Wie unschöne Klebefilme / Klebstoffreste wegbekommen?

Mit ist ein dummes Maleur passiert: Ich habe mir bei Ikea ein Expedit-Regal gekauft, das ich quer hingelegt habe. Dafür waren Filzgleiter dabei, die ich auch aufgeklebt habe. Leider habe ich zuspät gesehen, dass das Funier auf der Seite, die ich als oben eingeplant hatte, kaputt ist und hatte die Filzgleiter schon aufgeklebt.

Als ich sie wieder abgelöst habe, um sie auf die andere Seite zu kleben, hinterliessen sie an einigen Stellen unschöne Klebfilme, die ich nicht wieder ab bekomme. Mit Lappen, Schwamm und Bürste habe ich es schon versucht, auch gegen meinen Ceranfeldschaber setzen sie sich hartnäckig zu Wehr. Ich will sie aber natürlich unbedingt wieder loswerden, weil sie natürlich erstens klebrig sind und zweitens nicht schön aussehen.

Aber ich weiß mir keinen Rat mehr, wie ich den Klebstoff herunter bekommen soll, mit einem richtig scharfen Putzmittel will ich auch nicht dran gehen, weil ich um mein Furnier fürchte. Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie ich die Oberfläche wieder sauber kriege?

Hallo!

Waschbenzin hilft und es gibt im Fachhandel auch Kleberentferner. Damit bekommt man alle Klebereste von sämtlichen Aufklebern gut ab. Damit habe ich schon ganze Schränke sauber bekommen, die meine Kinder in einer Phase total mit Aufklebern sämtlicher Sorten beklebt hatten.

Das Zeug nennt sich Aufkleberentferner und wir haben es im Baumarkt gekauft. Es ist in einer kleineren Flasche und hat etwa 5 Euro gekostet. Allerdings kommt man damit ewig aus und man kann es nach Jahren auch noch gebrauchen.

Geht denn davon das Furnier nicht kaputt oder wird stumpf oder so etwas? An Waschbenzin hatte ich nämlich auch schon gedacht, aber die Finger davon gelassen, aus Sorge, dass ich alles nur schlimmer mache.

Hallo!

Wenn es ein Echtholzfurnier ist und nicht nur nach Holz aussehender Kunststoff kanst Du es mal mit einem organischen Lösemittel versuchen. Für den Haushalt bieten sich da Isopropanol (ist oft in Desinfektionsmitteln) oder Aceton (in Nagellackentferner) an. Gibt es beides in der Apotheke pur zu kaufen. Vielleicht hast Du auch Reinigungsbenzin, Terpentin oder Farbverdünner zu Hause, mit denen sollten sich die Reste auch gut lösen lassen.

Geht denn davon das Funier nicht kaputt oder wird stumpf oder so etwas? An Waschbenzin hatte ich nämlich auch schon gedacht, aber die Finger davon gelassen, aus Sorge, dass ich alles nur schlimmer mache.

Nein, es geht nicht kaputt davon. Ich habe schon mehrere Schränke damit bearbeitet. Auch eine Zimmertür und einen Eichenschrank. Alles hat keine stumpfen Flecken bekommen und sah aus wie neu. Waschbenzin kannst du auf jeden Fall erst mal versuchen. Waschbenzin ist sehr mild und da kann nichts passieren. Und geht es damit nicht, versuche es mit dem Aufkleberentferner.

Danke für diesen Tipp! Ich habe eben das Waschbenzin aus dem Keller gekramt und es damit versucht, die Oberfläche ist wieder schön glatt und sauber und das Funier hat tatsächlich keinen Schaden genommen. Jetzt kann ich mich endlich an meinem neuen Möbel freuen, denn die Klebeflecken waren schon sehr hässlich.

Noch ein ergänzender Tip, wenn vielleicht grade kein solches Waschbenzin vorhanden ist, oder wenn der Gegenstand etwas heikler ist. Manchmal hilft es bereits, wenn man ein Stück Tesafilm, also den durchsichtigen Kleberoller, auf den Klebemittelrest raufdrückt und dann ruckartig abzieht. Dann kommt auch ein Stück des Klebers weg. Ein paar Mal wiederholt und gut ist.

Vor Jahren habe ich einmal einen Bericht über die Restaurierung einer Marmorstatue (von Da Vinci?) gelesen, die bei einem Anschlag eines Verwirrten mit einem schwarzen Vorschlaghammer mit schwarzer, festsitzender Farbe des Hammerkopfes übersäht war. Der Restaurator kam auf die glorreiche Idee es einmal mit Tesafilm zu probieren. Kostete fast nichts, ging sehr schnell und war äusserst schonend. Leider finde ich dazu keinen Link, der Bericht war noch aus der vordigitalen Aera der Printmedien.

Hallöchen,

Neben dem Trick den du nun erfolgreich angewendet hast kann auch fönen helfen. Dazu einfach einen Fön einstecken, ein bischen Abstand halten und das löst sich sowas wie Tesafilm ganz wie von allein.