Erfahrungen mit LaTeX?
Hallo,
nein, ich habe mich nicht in der Kategorie geirrt. Es geht hier nicht um den Gummi, sondern um die Textsatzsoftware.
Hat es schon einmal jemand ernsthaft verwendet? Es ist ein Open-Source-Textsatzsystem, das sich besonders für längere wissenschaftliche Arbeiten eignet. Prinzipiell kann man damit natürlich auch Briefe schreiben.
Allerdings ist es natürlich etwas völlig anderes wie Word. Es ist mehr eine Beschreibungssprache, also so ähnlich wie HTML. Nur ist es eben nicht auf Internetseiten, sondern auf Texte ausgelegt. Die Sprache an sich ist extrem flexibel und stark erweiterbar. Wenn man sich aus dem Internet jedoch eine gute Vorlage beschafft ist es eigentlich sogar leichter zu bedienen wie Word. Man weiß ganz genau, was das Programm macht, irgendwelche Effekte, die bei Word auftreten und manchmal das komplette Layout durcheinanderbringen sind hier völlig unbekannt.
LaTeX ist für prinzipiell jede Plattform verfügbar. Es ist jedoch nicht ein einzelnes Programm, sondern besteht aus einer Vielzahl von Paketen.
Zuerst braucht man einen Editor. Dieser ist meistens plattformspezifisch. Prinzipiell ist der Editor nichts anderes als ein Texteditor, der Syntax Highlighting anbietet (das bedeutet, das Befehle farblich hervorgehoben werden). Auch bieten die meisten Editor ein bisschen Unterstützung bei der "Programmierung" seines Textes an. Schließlich bieten Editoren auch die Möglichkeit, den Kernteil des Programmes einzubinden.
Dieser Kernteil ist das eigentlich LaTeX. Es arbeitet ähnlich wie ein Compiler bei einer Programmiersprache nur dass man als Endprodukt nicht eine .exe-Datei herauskommt, sondern eine .pdf. Diese kann man dann mit dem Acrobat Reader oder einem anderen pdf-Viewer anschauen.
Also, wer in der Schule oder im Studium einen längeren Text verfassen muss, der möglichst professionell aussieht, sollte LaTeX mal probieren. Ich könnte hier noch sehr viele Seiten von dem Post füllen, aber ich wollte ja eigentlich nur mal kurz dieses geniale Programm vorstellen.
Ich kenn Lamport Text (benannt nach Leslie Lamport - Entwickler), das auf TeX basiert, schon seit einigen Jahren, bin damals in der Schule darauf aufmerksam geworden, als ich auf der Suche nach einem Referatsthema war. Im Grunde genommen eine intelligente Alternative zu Microsoft Office oder OpenOffice, allerdings konnte sich das Projekt/Produkt/Programm nicht wirklich durchsetzen.
Es ist modular aufgebaut, arbeitet sehr strikt und konsequent, basierend auf logischen MarkUps, die Umsetzung ist wiederum etwas komplizierter zu erklären. Gearbeitet wird mit dem Quellcode, nicht mit dem WYSIWYG-Editor, womöglich würde das einigen etwas komisch klingen und beim Testen wirr vorkommen, im Grunde genommen eigentlich nicht zu beachten, die Ausgabe ist am Ende fast identisch, nur die Arbeitsweise ist anders beziehungsweise lässt es den Einblick ins Quellcode zu.
Allerdings würde ich LaTeX eher nur im Bereich der Naturwissenschaften empfehlen beziehungsweise zum Testen anraten, vorallem die Anzeige und Gestaltung von Formeln deutlich erleichtert wird. Im Microsoft Office würde man die Formel meist als Bild hinzufügen, im LaTeX ist es möglich, die Formel in voller Zeichenlänge auszuschreiben. In den anderen Bereichen würde und könnte ich LaTeX nicht verwenden, ich habe mich mal daran versucht, eine kleine Hausarbeit mit LaTeX zu verfassen. Einige Tools erleichtern zwar die Arbeit immens, wofür man im Microsoft Office einige Stunden brauchen würde, allerdings ist der Anblick des Quellcodes nicht jedermans Sache, zumal viele meistens immer gleich sehen wollen, wie es aussieht, wie die Formatierung ist uvm. Man hat rasch das Gefühl, dass die Arbeit unübersichtlich wird, weil soviel ungebrauchtes vorhanden ist (zum Beispiel an Markups).
