Wesenstest beim Hund
Hallo!
Viele Hunde müssen ja mittlerweile auch einen Wesenstest machen. In manchen Gemeinden sogar ab einer bestimmten Körpergröße und nciht nur bei den sogenannten Listenhunden.
Mich würde mal interessieren, was bei diesen Hunden getestet wird und wie es getestet wird. Darf Herrchen oder Frauchen mit an der Prüfung teilnehmen oder sind dann fremde Leute, die den Hund testen und was ist, wenn ein Hund durch diese Prüfung duchfällt? Kann er sie nach einem bestimmten Training wiederholen? Oder sind sie dann dazu verurteilt ein Leben im Tierheim zu verbringen oder gar zu sterben?
Hallo,
Der Ablauf eines Wesenstests ist in allen Bundesländern uneinheitlich. Unterschiedlich sind auch die Richtlinien und die Regelungen, wie oft so ein Wesenstest gemacht werden muss. Es gibt Gegenden, wo man nur einmal einen machen muss, was aber natürlich wenig Sinn macht, wenn man bedenkt, dass ein Hund danach noch zur Aggressivität dressiert werden kann. Es gibt daher einige Bundesländer, wo der Wesenstest alle paar Jahre wiederholt werden muss.
Getestet wird auf jeden Fall das Verhalten bei bestimmten Umweltsituationen. Beispielsweise wird getestet, wie der Hund sich verhält, wenn ein Kind vorbeiläuft, ein Jogger, ein Mensch mit Gehstock, jemand mit Kinderwagen, oder wenn ein Rollstuhlfahrer vorbeifährt. Der Hund sollte auf jeden Fall nicht aggressiv reagieren. Man testet auch, wie der Hund reagiert, wenn man ihn lange anstarrt, oder wenn jemand sich neben den Hund setzt, den Hund unerwartet anfasst, oder sogar, wenn jemand den Hund plötzlich anschreit. Auch die Reaktion auf Alkoholisierte, Autos, Regenschirme, Fahrradfahrer, Feuer und andere Hunde wird getestet. Allgemein geht es darum, verschiedene Personen und Dinge mit dem Hund zu konfrontieren, die auf den Hund im Prinzip bedrohlich wirken oder ihn erschrecken könnten, durch schnelle plötzliche Bewegungen, laute Geräusche, und so weiter. Außerdem wird getestet, ob der Hund auf bestimmte Befehle gehorcht, wie "Sitz" und "Platz" oder "Aus".
So ein Test dauert mehrere Stunden. Es ist aber nicht so, dass der Hund keinen Mucks machen dürfte, bei zahlreichen Bedrohungssituationen, um zu bestehen. Bei manchen ist auch ein Bellen oder Knurren erlaubt, sofern der Hund nicht wirklich zubeißen will. Da gibt es strikte Bewertungsrichtlinien, einen ganzen Katalog voll, und es ist immer auch exakt für die einzelnen Übungen definiert, was der Hund als Reaktion zeigen darf und was nicht. Diese Richtlinien wurden von Experten ausgearbeitet, beispielsweise Hundepsychologen.
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