man wirklich ein Jahr lang nur schwarze oder dunkle Kleidung trägt. Ich muss sagen, dass ich früher selbst sehr viel Schwarz getragen habe. Später habe ich mich dann auch mal an Farben ran getraut und ich meine, dass es der Seele gut tut, wenn man mal etwas farbliches trägt.
Hallöchen,
Ich glaube nicht, dass man die Stärke der Trauer oder Trauer allgmein an einer Farbe festmachen kann oder an der Dauer, wie lange man diese Farbe trägt. Füher mochte das noch eher Gang und Gebe sein, allerdings finde ich es auch da schon übertrieben.
Mittlerweile trägt man ja auch blau oder eine andere dunkle Farbe neben schwarz auf Beerdigungen. Ordentlich sollte es natürlich aussehen und ein geblümtes Sommerkleid passt sicherlich immernoch nicht ganz darein.
Wenn ein Mensch ein Jahr oder länger schwarz tragen will, soll er das tun,aber man sollte niemanden verurteilen,wenn er am Tag nach der Beerdigung weiß oder rot oder irgend eine andere Farbe sonst trägt. Trauer kann man durch Kleidung zeigen, muss man aber nicht. Jeder verarbeitet das eben anders.
Natürlich sollte man bei der Trauerfeier an sich schon etwas schwarzes tragen, denn knallbunte Kleidung gehört wohl hier nicht hin. Das die Frau oder der Mann die Tage danach auch erst mal schwarz trägt, finde ich nicht schlimm, aber ich glaube auch nicht das es sein muss. Außerdem bin ich der Meinung das jeder anders mit dem Verlust eines Menschen umgeht und es jedem selbst überlassen sein sollte, wie er sich nach einem Verlust kleidet.
Ansonsten, hier wurde auch schon mal darüber gesprochen: Wie lange trägt man Trauerkleidung?
Da ich viel schwarze Kleidung habe und auch schon mal ganz in Schwarz gekleidet rum laufe verbinde ich diese Farbe nicht mit Trauer oder Beerdigungen oder ähnlichem. Für mich ist Schwarz in erster Linie eine Farbe die Eleganz ausdrückt, eine Farbe mit der man eigentlich nie falsch gekleidet ist (außer im Hochsommer) und mit der man einfach alles kombinieren kann.
Von daher hätte ich kein Problem damit eine Zeit lang nur in Schwarz rum zu laufen, schlimm wäre es für mich höchstens, wenn ich mich in Pink, Rosa oder Pastell kleiden müsste. Das sind die Farben die MICH depressiv machen würden, weil sie einfach nicht meinem Typ entsprechen. Aber da nicht meine Garderobe trauert sondern ich, macht es für mich wenig Sinn etwas an meinen Gewohnheiten zu ändern.
Ich war übrigens in einem roten Kleid auf der Beerdigung meines Opas. Ich bin damals sonst meistens in Jeans und T-shirt rumgelaufen und er fand es immer schön, wenn ich zu Besuch kam und dieses Kleid getragen habe, deshalb war für mich klar, dass ich das auch tragen werde um mich von ihm zu verabschieden. Jeder, dem ich das erklärt habe fand das auch toll, ich habe keine einzige dumme Bemerkung bekommen, weil ich nicht in schwarz gekleidet war.
Hallo
also ich würde sagen, das man auf der Trauerfeier wirklich wohl besser mit schwarzer Kleidung oder zumindest mit sehr dunkler Kleidung auftaucht. Das ist wohl eher Sitte und ich glaub wenn jemand in Hellblau oder Pink auf einer Beerdigung steht, dann wird auch nur geredet.
Bei uns ist es auch noch so üblich, das man die 6 Wochen danach schwarz trägt, wenn ein naher Angehöriger verstorben ist und ich finde alte Sitten sollte man auch nicht brechen. Aber ich würde auch niemanden verurteilen, weil er kein schwarz trägt, denn man trauert ja nicht mit der Farbe der Kleidung sondern eher vom Inneren her, also mit den Gefühl.
Hallo an alle!
Also ich finde, dass es mit den Farben die man trägt, nicht aussagt, ob man trauert oder nicht. Jeder trauert auf seine Weise und man kann da meiner Meinung nach keinem einen Vorwurf machen, wenn jemand schon ein paar Tage nach dem Tod eines geliebten Menschen schon wieder Farben anhat.
Ich persönlich habe mich immer nach meiner "Laune" angezogen, wenn ich getrauert habe. Es kam natürlich auch drauf an, um wen ich getrauert habe. Als der Opa von meinem Freund gestorben ist, hatte ich ca. 3 Tage lang schwarze Sachen an und dann wollte ich einfach keine schwarzen Sachen mehr tragen.Bei meinem Schwager war das wieder total anders. Ich habe am nächsten Tag schon schwarz getragen, wo dann wer zu mir meinte, warum ich jetzt schon schwarz trage, weil er ja noch nicht beerdigt wurde. Ich habe dann geantwortet, dass ich es einfach angezogen haben, weil mir danach war. Ich hatte dann ca. 2 Wochen lang nur schwarze Sachen an und jeder hat mich dann schon gefrag, was mit mir los ist. Ich hab mir dann gedacht, dass ich wieder mal was blaues oder graues anziehe, aber mir war einfach nicht danach.
Wenn ich dann mal Klamotten einkaufen war, habe ich meistens zu schwarz gegriffen und habe mir die bunten Sachen nicht mal angeschaut. Ich habe mir dann aber gedacht, dass es den anderen Leuten ja egal sein kann, was ich anziehe und habe dann ca. 3 Monate lang nur noch schwarz getragen. Mir war einfach nicht nach Farbe. Als ich mich dann wieder etwas bunter angezogen habe, wussten meine Kollegen, dass ich es langsam verarbeite. Sie haben mir dann wieder mehr Arbeit gegeben und haben nicht mehr so viel Rücksicht genommen. So lange ich schwarz getragen habe, haben sie immer so viel Rücksicht genommen und haben mir einen Fehler bei der Arbeit verziehen, weil sie anhand meiner Kleidung wussten, wie es mir geht.
Ich finde, dass die Kleidung in solchen Situationen auch viel über die Verfassung des betroffenen Menschen aussagt. Jeder sollte da selbst entscheiden, wie lange er schwarz trägt und sollte sich da nicht beeinflussen lassen. Man merkt es eh selber, wenn man wieder andere Sachen anziehen will.
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