Erstkommunion: Im engeren Familienkreis?
Hallo!
Wir haben früher die Erstkommunion im engeren Familienkreis gefeiert. Onkel, Tante, Oma , Opa usw. waren am weißen Sonntag bei der Feier dabei. Am Montag nach dem weißen sonntag wurde dann nachmittags auch Kaffee und Kuchen für Freunde gegeben. Aber da war es eigentlich keine große Feier mehr.
Das Kind einer Freundin geht mit zur Erstkommunion und meine Freundin erzählte mir, dass sie 100 Leute da haben bei der Feier am weißen Sonntag. Es kommen Nachbarn, Freunde und die Familie, die sich sonst nie sehen. Die Leute reisen sogar von weit her an um an der Feier teilzunehmen, obsohl sie das ganze Jahr nichts von den Leuten gehört hat.
Ich war aber entsetzt, warum sie so eine große Feier macht. Sie meinte, dass ihr sohn auf ein großes Geschenk spart und hofft dadurch viele Geldgeschenke zu bekommen. Ich war wirklich entsetzt und fragte dann nur, ob sie mal ausgerechnet hätte, was die Bewirtung der gäste kostet und ob sie dann nicht lieber dem Sohn das Geschenk kaufen will und den Stress dadurch nicht hat.
Wie sith es bei euch aus oder wie sah es bei euch aus? Wurde oder wird bei euch die Erstkommunion derart groß gefeiert oder nur im engeren Familienkreis?
Wir sind ja evangelisch und bei unseren Konfirmationen waren immer so um die 50 Leute. Das war dann aber schon der "engere Kreis", also nur Familienangehörige. Von Kommunionen kenne ich sowohl Leute, die im kleinen Kreis bis 10 Leute gefeiert haben, als auch solche, die bis zu 100 Gäste hatten. Ich denke, das kommt auf die Größe der Familie an und darauf, ob man Freunde einladen will.
Wenn man mit 100 Leuten im Restaurant feiert, zahlt man wohl eher drauf, wenn man das wirklich nur wegen den Geschenken macht. Die 100 sind ja nicht alle enge Familienangehörige oder Freunde, d.h. da werden genug Leute dabei sein, die nur 20 Euro geben. Essen und Trinken kosten pro Person locker das Doppelte.
Gibt es einen Unterschied zwischen Erst- und Zweitkommunion? Ich dachte immer, es gibt bei Katholiken nur die Kommunion und die Firmung. Dabei ist die Kommunion das größere Fest und die Firmung wird kaum gefeiert.
Hallo zusammen
Es kommt ja darauf an, wie man sich so ein Fest wünscht und was finanziell machbar ist. Ich persönlich finde eine so große Feier immer sehr anstrengend, man ist im Grunde nur damit beschäftigt, Leute zu begrüßen uund zu verabschieden.
Wenn man den engsten Familienkreis und die engsten Freunde einläd, dann sind auch das ja oft - je nach Größe der Familie - 30 bis 40 Personen. Das heißt oft, man kann die Feier nicht zuhause ausrichten und muss sich eine Lokalität suchen, die Platz für soviele Menschen hat. 10 Leute mehr oder weniger machen da nicht viel aus.
Wir haben die Erstkommunion unserer Tochter im allerengsten Familienkreis gefeiert! Gegessen haben wir im Restaurant und danach gab es noch Kaffee und Kuchen bei uns zuhause. Am zweiten Tag durfte meine Tochter ihre Freundinnen einladen und es gab ein Fest nur für die Kinder.
Geschenke von Nachbarn und Freunden gab es übrigens trotz der Tatsache, dass diese nicht eingeladen waren. Ein jeder hatte dafür Verständnis! Und den Nachbarn haben wir etwas Kuchen nach nebenan gebracht.
Studia hat geschrieben:Gibt es einen Unterschied zwischen Erst- und Zweitkommunion? Ich dachte immer, es gibt bei Katholiken nur die Kommunion und die Firmung. Dabei ist die Kommunion das größere Fest und die Firmung wird kaum gefeiert.
Hallo!
Man sagt Erstkommuinion, weil die Kinder da das erste mal die heilige Kommunion (Hostie) empfangen. Von dem Tag an können sie jede Messe mit nach vorne gehen und sich die Kommunion abholen. Vorher ist es nicht erlaubt. Wenn man es doch macht, wenn man nicht zur Erstkommunion mitgegangen ist, ist es eine Sünde. Denn nur wer das Sakrament der Kommunion mitgemacht hat ist "berechtigt" die heilige Kommunion (bei den evangelischen das Abendmahl) zu empfangen.
In meiner Gegend kommt zur Erstkommunion nur die Familie und eventuell Freunde, die schon zur Familie gehören. Nachbarn werden nicht eingeladen, es sei denn, sie sind Bestandteil der Familie. Ähnlich sieht es mit anderen Leuten aus, die man halt so kennt. In großen Familien sind das dann durchaus auch mal mehr Leute.
Die Zahl der eingeladenen Gäste hängt aber auch von der finanziellen Lage der Familie ab. Hat die Familie nur ein niedriges Einkommen, werden nur die direkten Angehörigen eingeladen. Also die eigene Familie, Großeltern und die Paten. Hat die Familie ein höheres Einkommen, wird die Gästeliste aber auch erst mal nach Verwandschaftsgrad bestückt und nicht wahllos eingeladen.
Zu den Geschenken. Hier ist es so, dass man den Kindern in der Nachbarschaft schon mal ein Geschenk macht zur Erstkommunion. Auch die örtlichen Einzelhändler schenken den Kindern, die zur Erstkommunion gehen, etwas, wenn die Eltern Stammkunden sind oder eine sonstige Beziehung besteht. Das ist aber alles nicht an eine Einladung gekoppelt.
Gefeiert wird hier nur am Tag der Erstkommunion. Am Tag danach laufen noch interne Veranstaltungen der Kirche, wie zum Beispiel Ausflüge aller Kommunionskinder oder ähnliches.
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