Krankheit: Wie kann ich meinem Hund helfen?

vom 21.04.2009, 14:05 Uhr

Meinem Hund geht es soweit ziemlich gut. Er ist ein Mischlung, zwischen Bernersennen und Altdeutschem Langhaarschäferhund. Nun ist er aber schon für seine Größe und Rasse ziemlich alt. Im Oktober wird er 10 jahre alt.

Seit einiger Zeit muss er sehr oft einen Haufen machen und schreit manchmal dabei fürchterlich. Es ist also anzunehmen, dass er Schmerzen dabei hat. Als er 7 1/2 ahre alt war, waren wir mit ihm beim Tierarzt, weil er nicht mehr sitzen konnte. Dieser stellte fest, dass ihm die Prostata verrutscht ist. Aber operieren kann er meinen Hund nicht, da er schon zu alt ist. Desweiteren meint der Tierarzt, dass mein Hund unter Nierenversagen leiden würde und nicht älter als 8 Jahre werden würde. Er wollte ihn damals auch sofort einschläfern, doch wir waren dagegen.

Nun wird also mein Hund dieses Jahr 10 und lebt immernoch und das auch recht fit. Er rennt viel rum, hat die Symptome, die er laut Tierarzt aufgrund des Nierenversagens haben sollte nicht und wirkt recht zufrieden. Doch nund schreit er halt immer beim Häufchen machen und es zerreißt mir jedes Mal fast das Herz, wenn ich ihn so schreien höre. Habt ihr eine idee, wie ich ihm helfen kann? ich will nichtmehr zum Tierarzt, weil der ihn sicher wieder gleich einschläfern will. Der Tierarzt gilt als Bester in unserer Gegend, aber irgendwie glaube ich, hat er bei meinem Hund nicht so ganz richtig gelegen.

Kennt ihr oder habt ihr vielleicht einen Hund, der das selbe Problem hat wie miener? Ich würde ihm echt gerne seine Schmerzen nehmen.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Du solltest dringend zu einem Tierarzt gehen. Du musst ja nicht zu dem gleichen Tierarzt gehen, der ihn damals einschläfern wollte. Gibt es keine Tierklinik bei dir in der Nähe? Ich kann dich ehrlich gesagt, auch nicht wirklich verstehen. Wenn mein Hund doch Schmerzen hat, dann sehe ich zu, dass ich alles für ihn tue, damit er nicht mehr leiden muss. Da solltest du mal über deinen Schatten springen und erneut einen Tierarzt aufsuchen. Es wird doch wohl noch mehr Tierärzte geben, wo du wohnst.

Selbst daran rum-doktorn, würde ich dir wirklich abraten. Du weiß nicht genau, was deinem Hund fehlt. Es bringt vielleicht was, wenn du ihm etwas gegen die Schmerzen gibst. Aber das klärt die Ursache nicht und bekämpft sie auch nicht. Tue dem Hund und dir den Gefallen und gehe nochmal mit ihm zu einem Tierarzt. Vielleicht hat er nur Verstopfung und deswegen Schmerzen, aber das kann eben nur ein Tierarzt genau feststellen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallo!

Der Tierarzt sollte die erste Anlaufstelle sein. Es kann viele Ursachen haben. Von Verdauungsstörungen bis hin zu Krebs kann es alles sein und ich kann mir vorstellen, dass du Angst hast, dass es keine Hilfe mehr für deinen Hund gibt.

Aber lieben heisst auch loslassen können und da soltest du dir drüber im Klaren sein. Warum willst du deinem Hund unmögliche Qualen aussetzen, wenn man ihm die Schmerzen nehmen kann und er in Ruhe und Frieden einschlafen kann, wenn es nicht mehr geht. Bei Tieren kann man zum Glück legal ein Ende setzen und das Tier muss nicht mehr leiden.

Dass der Tierarzt den Hund nciht operiert hat, als er 7 1/2 Jahre alt war kann ich nicht verstehen. Denn mit 7 Jahren ist ein Hund noch nciht alt und man kann ihm helfen. Wenn die Prostata so Schwierigkeiten macht, dass er jetzt beim Haufen machen schreit, dann solltest du überlegen, ob es nicht besser ist, ihn gehen zu lassen oder der Tierarzt eine Operation versucht und wenn er nicht mehr aufwachen will, dann lass ihn gehen.

Ich finde es sehr egoistisch, wenn man einen Hund oder ein Tier überhaupt nciht mal dem Tierarzt vorstellt, weil man Angst hat ihn zu verlieren. Dein Hund braucht Hilfe und die kann ihm nur der Tierarzt geben. Wenn du aber nicht sicher bist, dass der Tierarzt gut ist, dann hole noch eine zweite Meinung bei einem anderen Tierarzt ein. Gehe in die Tierklinik oder zu einem sehr guten kompetenten Tierarzt. Aber gehe hin und lasse dem Hund helfen. Du bist es ihm schuldig. Denn DU hast die Verantwortung für das Tier und er verlässt sich auf dich und braucht dich und deine Hilfe.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde an deiner Stelle auch so schnell wie möglich zum Tierarzt. Auch wenn der Hund nur beim Haufen machen schreit, muss das nicht heißen, dass er sonst schmerzfrei ist. Tiere heulen bei Schmerzen nicht gleich rum wie wir Menschen, es muss also schon schlimm sein, wenn der Hund schreit.

