Jugendbücher: Nesthäkchen, Hanni und Nanni und Co

Hallo!

In meiner Jugend gab es kein Mädchen, was Hanni und Nanni, Nesthäkchen, Trotzkopf und Co nicht verschlungen hat. Ich selber habe alle Bänder dieser Reihen gehabt und konnte mich nicht satt lesen an diesen Büchern. Eigentlich jedes Buch von Enid Blyton und anderen Kindern und Jugendbuchgautorinnen und Autoren waren in meinem Besitz.

Als meine Tochter das Alter erreichte, dachte ich, dass ich sie mit diesen Büchern zum Lesen verlocken könnte. Doch sie war gar nicht begeistert. Sie hat die Bücher mal durchgeblättert, angefangen zu lesen und das wars.

Letzte Woche war ich in einem großen Buchladen hier in der Stadt und dachte ich schau mal nach solchen Büchern und ich habe kein einziges Buch über Nesthäkchen und Hanni und Nanni oder sonstiges gefunden. Ich fragte die Verkäuferin, ob diese Kinder und Jugendbuchkassiker, die auch meine Großeltern schon im Bücherschrank hatten denn sowas von "out" sind und die Verkäuferin, selber ein junges Ding so um die 20 kannte diese Buchreihen überhaupt nicht.

Kennt ihr noch diese Kinder und Jugendbücher? Und wenn ja, wo kann man sie ausser bei ebay noch bekommen. Ich würde gerne mal in meiner Kindheit schwelgen und das eine oder andre Buch dieser Reiehe noch einmal lesen. Leider habe ich bei den vielen Umzügen alle Bücher damals meiner Schwester für ihre Kinder geschenkt.

Hey, ich bin auch erst 21 und habe trotzdem mindestens zehn Hanni & Nanni Bücher verschlungen! Keine Vorurteile bitte Bei mir lag das natürlich auch in erster Linie daran, dass meine Mutter mir diese Bücher nahegelegt hatte. Ich habe mich dann mit 11 oder wie alt ich war eingelesen und fand die Bücher einfach herrlich. Ein bisschen später habe ich mit einer Cousine auch Bücher (ebenfalls Hanni und Nanni) hin und her geliehen und dabei von ihr sogar die neuen Auflagen bekommen, meine waren ja die zwanzig Jahre alten von meiner Mutter.

Es gibt also definitiv Neuauflagen, die erst ein paar Jahre alt sind. Und wo kann man si kaufen? Da wo man nach allen Büchern guckt: amazon

Nesthäkchen und Trotzkopf sagen mir übrigens wenig, die Titel hab ich wohl schonmal gehört, aber anscheinend war meine Mutter nicht begeistert genug um die auch an mich weiterzugeben.

Ich geb zu, ich hab den Trotzkopf auch erst vor kurzem wieder durchgelesen. Ich hab den dicken Sammelband von meiner Mama bekommen. Vor kurzem hab ich es beim Ausmisten vom Keller gefunden, und da ich gerade nichts anderes zum lesen da hatte, hat sich das eben angeboten

Das Nesthäckchen hab ich auch gelesen, Hanni und Nanni aber nicht. Ich habe dafür die ganze Reihe von Petra gelesen. Ist vielleicht nicht ganz so bekannt, aber es geht darum um Pferde. Und da meine Mutter früher genauso pferdebegeistert war wie ich im gleichen Alter, hab ich diese eben von ihr "vererbt" bekommen.

Von meiner Oma habe ich ausserdem noch "Dodo kann es schaffen" und "Gute Nacht, Jakob" bekommen. Dodo kann es schaffen war wohl auch so ein typischen Jung-mädchen Buch, und "Gute Nacht, Jakob" eine total süße, aber traurige Geschichte um einen zahmen Vogel. Eine Krähe war es glaub ich.

