Als Reitbeteiligung mit „umziehen“?
Hallo,
ich habe beschlossen, meine Pferde in einen anderen Stall zu stellen und somit praktisch „umzuziehen“. Ich habe zwei Pferde, und für alle beide jeweils eine Reitbeteiligung. Momentan haben beide ungefähr einen Anfahrtsweg von 20 Kilometern pro Weg. Sie kümmern sich jetzt einmal ein halbes und einmal ein dreiviertel Jahr um meine Beiden.
Der neue Stall ist allerdings in entgegengesetzte Richtung ihres Wohnortes, sprich: sie müssten in Zukunft rund 40 km pro Weg fahren. Ich mache mir jetzt Gedanken, inwieweit die beiden Mädels wohl mitziehen. Beide haben ein Auto und kommen zweimal pro Woche.
Mir zwei neue Reitbeteiligungen zu suchen möchte ich nicht, zumal ich mit den beiden wirklich sehr zufrieden bin. Kurzzeitig hatte ich überlegt, vielleicht den Preis etwas zu drücken, den mir die beiden monatlich bezahlen. Allerdings bekomme ich schon „nur“ 75 Euro von jedem für ein jeweils wirklich gutes Pferd, und das deckt für mich nicht einmal die Kosten für den Hufschmied.
Wenn ihr meine Reitbeteiligung wärt, würdet ihr dann mit „umziehen“, oder Euch lieber in Eurer Nähe etwas Neues suchen?
Beide haben eine recht enge Bindung zu meinen Pferden und kommen immer sehr gerne. Auch zwischen mir und den beiden läuft es gut. Einweihen werde ich sie erst, wenn ich die neuen Boxenpachtverträge unterschrieben habe – aber es ist eben der Kostenfaktor, der mich dazu bringt, einen anderen Stall vorzuziehen.
Ich würde nicht warten, bis du die Verträge unterzeichnet hast. Weih sie gleich ein, so kommen sie sich nicht übergangen vor. Sie werden es verstehen, dass du aus deinen persönlichen Gründen den Stall wechselst. Ich glaube auch, dass die beiden sicherlich mitwechseln werden oder zumindest eine. vielleicht kennt ja die andere eine Freundin, die die nichtmitgezogene Reitbeteiligung übernimmt?
Ich würde sicherlich mitziehen, wenn die Beziehung zwischen euch allen so ist wie du schreibst. Denn 20 km mehr oder weniger sind da sicherlich nicht zuviel. Ebenso die Kosten für die Beteiligung, die sicher bei anderen deutlich höher ausfallen würde *mal von ausgeh*.
Hallo,
ich weiss nicht, ob ich die beiden jetzt schon einweihen soll. Es dauert noch ein wenig, bis ich aus dem jetzigen Vertrag raus bin. Habe gewisse Kündigungsfristen.
Außerdem möchte ich nicht, dass das frühzeitig die Runde macht. Das hat verschiedene Gründe, und ich befürchte, dass sich meine Reitbeteiligungen dann direkt anderweitig umsehen, und höchst wahrscheinlich im gleichen Stall (hier in der Nähe gibt es sonst nichts..)... so würde es zwangsweise viel zu früh bekannt.
20 km einfacher Weg sind vielleicht nicht viel, aber der Hin- und Rückweg sind ja dann schon 40 km mehr... 80 km für 1x Reiten, ist schon fast eine Zumutung. Die Benzinkosten sind da ja schon immens, rechnet man 2x die Fahrten.
Bei der einen wirds wohl auch ein Zeitproblem: die ist unter der Woche immer ziemlich knapp an Zeit, weil sie eben auch noch arbeitet Mittags. 40 km mehr Weg sind halt auch wieder 20 Minuten mindestens mehr Fahrt (geht nur durch Ortschaften und über Landstraßen).
Für mich ist das wirklich eine schwierige Sache. Ich würde die beiden gerne irgendwie bei Stange halten, aber mir fällt kein "Bonbon" ein.
Grüße, Qn
Hallo!
Ich würde auch gleich mit den beiden Reitbeteiligungen sprechen und ihnen sagen, dass du vor hast, deine Pferde in einem anderen Stall unter zu stellen. Du solltest schon mit offenen Karten spielen. Wenn du erst die Verträge unterschreibst, dann fühlen sich die beiden Mädchen sicher vor der Kopf gestoßen und übergangen, was man ja auch verstehen kann.
