Lieber die Wohnung an Asoziale vermieten als Leerstand?

Du siehst es doch niemanden an was du dir für Leute in das Haus holst. Klar kannst du von Äußerlichkeiten ausgehen und ich würde das auch machen, da bin ich ganz ehrlich. Ein Punker der sich mit zwei riesigen Hunden bei mir vorstellt der würde eine Absage erhalten weil ich einfach Angst hätte dass er den häuslichen Frieden stört. Punker haben nun einmal viele Freunde und lose Bekannte die vielleicht nicht so lieb und nett sind aber dafür gerne Partys veranstalten.

Bei meinen Eltern im Haus zog ein junger Mann ein der laut letztem Vermieter immer pünktlich seine Miete bezahlt hatte. Ja, das hat er, aber die Miete wurde direkt von seiner Mutter jeden Monat überwiesen damit er nicht auf die Straße fliegt. Der Mensch hatte mit seinen knapp 30 Jahren 200 000 Euro Schulden und keinerlei Sinn für die Hausordnung. Nach seinem überstürzten Auszug in einen Wohnwagen kam eine junge Mutti mit drei kleinen Kindern in die Wohnung. Auch hier hat der Vermieter voll daneben gegriffen. Die Wohnung versinkt im Müll, viele Partys, keinerlei Mietzahlungen obwohl ein gewisses Einkommen als Callgirl vorhanden sein muss und so weiter.

Ich denke der Vermieter wird erst einmal von seiner sozialen Ader geheilt sein. Er muss allerdings unbedingt vermieten weil er die Kreditraten bezahlen muss. Die Wohnung ist allerdings nicht sehr gefragt weil sie immense Heizkosten verschlingt und auch vom Zuschnitt nicht gerade den heutigen Ansprüchen genügt. Ich vermute ganz einfach dass ihm keine andere Wahl bleibt als wieder an dubiose Leute zu vermieten.

RTL ist immer noch nicht Nabel der Welt, auch, wenn es nach wie vor gedacht wird. Es gibt sicherlich genügend Mietpreller und Messies, als auch Mietnomaden, aber ich denke, dass man sich als Vermieter schon ausschaut, wen man sich ins Haus holt. Zumindest dann, wenn es zahlreiche Interessenten dafür gibt. Eine gute Schufa-Auskunft oder ein gepflegtes Auftreten kann gut täuschen, die wahre Persönlichkeit zeigt sich erst nach einer gewissen Zeit und nicht schon nach einem oder zwei Gesprächen mit der Mietsache.

Im geschilderten Fall von Groovegirl kann ich auch nur mutmaßen, weshalb der Vermieter die Wohnung an Menschen mit einem zweifelhaften Hintergrund vermietet hat. Ob man nun sieht, dass der Mieter viel laute Musik hört oder sich mehrere Haustiere ins Haus holt - all das weiß man vorher nicht. Bei Haustieren sollte man diese schon begrenzen und vor Abschluss des Mietvertrag eine klare Regelung treffen und diese auch schriftlich fixieren.