In meinem Bücherregal findet man die Schmöker über das "Nesthäkchen" mit Namen Annemarie. Ich habe die Geschichten über die Arzttochter aus gutem Hause geliebt. Die Erlebnisse des kleinen Mädchens waren mal lustig und traurig aber immer spannend. Leider hörten die Erzählungen auf, als der Krieg ausbrach. Zumindest habe ich die Ausgaben nur bis dahin. Es wird zum Ende hin also auch noch historisch. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Annemarie auf Amrum zur Kur war und der Krieg ausbrach. Hier begegnete ich zu ersten Mal dem Wort "Mobilmachung". Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut. Ein großartiger Klassiker. Es verwundert mich, daß die Bücher so schwer zu erhalten sein sollen. Ich dachte, daß den Mädchen von heute dies Art von Erzählungen noch gefallen würden. Na toll, ich werde alt! Und das obwohl ich "erst" 32 Jahre alt bin.

Zugegeben, Hanni und Nanni kenne ich nur als Hörspiele. Aber auch da konnte ich mir schöne Bilder im Kopf dazu ausdenken. Alle meine Freundinnen und ich eingeschlossen, konnten sich nichts schöneres vorstellen, als in einem Internat aufzuwachsen. Zu meiner Zeit, galt das als "cool"!

Den Trotzkopf habe ich mir irgendwann im Fernsehen angesehen. Aber auch da war ich ergriffen. Manchmal hat sie mich zwar genervt, die war ja so trampelig, aber tief im Inneren, mochte ich das Mädchen. Gefallen hat mir auch der Ausflug in die vergangene Zeit. Was damals für Sitte und Anstand stand, wäre für die meisten Jugendlichen heutzutage undenkbar.

Es ist wirklich schade, daß die jungen Mädchen von heute anscheinend kein Interesse mehr für die Welten von damals haben. Trotzdem werde ich meine Bücher aufheben und wenn es auch nur für mich sein sollte.

Normal kann man alte Bücher doch im Buchhandel bestellen. Bei uns geht das zumindest. Also ich habe einmal ein Buch von meiner Mutter bekommen namens "Förstes Pucki". Das handelt von einem Försterkind aus alten Zeiten und die wird praktisch mit jedem Buch älter und auch Mutter und so weiter.

Naja, ich wollte die anderen Bücher auch haben und bin in den Buchladen gegangen. Da sagten sie mir, dass es die nicht vorrätig gibt, aber sie können die mir bestellen. Das haben sie gemacht und ich habe sie bekommen.

Hanni und Nanni habe ich früher gehabt, dann habe ich mich geschämt und leider alle verkauft. Als Erwachene hat mich wieder das Kind gepackt und ich habe mir bei Ebay alle wieder ersteigert. Ich geb da nichts mehr her. Ich habe Jungen, aber ich hebe nun in Zukunft auch alles auf.

Ich habe auch die Hanni&Nanni-Reihe, ein paar Bände Dolly und natürlich den Trotzkopf gelesen, als ich ein kleines Mädchen war. Nesthäkchen ist mir zwar ein Begriff, aber gelesen habe ich die nie. Als ich klein war habe ich die auch verschlungen, vor allem Hanni und Nanni und ihre Streiche fand ich einfach spitze. Mittlerweile frage ich mich aber, ob das wirklich unbedingt das ist, was man Mädchen zu lesen geben sollte. Natürlich werden darin wichtige Tugenden wie Freundschaft, Treue und Ehrlichkeit propagiert, aber es werden auch jede Menge Stereotype verwendet, die immer wieder Anwendung finden und undurchdringbar scheinen(Ein Beispiel dafür mögen die unsportlichen, aber kreativen Französinnen oder die oberflächlichen Amerikanerinnen gelten).

Außerdem stört mich das Mädchenbild, das dort teilweise vermittelt wird. Der Trotzkopf beispielsweise ist zickig, trotzig und wild, was sehr negaitv aufgefasst wird, wo ich erstmal zustimmen würde. Aber die Dame, die ihrem Mann treu ergeben ist, zu der sie später wird, ist sicher nicht das erstrebenswerte Ziel für die Frau von heute. Nesthäkchen kenne ich wie gesagt nicht, aber mir fällt dazu noch Pucki ein, bei der das ganze noch viel extremer dargestellt ist. Dazu hatten wir ja auch an anderer Stelle eine Debatte. Da passen die relativ selbstständigen Mädchen von Lindenhof schon eher in mein Konzept.