Bekommst du insgesamt 75 Euro? Oder bekommt von jedem Mädchen diesen Betrag? Wenn es insgesamt ist, würde ich mit dem Preis wohl auch nicht weiter runter gehen. Du kannst ja fragen, ob sie bereit wären, die längere Strecke auf sich zu nehmen. Und ob es sich dann für sie noch lohnt. Es ist sicher ärgerlich, wenn du die Beiden verlieren würdest, wenn sie so gut mit deinen Pferden auskommen. Es ist sicher auch nicht leicht jemanden zu finden, der zuverlässig ist.
Hallo,
also ich bekomme pro Person 75 Euro monatlich, dafür sind sie aber mitversichert und brauchen auch keine Vereinsmitgliedschaft zu zahlen. Sie bezahlen praktisch gar nichts, nicht anteilsweise den Hufschmied, kein Sattel- und Trensenzeugs, gar nichts.
Wenn man überlegt, dass monatlich ohne Kosten für anfallendes "Equipment" pro Tier locker 500 Euro zu Lasten fallen, finde ich einen Betrag von 75€ fair. Sie können an "ihren" Tagen mit dem Tier ins Gelände gehen, einen der Reitplätze oder die Halle nutzen, sie können für 5€ pro Stunde Reitunterricht nehmen etc. Auch auf Turniere nehme ich die beiden mit, ohne dass sie etwas bezahlen außer der Startgebühr.
Hier im Raum bezahlt man für eine gleichwertige Reitbeteiligung für ein gutes Pferd auch gerne das Doppelte. Grundsätzlich hätte ich auch genug Zeit, meine Tiere alleine zu reiten und könnte mir die Reitebeteiligungen schenken, aber es ist eben auch ein finanzieller Aspekt. 150 Euro haben oder nicht haben ist schon ein Argument, zumal ich so einmal die Woche einfach "stallfrei" habe und meine Tiere gut behandelt weiss. Das ist mir sehr wichtig.
Neue suchen kommt momentan nicht in Frage, zumal meine Tiere auch zu den beiden einen tollen Bezug aufgebaut haben und reiterlich auf die beiden eingestellt haben. Ich will sie nicht wieder an neue Menschen gewöhnen müssen, das hat jetzt alles so gut funktioniert.
LG, Qn
Ich würde die beiden jetzt noch nicht einweihen und halte deinen Plan für die bessere Lösung. In erster Linie würde ich hier sehen, dass es deine Pferde sind und nicht die Pferde der beiden anderen Frauen. Daher kannst du darüber entscheiden, wo diese Tiere unterkommen. Die Mädels haben zwar eine Reitbeteiligung, aber letztendlich handelt es sich (auch) um eine normale geschäftliche Beziehung zwischen dir und den beiden und nicht um eine gleichberechtigte Dreierkonstellation, bei der die Pferde allen drei Leuten zusammen gehören und dann auch jeder berechtigt ist, mitzubestimmen, wo die Pferde untergebracht werden. Wenn sich jemand vor den Kopf gestoßen fühlt, hat eine etwas verdrehte Sicht. Es ist dein Pferd und damit deine Sache, wann du mit wem sprichst. Vermutlich würde deine Entscheidung in einem Reiterverein wirklich schnell die Runde machen und so etwas muss ja auch nicht sein. Daher ist es der sicherste Weg für dich, wenn du erst einmal nichts sagst.
Die zusätzlichen Kilometer können natürlich zum Zeitproblem werden. 40 Kilometer mehr zu fahren kann schon ein Zeitfaktor sein, auch wenn es nur über Landstraßen geht, auf denen man ja meistens recht schnell vorankommt. Die Frage ist auch, ob den Mädels das Reiten mit gerade diesen Pferden so wichtig ist, dass sie bereit sind, dafür auch weiter zu fahren. Wenn sie sich wirklich so gut an die Tiere gewöhnt haben und zudem bei dir noch weniger zahlen als bei vergleichbaren anderen Pferdebesitzern, die auch eine Reitbeteiligung anbieten, sollten die 40 Kilometer mehr pro Reit-Tag vielleicht nicht mehr so ein großes Problem darstellen. Auch wenn sie dann höhere Benzinkosten haben, ist es immer noch günstiger, als wenn sie sich jetzt ein neues Pferd suchen und dort dann deutlich mehr Geld bezahlen müssen.
Ich würde die Mädels, wie geplant, kurz vor deinem Weggang von dem bisherigen Stall informieren und dann mit beiden über die Perspektive sprechen. Vielleicht sind ihnen gerade diese Pferde ja so ans Herz gewachsen, dass sie dafür auch gerne mal ein bisschen länger fahren. So lang ist die zusätzliche Strecke nun auch wieder nicht. Lediglich die zusätzliche Zeit auf der Straße könnte lästig sein, gerade wenn es mit der Arbeit knapp wird.
