Bewerbung - Wie Absagen?

vom 17.04.2009, 21:39 Uhr

Mein Sohn hat sich jetzt wie viele andere auch um einen Ausbildungsplatz beworben und nach dem Bewerbungsmarathon auch ein paar Rückantworten bekommen. Nachdem er fast gar keine Antworten kamen hatte er beim erst besten Angebot zur Sicherheit zugeschlagen was ihm so auch am besten gefällt.

Problem: mittlerweile haben sich auch zwei andere Firmen zurückgemeldet, den ebenfalls gerne nehmen würden, nur besteht da seinerseits kein Interesse mehr. Sollte er hier üblicherweise absagen oder das ganze lieber im Sande verlaufen lassen - dummerweise hat er bei jedem Arbeitgeber fast immer betont dass er nur dort gern arbeiten würde und nirgendwo anders, so dass es ihm jetzt reichlich peinlich wäre hier im Nachhinein mehr oder weniger eine Lüge zugeben zu müssen.

» Zauberkeks » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,16 »



Ich denke die Arbeitgeber sind nicht so naiv, dass sie glauben, dass du dich (bzw. in diesem Falle dein Sohn) nur bei ihnen bewirbst. Als Lüge würde ich es also nicht unbedingt direkt bewerten. Die Arbeitgeber treiben ja auch ähnliche Spielchen ;-).

Ich würde schon ordenltich absagen. Es wird wahrscheinlich eher negativ angerechnet, wenn überhaupt keine Rückmeldung kommt.

Du kannst dich ja auch mal in die Lage der Unternehmen versetzen: sie wollen dich als Bewerber haben. Also warten sie natürlich solange wie möglich auf eine Antwort. Möglicherweise gehen ihnen in dieser Zeit noch weitere Bewerber verloren. Also gib ihnen die Chance, wenigstens die zweitbeste Chance zu ergreifen.

Man muss sich ja auch nicht groß entschuldigen oder eine Erklärung abgeben. Eine einfache Antwort, dass man bereits eine andere Arbeit gefunden hat reicht ja. Das wird schon nicht so persönlich genommen, dass man den potentiellen Arbeitgeber belogen hat.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wie willst du die Zusage denn im "Sande verlaufen" lassen? Einfach am ersten Tag nicht hingehen? Das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst! Es muß dir doch klar sein, daß das keine Option ist. Außerdem solltest du dir darüber im Klaren sein, daß die meisten gleichartigen Unternehmen in Kontakt stehen. Wenn du dich also bei einem Unternehmen ungehörig verhältst, kann es sein, daß die Firma bei der man seine Arbeit aufnimmt, darüber in Kenntnis gesetzt werden kann. Was das auf die Probezeit für Auswirkungen haben kann, brauche ich dir wohl nicht zu erklären.

Außerdem ist eine anständige Absage kein Problem. Möglicherweise, aber das kommt eher selten vor, wird man nach dem Grund fragen. Wenn man dann antwortet, daß man sich nun doch für eine andere Stelle entschieden hätte, ist die Angelegenheit auch schon beendet. Aber die Form sollte bewahrt werden.

Nun kann sich das Unternehmen rechtzeitig darauf einstellen, daß am ersten Tag kein neuer Mitarbeiter ins Haus kommt und neue Bewerber unter die Lupe nehmen. Da wäre ich bei dem nächsten Grund, warum man auf jeden Fall seine Entscheidung der Firma mitteilen sollte. Du gibst damit jemand anderen die Chance auf den Arbeitsplatz.

Also man wirst nicht gefressen und es bricht dir auch kein Zacken aus der Krone, wenn man einen kurzen aber höflichen Anruf bei dem betroffenen Unternehmen tätigt.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Aus Anstand muss man schon absagen und erklären, dass man sich ja nicht auf einen einzigen Betrieb verlassen kann und zur Sicherheit auch andre Unternehmen angeschrieben hat. Ich würde bei dem anzusagenden Unternehmen auch sagen, dass sie nicht die einzigen sind, wo du absagen musst, weil sich noch einige andere positiv geäußert haben.

Wurde dein Sohn denn ohne Vorstellungsgespräch angenommen? Wenn er erst mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, dann kann er ja anstandshalber hingehen und gleichzeitig um Rückgabe seiner Bewerbungsunterlagen bitten. Denn ein Betrieb will doch nicht nur eine schriftliche Bewerbung, sondern auch das Vorstellungsgespräch.

