Betrüger freuen sich über Abwrackprämie

Hallo zusammen!

Gestern kam ein Bericht auf RTL indem getestet wurde, was viele Autoverwertungen wirklich mit den oft wirklich noch sehr gut erhaltenen Autos, der Abwrackprämie machen. Die Schrottplatzhändler verkaufen die sehr guten Autos oft noch weiter. Dazu wird dann einfach alles an Nummern und Erkennungsmerkmalen aus den Autos entfernt. Meistens gehen sie dann in andere Länder, wie Afrika.

So kommt man als Autohändler zu 20 neuen Gebrauchtwagen für 15.000 Euro. Die Autoverwerter sind dazu verpflichtet, dass die Karosse in die Schrottpresse geht. Dennoch riskieren viele ihre Lizenz und verkaufen die Autos weiter.

Den Beitrag wollt ich auch gerne sehen, war allerdings zu müde. Aber irgendwie war es doch klar, dass irgendwer sich trotzdem eine goldene Nase daran verdienen wird und das ganze nicht wirklich Sauber über die Bühne gehen wird.

Ich muss sagen, da ich auch die Abwrackprämie in Anspruch nehmen werde, dass es mir eigentlich egal ist. Mein Auto ist 17 Jahre alt und knarzt und quietscht beim Fahren und fällt wirklich bald auseinander. Daran könnte kein Autohändler mehr etwas verdienen. Viele Menschen haben ihre älteren Autos abgegeben, obwohl sie eindeutig mehr Restwert hatten und technisch noch in Ordnung waren, nur um die 2500 Euro zu erhalten. Das ist natürlich wenig Sinnvoll. Aber jedem so wie er möchte. Nur wird damit doch automatisch der Anreiz gegeben, die noch halbwegs intakten Autos weiterzuverkaufen. Ein netter Zusatzverdienst für die Schrotthändler.

Habe den Bericht leider auch nicht gesehen, aber das es zu solchen oder ähnlichen Betrügereien kommt, war abzusehen. Wobei ich da nicht so streng sein würde, denn liegt der Wert des Autos unter der Abwrack-Prämie entsteht eigentlich niemand einen Schaden durch solche Aktionen der Schrotthändler. Natürlich bereichern sich da die Schrottplatzhändler illegal, aber auf der anderen Seite, wer hat schon etwas von einen Klumpen Altmetall? So kann sich vielleicht ein Afrikaner ein Auto leisten bzw. kommt zu ein paar leistbaren Ersatzteile.

Anders ist das zu sehen wenn Autohändler, die Kundschaft absichtlich über den Wert des Autos falsch informiert, um an das Auto zu kommen. Das ist dann natürlich Betrug.

Eigentlich find ichs auch in Ordnung, wenn der Kunde den wahren Wert seines Autos kennt. Ich kann auch verstehen, dass viele Schrotthändler die Autos weiterverkaufen. Hat mal wer danach gefragt, ob die diese Masse an Schrottautos überhaupt verwerten können? Die haben oft ja auch gar keine Zeit dazu, soviel verschrotten sie täglich. Bisher wurden immer noch mögliche Ersatzteile ausgebaut, dafür ist heute keine Zeit da.

Der Staat hat es sich mit der Prämie einfach gemacht, über die möglichen Folgen hat er nicht nachgedacht. Viele kaufen doch nur jetzt schnell ein neues Auto, um die Prämie noch mitzunehmen. Dafür wird dann ein längerer dauernder Verkauf auf dem Gebrauchtwagenmarkt links liegen gelassen. Da ja nun die Prämie verlängert wurde, wenn auch nur in niedrigerer Höhe, wird es sicherlich einige künftige Käufer geben, die ihr Auto dann normal verkaufen und dann ein neues kaufen gehen. Denn 1000 Euro für das alte Auto ist na nichts mehr.