Dass der Tierarzt einen Hund mit sieben Jahren nicht mehr operiert, zeichnet ihn in meinen Augen auch nicht unbedingt als guten Tierarzt aus. Es gibt mittlerweile auch sehr schonende Narkosen und sieben Jahre sind auch für einen großen Hund kein Alter. Gerade die Prostata macht bei älteren unkastrierten Rüden oft Probleme. Hat der Tierarzt deinen Hund denn überhaupt nicht behandeln wollen? Gegen schwache Nieren gibt es auch Hilfe. Dass er da gleich einschläfern will, ist mir unverständlich. Gehe unbedingt zu einem anderen Tierarzt!

Wenn ich das richtig verstehe, warst du dann seit über zwei Jahren nicht mehr mit dem Hund beim Tierarzt, oder? Ich kann verstehen, dass du dich nicht von deinem Hund trennen willst, aber du solltest alles tun, damit er nicht leidet. Schmerzen beim Kot absetzen können dazu führen, dass der Hund irgendwann das Häufchen-Machen vermeidet oder gar nichts mehr macht. Das kann dazu führen, dass er Verstopfung bekommt, die entweder das Kot absetzen noch schmerzhafter macht und in schlimmer Fällen muss das Tier unter Narkose "ausgeräumt" werden.

Bitte gehe mit deinem Hund zum Tierarzt (zu einem anderen!)! Wenn nichts mehr zu machen ist, und dir zum Einschläfern geraten wird, kannst du immer noch eine zweite Meinung einholen oder dem Hund zumindest Schmerzmittel geben, dass er nicht leidet.

EDIT: Ich habe gerade nochmal über deinen Beitrag gelesen und dabei habe ich gesehen, dass du meinst, er muss "sehr oft" einen Haufen machen. Ist das dann jedes Mal ein normal großer Haufen oder macht er nur kleine Häufchen? Wenn zweiteres der Fall ist, würde das schon dafür sprechen, dass er verstopft ist und den Kot nur in kleinen "Portionen" rauspressen kann, weil der schon verhärtet ist und es zudem weh tut. Dann kannst du davon ausgehen, dass der Hund mit ziemlicher Sicherheit dauernd Schmerzen hat.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Naja, also ich würde ja schon mit ihm zu einem zweiten Tierarzt gehen und meine Mutter auch, aber mein Vater der alte Sturrkopf sieht es nicht ein. Ich selbst verdiene im Moment gar kein geld und ab Sommer nur sehr sehr wenig. Kann mir also keinen Tierarzt leisten. Vor kurzem habe ich mich schon total verschuldet, weil ich mit meinem hasen zum Tierarzt musste, weil er ne Augenentzündung hatte und wieder geschert werden musste. Und bei einem Hund ist der Tierarzt ja noch teurer.

Ich habe nochmal nachgefragt. Der Tierarzt miente nicht nur, dass mein hund zu alt ist. Er wollte ihn auch nicht operieren, weile r einen Nierenschaden hat uns nur eine dreiviertel Niere aussetzt.

Was ich aber nicht verstehen kann, wenn mein Hund doch diesen Nierenschaden hat, warum weißt er nicht ein Sympthom auf, die der Tierarzt genannt hatte? Er ist ja wirklich sonst so fit wie ein junger Hund.

Okay, Studia, dann muss er wohl eine Verstopfung haben, denn er macht ganz oft kleine Haufen. Immer nur so ein bischen was. Und er schreit ja nicht jedesmal, aber ab und zu halt und das macht mir Angst. Ansonstem geht es ihm aber gut. Er rennt rum, ist fröhlich, schlabbert alles und jeden ab, wie schon immer halt. Man merkt ihm sein Alter gar nicht an.

Ich werde nochmal mit meinem Vater sprechen, damit wir mit Lucky, so heißt mein hund endlich zum Tierarzt dürfen. Wenn es ja "nur" eine Verstopfung ist, wird der Tierarzt sicher ein mittel dagegen haben.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo Brini,

leider treten solche Verstopfungen, verbunden mit kleinen Häufchen und Schmerzen beim Kot absetzen, meistens auf, wenn irgendetwas den Darm blockiert. Die Prostata kann z.B. den Darm blockieren. Da dein Hund ja schon Probleme damit hatte, kann es durchaus daran liegen. Und sowas ist meistens nicht mit ein paar Abführtabletten geheilt.