Die beiden Aspekte, die ich genannt habe sind natürlich nur zwei Beispiele, aber so richtig am Puls der Zeit sind die Geschichten von damals nicht mehr. Nicht alles ist so kritisch zu sehen, aber sie sind eben nicht so modern, wie viele andere Bücher, die vielleicht bevorzugt werden. rgendwann fängt man natürlich an, das was einem in den Kinderbüchern vorgesetzt wird, zu reflektieren und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden, aber vielleicht ist gerade das der Grund, warum viele das eben nicht mehr lesen. Hanni und Nanni gefallen mir noch heute ganz gut, aber Pucki würde ich meiner Tochter definitiv nicht in die Hand drücken, allenfalls als abschreckendes Beispiel.

Nesthäckchen und Trotzkopf habe ich als Kind im Fernsehen gesehen. Lief Beides, soweit ich mich erinnern kann, damals als Serie. Heute würde man Mehrteiler oder Miniserie dazu sagen. Aber schon damals muss ich den Spleen, das Buch zum Film unbedingt lesen zu wollen, schon gehabt haben. Zumindest habe ich auch beide Bücher. In beiden Büchern waren die Mädchen ja eher Mädchen aus gutem ( reichem) Hause. Ich glaube wirklich mit denen identifizert habe ich mich nie. Ich fand die Geschichte halt gut. Den Einblick in eine andere Gesellschaftsform. Der Einblick in ein anderes Leben und so.

Ansonsten fand ich Dolly Klasse. Die Dolly Bücher habe ich regelrecht verschlungen. So kam ich dann auch zu Hanni und Nanni. Fand ich auch Klasse, aber mir waren meine Dolly Bücher wichtiger. Vielleicht weil es da um ein Kind ging und nicht um Zwillinge? Anreizend war sicherlich das Thema Internat.

An die Pucki Bücher kam ich durch eine Klassenkameradin und fand die auch Klasse. An die Bücher habe ich aber an sich keine Erinnerung mehr.

Bücher als Lehrbeispiel oder so, finde ich irgendwie nicht so passend. Ich habe gerade mal nachgesehen, auf dem Nesthäckchenbuch steht ab 8 Jahre. Ich denke, da sind Kinder in einem Alter, das sie solche Bücher schon als Fiktion einstufen können. Und alle genannten Bücher haben ja wirklich nicht mehr viel mit dem Hier und Heute zu tun. Gerade Trotzkopf und Nesthäckchen spielen ja in einer Zeit, die schon zu meiner Zeit, Vergangenheit sind. Spätestens wenn die jungen Leser merken, das die Kinder kein Handy haben, sich nicht mit Internet auskennen und auch keinen Fernseher haben, da merken die Kinder dann, das muss vor unserer Zeit gewesen sein. Die Bücher setzten sich mit der Zeit in der sie spielen auseinander. Und sind auch nur Fiktion.

Bei Dolly und Hanni und Nanni werden schon Scherze gemacht, Lehrer geärgert und so weiter. Aber das waren doch wirklich harmlose Sachen die da gemacht wurden. Ich glaube mancher Lehrer heute wäre froh, wenn die Schülerstreiche auf dem Niveua bleiben würden.

Ich denke, Schloss Einstein ( läuft als Serie auf KiKa, obs dazu Bücher gibt, weiss ich nicht) könnten man als heutigen zeitgemässen Vergleich heranziehen. Ich selbst habe mir die Serie öfters mal angesehen. Dort wird auch auf aktuellere Ereignisse eingegangen. Und auch alles im Rahmen von Internatsleben.

Die Hanni und Nanni Bücher und auch die Dolly Bücher habe ich vor wenigen Jahren noch bei den Büchern stehen sehen. War, glaube ich, bei Karstadt. Ich hatte da auch explizit nachgesehen und bin fündig geworden. Vielleicht probierst du es mal in einem grösseren Kaufhaus mit Kinder- und Jugendbuchabteilung.

