Kind will mehr Taschengeld - ab zum Anwalt

vom 14.09.2007, 20:14 Uhr

Vor einigen Tagen wollte ein 10 Jähriger Junge aus China seine Eltern wegen zu wenig Taschengeld verklagen.

Als er einen befreundeten Anwalt seines Vaters anrief, fragte er nach, ob er ihn vor Gericht vertreten könne. Der Anwalt, der nicht wusste, dass der Anrufer der Sohn seines Freundes war, dachte, dass die Eltern des jungen Chinesen geschieden seien, und nahm an, dass der Junge mehr Unterhalt bräuchte.

Doch im Verlauf des Gespräches als Herr Wu merkte, dass der Junge seinen Vater aufgrund einer Taschengelderhöhung verklagen wollte lehnte der Anwalt ab. Die Eltern wollten ihrem Sprössling keine Taschengelderhöhung geben, weil sie Angst hatten, dass der Junge durch das Geld verdorben wird, da er fürchtete, dass ihn zu viel Geld verderben könnte. Trotzdem fand der Vater es sehr lustig :lol:, dass sein Kind ihn deshalb verklagen wollte.

JAJA, immer diese bösen Eltern, das kenne ich mit dem Taschengeld. :wink:

» blueglue » Beiträge: 52 » Talkpoints: 0,17 »



Als Vater würde ich dem Kind für ein paar Monate das Taschengeld komplett streichen, damit er ein bisschen Autorität vor seinen Eltern hat.

» Killyouridols » Beiträge: 517 » Talkpoints: 35,37 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Beeindruckend, dass der Junge schon weiß, wie man den Freund des Vaters anrufen kann. :lol: Der Anwalt hat sich da aber einiges verdreht:

Der Anwalt, der nicht wusste, dass der Anrufer der Sohn seines Freundes war, dachte, dass die Eltern des jungen Chinesen geschieden seien, und nahm an, dass der Junge mehr Unterhalt bräuchte.

Wie kommt man auf sowas, wenn der Sohn meint, er möchte mehr Taschengeld von seinen Eltern. Und wenn der Herr mit dem Vater des Sohnes befreundet sind, sollte er wissen ob sie verheiratet sind oder nicht.

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» uL7im4t3 » Beiträge: 248 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Warum, da ich auch angehender Jurist bin und auch öfters nach Rat gefragt werde, ist einer meiner häufigsten Sätze auch: "Moment, Du meinst *** und nicht ***, bei handelt es sich um etwas anderes."

Irgendwie ist man da als Jurist wohl gewohnt, dass Laien ständig Begriffe vertauschen und sich falsch ausdrücken, daher kann ich mir gut denken, dass er sich dachte: "Taschengeld? Der meint doch Unterhalt, wegen Taschengeld kann man doch gar nicht klagen...Tss." und hat einfach den Standardfall zugrundegelegt.

Wenn der Sohn nicht sagt, wen er verklagen möchte, kann er auch nicht erahnen, dass es sich um diese oder jene Personen handelt - und China ist groß, und die chinesische Bevölkerung auch :wink:.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Das hätte vielleicht auch mein Junior sein können, denn nach Androhung von Hausarrest drohte er mir mit bitterernstem Gesichtsausdruck: "wenn du das machst gehe ich zum Jugendamt..."

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist doch irgendwie niedlich. Ich denke nicht das der Junge weiß welche Konsequenzen das für die Eltern gehabt hätte, er wird nur irgendwann mal etwas Ähnliches aufgeschnappt haben.

Wenn ich eine Erhöhung wollte, hat mein Vater nur gesagt ich solle einen schriftlichen Antrag, höflich formuliert stellen, damit er diesen genauso höflich wieder ablehnen kann. Daraufhin drohte ich ihm dann mit dem Jugendamt. Geholfen hats natürlich alles nix, aber ich denke als Kind probiert man einfach mal Alles aus. Wie ich allerdings einen Anwalt erreiche und dem versuche zu verklickern, das ich gerne meinen Vater verklagen möchte, nun das hätt ich wohl auch nicht hinbekommen. Lach, das mit dem Jungen ist echt total süß.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Was es nicht alles gibt. Da ist der junge tatsächlich so pfiffig und weiß schon ganz genau, wie er es eventuell zu mehr Taschengeld bringen kann.

Ich finde persönlich, das die Eltern irgendwie stolz auf ihr Kind seien können. Auch wenn die Autorität da in dem Moment ganz weit hinten ansteht, so bin ich doch der Ansicht, das die Erziehung nicht so falsch gewesen sein kann. Der Junge wollte etwas erreichen und wußte genau, welche Schritte er ein zu leiten hatte.

Das der Jurist sich dort herausgeredet hat, ist meiner Ansicht nach absolut verständlich. Mit dem Unterhalt find ich es zwar eine sehr wage Vermutung, mit welcher er sich versucht hat zu rechtfertigen, aber dennoch kann er ja auch nur zuhören und daraus seine Schlüsse ziehen.

Gut finde ich nur, das er sich den Jungen wenigstens angehört hat. Es hätte ja auch etwas "wirklich ernstes" , dahinter stecken können. Auch wenn es dem Jungen damit ernst war. Aber manche Juristen, hören sich junge Leute erst garnicht an, sondern sagen direkt, das sie damit nichts zu tun haben wollen. Also Kompliment an den Juristen, das er ein offenes Ohr, auch für kleinere Belange bewiesen hat.

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» fleissigesbienchen » Beiträge: 339 » Talkpoints: 35,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ganz schön clever! ;) Wenn man bei Mama und Papa auf taube Ohren stößt, einfach den Anwalt einschalten, der wird es dann schon richten! Interessante Idee. Schade, dass es nicht geklappt hat! :lol:

Es gibt ja keine internationale Taschengeldregelung. Nirgendwo steht geschrieben, wie viel einem 10 jährigen Chinesen von den Eltern zusteht. Schuld werden wohl die verwöhnten Nachbarskinder haben, die wesentlich mehr Taschengeld bekommen.

Ich bin natürlich immer dafür, dass etwas gegen Ungerechtigkeit getan wird! Von daher: Mehr Taschengeld für alle! ;)

» cochiiii » Beiträge: 159 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Geschichte finde ich auch ziemlich lustig. Es hätte mich auch gewundert, wenn ein Anwalt die Belange des Kindes vertreten hätte. Zu wenig Taschengeld ist wohl kaum ein Grund, vor Gericht zu ziehen. Zudem ist der Eindruck, ob das Taschengeld zu gering ausfällt, ja auch ziemlich subjektiv. Ich denke, dass Kinder einfach alles ausprobieren, um alles zu bekommen, was sie sich wünschen. Dieses Kind ist eben einen Schritt weiter gegangen als andere Kinder.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe jetzt schön öfter gehört das Kinder ihre Eltern verklagen. Nicht nur in China sondern schon von überall, auch von Deutschland und Österreich. Ich finde das furchtbar. Meistens wegen Kleinigkeiten wie eben in dem Beispiel von China. Wären wir, als wir Jung waren, auf die Idee gekommen das wir unsere Eltern verklagen nur weil sie uns eine Taschengelderhöhung verweigert haben?

Ich denke der Respekt vor den Eltern wird immer weniger. Ich kann mich noch bei Verwandten erinnern die ihre Eltern mit Sie angeredet haben. Das ist natürlich auch schon eine Weile her und ein wenig übertrieben. Aber das es jetzt schon so weit kommt das man die Eltern verklagt und einen Anwalt einschaltet weil ich zu wenig Taschengeld bekomme finde ich dann schon ein wenig sehr extrem.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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