Trotzdem solltet ihr zum Tierarzt. Wenn der eine Operation vorschlägt und dein Vater die nicht zahlen möchte, müsst ihr den Hund ja nicht operieren lassen. Aber der Arzt kann Lucky auf jeden Fall Abführmittel und Schmerztabletten geben. Das kostet beides nicht so unglaublich viel, würde es deinem Hund aber leichter machen. Dass euer Hund die Symtome vom Nierenversagen nicht hat, könnte daran liegen, dass der Tierarzt damals eine Fehldiagnose gestellt hat (das kommt auch bei den besten vor). Außerdem ist jedes Tier anders, typische Symptome müssen also nicht zwingend bei allen Betroffenen auftreten.

Ich drück euch die Daumen, dass es vielleicht wirklich nur was harmloses ist. Vielleicht schreibst du hier rein, wenn ihr mit Lucky beim Arzt wart und du mehr weißt. Würde mich interessieren.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallöchen.

Ihr wolltet ja wissen, wie es mit meinem Hund weiter gegangen ist. Nun, es wurde immer besser, darum ist mein Vater also nicht zum Tierarzt mit ihm. Dann, letzten Samstag kam ich von meinem Freund nach Hause. Meinem Hund ging es sehr gut, er hat mich stürmisch begrüßt, hat viel gefressen und so weiter.

Nachts plötzlich fing er an zu jaulen und zu jammern. Meine Mutter, mein Freund und ich blieben bis 4 Uhr in der Früh bei ihm um zu sehen, wies ihm geht. Als er dann eingeschlafen war, gingen wir uns auch mal hinlegen. Am Sonntag dann ging es ihm immernoch nicht besser. Er wollte nichts essen, nichts trinken. Schließlich brach er vor der Tür zusammen. Meine Mutter und ich schafften ihm zum Tierarzt, zum Glück, hatte unserer Notdienst.

Tja und der stellte fest, dass mein Hund eine Zyste im Bauch hatte, so groß wie der Kopf eines Kindes. Eine operation kam nicht in Frage, weil er die aufgrund seines Alter und seines Nierenschadens nicht überlebt hätte. Mit Medizin wäre man auch nicht weit gekommen, also musste er eingeschläfert werden.

Heute ist es nun eine Woche her und mir geht es wirklich sehr schrecklich noch, weil ich ziemlich an ihm gehangen hatte. Aber ich hab ja versprochen, dass ich bescheid gebe, wie es mit ihm weitergeht.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Natürlich tut es mir leid für deinen Hund. Aber es ist schon traurig, dass er von April bis Anfang Juni mit Schmerzen rumlaufen musste, weil man denkt, dass es dem Hund ja doch nciht so schlecht geht. Wäre man früher gegangen hätte man die Zyste vielleicht ohne Operation punktieren können oder durch Medikamente wegbekommen können. Denn Zysten müssen nicht unbedingt operiert werden. Aber wenn sie immer weiterwachsen, weil man keinen Arzt zu rate zieht, dann kann ich sowas einfach nciht begreifen.

Mit einem Kind geht man doch auch zum Arzt und überlässt es nicht den Schmerzen. Mit sich selber geht man zum Arzt, wenn man Schmerzen hat und jeder hier hat die im April schon geraten einen Tierarzt aufzusuchen.

Zum Glück geht es ihm jetzt wieder ohne Schmerzen gut, wenn man das so sagen kann. Sorry, dass ich mir diese Vorwürfe nicht ersparen konnte. Aber ich finde so ein Handeln schon unverantwortlich.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kann dazu nur sagen, dass ich meinem Vater jeden Tag gesagta habe, dass ich will, dass wir mit Lucky zum Tierarzt gehen. Aber der blöde Sturkopf hat es nicht eingesehen. Und ich verdiene leider kein Geld und habe auch keinen Führerschein, sodass ich hätte einfach den Hund hätte nehmen können und mit ihm zum Tierarzt gegangen wäre.

Mir tut das alles leid und ich weiß, dass ich, sollte ich eines Tages einen eigenen Hund in meinem eigenen Haushalt bekommen, anders handeln würde. Gegen mein Vater ist leider kein Kraut gewachsen und Vorwürfe machen ihm im Moment auch sehr viele unserer Freunde.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo Brini, danke dass du dich nochmal gemeldet und berichtet hast, wie die Sache weiter- bzw. ausgegangen ist. Es tut mir sehr leid für dich und ich hoffe, du kommst gut über den Tod von deinem Lucky hinweg. Es geht ihm jetzt, ohne Schmerzen, auf jeden Fall besser.

Aus deiner Geschichte kann man eben nur lernen: immer Geld zur Seite haben, wenn mal was mit dem Hund ist und nur einen kaufen, wenn man bereit ist, dieses Geld auch jederzeit für das Tier auszugeben. Wenn dein Vater das nicht will, hoffe ich, dass Lucky sein letzter Hund war. Außerdem hat er am Ende das Geld für das Einschläfern doch nicht gespart. Es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn es schon im April passiert wäre. Leider sterben Tiere in den wenigsten Fällen schön und ruhig im Körbchen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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