Von Hanni und Nanni habe ich mal ein ganz dickes Buch von meiner Oma zum Geburtstag geschenkt bekommen. Die Geschichten von den Beiden habe ich geliebt und unzählige Male durchgelesen. Sie waren zwar auch damals als ich Kind war schon etwas älter, aber ich würde wenn ich Kinder hätte auch sie dazu ermutigen sie zu lesen, weil diese Bücher für mich einfach zeitlos sind.

Bücher müssen für mich nicht zwangsläufig immer in der Gegenwart spielen. Auch Kindern kann es Spaß machen Geschichten zu lesen und dadurch zu erfahren wie es früher war als es noch keine Computer, Spielekonsolen und Handys gab.

Von Dolly habe ich auch einige Bücher, die mir ebenfalls ganz gut gefallen haben, Hanni und Nanni waren in dem Bereich aber definitiv meine Lieblinge. Ich glaube ich habe diese Bücher damals von meiner Mutter und Bekannten geschenkt bekommen, die sie noch von früher bei sich rumstehen hatten. Es war ja allgemein bekannt, dass ich eine Leseratte bin und meine Mutter liest zwar heute leider nichts mehr, früher hat sie zu meinem Glück aber doch das ein oder andere Buch gelesen.

Ich bin auch Anfang 20 und habe alle diese Bücher gelesen. Hanni und Nanni, Nesthäkchen, Trotzkopf, Putzi, Dolly... Auch andere Kinderklassiker, die nicht unbedingt typische Mädchenbücher sind, wie "Das fliegende Klassenzimmer", "Lukas und Jim Knopf", "Kalle Blomquist" etc.. Ich habe sowieso generell schon in der Kindheit sehr viel gelesen, mir wurde da gar nicht groß irgendetwas nahegelegt, ich habe einfach alles gelesen, was ich in die Finger bekam.

Ich war da auch übrigens nicht die einzige. Alle meine Freundinnen haben diese Bücher auch gelesen, auch Mädchen meines Alters, die ich später kennenlernte, kannten sie. Es wundert mich schon, dass angeblich so viele davon noch nie etwas gehört haben. Es gab doch gerade zu den Enid-Blyton- und Astrid-Lindgren-Büchern auch immer Filme und Fernsehserien.

Mal ganz abgesehen davon finde ich es auch ziemlich unprofessionell, dass das Mädel im Buchladen diese Bücher nicht kannte. Man muss zwar nicht das gesamte Sortiment gelesen haben, aber ein gewisses Interesse an Literatur sollte man doch wohl mitbringen, wenn man in einem solchen Geschäft arbeitet. Und da muss man meiner Meinung auch gewisse Klassiker kennen, man muss sie vielleicht nicht selbst gelesen haben, aber davon gehört haben sollte man schon.

Ich kenne viele dieser Kinderbuchklassiker, weil meine Mutter sie als Kind gelesen und aufgehoben hat. Natürlich hab ich dann auch reingestöbert. Fünf Freunde war mir anfangs zu gruselig, die Bücher habe ich erst später lesen wollen, Hanni und Nanni fand ich toll, der Trotzkopf sprach mich nicht so besonders an und Nesthäkchen fand ich einfach nur doof und langweilig. Was mir wirklich gefiel und was ich auch heute noch mag, sind die Bücher von Astrid Lindgren. Ronja Räubertochter und Pippi Langstrumpf habe ich als Kind schon geliebt.

Zu bekommen sind diese Bücher aber alle noch sehr gut. Übers Internet kann man auch sehr gut die preise vergleichen, da viele Antiquariate online sind. Denn die sind die beste Anlaufstelle für ältere Bücher. Außerdem findet man auch immer über ebay und Tauschticket diese werke. Und von sehr vielen gibt es ja auch nachdrucke, so dass man sie sogar ganz neu über amazon beziehen kann.