Ein wenig unverantwortlich von den Verschiffern finde ich es allerdings auch. Denn wenn ein Auto zwar noch rollt, aber ansonsten nicht sicher ist, dann sollte es auch kein Afrikaner mehr fahren. Und dabei meine ich nicht, dass es z.b. verbeult ist.

Ist doch klar, das sich Betrüger darüber freuen können, wenn die Bundesregierung es versäumt hat, die Abwrackprämie so zu gestalten, das es keine Möglichkeit gibt, einen Betrug zu starten. Und mal ehrlich, wenn das von anfang an konsequent vorgenommen worden wäre und nicht so ein unaufgetauter Schnellschuss, um den Medien zu der Wahlbevölkerung zu zeigen, das man sein Fähnchen in den Wind hängt, dann wäre etwas deutlich sinnvolleres dabei rausgekommen.

Nun gibt es zwischen A und Z so viele Betrügerreien, die Software funktioniert nicht richtig, die angeforderten Briefe werden immer noch nicht einwandfrei kontrolliert, es werden Gewinne am Staat vorbeigeschleust, die hätten auch noch versteuert werden können, aber das schlimmste ist, das eigenltlich kein Problem wirklich gelöst wird, es verlagert sich einfach nur, aber soweit kann ja kein Politiker denken, das wäre zu einfach. Also wird hier und dort ein Konjunkturpaket lieber x-mal nachgebessert, anstatt es einmal richtig zu machen (würde ja zuwenig Arbeit bedeuten).

Hallöchen,

Im Grunde war das doch absehbar. Zum einen natürlich, weil keiner hinterherkommt, weil es mittlerweile zu viele verschrottete Autos sind und zum anderen interessiert es scheinbar auch keinen.

Und ich hab letztens auch gesehen, was für Autos da alles verschrottet werden,da wundert mich auch nichts mehr. Da stehen wirklich einige Fahrzeuge, die man locker hätte so verkaufen können und wo man mehr als 2500 Euro bekommen hätte - auch ohne Neuwagenkauf. Einige andere wiederum fallen sicherlich bald auseinander, und diese sind nicht mehr zu verwerten, aber die anderen eben.

Wobei es MIR eigentlich auch egal ist, was mit meinem Auto passiert, wenn ich mich dazu entschließen sollte, es zu verschrotten. Es ist mir egal, ob es als Würfel endet, oder eben in Afrika herumbraust.

Naja, die Abwrackprämie - dass hier wie Entertainment schon gesagt hat, lieber 50mal nachbessern anstatt vorher drüber nachdenken, wie man es richtig macht. Aber Wahlgeschenke sind halt Schnellschüsse, Hauptsache mal den Schuldenberg ohne Sinn und Verstand erhöhen und mal sehen was draus wird.

Dass die Abwrackprämie noch an ganz anderen Punkten hakt kommt noch dazu, denn letztendlich wird die Krise dadurch nur verschoben und teilweise verschlimmert, da gefällt mir das Stichwort Schrottpreise von Mandylein ganz gut (abgesehen von all den anderen Fehlern wie fehlender Zweckgebundeheit). Denn das die Händler hier in die Illegalität abdriften und die Autos weiterverkaufen, na das wundert nicht wirklich!

Denn durch die Abwrackprämie wurden viele Schrotthändler schon fast in den Konkurs getrieben, denn durch die Krise und das Überangebot an Altmetall sind die Schrottpreise auf 10 % des alten Preises gefallen, sprich: Wo man früher noch gut mit Schrott verdienen konnte durch den Preisboom zahlen die Händler jetzt eisern drauf - zuviel Angebot und zuwenig Nachfrage aus den Ländern die hier normalerweise fleißig kaufen - mal ganz abgesehen von den zahlreichen Gebrauchtwagenhändlern, die seit Monaten fast kein Auto mehr verkauft bekommen - warum auch, wenn man für 7.000 - 11.000 Euro schon ein fabrikneues bekommen kann?