Ich an deiner Stelle würde es den beiden Reitbeteiligungen auf jeden Fall anbieten mit umzuziehen. Überleg doch mal, dass du an ihrer Stelle wärst: Die Frau, der sozusagen deine Reitbeteiligung gehört, zieht um in einen anderen Stall und sagt dir erst wenige Tage vorher etwas davon. Dann würde man sich selbst in dem Moment total überfordert fühlen, weil man ja doch nichts mehr dagegen machen kann. Auch wenn sie es so nicht hätten machen könnne, würden sie sich auf jeden Fall übergangen fühlen. Ich könnte dir nur raten, die beiden rechtzeitig mit einzuweihen und ihnen anzubieten mit umzuziehen. Dann wäre die Sache nicht mehr ganz so schlimm und die beiden hätten weningstens das Gefühl, dass du ihnen die Wahl lässt.
Ich denke die beiden werden noch recht Jung sein. Auch wenn sie ein Auto haben sind 40Km Weg schon eine größere Hürde. Fragt sich auch ob sich die beiden die stärkere Belastung des Benzinverbrauchs leisten können.
Das die beiden eine starke Verbindung zu den Pferden haben ist natürlich für alle Beteiligten toll, aber darauf bauen das dies ausreicht würde ich nicht. Den Preis zu senken, finde ich wirklich keine schlechte Idee, da sich die beiden anscheinend ja gut um die Pferde kümmern. Neue, gute Reitbeteiligungen zu finden ist nich so leicht. Man muss sich schließlich sicher sein, dass sich gut um die Tiere gekümmert wird.
Gibt es denn keinen anderen guten Reitstall in der Nähe, damit die beiden nicht so weit fahren müssen?
Ich habe mich ein wenig mit meiner Freundin über dein Problem unterhalten. Meine Freundin hatte auch einmal eine Zeit lang eine Reitbeteiligung für zwei Mal pro Woche hat sie 50 Euro bezahlt und sie konnte auch alles mit dem Pferd machen. Es war auch ein gutes Pferd, ich glaube Dressur bis Klasse M plaziert. Jedenfalls hat meine Freundin mir das so gesagt.
Ich an deiner Stelle würde mit deinen beiden Reitbeteiligungen schon vorher reden und sie nicht vor vollendete Tatsachen stellen, da sie auch das Recht haben, sich das lange genug zu überlegen und nicht spontan eine Entscheidung treffen zu müssen, die sie später bereuen. Wenn du gut mit den beiden klar kommst und ihnen vertraust und sie auch die Pferde lieben, dann würde ich an deiner Stelle, wenn du die finanziellen Mittel dafür hast, mit dem Preis ein wenig runter gehen, da die beiden ja auch bedeutend mehr Benzinkosten hätten.
Wenn du schreibst, dass es dir um die Kosten geht - warum redest du dann nicht mal erst mal mit deinen beiden Reitbeteiligungen? Du könntest ihnen das vorher erklären und solltest das auch tun. Es gäbe ja auch noch eine andere Möglichkeit: Das Pferd bleibt da, wo es jetzt ist und deine beiden Reitbeteiligungen beteiligen sich etwas mehr an den Kosten - zumal du ja eh sagst, dass sie sowieso sehr günstig dran sind bei dir (kenne mich mit den Kosten für Reitbeteiligung nicht aus).
Wenn ich deine Reitbeteiligung wäre, würde ich mir das ganz genau überlegen, ob ich mit umziehen würde. 40 km einfache Strecke sind ja nicht gerade wenig und das dann 2 mal pro Woche finde ich ganz schön viel. Ich würde mich ehrlich gesagt eher nach einer anderen Reitmöglichkeit in meiner Nähe umsehen, auch wenn sie teurer ist, als jede Woche 160 km zu fahren. Einmal hat man ja Benzinkosten und auch einen hohen Zeitverlust. Mir wäre es das wohl nicht wert, für ein bisschen Reiten so weit zu fahren. Vor allem: Was macht man, wenn das Auto mal kaputt ist? Bei 20 km fährt ja sicher noch ein Bus in einer akzeptablen Zeit hin.
Du solltest schleunigst mit deinen beiden Reitbeteiligungen reden. Du schreibst ja selbst, dass du dir keine neuen Reitbeteiligungen suchen willst und sie eigentlich behalten willst, da du ja auch mit ihnen zufrieden bist. Aber sag ihnen, dass du von den 75 € im Monat kaum den Hufschmied bezahlen kannst und die Kosten für das Pferd als Studenten (du bist doch Studentin, oder?) langsam zu hoch werden. Frage sie, ob sie mit umziehen würden oder eine höhere Gebühr fürs Reiten zahlen würden, wenn das Pferd bleibt, wo es ist.
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