Es ist natürlich richtig, dass sich LaTeX meist im naturwissenschaftlichen Bereich eignet. Aber ich kenne auch Juristen, die mit dem System arbeiten. Die haben meistens aber natürlich noch "Support" von einem Programmierer oder einer anderen technisch erfahrenen Person bei einigen Dingen helfen. Gerade die Vorlage zu erstellen und die richtigen Pakete einzubinden ist nicht ganz einfach, aber darum muss man sich ja nur einmal kümmern bzw. holt sich dafür halt Hilfe von Bekannten oder aus dem Internet.
Die profitieren natürlich nicht von den umfangreichen Formelfunktionen. Aber auch für reinen Text mit ein paar Bildern ist das Programm eigentlich ganz gut geeignet. Die Quellcodeansicht ist natürlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Wenn man aber etwas auf Übersichtlichkeit achtet kann man damit auch wirklich gut arbeiten. Ich finde es zum Beispiel sehr angenehm, dass ich Kommentare direkt im Quelltext einbinden kann.
Die Module, die es für Juristen gibt, finde ich zwar gut, aber viele Personen finden es immer lästig, womöglich von einem Programmierer oder Supporter abhängig zu sein. Die Vorteile konnte ich bis dato eigentlich nur im Bereich Literaturverzeichnis und Stichwortverzeichnis sehen, wobei da Microsoft Office zum Beispiel immer schneller mit eigenen Anwendungen und Add-Ons anschließt. Vorallem als Jurist ist man immer damit beschäftigt, sich in diverse Programme einzuarbeiten, da ist man glücklich darüber, wenn man sich ein Programm erspart und mit der bisherigen Schiene weiterarbeitet und sich Mühe und Arbeit erspart.
Aus diesem Grund sehe ich, wie im oberen Beitrag auch erwähnt, den Vorteil nur für Arbeiten im naturwissenschaftlichen Bereichen. Für den Otto-Normalverbraucher eigentlich kaum von Relevanz, denn nicht jeder kommt zum Beispiel mit der Quellcodeansicht zurecht, wodurch sich viele wiederum überfordert fühlen und sich nicht auf die Arbeit konzentrieren können.
Kommentare kann man genauso in Microsoft Word einbinden, ohne dass sich die Formatierung ändert oder sich Seiten verschieben. Weil im Eingangsbeitrag auch auf Formatierung eingegangen worden ist: Die Formatierung im Microsoft Word ist eigentlich kinderlicht, sofern man mit diesem Programm schonmal gearbeitet hat. In Verbindung mit Wissen aus dem wissenschaftlichen Arbeiten geknüpft sollte die Formatierung die allerkleinste Sorge bei größeren Arbeiten sein, zumindest hatte ich da noch absolut keine Probleme.
Was aber interessant zu wissen wäre: Gibt es ein Backup-Funktion, falls man die bisherige Arbeit nicht gespeichert hat, entweder sich das Programm schließt oder Rechner abstürzt? Auf diesen Aspekt bin ich vor paar Jahren nicht gekommen, würde mich aber interessieren.
Hallo,
Was aber interessant zu wissen wäre: Gibt es ein Backup-Funktion, falls man die bisherige Arbeit nicht gespeichert hat, entweder sich das Programm schließt oder Rechner abstürzt? Auf diesen Aspekt bin ich vor paar Jahren nicht gekommen, würde mich aber interessieren.
Ich selber nutze Miktex und als Editor Texniccenter. Nun zu Frage von Näugelchen. Wenn man einen Text geschrieben hat und auf "Aktives Dokument erstellen und betrachen" geht, wird das Dokument gespeichert.
Deswegen ist immer gut seine Dateien zu speichern. Ein Update wird nicht erstellt.
LaTex finde ich sehr gut. Vor allem günstig, da kostenlos. KLar, man muss sich erst einarbeiten. Ich habe mir das Buch "LATEX Das Praxisbuch" Studienausgabe von Elke und Michael Niedermair gekauft. Danach kann man sehr gut arbeiten. LaTex ist nicht wie das Officepaket von Microsoft, aber jedes hat seine Berechtigung. Beim Officepaket kann man gleich sehen wie es nachher auch ausgedruckt wird. Bei LaTex erst wenn ein Dokument erstellt wurde.
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