Hat er in allen Firmen schon das Vorstellungsgespräch hinter sich, dann sollte er anrufen und gleichtzeitig um Rückgabe der Bewerbungsunterlagen bitten. Das ist einfach Anstand und sollte nicht nur der Betrieb machen, sondern auch der Bewerber.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass sich dein Sohn sehr wohl bei den Firmen melden sollte. Wie schon vorhin gesagt wurde, die warten auf eine Antwort von deinem Sohn.

Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn sich z.B. Firmen bei mir nicht melden bzgl. meiner Bewerbung. Vielleicht ist es deinem Sohn ja auch so ergangen, dass er vorher nichts von den Firmen gehört hat, fand er wohl auch nicht so toll. Also wie gesagt, er sollte sich melden und einfach sagen, dass er sich anders entschieden hat, da er schon früher eine Zusage bekommen hat.

Es ist ja völlig legitim, wenn man sich schnell entscheiden möchte und auf Nummer sicher gehen will. Das kann er ja auch sagen. Wenn er sich fix entschieden hat, sollte er das auch den anderen mitteilen, auch wenn er gesagt hat, dass er nur dort arbeiten möchte. Das sagt man oft so, aber man kann sich vorstellen, dass sich die wenigesten nur bei einer Firma bewerben.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ist vollkommen normal, dass Bewerber sich nicht nur auf einen Platz bewerben. Das ist den Firmen mit Sicherheit auch klar. Man sollte einen kurzen Text verfassen, wobei man höflich eine Absage formuliert.

Denn, wie auch in anderen Teilen des Lebens heißt es auch hier, vielleicht sieht man sich ein zweites Mal. Einen netten 2 Zeiler formulieren, dass man sich bedankt für das Interesse. Man sich aber zeitweilig nun anders entschieden hat. Das ist alles.

» MyImmortal1977 » Beiträge: 8 » Talkpoints: 4,17 »


Ich würde sagen, dass es keine Bedenken geben sollte, beim Arbeitgeber abzusagen. Denen ist es wahrscheinlich eh egal, ob dein Sohn oder wer anders die Stelle bekommt. Denn es ist ganz üblich, dass man sich bei mehreren Firmen bewirbt, damit man sich eine Chance erhält, wenn man eine Absage erhält. Und so ist es bei fast jedem.

Ich habe auch bereits mehrere Bewerbungen versendet, und zwar an etwa sieben Firmen für einen Ferienjob. Wenn ich jetzt von zwei Firmen eine Zusage erhalte, wähle ich die, die mir besser gefällt und die andere bekommt eine Absage.

Solange dein Sohn nicht unbedingt bei dem Arbeitgeber später arbeiten möchte, sollte eine Absage kein Problem darstellen. Und selbst wenn er dort später arbeiten will, wird es ihm der Arbeitgeber nicht übel nehmen, da es sicher nicht ein Einzelfall ist, dass sich jemand bei mehreren Unternehmen gleichzeitig bewirbt.

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» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Darüber würde ich mir keine Sorgen machen und einfach absagen. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund, warum diese sich so spät gemeldet haben. De rechnen sicher auch damit und haben wahrscheinlich noch weitere Bewerber in der Hinterhand. Deshalb treffen auch keine Absagen ein.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wichtig: Ehrlich sein. Er soll jetzt dazu stehen, dass er einen anderen Job hat und deswegen nicht in der anderen Firma arbeiten möchte. Das ganze im Sande verlaufen lassen kommt nämlich ein wenig feige rüber. Also lieber kurz ein schlechtes Gewissen und ein unangenehmes Gespräch, als eine Firma, die sich sonst neu umschauen könnte, warten zu lassen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin persönlich der Meinung, dass es sich einfach gehört eine entsprechende Antwort zu verfassen und diese dem Arbeitgeber zu schicken. Genauso denke ich aber auch seitens des Arbeitgeber. Leider bekommt man ja heute kaum noch eine Antwort. Auf jeden Fall sollte er eine kurze Absage schreiben, denn dann weiß die Firma Bescheid und kann sich einen anderen Auszubildenden genauer vornehmen. Es reicht eine kurze Antwort nach dem Schema: Vielen Dank für Ihre Zusage, aber mittlerweile bin ich in einem anderen Unternehmen untergekommen und bedanke mich dennoch für ihre Entscheidung.

Diese Aussage, nur dort arbeiten zu wollen, wird wohl kaum ein Arbeitgeber ernst nehmen, weil dies schlichtweg mehr als unmöglich ist. Ich hätte diese Formulierung gar nicht erst in der Bewerbung benutzt, weil es etwas hoch gegriffen klingt, aber das sieht sicher jeder etwas anders. Es muss ihm nicht peinlich sein, denn am Ende interessiert das auch keinem mehr. Wichtig ist nur, dass er sich ordentlich abmeldet.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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